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Dokumentation zum Längsschnittdatensatz - Wirtschaftspädagogik ...

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den. 19 Bei einigen Fällen gab es (kürzere) Überschneidungen zwischen dem Ende einer Erwerbsphase<br />

und dem Beginn einer Phase Mutterschutz/Erziehungsurlaub. Da im Interview<br />

auch das Datum der Geburt der Kinder erhoben wurde, konnten hier die gesetzlichen Bestimmungen<br />

<strong>zum</strong> Mutterschutz, der sechs Wochen vor dem Geburtstermin einsetzt, bei der<br />

Datenbereinigung zugrunde gelegt werden. Darüber hinaus waren einige Überschneidungen<br />

auf offensichtliche Eingabefehler zurückzuführen. Die genannten Korrekturen sind in den<br />

SPSS-Jobs „zeiten.sps“ bzw. „zeiten64.sps“ enthalten und dokumentiert (vgl. Abbildung 13).<br />

(3) Den dritten Fehlertyp bei den Zeitangaben im Interview stellen Zeitlücken dar. Sie traten<br />

bei gut der Hälfte der Befragten mindestens einmal auf. Wie an der Tatsache, dass die Zahl<br />

der Lückenphasen während der ersten Erhebungsjahre jeweils in der Jahresmitte in die Höhe<br />

schnellt, ablesbar ist, handelt es sich häufig um Übergangsphasen und Wartezeiten, wie sie<br />

zwischen dem Schulabschluss und dem Eintritt in eine Berufsausbildung oder ein Studium<br />

vorkommen. Obwohl in der Globalbiographie eine entsprechende Kategorie vorgesehen war,<br />

wurden Übergangsphasen und Wartezeiten im Interview offensichtlich häufig übergangen und<br />

nicht explizit aufgenommen. Die Logik der Korrektur von Zeitlücken ist einfach: Der Anschluss<br />

zwischen den Phasen wurde hergestellt, indem eine zusätzliche Phase (Code 91: Lückenphase)<br />

an den entsprechenden Stellen der Globalbiographie eingeschoben wurde. Technisch<br />

ist dieser Prozess dagegen überaus aufwendig, da alle Variablen der Folgephasen entsprechend<br />

nach hinten verschoben werden müssen. Die Einfügung von Lückenphasen durch<br />

eine programmierte SPSS-Routine ist in den SPSS-Jobs „lueckenkorrektur.sps“ bzw. „lueckenkorrektur64.sps“<br />

dokumentiert.<br />

5.6 Konstruktion zentraler Variablen<br />

Die Erhebung der Lebensverläufe, d.h. der Aufbau der Globalbiographie des elektronischen<br />

Fragebogens, so wie er oben beschrieben wurde, orientiert sich an dem Ziel einer möglichst<br />

wirklichkeitsnahen Erhebung und an dem Bedürfnis der Befragten, ihre Angaben so machen<br />

zu können, wie sie in ihrem Gedächtnis gespeichert sind. Das aber ist nicht immer die Form,<br />

die für die geplanten Analysen benötigt wird.<br />

In der Befragung wurden die Daten <strong>zum</strong> Ausbildungs- und Erwerbsverlauf im Rahmen eines<br />

biographischen Inventars (in der vorliegenden Erhebung „Globalbiographie“ genannt) erhoben.<br />

In chronologischer Folge wurden die Informationen zu den einzelnen Lebensabschnitten<br />

19 Dadurch soll nicht etwa die Bedeutung der Hausfrauentätigkeit und die durch sie entstehenden Belastungen<br />

bestritten werden; es kann aber nach wie vor davon ausgegangen werden, dass in Deutschland die große Mehrheit<br />

aller berufstätigen Frauen mit Familie die überwiegende Last der Hausarbeit trägt. Eine ausschließliche<br />

Berücksichtigung bei den wenigen Frauen, die dies im Interview explizit thematisieren, hätte also eine dramatische<br />

Unterschätzung des Problems zur Folge.

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