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184<br />

VII. Integrationsmethoden<br />

Bemerkung zur Substitution bei bestimmten Integralen:<br />

Substituiert man bei bestimmten Integralen die Integrationsgrenzen mit, so ist darauf zu achten,<br />

dass der Substitutionsterm über dem Integrationsintervall monoton ist. Wir wollen an einem<br />

Gegenbeispiel demonstrieren, dass eine Nichtbeachtung der Monotonie zu einem falschen Ergebnis<br />

führt.<br />

Hierzu bearbeiten wir das bestimmte Integral<br />

1 x 2 dx mithilfe der Substitutions-<br />

Ð<br />

1<br />

methode. Mit der Substitution z ¼ x 2 erhält<br />

man die nebenstehende Rechnung. Ersetzt<br />

man nun die Integrationsgrenzen einfach<br />

durch die entsprechenden Randwerte,<br />

wie rechts dargestellt, so ergibt sich als Ergebnis<br />

0.<br />

Substitution: z ¼ x 2 p<br />

) x ¼ ffiffi z<br />

Differentiale: z 0 ¼ dz<br />

dz<br />

¼ 2x) dx ¼<br />

dx 2x<br />

Integrationsgrezen: xl€auft von 1 bis 1<br />

zl€auft von 1 bis 1<br />

Rechnung:<br />

ð 1 ð 1<br />

x 2 dx ¼<br />

1 1<br />

ð 1<br />

z dz p<br />

2 ffiffi ¼ 1 z 2<br />

1<br />

pffiffi<br />

z dz ¼ 0<br />

Dies widerspricht aber der nebenstehenden<br />

Berechnung des bestimmten Integrals<br />

mithilfe der Potenzregel der Integration.<br />

Bei der Lösung mithilfe der Substitutionsmethode<br />

wurde bei der Ersetzung<br />

der Integrationsgrenzen die Monotonie<br />

des Substitutionsterms im gegebenen Integrationsintervall<br />

nicht sichergestellt, sodass<br />

man ein falsches Ergebnis erhielt.<br />

Denn während x alle Werte von 1 bis 1<br />

annimmt, durchläuft z alle Werte von 1 bis<br />

0 und von 0 bis 1. Dieser Prozess muss bei<br />

der Substitution berücksichtigt werden.<br />

Man kann das Integrationsintervall in zwei<br />

Teilintervalle unterteilen, über denen jeweils<br />

die Monotonie des Substitutionsterms<br />

vorliegt. Beim vorliegenden Beispiel<br />

muss man also zunächst von 0 bis 1<br />

integrieren und dann das Doppelte bilden.<br />

Lösung mithilfe der Potenzregel:<br />

ð 1 h i 1 <br />

x 2 dx ¼ 1 3 x3 ¼ 1 1<br />

1 3 3<br />

1<br />

ð 1 x 2 dx ¼<br />

1<br />

ð 1 0<br />

1<br />

z<br />

¼ 2 3<br />

z = x 2<br />

-1 1 x<br />

pffiffi<br />

h pffiffiffiffii 1<br />

z dz ¼<br />

2<br />

z<br />

3<br />

3 ¼ 2 0 3<br />

Bestimmt man jedoch zunächst wie im 1.<br />

Verfahren auf S.275 eine Stammfunktion<br />

von x 2 und bildet erst nach der Resubstitution<br />

das bestimmte Integral, so ergibt sich,<br />

da die Stammfunktion von x abhängt, das<br />

richtige Ergebnis.<br />

ð ð<br />

x 2 dx ¼ 1 pffiffi<br />

pffiffiffiffi<br />

z<br />

2 dz ¼<br />

1<br />

z<br />

3<br />

3 þ C ¼<br />

1<br />

3 x3 þ C<br />

ð 1 h i 1<br />

x 2 dx ¼ 1 3 x3 ¼ 1 1 3<br />

1<br />

<br />

1<br />

3<br />

<br />

¼ 2 3

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