Dokumentation zum Längsschnittdatensatz - Wirtschaftspädagogik ...

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6 Auf der ersten Auswahlstufe wurden alle nordrhein-westfälischen Gemeinden mit einer weiterführenden Schule einbezogen. Auf diese Weise ergab sich ein das ganze Land überziehendes Netz von Sekundarschulregionen, deren Grenzen durch die über das Prinzip halber geographischer Entfernungen bestimmten Einzugsbereiche der im Ort ansässigen weiterführenden Schulen bestimmt wurden. Die Schulgemeinden wurden anhand von fünf Merkmalen charakterisiert (Großstadt, Verstädterung, hoher Arbeiteranteil, überwiegend größere Betriebe, hoher Verschulungsgrad). Fünf der empirisch möglichen Merkmalkombinationen wurden unter Beachtung quantitativer (Besetzung, Streuung der Merkmale) und qualitativer Kriterien (Großstädte sollten berücksichtigt werden) ausgewählt. Aus den so gebildeten „Töpfen“ wurden Lichtenau in Ostwestfalen, Bielefeld, Bottrop, Stolberg bei Aachen und Wassenberg im Kreis Heinsberg nach dem Zufallsprinzip gezogen (Tabelle 1). Tabelle 1: Selektionskriterien für die Auswahl der Regionen Großstadt 1 Verstädtert 2 Arbeiteranteil Hoher 3 Überwiegend größere Betriebe 4 Hoher Verschulungsgrad 5 Lichtenau (typische Landgemeinde) Nein Nein Nein Nein Ja Wassenberg (atypische Landgemeinde) Nein Nein Ja Nein Ja Stolberg (typische Mittelstadt) Nein Ja Ja Ja Nein Bielefeld (dienstleistungsorientierte Großstadt) Ja Ja Nein Ja Nein Bottrop (Industriegroßstadt) Ja Ja Ja Ja Nein 1 Großstadt: Über 100.000 Einwohner 2 Verstädtert: Kernstadt bis Randzone 3 Hoher Arbeiteranteil: Dichotomisierung am Median (49,7% Arbeiter an den Erwerbspersonen) 4 Überwiegend größere Betriebe: Dichotomisierung am Median der durchschnittlichen Zahl der Beschäftigten pro Betrieb (hier: 92,9) 5 Hoher Verschulungsgrad: Dichotomisierung am Median der Zahl der weiterführenden Schulen auf 10.000 Einwohner (1,4) Das damalige Amt Lichtenau, das zum Zeitpunkt der Primärerhebung 1970/71 noch zum Landkreis Büren und seit der kommunalen Neuordnung 1975 als Stadt Lichtenau zum Kreis Paderborn gehört, stand für die Gruppe der typischen Landgemeinden. Es handelte sich um eine ländliche Flächengemeinde abseits der großen Ballungsräume mit einem hohen Anteil an Beschäftigten in der Landwirtschaft und wenig Industrie. Für die eher atypischen Landgemeinden mit einem hohen Arbeiteranteil stand die an der niederländischen Grenze gelegene ehemalige „Seidenstadt“ Wassenberg. Stolberg vertrat den Typ industriell geprägter Mittelstädte, die für ihre Umgebung Funktionen eines Zentralortes übernehmen.
7 Bei den beiden Großstädten, die naturgemäß über eine Mehrzahl von Schulregionen verfügen, wurden die Untersuchungsregionen in einem zusätzlichen Auswahlschritt durch eine Kontrastgruppentypisierung bestimmt. Als Vertreter der Schulregionen der Industriegroßstädte des Ruhrgebiets wurde so der damals noch von Zechen dominierte Nordosten Bottrops ausgewählt. Der Westen Bielefelds um die gerade neu gegründete Universität herum vertrat schließlich die aufsteigenden großstädtischen Dienstleistungszentren mit einem sinkenden Arbeiteranteil im Produzierenden Gewerbe (Abbildung 1). Abbildung 1: Die Lage der fünf Untersuchungsregionen in Nordrhein-Westfalen
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59 5.3.4 Erwerbsbiographie und Arbe
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63 Abbildung 9: Erhebung von Daten
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