01.03.2014 Aufrufe

Lösungsvorschläge zu den Aufgaben der Lernsituation 3 (S. 50 ff.)

Lösungsvorschläge zu den Aufgaben der Lernsituation 3 (S. 50 ff.)

Lösungsvorschläge zu den Aufgaben der Lernsituation 3 (S. 50 ff.)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Lösungsvorschläge</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Aufgaben</strong> <strong>der</strong> <strong>Lernsituation</strong> 3 (S. <strong>50</strong> <strong>ff</strong>.)<br />

Aufgabe 1<br />

Der Gesamtprozess Herstellung eines Schuhs besteht aus verschie<strong>den</strong>en Teilprozessen.<br />

Folgende Annahme: Ein Mann hat das Bedürfnis nach einem Schuh. Er lebt aber an einem Ort ohne<br />

Schuhhandel, dafür gibt es an diesem Ort viele handwerklich geschickte Menschen mit unterschiedlichen<br />

Fähigkeiten.<br />

Beispielsweise einen Gerber, das heißt, jeman<strong>den</strong>, <strong>der</strong> das Fell erlegter Tiere (Hirsche, Wildschweine)<br />

<strong>zu</strong> Le<strong>der</strong> verarbeitet. Le<strong>der</strong> wird als Rohsto<strong>ff</strong> für einen Schuh benötigt. Der Gerber ist also für die<br />

Herstellung des Le<strong>der</strong>s verantwortlich.<br />

Das Le<strong>der</strong> wird vom Zuschnei<strong>der</strong> in die richtige Form gebracht. Die <strong>zu</strong>geschnittenen Le<strong>der</strong>teile bekommt<br />

<strong>der</strong> Schuhmacher, <strong>der</strong> das Le<strong>der</strong> auf Leisten zieht und <strong>den</strong> Schuh besohlt.<br />

Das Beispiel zeigt: Der Gesamtprozess Herstellung eines Schuhs besteht aus zahlreichen Teilprozessen<br />

(z. B. Herstellung von Le<strong>der</strong>, Zuschnei<strong>den</strong> von Le<strong>der</strong>, Besohlung des Schuhs), an <strong>den</strong>en verschie<strong>den</strong>e<br />

Handwerker mit Spezialkönnen (z. B. Gerber, Zuschnei<strong>der</strong>, Schuhmacher) beteiligt sind.<br />

Da die Organisation <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Teilprozesse bis <strong>zu</strong>r Herstellung des fertigen Schuhs für <strong>den</strong><br />

Kun<strong>den</strong> im Wertschöpfungsprozess sehr zeitaufwendig ist, ist es für ihn vorteilhaft, dass ein o<strong>der</strong><br />

mehrere Unternehmen die Organisation für ihn übernehmen. Hierdurch kann das Produkt des Gesamtprozesses<br />

– <strong>der</strong> Schuh – beim Unternehmen direkt erworben wer<strong>den</strong>. Der Kunde muss sich nicht<br />

um die Organisation <strong>der</strong> Teilprozesse kümmern.<br />

Aufgabe 2<br />

Ein Geschäftsprozess ist durch Folgendes gekennzeichnet:<br />

• Er wird durch ein Ereignis ausgelöst und endet erst, wenn das Prozessziel erreicht ist (Startereignis:<br />

Bestellung von <strong>50</strong> Mountainbikes; Prozessziel: Auslieferung an <strong>den</strong> belgischen Kun<strong>den</strong>).<br />

• Es gibt ein festgelegtes Ereignis bzw. einen Nutzen (Kaufabwicklung von <strong>50</strong> Mountainbikes).<br />

• Er wird in <strong>der</strong> Regel arbeitsteilig organisiert, d. h. in Teilprozesse zerlegt (<strong>der</strong> Einkauf kauft fehlende<br />

Roh-, Betriebs- und Hilfssto<strong>ff</strong>e ein; ein Produktionsteam erstellt die Rahmen; ein Produktionsteam<br />

montiert die Sättel usw.).<br />

• Es gibt verschie<strong>den</strong>e <strong>Aufgaben</strong>träger (Maschinen, Bearbeiter im Herstellungsprozess).<br />

• Es findet ein Ressourcenverbrach statt (z. B. Roh-, Hilfs- und Betriebssto<strong>ff</strong>e bei <strong>der</strong> Herstellung <strong>der</strong><br />

Mountainbikes).<br />

• Prozesse haben als Ziel die Bedürfnisse vorher festgelegter externer und interner (d. h. an<strong>der</strong>e<br />

Abteilungen des Unternehmens) Kun<strong>den</strong> <strong>zu</strong> befriedigen. (Der vorliegende Prozess hat das Ziel <strong>der</strong><br />

