EISENBAHNRECHTLICHES BAUGENEHMIGUNGSVERFAHREN ...

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01.03.2014 Aufrufe

AUSBAU EISENBAHNACHSE MÜNCHEN - VERONA Einfahrt Bahnhof Innsbruck - Einbindung Umfahrung Innsbruck Gemäß dem derzeitigen Wissensstand kann davon ausgegangen werden, dass Berechnungsergebnisse nach den ÖNormen S 9012 „alt“ und „neu“ als praktisch gleichwertig angesehen werden können. Die bisher vorliegenden Erfahrungen werden in folgenden Dokumenten dargestellt: - erschütterungstechnischen Gutachten / Straßenbahnlinie 26, VCE, 2010 - erschütterungstechnischen Gutachten / U1/9, iC consulenten, 2010 - Erschütterungsschutz für den Semmering Basistunnel Neu - Normenvergleich ÖNorm S 9012 (Ausgabe 1996- 08-01 und 2010-02-01), TB Tappauf, August 2010. Bei den Immissionen während der Bauphase spielt der sekundäre Luftschall gegenüber den Erschütterungen im Normalfall eine untergeordnete Rolle. Für körperschallintensive Bauarbeiten -insbesondere Sprengungen - wird ein Maximalwert für den sekundären Luftschall in Wohnräumen von 55 dBA bei Nacht (Aufwachreaktionen) und 80 dBA bei Tag (Erschrecken) festgelegt. Der äquivalente Dauerschallpegel in der Nachtperiode darf nicht mehr als 10 dB über dem Grundgeräuschpegel liegen. Sofern der Grundgeräuschpegel nachts unter 15 dB liegt, ist er mit 15 dB einzusetzen. Der Bearbeitungszugang wird im Technischen Bericht Erschütterungen und sekundärer Luftschall D0477-00201, Absatz 3.3.1 beschrieben. Es wurde folgende Vorgangsweise gewählt: 1. Schritt: Beurteilung der Beeinflussungssensibilität der Ist-Situation 2. Schritt: Beurteilung der Wirkungsintensität des Vorhabens 3. Schritt: Beurteilung der Eingriffserheblichkeit des Vorhabens 4. Schritt: Festlegung der Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen 5. Schritt: Beurteilung der Wirksamkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen 6. Schritt: Ermittlung der Restbelastung. Die Erschütterungsproblematik wird im Technischen Bericht Erschütterungen und sekundärer Luftschall D0477- 00201, Absatz 3.3.2 beschrieben. Dieser Absatz steht im Einklang mit RVE 04.02.02. Die Definition der Untersuchungssituationen erfolgt im Technischen Bericht Erschütterungen und sekundärer Luftschall D0477-00201, Absatz 3.3.3. - Zustand Z0 = Ist-Situation vor dem Baubeginn, Vorbelastung - Zustand Z1 = Situation während der Bauphase - Zustand Z2 = Betriebs-Situation o o Z20 = Betrieb ohne Erschütterungsschutzmaßnahmen Z21 = Betrieb mit Erschütterungsschutzmaßnahmen Die Methode zur Erschütterungsuntersuchung ist im Technischen Bericht Erschütterungen und sekundärer Luftschall D0477-00201, Absatz 3.3.4 beschrieben. Zunächst wurde der Ist- Zustand erhoben. Dabei wurden baudynamische Erhebungen potenziell betroffener Gebäude durchgeführt. Neben dem allgemeinen Bauzustand (Gründung, aufgehendes Mauerwerk, Deckenkonstruktion, Stockwerkszahl etc.) wurde auch die dynamische Antwort des Gebäudes auf Anregung untersucht und somit die Deckeneigenfrequenzen oder die Übertragungsfunktionen Garten – Fundament – Decke gemessen. Weiters erfolgte im Rahmen der Ist- Zustandsanalyse die Messung bestehender Erschütterungsbelastungen, etwa aus Zugsverkehr, Straßenverkehr oder Industrieanlagen. In diesen Fällen wurden auch Schallmessungen in den Gebäuden vorgenommen. §31A GUTACHTEN - 30 -

