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260 IX. Logarithmusfunktionen .................................................................................................................................................................................................. c Beispiel: Gegeben ist die Funktion fðxÞ¼ln x þ lnð4 xÞ. Bestimmen Sie die Definitionsmenge von f. Untersuchen Sie f auf Nullstellen, Ableitungen, Extrema und Wendepunkte. Wie verhält sich f an den Rändern der Definitionsmenge? Skizzieren Sie den Graphen von f. c Lösung: 1. Definitionsmenge: Der Term ln x ist für x > 0 definiert, der Term lnð4 xÞ genau dann, wenn 4 x > 0 gilt, also für x < 4. Daher ist der Summenterm ln x þ lnð4 xÞ nur dann definiert, wenn beide Bedingungen zugleich gelten, also für 0 < x < 4. 2. Nullstellen: Die Berechnung der Nullstellen gestaltet sich relativ kompliziert. Bei den rechts dargestellten Umformungen benötigen wir an einer Stelle die Beziehung ln 1 ¼ ln 1 ln z ¼ ln z, um z weiter zu kommen. Es ergeben sich zwei Nullstellen bei x 0,27 und x 3,73. 3. Ableitungen: Bei der Berechnung der Ableitungen benötigen wir für das Differenzieren des Terms lnð4 xÞ die Kettenregel: ðlnð4 xÞÞ 0 ¼ 1 ð 1Þ: 4 x 4. Extrema: Die erste Ableitung hat nach nebenstehender Rechnung eine Nullstelle bei x ¼ 2. Hier liegt wegen f 00 ð2Þ < 0 ein Maximum: Hochpunkt Hð2j1,39Þ. 5. Wendepunkte: Es gibt keine Wendepunkte, da die zweite Ableitung stets negativ ist. 6. Verhalten für x À 0 bzw. x À 4: x 1 0,1 0,01 0,001 ! 0 f(x) 1,1 – 0,94 – 3,22 – 5,52 ! 1 x 3 3,9 3,99 3,999 ! 4 f(x) 1,1 – 0,94 – 3,22 – 5,52 ! 1 Nullstellen: fðxÞ¼0 ln x þ lnð4 xÞ¼0 ln x ¼ lnð4 xÞ ln x ¼ ln 1 4 x ðda ln 1 ¼ ln zÞ z x ¼ 1 4 x x 2 4xþ 1 ¼ 0 p x ¼ 2 ffiffi 3 x 0,27,x 3,73 Ableitungen: 1 4 x f 0 ðxÞ ¼ 1 x f 00 ðxÞ¼ 1 1 x 2 ð4 xÞ 2 Extrema: f 0 ðxÞ¼ 1 1 ¼ 0 x 4 x jx ð4 xÞ ð4 xÞ x ¼ 0 4 2x ¼ 0 x ¼ 2, y ¼ 2 ln 2 1,39 f 00 ð2Þ¼ 1 2 < 0 ) Maximum y 1 -1 -2 H 1 2 3 f(x) = ln x+ln (4-x) 4 x

3. 5. Die Kurvendiskussionen Ableitung von fðxÞ¼ln x 261 Übungen 1. Gegeben ist die Funktion fðxÞ¼x 2 ln x. a) Skizzieren Sie die Graphen der Einzelterme x 2 und ln x. Fertigen Sie anschließend eine Skizze des Graphen von f an, indem Sie die Einzelterme subtraktiv überlagern. b) Errechnen Sie den Tiefpunkt des Graphen von f. c) Begründen Sie anhand der Ergebnisse aus b), dass f keine Nullstellen besitzt. d) Wie verhält sich die Funktion für x ! 0? e) Bestimmen Sie die Gleichung der Tangente an den Graphen von f im Punkt Pð1j1Þ. f) Bestimmen Sie eine Stammfunktion von f. g) Gesucht ist der Inhalt der Fläche A, die vom Graphen von f, der Parabel gðxÞ¼x 2 , der senkrechten Geraden x ¼ e und der x-Achse im ersten Quadranten eingeschlossen wird. Fertigen Sie zunächst eine Skizze an. 2. Gegeben ist die Funktion fðxÞ¼ln x lnð6 xÞ: a) Bestimmen Sie die Definitionsmenge von f. Wie verhält sich die Funktion an den Rändern der Definitionsmenge? b) Errechnen Sie die Ableitungen f 0 und f 00 : c) Wo liegt die Nullstelle von f ? d) Zeigen Sie, dass f keine Extremalstellen besitzt. e) Untersuchen Sie f auf Wendepunkte. Die dritte Ableitung von f hat die Funktionsgleichung f 000 ðxÞ¼ 2 þ 2 , die zur Untersuchung verwendet werden kann. x 3 ð6 xÞ 3 f) Skizzieren Sie den Graphen von f. g) Stellen Sie die Gleichung der Wendetangente t auf. h) Wo schneidet der Graph von f die horizontale Gerade gðxÞ¼1? i) Bestimmen Sie eine Stammfunktion von f. j) Berechnen Sie den Inhalt der Fläche A zwischen dem Graphen von f, der horizontalen Geraden gðxÞ¼1 und den beiden Koordinatenachsen. Verwenden Sie die Ergebnisse aus c), h) und i). Knobelaufgabe Aus dem Buch „Vollständige Anleitung zur Algebra“, das 1770 von Leonard Euler herausgegeben wurde und mehr als 100 Jahre lang zu den beliebtesten und meist gelesenen Lehrbüchern gehörte, stammt die Problemstellung zu folgender Aufgabe: Ich habe einige (nicht unbedingt ganzzahlige) Ellen Tuch gekauft und dabei für je 5 Ellen 7 Taler bezahlt. Dann habe ich das gesamte Tuch wieder verkauft, wobei ich für je 7 Ellen 11 Taler bekam. Bei diesem Handel habe ich 100 Taler gewonnen. Wie viele Ellen Tuches habe ich gekauft und anschließend wieder verkauft? (Mathematik-Olympiade, Aufgabe 430722)