Produktion von <strong>50</strong> Mountainbikes <strong>zu</strong>r Befriedigung des Bedürfnisses des belgischen Kun<strong>den</strong>.)<br />

• Prozesse haben vorher festgelegte Ergebnisse, z. B. Produkte, Dienstleistungen, Informationen<br />

(Produktion von <strong>50</strong> Mountainbikes).<br />

• Prozesse sind auf Wie<strong>der</strong>holung angelegt (bei Bestellung eines Folgekun<strong>den</strong> wäre <strong>der</strong> Prozessablauf<br />

i<strong>den</strong>tisch).<br />

• Prozesse sind messbar: Zeit (z. B. Durchlaufzeit), Kosten (z. B. Prozesskosten), Qualität (z B. verschie<strong>den</strong>e<br />

Qualitätsmaße). (Die Mountainbikes konnten in 12 Tagen <strong>zu</strong> Stückkosten von 230 € in<br />

einer sehr guten Qualität produziert wer<strong>den</strong>.)<br />

Geschäftsprozesse lassen sich in Kern- und Unterstüt<strong>zu</strong>ngsprozesse glie<strong>der</strong>n. Ein Kernprozess ist ein<br />

Wertschöpfungsprozess, <strong>der</strong> einen wesentlichen Teil <strong>der</strong> Leistung <strong>der</strong> Unternehmung erbringt<br />

und/o<strong>der</strong> einen wesentlichen Teil <strong>der</strong> Ressourcen im Unternehmen verbraucht (z. B. Herstellung und<br />

Vertrieb <strong>der</strong> <strong>50</strong> Mountainbikes, die ein belgischer Kunde bestellt hat). Ein Unterstüt<strong>zu</strong>ngsprozess för<strong>der</strong>t<br />

die Kernprozesse durch z. B. Informationstechnik, Kommunikationsmittel o<strong>der</strong> Personalbereitstellung.<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ngsprozesse verursachen selbst keine direkte Wertschöpfung.<br />

© 2013 Cornelsen Schulverlage GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten.<br />

ISBN 978-3-06-4<strong>50</strong>875-0 1


Aufgabe 3<br />

Geordnete Teilprozesse<br />

Überprüfung des Kun<strong>den</strong>auftrages auf<br />

Machbarkeit<br />

Überprüfung <strong>der</strong> vorhan<strong>den</strong>en Lagerbestände<br />

Einkauf <strong>der</strong> nicht im Lager vorhan<strong>den</strong>en<br />

Teile <strong>zu</strong>r Produktion <strong>der</strong> Beleuchtungssysteme<br />

Informationsfluss (I)<br />

Materialfluss (M)<br />

Geldfluss (G)<br />

I<br />

I<br />

M<br />

Kernprozess (K)<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ngsprozess (U)<br />

Wareneingangsprüfung <strong>der</strong> bescha<strong>ff</strong>ten<br />

I<br />

K<br />

Teile<br />

Einlagerung <strong>der</strong> bestellten Teile M K<br />

Zusammenstellung <strong>der</strong> bestellten Ware M K<br />

Rechnungserstellung I K<br />

Versand <strong>der</strong> Beleuchtungssysteme M K<br />

Überwachung <strong>der</strong> Zahlungseingänge G K<br />

Buchung <strong>der</strong> Bestellung I U<br />

Aufgabe 4<br />

Individuelle Schülerlösung<br />

Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> Funktionsorientierung (vgl. S. 33 und 34 <strong>der</strong> LS 2)<br />

- verrichtungsorientierter Arbeitsteilung<br />

- hoher Grad an fachlicher Spezialisierung<br />

- direkte Anweisungen<br />

- Zentralisierung <strong>der</strong> Entscheidungsrechte auf oberster Hierarchieebene (Überlastung)<br />

- Bürokratie<br />

- wenig Kun<strong>den</strong>- und Marktorientierung<br />

Vorteile <strong>der</strong> Geschäftsprozessorientierung:<br />

- ganzheitliche bereichsübergreifende Betrachtungsweise<br />

- Kosten wer<strong>den</strong> durch Vereinfachungen, Standardisierungen und Automatisierungen gesenkt<br />

- Wettbewerbsfähigkeit steigt durch die Ausrichtung <strong>der</strong> Abläufe nach <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong><br />

- Prozesse mit geringen Organisations- und Medienbrüchen machen die Leistungserstellung e<strong>ff</strong>izienter<br />

- im Prozess wenig Mitarbeiterwechsel, sodass sich Doppelarbeiten vermei<strong>den</strong> lassen und Ablaufzeiten<br />

verkürzen<br />

- in <strong>der</strong> Regel Teamarbeit<br />

- Beschäftigte sind eng mit ihrem Produkt o<strong>der</strong> ihrer Leistung und somit auch mit <strong>der</strong>en Qualität<br />

verbun<strong>den</strong><br />

- Mitarbeiter<strong>zu</strong>frie<strong>den</strong>heit steigt<br />

Aufgabe 5<br />

a, b, e, f, h, j, k, m, n, q, r, u, v<br />

K<br />

K<br />

K<br />

© 2013 Cornelsen Schulverlage GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten.<br />

