Dokumentation zum Längsschnittdatensatz - Wirtschaftspädagogik ...

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4. Chancen III: 3. Längsschnittstufe
4.1 Fragestellung
Die nächste Passage im Chancenzuweisungsprozess steht schon drei Jahre nach dem Verlassen der
Sekundarstufe I an.
Anfang der achtziger Jahre hatte sich die Übergangssituation an den für die „Kinder der Bildungsexpansion“
(Hurrelmann 1983) entscheidenden Nahtstellen noch einmal verbessert. Arbeitslosigkeitserfahrungen
hatte es für die nicht in die Sekundarstufe II Übergewechselten der Kohorte zwar
schon gegeben, doch waren sie ein Minderheitenproblem, eine Randerscheinung geblieben.
Am Ende der sozial-liberalen Ära, in der die Zwanzigjährigen ihre (vor-)berufliche, aber – in der
Auseinandersetzung etwa mit dem „Deutschen Herbst“, „NATO-Doppelbeschluss“ und Friedensbewegung
– auch ihre politische Sozialisation erfahren hatten, waren schon erste Einblicke ins Erwerbsleben
und erste Erfahrungen mit den (erst) in diesen Jahren aufkommenden, heute, im ersten
Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts zum Alltagsgeschehen zählenden Übergangs-„Schleifen“ Thema,
wurde nach den Berufseinmündungsprozessen der dual oder schulisch Berufsausgebildeten gefragt,
wurden die Studienpläne der SII-Absolventen festgehalten. Aber es gab natürlich auch noch Schüler,
die schulische „Warteschleifen“, Wiederholungen von Jahrgangsstufen, hinter sich hatten; für
sie lag der „Ernst des Lebens“ zumindest subjektiv meist noch in einiger Entfernung.
4.2 Überblick über die Erhebungsschwerpunkte
Der Viertklässlerjahrgang 1970/71, die Kohorte der nunmehr zwanzigjährigen jungen Erwachsenen,
hatte sich also schon sehr weit ausdifferenziert. Die Filterführung des face-to-face mündlich
durchzuführenden Interviews verlangte aufgrund dessen von den Interviewern des EMNID-Instituts
einige Aufmerksamkeit. Weil die damalige Längsschnittplanung davon ausging, das Projekt schon
bald, zu dem Zeitpunkt wiederaufzunehmen, zu dem die Integration ins Erwerbsleben als in den
meisten Fällen abgeschlossen gelten konnte, ging es vornehmlich um die Sicherung der Verläufe
sowie der im Längsschnitt zu erfassenden retrospektiven Bewertungen der vorgängigen Entscheidungen
und des antizipativen Blicks auf, die Erwartungen an die Zukunft.
Dies sind die Themenschwerpunkte im Einzelnen: