Spitzenmedizin menschlich 04/2013 - 940 kB - BUK-Hamburg

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Sportkompetenz-Netzwerk Radprofi Tony Martin erfolgreich im BUKH operiert Kahnbein des dreifachen Zeitfahr-Weltmeisters in der Handchirurgie versorgt Der dreifache Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin hat sich erfolgreich im BG Unfallkrankenhaus Hamburg vom Chefarzt der Handchirurgie, Dr. Klaus-Dieter Rudolf, an der Hand operieren lassen. Über Twitter schrieb er kurz nach dem Aufwachen aus der Narkose: “Hand-OP gut überstanden. Jetzt ist mein Kahnbein wieder heil.” Die Zwangspause tut dem 28-Jährigen gut: „Es ist lange her, dass ich so tief geschlafen habe“, scherzt er über die Narkose. „Es tut gut, auch mal nichts zu machen – ein bisschen wie Urlaub. Die Verletzung hatte sich Martin bereits 2012 während der Tour de France zugezogen, die Operation aber bewusst in die Saisonpause gelegt, um die wichtigsten Wettkämpfe nicht zu verpassen. „Hier in Hamburg fühle ich mich in guten Händen. Alle meine Fragen wurden ausführlich beantwortet, so dass ich den Eingriff entspannt angehen konnte“, sagt Martin. Der Radprofi gehört zum Team Omega-Pharma Quick-Step, das sportmedizinisch vom Sportkompetenz-Netzwerk am BG Unfallkrankenhaus Hamburg betreut wird. Für 2014 hat sich der gebürtige Cottbuser schon einige Ziele gesetzt, dazu gehört die Verteidigung des WM-Titels im Zeitfahren und Etappensiege bei der Tour de France. In drei Jahren möchte er wieder an Olympischen Spielen teilnehmen – wegen der besonderen Atmosphäre. Das sportmedizinische Angebot des Sportkompetenz-Netzwerks Das Team des BUKH Sportkompetenz-Netzwerks ist auf die Behandlung von Spitzensportlern spezialisiert. Viele Athleten und Vereine vertrauen auf die sportmedizinische Betreuung, darunter der Erstliga- Verein Hannover 96, der VfB Lübeck und das Radprofi-Team von Omega Pharma Quick-Step. Die Ärzte und Therapeuten des BUKH begleiten die Sportler auch zu Wettkämpfen, um direkt vor Ort schnell Hilfe leisten zu können. Sowohl Spitzenathleten als auch Breitensportler haben zudem die Möglichkeit, sich umfassend leistungsdiagnostisch untersuchen zu lassen. Ein gut gelaunter Tony Martin nach erfolgreicher Operation Weitere Informationen zum Sportkompetenz-Netzwerk auf: www.sportkompetenz-netzwerk.de Das BG Unfallkrankenhaus Hamburg gewinnt ersten UK|BG Supercup 18 Teams von BG Kliniken, Berufsgenossenschaften und Unfallkassen spielen Turniersieg aus Das BUKH ist das Team des Jahres und hat 2013 den ersten UK|BG Supercup in Barsinghausen gewonnen. Sieben Teams sind bei der Premierenendrunde angetreten und spielten in einem Kleinfeldturnier den Bundessieger aus. Am Ende konnte sich die Hamburger Klinik im Turniermodus jeder gegen jeden durchsetzen und siegte knapp vor der Klinik Bergmannstrost aus Halle, der Hamburger BGW Bezirksverwaltung und der BG Unfallambulanz und Rehazentrum Bremen. Bei strahlend blauem Himmel freuten sich die Teams im Sporthotel Fuchsbachtal des niedersächsischen Fußballverbandes über optimale Bedingungen. Ganz besonders strahlen durfte am Ende auch Justina Krüger. Die Spielerin des Unfallkrankenhauses Berlin wurde in einer Wahl aller Mannschaftskapitäne als wertvollste Spielerin ausgezeichnet. Insgesamt haben 18 Mannschaften mit über 250 Teilnehmern im Rahmen von Vorrunden und Endrundturnier den Sieger ausgespielt. Die Zahl der gemeldeten Teams lag bei Anmeldeschluss sogar bei über 20 Mannschaften. Dies lässt die Ausrichter positiv in die Zukunft blicken und weiterhin das Ziel verfolgen, den UK | BG Supercup neben dem sportlichen Gedanken auch weiterführend als Gemeinschaftsplattform zwischen den Unfallversicherungsträgern, den Landesverbänden und den Kooperationshäusern zu stärken. Die Turniervorbereitungen hat der Norddeutsche Fußballverband e.V. als BUKH Sportpartner unterstützt. Platz Mannschaft Spiele Pkte Tore Diff. 1 BUKH 6 14 31 : 5 26 2 Bergmannstrost Halle 6 13 24 : 5 19 3 BGW BV 6 13 14 : 6 8 4 BG Unfallambulanz & Rehazentrum Bremen 6 12 18 : 14 4 5 BG Verkehr 6 6 9 : 18 -9 6 Friederikenstift Hannover 6 3 7 : 35 -28 7 Unfallkrankenhaus Berlin 6 0 1 : 21 -20 Jubelnde Sieger: Team BUKH Team BG Verkehr Team Bergmannstrost Halle Gutgelaunte Schiedsrichter BG Unfallambulanz und Reha-Zentrum Bremen Unfallkrankenhaus Berlin Team Friederikenstift Hannover Team BGW BV 6
