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176<br />

VII. Integrationsmethoden<br />

1. Die Produktintegration<br />

„Integriert“ man die Produktregel der Differentialrechnung<br />

beidseitig, so erhält man<br />

im Endergebnis eine Gleichung, die zwei<br />

Integrale miteinander verbindet, deren Integrationsterme<br />

Produkte sind, sodass man<br />

auch von Produktintegration spricht.<br />

Wenn man eines dieser Integrale ausrechnen<br />

kann, so kann man auch das andere<br />

möglicherweise schwierigere Integral bestimmen.<br />

Produktregel der Differentialrechnung:<br />

(u ·v) 0 =(u 0 ·v) +(u·v 0 )<br />

Integration beider Seiten:<br />

ð<br />

ð ð<br />

(u·v) 0 dx = u 0 ·v dx + u·v 0 dx<br />

Ausrechnen der linken Seite:<br />

ð ð<br />

u·v+C = u 0 ·v dx + u·v 0 dx )<br />

ð<br />

ð<br />

u 0 ·vdx =u·v– u·v 0 dx<br />

<br />

Das Verfahren der Produktintegration<br />

führt also im Idealfall eine schwere Integrationsaufgabe<br />

auf eine leichte Integrationsaufgabe<br />

zurück, mehr nicht.<br />

Regel zur Produktintegration<br />

ð<br />

ð<br />

u 0 ·v dx= u·v– u·v 0 dx<br />

Die Regel zur Produktintegration gilt dann, wenn die beteiligten Faktoren u(x) und v(x) differenzierbar<br />

und ihre Ableitungen u 0 (x) und v 0 (x) stetig sind.<br />

Oft wird die Produktintegration auch als partielle Integration bezeichnet. Die gegebene Integrationsaufgabe<br />

wird zunächst nur teilweise, d. h. partiell gelöst, denn das gesuchte Integral wird<br />

nicht direkt bestimmt, sondern nur auf ein weiteres, evtl. einfacheres Integral zurückgeführt.<br />

Wir behandeln nun zwei Integraltypen, welche mittels Produktintegration beherrschbar sind.<br />

Aus Gründen der Übersichtlichkeit lassen wir im Folgenden – auch wenn dies formal nicht ganz<br />

korrekt ist – in allen Zwischenrechnungen die Integrationskonstante weg und notieren diese erst<br />

wieder im Endergebnis.<br />

Typ 1: Abräumen von Polynomen<br />

Ist einer der Faktoren des Integranden ein Polynom und wird der andere Faktor beim Integrieren<br />

nicht komplizierter, so kann man das Polynom durch mehrfache Anwendung der Produktintegration<br />

„abräumen“, da sich sein Grad mit jedem Differentiationsvorgang erniedrigt.<br />

* Bei dieser Gleichung benötigt man keine Integrationskonstante mehr, da sowohl auf der rechten als auch<br />

auf der linken Gleichungsseite die Menge aller Stammfunktionen dargestellt ist.

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