Nutzungskonzept Marina - Competitionline
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Bekanntmachung einer Vergabeabsicht<br />
1. Auftraggeber/Vergabestelle:<br />
Auftraggeber:<br />
Stadt Frankfurt (Oder), Dezernat für Stadtentwicklung, Bauen, Umweltschutz und Kultur,<br />
Bauamt, Abteilung Stadtentwicklung/ Stadtplanung<br />
Vergabestelle:<br />
Stadt Frankfurt (Oder), Dezernat für Stadtentwicklung, Bauen, Umweltschutz<br />
und Kultur, Abt. Vergabe- und Haushalt, Vergabestelle<br />
Hausanschrift: Stadthaus, Goepelstr. 38, 15234 Frankfurt (Oder), R. 1.313<br />
Postanschrift: PSF 1363, 15203 Frankfurt (Oder)<br />
2. Art und Umfang der Leistung<br />
<strong>Nutzungskonzept</strong> für den Standort „<strong>Marina</strong>“ am Winterhafen/ Frankfurt (Oder)<br />
(gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie des<br />
Landes Brandenburg im Rahmen des Projektes „Die Oder für Touristen 2014 – Entwicklung<br />
im grenzüberschreitenden Gebiet der mittleren Oder; 2. Ausbaustufe in Frankfurt (Oder)“)<br />
2.1 Leistungsbeschreibung (Kurzfassung)<br />
Die Stadt Frankfurt (Oder) beabsichtigt den Bereich des Winterhafens nördlich der Innenstadt<br />
aufgrund seiner Lage zur Oder, seiner guten innerstädtischen Anbindung und seiner<br />
überwiegend brachliegenden Flächen zu einem Standort für den wassertouristischen Bedarf<br />
zu entwickeln. Im Rahmen des geförderten Projektes „Die Oder für Touristen 2014“ ist für<br />
den Standort Winterhafen die zweistufige Entwicklung einer Sportboot-<strong>Marina</strong> im südlichen<br />
Bereich des Hafenbeckens vorgesehen. Die erste Stufe sieht den Bau einer Schwimmsteganlage<br />
inklusive landseitiger Erschließung vor. In der zweiten Stufe sollen die von der <strong>Marina</strong><br />
ausgehenden Potenziale genutzt und der Gesamtstandort touristisch entwickelt werden.<br />
Das <strong>Nutzungskonzept</strong> soll für die zweite Stufe die Grundlagen schaffen. Ausgehend von einer<br />
Bedarfsanalyse zu tourismus- und marina-affinen Angeboten in der gesamten Region<br />
sollen für den Standort touristisch-gewerbliche Nutzungsmöglichkeiten erarbeitet und auf ihre<br />
wirtschaftliche Tragfähigkeit und Umsetzbarkeit am Standort in verschiedenen Varianten und<br />
Entwicklungsstufen geprüft werden. Ziel ist u.a. der Auf- bzw. Ausbau eines klimaneutralen<br />
(energie- und emissionsarmen) Tourismus. Dabei sind Synergien zu existierenden touristischen<br />
Angeboten herzustellen und die bisherigen Bedarfslücken im touristischen Angebot<br />
der Region zu decken. Hierbei sind explizit auch Synergien und Bedarfe der polnischen Seite,<br />
vor allem der Stadt Słubice aufzuzeigen. Darüber hinaus sollen Nutzungsmöglichkeiten<br />
ermittelt werden, die nicht unmittelbar mit der <strong>Marina</strong> zusammenhängen, für die aber die zukünftige<br />
wassertouristische Nutzung ein Anziehungsmagnet sein kann.<br />
Darauf aufbauend soll das Konzept außerdem zu folgenden Inhalten Aussagen treffen:<br />
• zur Umsetzbarkeit der aufgezeigten Nutzungen am Standort „<strong>Marina</strong>“ unter Berücksichtigung<br />
u.a. der u.g. Problembereiche;<br />
• zur Integration des gesamten Standortes in das deutsch-polnische Umfeld und das touristische<br />
Netzwerk der Region;<br />
• zu weiteren Entwicklungspotenzialen für die Region (Standort „<strong>Marina</strong>“ als Pionier für weitere<br />
Entwicklungen);<br />
• zur räumlichen Aufwertung und Einbindung mit dem direkten Standortumfeld;<br />
• zur notwendigen verkehrlichen und infrastrukturellen Erschließung des Standortes auf<br />
Grundlage einer ganzheitlichen, integrierten Betrachtung (insbesondere im Bereich der<br />
Energieversorgung, Wasserver- und entsorgung, IT-Struktur);<br />
• zu notwendigen Hochwasserschutzmaßnahmen je nach Variante.<br />
Stadtverwaltung Frankfurt (Oder) | Bauamt | Abteilung 61-2 Stadtentwicklung/ Stadtplanung Seite 1 von 4
