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Dokumentation zum Längsschnittdatensatz - Wirtschaftspädagogik ...

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10<br />

2.3 Stichprobe und Struktur des Datensatzes<br />

2.3.1 Stichprobe<br />

Die Primärerhebung wurde im Jahre 1971/72, unmittelbar nach dem Übergang von der Grundschule<br />

zur weiterführenden Schule, durchgeführt. In den fünf Schulregionen sollten zu den o.g. Themen<br />

alle Haupternährer (d.h. für die damalige Zeit i.d.R. die Väter), in Arbeiterfamilien zusätzlich die<br />

Ehepartner der Haupternährer (im Regelfall die Mütter) 1 u.a. zu Bildungsaspirationen, Gesellschaftsbild<br />

und sozialer Selbstverortung befragt werden. 2 Die Beschränkung der Einbeziehung der<br />

Ehepartner auf die Arbeiterfamilien hat ihre Ursache in der Zielgruppendefinition – der „bildungsabstinenten“<br />

Arbeiterschaft –, während die Nicht-Arbeiterfamilien lediglich als Kontrollgruppe<br />

fungierten. Ziel- und Kontrollgruppe ergaben sich aus Eintragungen in den Grundschulklassenbüchern,<br />

die seinerzeit noch die Berufstätigkeit der Haupternährer/innen verzeichneten. 3 Von den etwa<br />

1.800 Adressen, die aus den Klassenbüchern erhoben worden waren und deren Zahl sich durch<br />

zwischenzeitliche Umzüge auf 1.711 Familien mit mindestens einem Kind in der vierten Grundschulklasse<br />

reduziert hatte, erreichte das mit der Feldarbeit betraute INFAS-Institut schließlich von<br />

1.365 Schülerinnen und Schülern mindestens ein Elternteil (Tabelle 2).<br />

Tabelle 2:<br />

Chancen I: Realisierte Interviews<br />

Abs. % Kum. %<br />

Arbeiterfamilie: nur Mutter 18 1,3 1,3<br />

Arbeiterfamilie: nur Vater 104 7,6 8,9<br />

Arbeiterfamilie: Vater und Mutter 719 52,7 61,6<br />

Nicht-Arbeiterfamilie: Haupternährer/in 524 38,4 100<br />

Zusammen 1.365 100<br />

Die regionale Verteilung der erreichten Familien gibt Tabelle 3 wieder:<br />

1 Nicht-eheliche Lebensgemeinschaften spielten seinerzeit, kulturell tradiert und juristisch (familienrechtlich) normiert,<br />

noch keine wesentliche Rolle.<br />

2 Bei Arbeiterfamilien wurden die Ehepartner mit einen gekürzten Fragebogen befragt, bei dem im Unterschied zu dem<br />

Haupternährer-Fragebogen insbesondere Fragen zu Berufstätigkeit und Arbeitsplatz des Haupternährers und den weiteren<br />

Familienangehörigen fortgelassen wurden. Vgl. Übersicht 2 und die Fragebögen im Anhang.<br />

3 Die von den Lehrern eingetragenen Vermerke bargen naturgemäß Unschärfen, die erst im Interview selbst geklärt,<br />

aber nicht in allen Fällen geheilt werden konnten: s. Tab. 2.

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