Praktikum - Fachrichtung Chemie und Lebensmittelchemie
Praktikum - Fachrichtung Chemie und Lebensmittelchemie
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Einleitung<br />
„Ohne <strong>Chemie</strong>“ ... ein Werbeslogan, den man immer häufiger liest. Offensichtlich<br />
ist „<strong>Chemie</strong>“ heutzutage ein Synonym für Stoffe, die für Mensch <strong>und</strong> Umwelt<br />
schädlich sind. Jedoch selbst die einfachsten, alltäglich gegenwärtigen Dinge wie<br />
Computer, Handy oder Auto basieren auf chemisch hochentwickelten Produkten <strong>und</strong><br />
Prozessen (Halbleiter, Lithiumbatterie, Verbrennung).<br />
Im Rahmen des <strong>Praktikum</strong>s werden stoffchemische Gr<strong>und</strong>kenntnisse aus dem<br />
Gr<strong>und</strong>studium vertieft <strong>und</strong> ein Einblick in die praxisnahe Forschung an neuen<br />
Produkten <strong>und</strong> Technologien gegeben.<br />
Das <strong>Praktikum</strong> findet über einen Zeitraum von fünf Wochen <strong>und</strong> in der Regel an<br />
jeweils einem Tag pro Woche statt. Es dient der Vertiefung bzw. Erweiterung der im<br />
Gr<strong>und</strong>studium erworbenen Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten beim präparativen <strong>und</strong><br />
analytischen Arbeiten. Es werden Versuche zur Darstellung <strong>und</strong> zur<br />
Charakterisierung anorganischer Substanzen durchgeführt. Beim Versuch „<strong>Chemie</strong><br />
des Kupfers“ wird in der letzten Präparatestufe der Ausgangsstoff wieder<br />
zurückgewonnen (Stoffkreisläufe). Auf diesem Wege lernen die Studenten<br />
unterschiedliche Reaktionstypen <strong>und</strong> Verbindungsklassen kennen. Das Prinzip der<br />
Synthese in geschlossenen Kreisläufen soll u. a. Anregungen für die spätere<br />
selbständige Planung von Schulversuchen unter Berücksichtigung von Aspekten des<br />
Umweltschutzes <strong>und</strong> des sparsamen Umgangs mit Chemikalien vermitteln. Die<br />
Konzeption der Stoffkreisläufe zur <strong>Chemie</strong> des Kupfers erfolgte in Anlehnung an eine<br />
Publikation von V. Wiskamp et al. in <strong>Chemie</strong> in unserer Zeit 27(1993)48.<br />
Die Synthesebeispiele zu lumineszierenden Nanopartikeln <strong>und</strong> leitfähigen<br />
Dünnschichten ermöglichen den Studenten einen Blick in Wirkungsfelder<br />
anorganischer Materialien, die bereits ihren Weg in den Alltag der heutigen Zeit<br />
gef<strong>und</strong>en haben.<br />
Poröse Substanzen, wie Metal-Organic Frameworks (MOFs), weisen sehr große<br />
Oberflächen auf <strong>und</strong> stoßen seit einigen Jahren auf ein enormes Interesse seitens<br />
der <strong>Chemie</strong>, der Physik <strong>und</strong> der Materialwissenschaften. Die Synthese <strong>und</strong><br />
Charakterisierung soll im Rahmen dieses <strong>Praktikum</strong>s die Gr<strong>und</strong>lagen synthetischer<br />
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