Zu 1-2 abgestimmten Vorzugsvarianten sind im Rahmen des Konzeptes umsetzungsbezogene<br />
Maßnahmen mit Zeitplan, Priorisierung, Kosten, Finanzierung, Förderoptionen und planungsrechtlicher<br />
Umsetzung zu erarbeiten.<br />
Aufgrund der u.g. entwicklungshemmenden Rahmenbedingungen (Altlasten, Hochwasser,<br />
Regenwasserentwässerung) sind im Rahmen dieses Konzeptes eine Reihe weiterer Untersuchungen<br />
zu bearbeiten, die als belastbare Grundlage für die zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten<br />
des Standortes herangezogen werden können.<br />
Das Vorbereiten und Mitwirken an parallel zur Konzepterarbeitung stattfindenden Abstimmungsrunden<br />
sowie der frühzeitigen Vermarktung des Standortes und Investorensuche sind<br />
Bestandteil der Beauftragung.<br />
2.2 Untersuchungsgebiet<br />
Das Untersuchungsgebiet umfasst das nähere Umfeld der geplanten Sportboot-<strong>Marina</strong> beidseitig<br />
der Hafenstraße. Der Standort befindet sich in einem überwiegend kritischen Zustand,<br />
der vor allem aus der Aufgabe gewerblicher Nutzungen, dem Verfall der Bausubstanz und<br />
der Belastung durch Altlasten resultiert.<br />
Aufgrund der industriellen Vorgeschichte des Gebietes sind teilweise erhebliche Altlasten<br />
und Bodenkontaminationen bekannt bzw. zu erwarten, die bereits für die bisher geplante<br />
gewerbliche Nachnutzung ein erhebliches Entwicklungshemmnis darstellten. Auf Grundlage<br />
bereits vorliegender Gutachten und Altlastenuntersuchungen sind im Rahmen des <strong>Nutzungskonzept</strong>es<br />
belastbare Aussagen zu möglichen Nachnutzungen und geschätzten Entsorgungskosten<br />
zu treffen.<br />
Der überwiegende Teil des Standortes ist nicht durch Hochwasserschutzanlagen geschützt.<br />
Entsprechend der aktuell gültigen Hochwasserlinien wären Teile des Standortes von einem<br />
HW 100 bzw. HW 200 betroffen. Eine konkretisierende förmliche Festsetzung der Überschwemmungsgebiete<br />
durch das Land steht noch aus. Je nach Variante sind im Rahmen<br />
des Konzeptes u.a. Aussagen zu notwendigem Hochwasserschutz, zu eventuellen Anforderungen<br />
an ein hochwasserangepasstes Bauen und zur planungsrechtlichen Zulässigkeit zu<br />
machen.<br />
Eine Einleitung von anfallendem Niederschlagswasser in die vorhandene Mischkanalisation<br />
ist am Standort nicht bzw. kaum möglich. Unter Berücksichtigung der hydrogeologischen<br />
Verhältnisse (Schichtenwasser aus westlicher Hanglage, vor allem bei Starkregenereignissen;<br />
Rückstau aus der Oder bei Hochwasser) bedarf die bauliche Entwicklung des Standortes<br />
eines Entwässerungskonzeptes, dass den Rückhalt von Regenwasser am Standort und<br />
eine Ableitung in die Oder, auch im Hochwasserfall vorsieht.<br />
2.3 Leistungsbausteine<br />
• 1. Grundlagenermittlung/ Bedarfsanalysen<br />
1.a Altlastenbewertung auf Grundlage vorliegender Untersuchungen<br />
1.b Bedarfsanalyse tourismus-/ marina-affine Nutzungen<br />
1.c Bedarfsanalyse weiterer Nutzungen<br />
• 2. Standortkonzept<br />
2.a Rahmenbedingungen des Standortes<br />
2.b Nutzungsmöglichkeiten mit wirtschaftlicher Tragfähigkeit und Umsetzbarkeit in min.<br />
drei verschiedenen Varianten und Entwicklungsstufen<br />
2.c Einbindung in das Standortumfeld<br />
2.d Konzept für eine ganzheitliche infrastrukturelle Erschließung (Energie, Wasser, Verkehr,<br />
IT) sowie Hochwasserschutz- und Entwässerungskonzept für Vorzugsvarianten<br />
2.e Integration des Standortes in das touristische Netz der Region und weitere Entwicklungspotenziale<br />
einschließlich der polnischen Seite, vor allem der Stadt Słubice<br />
• 3. Handlungs-, Maßnahmen- und Finanzierungskonzept<br />
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• 4. Vermarktungskonzept<br />
4.a Maßnahmen zur Vermarktung des Standortes und Investorengewinnung<br />
4.b Mitwirkung bei u.a. Informationsveranstaltungen für Grundstückseigentümer und potenzielle<br />
