aktuell Nr. 49 vom 16.12.2013 ( PDF , 2,8 MB) - Bundeswehr
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12 <strong>aktuell</strong> VerMiSchteS 16. Dezember 2013<br />
Ausgewählte<br />
Medienbeiträge<br />
21. Dezember, 20.15 Uhr, Phoenix:<br />
Die Dokumentation „Hungerwinter<br />
– Überleben nach dem<br />
Krieg“ rückt den Überlebenskampf<br />
der Bevölkerung im Nachkriegsdeutschland<br />
in den Mittelpunkt<br />
– eine Erfahrung, die<br />
eine ganze Generation geprägt<br />
hat. Sechs exemplarische Einzelschicksale<br />
zeigen eindrucksvoll,<br />
mit welchen existentiellen Nöten<br />
die Menschen damals zu kämpfen<br />
hatten und welche Schicksalsschläge<br />
sie meistern mussten.<br />
Youtube-Video der Woche:<br />
Sonnenaufgang vor den Stellungen:<br />
Teile der niederländischen<br />
11. Luftbeweglichen Brigade sind<br />
in der Operation „Eisregen II“ eingesetzt.<br />
Die Soldaten werden von<br />
Transporthubschraubern abgesetzt<br />
und unterstützen dann den Angriff<br />
deutscher Fallschirmjäger auf eine<br />
Ortschaft. Der Feind, dargestellt<br />
durch Soldaten des Panzergrenadierbataillons<br />
122, ist allerdings<br />
gut vorbereitet. Er erwartet die<br />
Angreifer bereits und stellt ihnen<br />
seine schweren Waffen entgegen.<br />
Die Mörsergranaten rauschen über<br />
die Köpfe des simulierten Feindes.<br />
Können Niederländer und Deutsche<br />
die Ortschaft nehmen? (eb)<br />
Der Beitrag „Angriff der Niederländer“<br />
unter www.youtube.<br />
com/bundeswehr.<br />
Seelsorger im Einsatz<br />
Der evangelische Militärpfarrer Andreas W. unterstützt Soldaten in Afghanistan bei Problemen.<br />
Mazar-e Sharif. Seit über einem<br />
Jahrzehnt ist die <strong>Bundeswehr</strong> in<br />
Afghanistan als Teil der internationalen<br />
ISAF-Truppen unter Führung<br />
der NATO aktiv. Für die Soldaten<br />
bedeutet dieser – wie auch<br />
die anderen Einsätze – immer<br />
aucheinen tiefen Einschnitt in<br />
ihr Leben. 5000 Kilometer trennen<br />
sie von Ehepartnern, Kindern<br />
und Freunden.<br />
In diesem Kontext ist auch<br />
der evangelische Militärpfarrer<br />
Andreas W. gefragt – als Mensch<br />
und Seelsorger. Und gerade jetzt<br />
in der Vorweihnachtszeit hat er<br />
hier in Mazar-e Sharif immer viel<br />
zu tun. „Der Gottesdienst ist für<br />
mich das Zentrum der Arbeit.<br />
Den mach ich unglaublich gern“<br />
gesteht der 50-Jährige aus Schwanewede.<br />
Allerdings gibt es Unterschiede<br />
zwischen ihm und seinen<br />
Kollegen in einer typischen deutschen<br />
Gemeinde. „Natürlich muss<br />
ich die Gottesdienste an das<br />
Publikum anpassen“, erklärt er.<br />
Wenn er unter den Soldaten<br />
so reden würde wie in einer<br />
Gemeinde, würde ihm wohl kaum<br />
jemand zuhören.<br />
Doch das sind nicht die einzigen<br />
Unterschiede. „Glaube und<br />
das Leben gehören zusammen.<br />
In der Gemeinde in Deutschland<br />
fühlt sich das anders an“, erzählt<br />
der Familienvater. „Hier im Ein-<br />
satz kommen die Soldaten auch<br />
mit ganz alltäglichen Sorgen rund<br />
um das Leben zu mir.“ Und diese<br />
reichten von Beziehungsproblemen<br />
bis hin zu echten Zukunftsängsten.<br />
„Deswegen sind die Einsätze<br />
für mich die beruflich erfüllteste<br />
Zeit.“ Und so kann es gut sein,<br />
das er nach 2008, 2011 und 2013<br />
in Zukunft vielleicht ein weiteres<br />
Mal den Weg in den Einsatz<br />
gehen wird. Denn „bei dem einen<br />
oder anderen Problem kann ich<br />
mit meiner Erfahrung helfen,<br />
gerade auch aus einer anderen<br />
Perspektive“.<br />
(rob)<br />
Foto: Lehmann/<strong>Bundeswehr</strong><br />
Was ist Ihr wertvollster Besitz?<br />
Mein Glaube, wenn man das als Besitz bezeichnen kann.<br />
Wozu können Sie nicht „Nein“ sagen?<br />
Zu Schokolade.<br />
Was können Sie besonders gut kochen?<br />
Pizza und Rohrnudeln – aber die backe ich.<br />
Wo möchten Sie am liebsten leben?<br />
Auf Sizilien. Da ist es warm, es gibt Berge und das Meer.<br />
Welches Wort oder welche Redewendung gebrauchen Sie zu häufig?<br />
„Wenn Begga das sagt, dann ist das so.“ (Anmerkung der Redaktion:<br />
Rebekka ist seine inzwischen sechsjährige Tochter).<br />
Wer sind Ihre Helden der Wirklichkeit?<br />
Menschen, die sich für Freiheit und Gerechtigkeit einsetzen, die vorgegebene<br />
menschliche oder institutionelle Autoritäten nicht fraglos<br />
akzeptieren.<br />
Was ist Ihr Hauptcharakterzug?<br />
Ich kann Unrecht nur schwer ertragen, auch wenn ich nur Zeuge<br />
davon werde.<br />
Was wäre für Sie das größte Unglück?<br />
Wenn ich meine Familie verlieren würde.<br />
Was können Sie überhaupt nicht leiden?<br />
Neid, Missgunst, üble Nachrede und Mobbing.<br />
Mit wem würden Sie gern einen Monat lang tauschen?<br />
Mit niemandem. Ich passe nur in meine Schuhe.<br />
Wie lautet Ihr Lebensmotto?<br />
„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ – weil die zweite Satzhälfte<br />
genauso wichtig ist wie die erste.