EISENBAHNRECHTLICHES BAUGENEHMIGUNGSVERFAHREN ...
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AUSBAU EISENBAHNACHSE MÜNCHEN - VERONA<br />
Einfahrt Bahnhof Innsbruck - Einbindung Umfahrung Innsbruck<br />
Die Einbindung der Gleise des Brenner Basistunnels in die Bestandsgleise geschieht weiterhin im Bereich der Klostergasse.<br />
Im Änderungsprojekt kommen beide Röhren in der Sillschlucht ans Tageslicht und die beiden Gleise verlaufen<br />
ab dort an der Oberfläche bis zur Verknüpfung mit den Bestandsgleisen. Zwischen den Brücken Klostergasse<br />
und Olympia verlaufen die Brenner Bestandsstrecke und die Zufahrten zu den Portalen des Basistunnels in einem<br />
dreispurigen Abschnitt. Vom östlichen Gleis (Gleis 3) zweigt ein Gleis zum Frachtbahnhof ab. Gegenüber dem genehmigten<br />
Projekt ist dies eine wesentlich vereinfachte Gleisführung, die nur unwesentlich vom Bestand abweicht.<br />
Die Fahrgeschwindigkeit der Züge wird im dreispurigen Bereich im Änderungsprojekt auf 100 km/ h gegenüber 80<br />
km/ h im genehmigten Projekt erhöht.<br />
Die Änderung der Gleislage führt gegenüber dem genehmigten Projekt bei einigen exponierten Gebäuden an der<br />
Klostergasse zu einer Entlastung der Sekundärschalleinwirkungen. Die Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit ist aber<br />
mit einer leichten Erhöhung der Erschütterungsbelastung verbunden.<br />
Für die exponiertesten Gebäude wurden die Prognoseberechnungen bezüglich Erschütterungen und Sekundärschall<br />
der neuen Gleislage (siehe Abbildung 3) angepasst. In Tabelle 22 in [1] werden die aktualisierten Prognoseresultate<br />
für den Prognosezustand Z20 ohne Maßnahmen zusammengefasst und anhand der einzuhaltenden Grenzwerte<br />
beurteilt. Zur Information wird ferner über die gleiche Berechnungsmethode an den Prognoseorten auch die Vorbelastung<br />
für die Ist-Situation Z0 dargestellt.<br />
Die Maximalwerte Z20 für den Beurteilungszeitraum Nacht betragen hierbei: K B,S 0,21 (Nr. 4, Z0: 0,12), im Hauptprojekt<br />
0,34 (Nr. 3), L A,max,m 38 dBA (Nr. 7), im Hauptprojekt 40 (Nr. 6).<br />
Der Berechnungspunkt 7 wird gegenüber der Messung des Ist-Zustandes im mittlerweile abgerissenen Restaurantgebäude<br />
zum neuen Bergisel Museum verschoben.<br />
Durch die Gebäudeaufnahmen und Ist-Zustandsmessungen sind die Gebäudestrukturen und die Stärke der Erschütterungsbelastung<br />
mehrheitlich bekannt. Von 14 verschiedenen berechneten Gebäudeübertragungsfunktionen werden<br />
die wahrscheinlichsten Resultate dargestellt. Die Immissionen in den wenigen nicht berechneten Gebäuden<br />
können anhand der vorliegenden Rechenergebnisse abgeschätzt werden.<br />
Aufgrund der Prognoseresultate wird die Bewertung der Wirkungsintensität und der Eingriffserheblichkeit für die<br />
Betriebsphase durchgeführt (siehe Tabelle 23 in [1]). Im Änderungsprojekt verändern sich Wirkungsintensität und<br />
Eingriffserheblichkeit für die Betriebsphase gegenüber dem genehmigten Projekt kaum und werden als hoch eingestuft.<br />
Die Bauphase wird in Absatz 4.2.2.2. beschrieben. Gegenüber dem genehmigten Projekt vereinfachen sich die Bauabläufe<br />
und die Baustellen liegen zum Teil wesentlich weiter von den Gebäuden an der Klostergasse entfernt. Die<br />
Wirkungsintensitäten und Eingriffserheblichkeiten für den Teilraum Portalbereich Innsbruck/ Sillschlucht sind in Tabelle<br />
24 in [1] dargestellt. Die Wirkungsintensität verringert sich im Änderungsprojekt vor allem bei den Gebäuden im<br />
Bereich Klostergasse und Bergiselareal. Die Errichtung tiefer Baugruben und die Durchführung von Sprengungen<br />
bzw. Felsabbau nahe bei den Gebäuden entfallen. Die Wirkungsintensität bei den anderen Orten im Einflussbereich<br />
der Baustellen bleibt im Wesentlichen unverändert.<br />
Geringere Wirkungsintensitäten begründen sich einerseits durch größere Abstandsverhältnisse zu den Baustellen,<br />
geringere Erschütterungsemissionen der Bauvorgänge und geringere Empfindlichkeit der Bausubstanz oder Gebäudenutzung.<br />
Im Untersuchungsraum Portalbereich Innsbruck/ Sillschlucht wird die Wirkungsintensität und Eingriffserheblichkeit für<br />
die Bauphase auch im Änderungsprojekt im Allgemeinen als mittel, bei den exponiertesten Gebäuden als hoch, aber<br />
nicht mehr als sehr hoch wie im bereits genehmigten Projekt von 2008, eingestuft.<br />
Die Maßnahmen zum Erschütterungsschutz für die Betriebsphase werden Technischen Bericht Erschütterungen und<br />
sekundärer Luftschall D0477-00201, Absatz 4.3.2.1 beschrieben. Im Änderungsprojekt werden in Innsbruck alle<br />
Gleise bis zur Verknüpfung mit den Bestandsgleisen an der Oberfläche geführt. Die Masse-Feder-Systeme des ge-<br />
§31A GUTACHTEN - 73 -