Jahresbericht 2012 - BUND Landesverband Mecklenburg ...

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Im Juni 2012 startete ein neues Projekt zur Energiewende in Mecklenburg-Vorpommern. Dabei arbeitete der BUND 2012 auch in allen fünf Arbeitsgruppen im Landesenergierat mit, die ein neues Energiekonzept für das Bundesland entwickeln sollen. Der BUND Mecklenburg- Vorpommern hat in Schwerin, Neubrandenburg und Rostock Geschäftsstellen. Mit den zwei neuen Gruppen sind 2012 insgesamt 17 BUND-Gruppen vor Ort aktiv. Die BUND-Gruppe waren auch 2012 in sehr vielfältiger Weise vom praktischen Artenschutz für Fledermäuse, Flussseeschwalben, Pflege von Orchideenwiesen, Engagement für den Erhalt der NATURA - 2000-Gebiete am Salzhaff und den Schweriner Seen bis zu Baumschutz, Klimaschutz und Regionalentwicklung engagiert. Mit der Unterstützung des BUND-Landesverbandes konnten Rechtsmittel gegen Großprojekte wie den Bau industrieller Tierhaltungsanlagen in direkter Nachbarschaft von NATURA -2000-Gebieten, den Betrieb des Flugplatzes Zweedorf am Vogelschutzgebiet Salzhaff, den Bau eines Schiffsanlegers im Vogelschutzgebiet des Schweriner Sees und die unnötige Fällung von Alleebäumen eingelegt werden. Auf politischer Ebene und mit gemeinsamen Veranstaltungen arbeitet der BUND-Landesverband mit landesweiten Netzwerken zusammen. Dazu gehören das Agrarbündnis, das Exkursion ins Grambower Moor zur Kranichbeobachtung Landesnetzwerk "Bauernhöfe statt Agrarfabriken", das Netzwerk Gentechnikfreier Regionen und das Netzwerk der Alleenpaten. Der BUND ist in den Naturschutzbeirat, den Tierschutzbeirat, den Deponiebeirat der Sondermülldeponie Schönberg/Ihlenberg, den Landesplanungsbeirat, den Energiebeirat sowie in verschiedene Beiräte der Großschutzgebiete berufen und arbeitet dort mit. Die engagierte Arbeit führte 2012 viele neue Unterstützer zum BUND. Mehr als 300 Neumitglieder können wir nach erfolgreichen Informationstouren in Rostock, Schwerin und Neubrandenburg im BUND begrüßen. Zwei neue BUND-Gruppen in Wattmannshagen bei Güstrow und um Kirch-Kogel in den Gemeinden an der Bresenitz am Naturpark Nossentiner- Schwinzer Heide wurden 2012 gegründet. Der BUND Landesverband zählte damit zum 31.12.2012 genau 1.378 Mitglieder. Im Vorjahr waren es 997 Mitglieder. Das Wachstum des BUND Mecklenburg-Vorpommern beträgt damit im Jahr 2012 mehr als 27%! Prof. Dr. Mathias Grünwald Landesvorsitzender Corinna Cwielag Landesgeschäftsführerin 4 Jahresbericht des BUND M-V 2012
Netzwerk Naturschutz Rügen: Naturschutz durch Flächenkauf gesichert Der BUND konnte 2012 durch den Kauf von 12 Waldflurstücken an der Neuendorfer Wiek auf der Insel Rügen feste Pflöcke für einen dauerhaften Naturschutz setzen. Für viele Tierarten ist der Wald ein unverzichtbarer Baustein im Mosaik wertvoller Lebensräume des Gebietes. Mehr als 30 Brutvogelarten sind darin nachgewiesen. Unter anderem der Kleinspecht und der Rote Milan. Der Wald wäre, wie der Silbergrasfluren im Naturschutzgebiet auf Rügen wertvolle Trockenlebensraum und das Moor, durch den geplanten Kiestagebau vernichtet worden. Das einzigartige Gefüge verschiedener natürlicher Lebensräume vom Seevogelbrutplatz auf der Boddeninsel Beuchel, den Boddenschilfflächen als Zuflucht für den Fischotter, dem Salzgrasland und den Moorflächen mit hochspezialisierten Pflanzenarten, den Trockenrasen als Heimat von Erdhummeln und Wildbienen funktioniert nur mit dem benachbarten Wald als Einheit. Der BUND kann sich als Eigentümer nun in besonderer Art und Weise für den Erhalt des Waldes für den Naturschutz einsetzen. Insgesamt konnten mit Hilfe vieler Spender mehr als 41 Hektar auf 38 Flurstücken an der Neuendorfer Wiek auf Rügen durch Kauf gesichert werden. Der Kiesabbau ist damit dauerhaft verhindert, der Schutz der Natur weitgehend gesichert. Die BUND-Aktiven vor Ort kümmern sich nun um die möglichst wirkungsvolle Pflege des Gebietes. Die Trockenrasen müssen periodisch beweidet werden. Dazu gibt es Pachtverträge mit einem ökologisch wirtschaftenden Betrieb. Die naturschutzfachliche Entwicklung der Flächen muss dabei immer wieder beobachtet werden. Wo nötig, müssen Veränderungen vorgenommen werden. Im Jahr 2012 hat der BUND begonnen, einen Naturlehrpfad im Gebiet zu entwickeln. Der Naturlehrpfad wird die Hintergründe zum Gebiet mit den unterschiedlichen Nutzungsansprüchen und die Bedeutung der intakten Lebensräume für den Erhalt der Arten bis zur hart erkämpften Übertragung an den Naturschutz beleuchten. Mit entsprechenden Schutz- und Lenkungsmaßnahmen wird das Gebiet behutsam in ein Wanderwegekonzept der Insel und der Gemeinde einbezogen werden. Dazu arbeiten BUND und Gemeinde eng zusammen. Für störungsarme Beobachtungen soll u.a. eine verdeckte Schutzhütte entstehen. Die Naturschätze des Gebietes werden auf dem Naturlehrpfad vorgestellt, den der BUND auf den nunmehr eigenen Wegen einrichten kann. Der BUND im Gespräch mit dem Nationalparkleiter G.Haffner BUND-Waldexperten im Nationalpark auf dem Darß Experten des bundesweiten Arbeitskreises Wald im BUND tagten Ende September in Mecklenburg-Vorpommern. Anlässlich dieser Tagung informierten sich die Arbeitskreismitglieder auch über Jahresbericht des BUND M-V 2012 5
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