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IX. Logarithmusfunktionen<br />

..................................................................................................................................................................................................<br />

c Beispiel: Gegeben ist die Funktion fðxÞ¼ln x þ lnð4 xÞ.<br />

Bestimmen Sie die Definitionsmenge von f. Untersuchen Sie f auf Nullstellen, Ableitungen,<br />

Extrema und Wendepunkte. Wie verhält sich f an den Rändern der Definitionsmenge?<br />

Skizzieren Sie den Graphen von f.<br />

c<br />

Lösung:<br />

1. Definitionsmenge:<br />

Der Term ln x ist für x > 0 definiert, der Term lnð4 xÞ genau dann, wenn 4 x > 0 gilt, also<br />

für x < 4. Daher ist der Summenterm ln x þ lnð4 xÞ nur dann definiert, wenn beide Bedingungen<br />

zugleich gelten, also für 0 < x < 4.<br />

2. Nullstellen:<br />

Die Berechnung der Nullstellen gestaltet<br />

sich relativ kompliziert. Bei den<br />

rechts dargestellten Umformungen benötigen<br />

<br />

wir an einer Stelle die Beziehung<br />

ln 1 ¼ ln 1 ln z ¼ ln z, um<br />

z<br />

weiter zu kommen.<br />

Es ergeben sich zwei Nullstellen bei<br />

x 0,27 und x 3,73.<br />

3. Ableitungen:<br />

Bei der Berechnung der Ableitungen<br />

benötigen wir für das Differenzieren<br />

des Terms lnð4 xÞ die Kettenregel:<br />

ðlnð4 xÞÞ 0 ¼ 1 ð 1Þ:<br />

4 x<br />

4. Extrema:<br />

Die erste Ableitung hat nach nebenstehender<br />

Rechnung eine Nullstelle bei<br />

x ¼ 2. Hier liegt wegen f 00 ð2Þ < 0 ein<br />

Maximum: Hochpunkt Hð2j1,39Þ.<br />

5. Wendepunkte:<br />

Es gibt keine Wendepunkte, da die<br />

zweite Ableitung stets negativ ist.<br />

6. Verhalten für x À 0 bzw. x À 4:<br />

x 1 0,1 0,01 0,001 ! 0<br />

f(x) 1,1 – 0,94 – 3,22 – 5,52 ! 1<br />

x 3 3,9 3,99 3,999 ! 4<br />

f(x) 1,1 – 0,94 – 3,22 – 5,52 ! 1<br />

Nullstellen:<br />

fðxÞ¼0<br />

ln x þ lnð4 xÞ¼0<br />

ln x ¼ lnð4 xÞ<br />

ln x ¼ ln 1<br />

4 x ðda ln 1 ¼ ln zÞ<br />

z<br />

x ¼ 1<br />

4 x<br />

x 2 4xþ 1 ¼ 0<br />

p<br />

x ¼ 2 <br />

ffiffi<br />

3<br />

x 0,27,x 3,73<br />

Ableitungen:<br />

1<br />

4 x<br />

f 0 ðxÞ ¼ 1 x<br />

f 00 ðxÞ¼ 1 1<br />

x 2 ð4 xÞ 2<br />

Extrema:<br />

f 0 ðxÞ¼ 1 1<br />

¼ 0<br />

x 4 x<br />

jx ð4 xÞ<br />

ð4 xÞ x ¼ 0<br />

4 2x ¼ 0<br />

x ¼ 2, y ¼ 2 ln 2 1,39<br />

f 00 ð2Þ¼<br />

1 2 < 0 ) Maximum<br />

y<br />

1<br />

-1<br />

-2<br />

H<br />

1 2 3<br />

f(x) = ln x+ln (4-x)<br />

4<br />

x

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