Partner & Projekte BUKH-Projekt: Umsetzung der UN-Konvention Über die Rechte von Menschen mit Behinderung im BUKH Grafik: Aktion Mensch Exklusion Integration Inklusion Die UN-BRK ist seit dem 26. März 2009 geltendes Recht in Deutschland. Eine der Kernaussagen dieser Konvention findet sich gleich in ihrem 1. Artikel: „Menschen mit Behinderung ist eine volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen.“ Mit anderen Worten, der erste Artikel gebietet Inklusion. War in den Jahrzehnten zuvor viel von „Integration“ die Rede, so geht „Inklusion“ weit darüber hinaus, wie die oben stehende Grafik veranschaulicht. Die Vision einer inklusiven Gesellschaft ist aktuelles Thema in allen politischen Gremien. Am 15. Juni 2011 beschloss die Bundesregierung den „Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-BRK“ (siehe www.bmas.de/ DE/Themen/Schwerpunkte/NAP/inhalt.html) In enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) daraufhin einen eigenen Plan, den DGUV-Aktionsplan, erarbeitet. Denn: „Nicht nur staatliche Stellen sind aufgefordert, sie (UN-BRK) umzusetzen, sondern auch Körperschaften des öffentlichen Rechts wie die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung.“ Auch das BUKH ist aufgerufen, sich an der Umsetzung der durch die UN-BRK geforderten Inklusion zu beteiligen. Im Frühjahr 2013 wurde ein Pilotprojekt am BUKH initiiert, dessen Ergebnisse im Netzwerk des BUKH veröffentlicht werden sollen, um eine Verzahnung und Vernetzung mit den Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung vornehmen zu können. Inklusion am BUKH umzusetzen heißt zunächst einmal: ALLE Personengruppen des BUKH mit einzubeziehen – ob Patient, Angehöriger, Besucher oder Mitarbeiter. Das Projektteam orientiert sich bei der Projektarbeit an den im DGUV-Aktionsplan benannten fünf Handlungsfeldern: Bewusstseinsbildung, Barrierefreiheit, Partizipation, Individualisierung und Vielfalt, Lebensräume und Inklusion. Am Beispiel des Handlungsfeldes „Barrierefreiheit“ wird gut deutlich, wie sich der Begriff mit Praxis füllt: Barrierefreiheit bedeutet nicht nur (aber auch!) Zugänglichkeit für körperlich eingeschränkte Menschen (z.B. Benutzung und entsprechende Gestaltung von Treppen, Automaten, Lichtschaltern, Rettungswegen, etc.), sondern auch die barrierefreie Kommunikation. Neben der Braille-Schrift für blinde Menschen und der Gebärdensprache soll auch verstärkt auf den Gebrauch der so genannten „Leichten Sprache“ oder auch „einfachen Sprache“ für Menschen mit kognitiven Einschränkungen, Lernschwierigkeiten, Leseschwierigkeiten und Menschen, die nicht so gut Deutsch sprechen und verstehen können, geachtet werden. Das „Netzwerk leichte Sprache“ (www.leichtesprache.org) arbeitet eng mit dem BMAS zusammen. Ein Anliegen der Projektgruppe am BUKH ist daher, Informationen für Patienten in „leichter Sprache“ zur Verfügung zu stellen. Erste Maßnahmen dazu sind eingeleitet, Planungen für eine Website in „leichter Sprache“ laufen. Auch hier werden momentan Vorgaben seitens der DGUV erarbeitet. Neben den Handlungsfeldern werden besonders auch die Schnittstellen zu anderen Projekten und Arbeitsgruppen vom Projektteam unter Leitung von Peter Richarz, Breitensportleiter beim Deutschen Rollstuhl-Sportverband e.V. und Inklusionsbeauftragter des BUKH, geprüft. Zu nennen sind da das ICF-Projekt (International Classification of Functioning, Disability and Health = Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit