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1. Die Normalverteilung 605<br />

Möchte man für eine binomialverteilte Zufallsgröße X mit den Parametern n und p die kumulierte<br />

Wahrscheinlichkeit PðX kÞ¼F(n; p; k) näherungsweise berechnen, so geht man in der<br />

Praxis nach folgendem Rezept vor, das als Näherungsformel von Laplace bekannt ist.<br />

Satz XXII.2: Die globale Näherungsformel von Laplace und de Moivre<br />

für Binomialverteilungen<br />

p<br />

1. Prüfe, ob die Laplace-Bedingung s ¼ ffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffi<br />

n pð1 pÞ > 3 grob erfüllt ist.<br />

2. Bestimme die obere Integrationsgrenze z ¼ k m þ 0,5 ¼ p k ffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffi<br />

n p þ 0,5 .<br />

s n p ð1 pÞ<br />

3. Lies aus der Tabelle der „Normalverteilung“ den Funktionswert F (z) ab.<br />

Dann gilt die Näherung: P(X k)=F(n; p; k) F(z) 605-1<br />

Anhand eines typischen Beispiels erkennt man, wie die Laplace’sche Näherungsformel unter<br />

Verwendung der Tabelle zur Gauß’schen Integralfunktion praktisch eingesetzt wird.<br />

c<br />

.......................................................................................................................<br />

c<br />

Beispiel: Einführendes Beispiel zur Näherungsformel von Laplace<br />

Berechnen Sie, mit welcher Wahrscheinlichkeit bei 100 Würfeln mit einer fairen Münze<br />

höchstens 52-mal Kopf kommt. Verwenden Sie die Näherungsformel von Laplace.<br />

Lösung:<br />

X sei die Anzahl der Kopfwürfe beim 100-<br />

maligen Münzwurf.<br />

X ist binomialverteilt mit den Parametern<br />

n ¼ 100 (Länge der Bernoulli-Kette) und<br />

p ¼ 0,5 (Wahrscheinlichkeit für Kopf bei<br />

einmaligem Münzwurf).<br />

Gesucht ist PðX 52Þ¼F(100; 0,5; 52).<br />

Die Näherungsformel von Laplace und de<br />

Moivre ist anwendbar, da die Bedingung<br />

s > 3 erfüllt ist.<br />

Also ist die gesuchte Wahrscheinlichkeit<br />

annähernd gleich F(z), wobei der Wert<br />

des Arguments z mithilfe der angegebenen<br />

Formel errechnet werden muss.<br />

Wir erhalten z ¼ 0,50.<br />

Nun lesen wir aus der Tabelle zur Normalverteilung<br />

(Seite 715) den Funktionswert<br />

F(0,50) ab und erhalten folgendes Endresultat:<br />

PðX 52ÞFð0,50Þ0,6915 ¼ 69,15%.<br />

Das Ergebnis stimmt fast mit dem Tabellenwert<br />

F(100; 0,5; 52) ¼ 0,6914 überein.<br />

Gesuchte Wahrscheinlichkeit:<br />

X ¼ Anzahl der Kopfwürfe bei 100<br />

Münzwürfen<br />

PðX 52Þ¼Fð100; 0,5; 52Þ<br />

Anwendbarkeit der Näherungsformel:<br />

p<br />

s ¼<br />

ffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffi p<br />

n p ð1 pÞ¼<br />

ffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffi<br />

100 0,5 0,5<br />

p<br />

¼<br />

ffiffiffiffiffi<br />

25 > 3<br />

Bestimmung der Hilfsgröße z:<br />

z ¼ k m þ 0,5 52 50 þ 0,5<br />

¼<br />

s<br />

5<br />

¼ 2,5<br />

5 ¼ 0,50<br />

Bestimmung von F(z) mittels Tabelle:<br />

Fð0,50Þ0,6915<br />

Vergleich mit der Tabelle zur kumulierten<br />

Binomialverteilung:<br />

F(100; 0,5; 52) ¼ 0,6914

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