Investoren<br />
4.c Abgleich und Einbindung in andere Marketingaktivitäten<br />
• Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von stadtinternen Abstimmungsrunden<br />
und Informationsveranstaltungen im Rahmen der Investorengewinnung<br />
Vorbehaltlich geringfügiger Änderungen der o.g. Leistungen werden den für eine Angebotsabgabe<br />
ausgewählten Bietern eine detaillierte Leistungsbeschreibung sowie Planunterlagen<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
3. Art der Vergabe<br />
Es handelt sich um ein wettbewerbliches und nicht um ein förmliches Verfahren nach den<br />
Vergabe- und Vertragsordnungen. Nach der öffentlichen Bekanntmachung der geplanten<br />
Auftragsvergabe besteht für interessierte Unternehmen die Möglichkeit der Bewerbung für<br />
die Ausführung der Leistungen bei der Vergabestelle der Stadt Frankfurt (Oder).<br />
Aus den fristgerecht eingegangenen Teilnahmeanträgen werden min. 3 geeignete Bewerber<br />
anhand folgender Kriterien ausgewählt und zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert:<br />
• Leistungsumfang des Bieters/ der Bietergemeinschaft entsprechend Aufgabenstellung;<br />
• Referenzen über die Bearbeitung ähnlicher Aufträge;<br />
• Qualifikation des Bearbeitungsteams;<br />
• Vollständigkeit und fristgerechte Abgabe der Bewerbung.<br />
(Siehe auch Punkt 5 der Bekanntmachung.)<br />
Anschließend wird das wirtschaftlichste Angebot unter Beachtung der Zuschlagskriterien<br />
(u.a. Methodik, Qualifikation, Preis) ermittelt. Die Gewichtung der einzelnen Kriterien wird<br />
den ausgewählten Bietern mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe bekannt gemacht.<br />
Die Aufforderung zur Angebotsabgabe ist für den 27.01.2014 und die Frist für die Angebotsabgabe<br />
für den 17.02.2014 geplant. Eine Präsentation des Angebotes durch die Bieter/ Bietergemeinschaften<br />
ist evtl. angedacht. Mit der Abgabe eines Angebotes soll neben einer<br />
Kostenkalkulation eine konkretisierende inhaltliche und zeitliche Konzeption zur Bearbeitung<br />
des Auftrages vorgelegt werden.<br />
4. Ausführungszeitraum<br />
Die o.g. Leistungen sind im Zeitraum vom 17.03.2014 bis 30.09.2014 zu erbringen.<br />
5. Eignung des Bewerbers<br />
Die Eignung des Bieters bzw. der Bietergemeinschaft ist anhand folgender Nachweise darzulegen:<br />
• Beschreibung des Firmenprofils, Darstellung des Umsatzes und der Beschäftigtenzahlen;<br />
• Nachweis über Bearbeitung inhaltlich ähnlicher Aufträge/ Teilaufträge in den letzten fünf<br />
Jahren mit Angabe des Auftraggebers;<br />
• Benennung der für die Bearbeitung vorgesehenen Mitarbeiter mit fachlichen Qualifizierungsnachweisen;<br />
• Nachweis der Eintragung im Handelsregister bzw. vergleichbarer Nachweis zur Rechtsform<br />
des Bieters/ der Bietergemeinschaft.<br />
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Zur Sicherstellung der notwendigen Expertise wird die Bildung von Bietergemeinschaften<br />
aus den Bereichen Stadtplanung, Tourismusberatung, Infrastrukturplanung (vor allem Siedlungswasserwirtschaft<br />
und Hochwasserschutz) sowie Landschaftsplanung empfohlen.<br />
6. Einreichung der Bewerbungen<br />
Die Bewerbungen sind fristgerecht<br />
bis zum 22.01.2014, 15.00 Uhr<br />
in einem verschlossenen, als „Bewerbung für <strong>Nutzungskonzept</strong> für den Standort „<strong>Marina</strong>“ am<br />
Winterhafen/ Frankfurt (Oder)“ gekennzeichnetem Umschlag bei der o. g. Vergabestelle der<br />
Stadt Frankfurt (Oder) einzureichen:<br />
7. Sonstige Angaben<br />
Sofern die Rücksendung der Bewerbungsunterlagen gewünscht wird, ist ein frankierter<br />
Rückumschlag beizufügen. Kosten im Zusammenhang mit der Interessensbekundung oder<br />
eventuellen Angebotsbearbeitung und -präsentation werden nicht erstattet. Es besteht kein<br />
Rechtsanspruch auf eine Beteiligung am Verfahren und späteren Auftragsvergabe.<br />
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