laut Weltgesundheitsorganisation WHO), das kürzlich überarbeitete Leitbild des BUKH, das Betriebliche Wiedereingliederungsmanagement, das Kompetenzmodell, die Ethikkommission und der Betriebssport. Die Teilnehmer des Projektteams sind dabei, anhand der Handlungsfelder und der Schnittstellen Maßnahmen zu entwickeln. Im Dezember 2014 ist der Abschluss des Projektes geplant, mit einem Bericht und Empfehlungen für die weitere und zielgerichtete Umsetzung mit einem eventuell fortführenden Projekt. BUKH-Mitarbeiter ist Trainer der DBS-Mannschaft des Jahres 2013 Höchste nationale Sportauszeichnung für Peter Richarz und die Rollstuhlbasketball-Junioren Teamfoto der RBB Junioren vorne mit Hans-Peter Krämer (DOSB-Präsident), Peter Großmann (Moderator), Peter Richarz (Bundestrainer U22), Benjamin Ryklin (Co-Trainer), Leon Ole Schöneberg, Wolfgang Böhme (Techniker), Petra Michel-Leutheuser (Team-Ärztin), Uwe Geiselmann (Physiotherapeut), Nicolai Zeltinger (Bundestrainer) (hintere Reihe v.l.), Foto: DBS Nach dem WM-Triumph von Adana in diesem Sommer schlug am vergangenen Samstag für BUKH-Mitarbeiter Peter Richarz erneut eine große Stunde. Zusammen mit der deutschen Junioren-Nationalmannschaft wurden der U22-Bundestrainer im Rollstuhlbasketball am Samstag im Rahmen einer feierlichen Gala im Sport- und Olympiamuseum in Köln vom Deutschen Behinderten-Sportverband (DBS) zur Mannschaft des Jahres gewählt. Rund 400 geladene Gäste, darunter Spitzenpolitiker, Sportler, Vertreter aus Gesellschaft und Wirtschaft, Partner und Förderer des DBS sowie Medienvertreter nahmen an der Ehrung der Behindertensportler des Jahres 2013 teil und erlebten den Triumph der Rollstuhlbasketball-Junioren. Zusammen mit der deutschen Juniorenauswahl hat Bundestrainer Peter Richarz, der als Breitensportbeauftragter am Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhaus Hamburg (BUKH) tätig ist, Historisches geleistet und erstmals in der Geschichte einen Weltmeistertitel nach Deutschland geholt. Im türkischen Adana triumphierte die Mannschaft am 14. September, auch dank Topscorer Thomas Böhme und Kapitän Christopher Huber, in einem dramatischen Finale mit 69:65 gegen Schweden. Mit zu der ausgezeichneten Mannschaft gehörten auch Teamärztin Petra Michel-Leutheuser und der leitende Bundestrainer Nicolai Zeltinger. „Die diesjährigen Preisträger haben weltweite Topleistungen erbracht und setzten sich nach einer Publikumsentscheidung mit über 13.000 Teilnehmern in zwei Wahlgängen deutlich durch. Sie stehen damit beispielhaft für die vielen Weltklasse-Athletinnen und -Athleten im deutschen Sport der Menschen mit Behinderung“, so DBS-Präsident Friedhelm-Julius Beucher in seiner Ansprache. Sportlerin des Jahres wurde die 21-jährige Skirennläuferin Anna Schaffelhuber, Sportler des Jahres der der 22-jährige Koblenzer Tischtennisspieler Thomas Schmidberger. Somit war dieser Abend vor allem ein Sieg für den deutschen Sportnachwuchs, was auch vom stolzen Trainer Richarz unterstrichen wird: „Es ist ein tolles Gefühl. Die Jungs haben neben ihren Jobs, Studium und Ausbildung hart für diesen Erfolg gearbeitet und konnten ihr ehrgeiziges Ziel, den Weltmeistertitel, letztendlich nur durch die Unterstützung ihrer Arbeitgeber usw. verwirklichen, die Ihnen entsprechende Freiräume in ihrer „dualen Karriere“ ermöglichten. Dies ist auch bei mir nicht anders, und ich bin sehr glücklich darüber, dass mich das BUKH seit mehr als zehn Jahren in meiner Trainerarbeit stets positiv bestärkt und unterstützt hat. Damit wird nicht nur der hohe Stellenwert des paralympischen Sports anerkannt, sondern auch gefördert! „ Das BUKH freut sich mit allen Preisträgern und gratuliert seinem Mitarbeiter Peter Richarz sowie dem Basketball-Nachwuchs zum Titel „DBS-Sportmannschaft des Jahres“! Siegerjubel in Adana Foto: Werner Schorp 7
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