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610<br />

XXII. Die Normalverteilung<br />

C. Exkurs: Normalverteilung bei stetigen Zufallsgrößen<br />

Eine Zufallsgröße, die nur ganz bestimmte isolierte Zahlenwerte annehmen kann, bezeichnet<br />

man als diskrete Zufallsgröße. Ein Beispiel ist die Augenzahl beim Würfeln. Sie kann als Werte<br />

nur die diskreten Zahlen 1 bis 6 annehmen. Im Unterschied hierzu spricht man von einer stetigen<br />

Zufallsgröße, wenn diese innerhalb eines bestimmten Intervalls jeden beliebigen reellen Zahlenwert<br />

annehmen kann. Beispiele hierfür sind die Körpergröße eines Tieres, die Länge einer<br />

Schraube oder das Gewicht einer Kirsche.<br />

Stetige Zufallsgrößen sind oft von Natur aus normalverteilt. Man stellt dies durch empirische<br />

Messreihen fest. Aus den Messwerten kann man dann auch den Erwartungswert m und die<br />

Standardabweichung bestimmen. Anschließend kann man mithilfe der Normalverteilungstabelle<br />

diverse Problemstellungen lösen. Dabei wendet man den folgenden Satz an.<br />

Satz XXII.3: Normalverteilte stetige Zufallsgrößen<br />

X sei eine normalverteilte stetige Zufallsgröße<br />

mit dem Erwartungswert m und der Standardabweichung<br />

s.<br />

Dann gilt für jedes reelle r die Formel<br />

PðX rÞ¼FðzÞ mit z ¼ r<br />

m<br />

s .<br />

ϕ<br />

P(X < – r) = Φ(z)<br />

z = r−μ<br />

s<br />

r<br />

c<br />

..................................................................................................<br />

c<br />

Beispiel: Die Körpergröße<br />

Die Körpergröße X von erwachsenen männlichen<br />

Grizzlys ist eine normalverteilte Zufallsgröße.<br />

Aus empirischen Untersuchungen sind Mittelwert<br />

und Standardabweichung bekannt.<br />

m ¼ 240 cm, s ¼ 10 cm.<br />

Für einen zoologischen Garten wird ein Jungtier<br />

gefangen. Mit welcher Wahrscheinlichkeit<br />

wird seine Körpergröße maximal 230 cm erreichen?<br />

Lösung:<br />

Wir möchten PðX 230Þ berechnen. Aus<br />

r ¼ 230, m ¼ 240 und s ¼ 10 erhalten wir den<br />

Wert der Hilfsgröße z. Er ist z ¼ 1.<br />

Nun können wir die gesuchte Wahrscheinlichkeit<br />

PðX 230Þ mithilfe der Normalverteilungstabelle<br />

bestimmen (vgl. rechts).<br />

Resultat: Der Grizzly wird mit einer Wahrscheinlichkeit<br />

von ca 16 % relativ klein bleiben, d. h.<br />

230 cm nicht überschreiten.<br />

Ursus Arctus Horribilis<br />

Berechnung der Hilfesgröße z:<br />

z ¼ r<br />

m<br />

s<br />

230 240<br />

¼ ¼ 1<br />

10<br />

Berechnung von PðX 230Þ:<br />

PðX 230Þ¼FðzÞ¼Fð<br />

¼ 1 Fð1Þ<br />

¼ 1 0,8413<br />

¼ 0,1587<br />

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