ISBN 978-3-06-4<strong>50</strong>875-0 2


Aufgabe 6<br />

Das Symbol ist richtig gewählt. Die Beschreibung ist jedoch nicht als Ereignis formuliert, son<strong>der</strong>n als<br />

unspezifische Frage.<br />

Aufgabe 7<br />

Der angegebene Verzweigungstyp „OR“ ist falsch, da sich die bei<strong>den</strong> Alternativen gegenseitig ausschließen.<br />

Richtig wäre <strong>der</strong> Operator „XOR“.<br />

Aufgabe 8<br />

• Logischer Fehler: Beim Ereignis „genügend Helfer vorhan<strong>den</strong>“ gibt es keinen Nachfolgevorgang.<br />

• Inhaltlicher Fehler: Bei <strong>der</strong> Auslosung von Helfern kann die Lieferantendatei nicht helfen.<br />

Aufgabe 9<br />

Funktion: Bestandslistenausdruck<br />

Aufgabe 10<br />

Hier entstehen gleich zwei Probleme: Nach <strong>der</strong> dargestellten Ablauflogik wird nur bei <strong>der</strong> ersten Warenart<br />

geprüft, ob eine Bestandsdi<strong>ff</strong>erenz besteht. Bei weiteren Artikeln wird einfach weitergegangen.<br />

Wird jedoch eine Bestandsdi<strong>ff</strong>erenz festgestellt, so bewegt sich <strong>der</strong> Zählende in einer sogenannten<br />

Endlosschleife. Weicht <strong>der</strong> gezählte Bestand von <strong>der</strong> Bestandsliste ab, wird so lange neu gezählt,<br />

bis eine Übereinstimmung erzielt wird. Diese tritt jedoch nie ein, falls es tatsächlich eine Di<strong>ff</strong>erenz<br />

gibt.<br />

Hier<strong>zu</strong> sei kurz an<strong>zu</strong>merken, dass die EPKs fortschrittsorientiert gestaltet sind, d. h., sie können<br />

schwerlich Aktivitäten abbil<strong>den</strong>, die aufgrund ihrer Wie<strong>der</strong>holung vor einem bestimmten Ereignis<br />

beginnen, aber möglicherweise erst nach diesem en<strong>den</strong>. Die Entwicklung erweiterter Prozessketten<br />

hat die Darstellungsfähigkeiten aber deutlich erweitert. Gleichwohl entspricht die hier vorgestellte<br />

Darstellungsweise keinem wissenschaftlichen Anspruch, da die Aktivitätsschleife bestimmten Zeitfenstern<br />

<strong>zu</strong>geordnet wer<strong>den</strong> soll, die eine feste Relation <strong>zu</strong>m Eintrittsereignis besitzen. Diese komplizierte<br />

Darstellung wäre für die Zielgruppe jedoch völlig ungeeignet.<br />

Aufgabe 11<br />

a<br />

© 2013 Cornelsen Schulverlage GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten.<br />

ISBN 978-3-06-4<strong>50</strong>875-0 3


c<br />

d<br />

© 2013 Cornelsen Schulverlage GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten.<br />

ISBN 978-3-06-4<strong>50</strong>875-0 4


e<br />

Hinweis: Da die Schüler noch nicht mit dem Element/Symbol Dokumente gearbeitet haben, kann<br />

anstatt des Dokuments Bestellung auch die Funktion Bestellung versen<strong>den</strong> stehen.<br />

Aufgabe 12<br />

vgl. Lösungs-PDF von S. 53<br />

Aufgabe 13<br />

vgl. PowerPoint-Präsentation<br />

Aufgabe 14<br />

Individuelle Schülerlösung<br />

Hinweis: Diese Aufgabe dient <strong>zu</strong>r Reflexion. Satzanfänge können, müssen aber nicht vorgegeben<br />

wer<strong>den</strong>. Satzanfänge können z. B. sein:<br />

• Was wir heute gemacht haben, das fand ich …<br />

• Wie das Thema heute behandelt wurde, das fand ich …<br />

• Gestört hat mich heute, dass …<br />

• Interessant fand ich heute …<br />

Aufgabe 15<br />

Individuelle Schülerlösung<br />

Aufgabe 15<br />

Individuelle Schülerlösung<br />

© 2013 Cornelsen Schulverlage GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten.<br />

ISBN 978-3-06-4<strong>50</strong>875-0 5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!