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600<br />

XXII. Die Normalverteilung<br />

1. Die Normalverteilung<br />

Die zur Auswertung von Bernoulli-Ketten verwendeten Tafelwerke zu Binomialverteilungen<br />

können nur eine kleine Auswahl von Kettenlängen abdecken. In diesem Buch sind Tabellen für<br />

Bernoulli-Ketten der Längen n ¼ 1 bis n ¼ 20 sowie n ¼ 50, n ¼ 80 und n ¼ 100 dargestellt.<br />

In der Praxis kommen natürlich auch Bernoulli-Ketten vor, die durch diese Tabellen nicht erfasst<br />

werden, z. B. sehr lange Bernoulli-Ketten.<br />

Soll beispielsweise die Wahrscheinlichkeit dafür bestimmt werden, dass beim 500-maligen<br />

Werfen einer fairen Münze höchstens 260-mal Kopf kommt, so ist der Wert F(500; 0,5; 260)<br />

der kumulierten Binomialverteilung zu berechnen. Eine Tabelle für die Kettenlänge n ¼ 500<br />

steht uns nicht zur Verfügung. Die direkte Berechnung des Wertes F(500; 0,5; 260) ist so zeitaufwändig,<br />

dass wir einen Computer einsetzen müssen. Aber auch der CAS-Taschenrechner<br />

benötigt für diese Berechnung bereits ca. 3 Minuten. Bei entsprechend langen Ketten ist schließlich<br />

auch ein CAS ohne Chance.<br />

Dennoch müssen wir nicht passen, denn es gibt die Möglichkeit, die Werte aller kumulierten<br />

Binomialverteilungen bei genügend großem Stichprobenumfang näherungsweise durch Funktionswerte<br />

einer einzigen relativ einfachen Funktion F darzustellen. Im Folgenden wird der<br />

nicht ganz einfache Prozess dargestellt, der schließlich zu dieser Funktion führt.<br />

A. Die Standardisierung der Binomialverteilung<br />

Die Gestalt des Histogramms zu einer<br />

binomialverteilen Zufallsgröße X hängt<br />

nur von den Parameters n und p ab. Diese<br />

bestimmen die Anzahl und die Höhe der<br />

Säulen sowie die Position der höchsten<br />

Säule, während die Säulenbreite stets 1<br />

ist, sodass die Fläche der Säule Nr. k gleich<br />

B(n; p; k) ist.<br />

Halten wir die Grundwahrscheinlichkeit p<br />

fest, so ist Folgendes zu beobachten:<br />

1. Mit wachsendem n rückt die höchste<br />

Säule des Histogramms weiter nach<br />

rechts.<br />

Der Erwartungswert m ¼ EðXÞ¼n p<br />

wächst mit n an.<br />

2. Mit wachsendem n wächst die Anzahl<br />

der Säulen des Histogramms an, das<br />

Histogramm wird breiter und flacher.<br />

Die Streuung, d.h. p die Standardabweichung<br />

sðXÞ¼<br />

ffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffi<br />

n p ð1 pÞ wird mit<br />

n größer.<br />

P(X = k)<br />

0,2<br />

0,2<br />

0 1 2 3 4 k<br />

P(X = k)<br />

0,2<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 k<br />

P(X = k)<br />

p = 0,5<br />

n = 4<br />

μ = 2<br />

s = 1<br />

p = 0,5<br />

n = 8<br />

μ = 4<br />

s = √2<br />

p = 0,5<br />

n = 12<br />

μ = 6<br />

s = √3<br />

0 2 4 6 8 10 k

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