AUSBAU EISENBAHNACHSE MÜNCHEN - VERONA Einfahrt Bahnhof Innsbruck - Einbindung Umfahrung Innsbruck Das Ausbreitungsverhalten des Untergrundes wurde bei der Umfahrung Innsbruck untersucht und in Form von Ausbreitungsfunktionen dokumentiert. An bestehenden Schienenstrecken im Projektgebiet, aber auch an anderen Strecken vergleichbarer Gebiete, wurden Emissionsmessungen durchgeführt, um die Schwingungen im Nahbereich der Trasse festzuhalten. Für die Betriebsphase wurden auf Basis dieser Messergebnisse mathematische Ausbreitungsmodelle erstellt, die folgende wesentliche Elemente enthielten: - Emissionen der Züge, auf verschiedene Zugstypen und die künftigen Fahrgeschwindigkeiten umgerechnet - Etwaige Gegenmaßnahmen im Bereich des Fahrweges (Unterschottermatten, Masse-Feder-Systeme) - Ausbreitungsverhalten des Untergrundes - Übertragungseigenschaften des Gebäudes vom Garten (bzw. Fundament) auf die Decke - Umrechnung der Erschütterungen in den sekundären Luftschall - Einwirkung auf den Menschen Die einzelnen Elemente dieser Prognosekette werden aus Messungen, numerischen Berechnungen, Erfahrungswerten oder analytischen Berechnungen gewonnen. Die Umrechnung der Emissionsdaten auf erhöhte Fahrgeschwindigkeit erfolgte mit Hilfe frequenzabhängiger empirischer Formeln. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die dynamischen Eigenschaften von Gebäuden stark schwanken und daher Messungen der Eigenfrequenzen und Überhöhungsfaktoren das beste Mittel zur Prognose darstellen. Werden die zulässigen Grenzwerte der Prognose überschritten, werden Gegenmaßnahmen eingesetzt und die Prognose neu berechnet. Die Beurteilung der Einwirkungen auf den Menschen in der Betriebsphase erfolgte nach ÖNorm S 9010 und ÖNorm S 9012, die auf der internationalen Erschütterungsnorm ISO 2631 basiert. Die Prognose von Erschütterungen in der Bauphase – Einwirkung auf den Menschen – stützt sich vor allem auf Erfahrungswerte. Die Bewertung der Erschütterungsimmissionen erfolgte in Anlehnung an die Deutsche Norm DIN 4150-2. Die Kontrolle und die Steuerung von Gegenmaßnahmen erfolgt in der Bauphase durch ein Monitoring – Programm. Die Beurteilung der Gefährdung von Gebäuden erfolgt hierbei auf Basis der ÖNorm S 9020. Die Ermittlung der Betroffenen wird im Technischen Bericht Erschütterungen und sekundärer Luftschall D0477- 00201, Absatz 3.3.5 beschrieben. Prinzipiell werden in der ersten Bearbeitungsphase für freie Strecken (Innsbruck) alle Gebäude in einem Umkreis von ca. 100 m zur Trasse bzw. zu Bereichen, an denen Bauarbeiten stattfinden, als betroffen betrachtet. In Tunnelbereichen gilt dies auch für Gebäude in einem Abstand von mehreren hundert Metern. Im Rahmen der detaillierten Untersuchungen wird dieser Kreis dann auf die tatsächlich betroffenen Gebäude eingeengt. In einer ersten Analyse wurden folgende Gruppen von Betroffenen ermittelt: - Mehrere Gebäude in Innsbruck - Einzelne Gebäude im Bereich der Baustelleneinrichtung Innsbruck/ Sillschlucht. Die Festlegung von Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung und zum Ausgleich von Auswirkungen wird im Technischen Bericht Erschütterungen und sekundärer Luftschall D0477-00201, Absatz 4.3 beschrieben (Absatz 4.3.1.1. Methodik Betriebsphase: Maßnahmen am Fahrweg, Maßnahmen an der Tunnelkonstruktion, Maßnahmen im §31A GUTACHTEN - 31 -

AUSBAU EISENBAHNACHSE MÜNCHEN - VERONA<br />

Einfahrt Bahnhof Innsbruck - Einbindung Umfahrung Innsbruck<br />

Gemäß dem derzeitigen Wissensstand kann davon ausgegangen werden, dass Berechnungsergebnisse<br />

nach den ÖNormen S 9012 „alt“ und „neu“ als praktisch gleichwertig angesehen werden können. Die bisher<br />

vorliegenden Erfahrungen werden in folgenden Dokumenten dargestellt:<br />

- erschütterungstechnischen Gutachten / Straßenbahnlinie 26, VCE, 2010<br />

- erschütterungstechnischen Gutachten / U1/9, iC consulenten, 2010<br />

- Erschütterungsschutz für den Semmering Basistunnel Neu - Normenvergleich ÖNorm S 9012 (Ausgabe 1996-<br />

08-01 und 2010-02-01), TB Tappauf, August 2010.<br />

Bei den Immissionen während der Bauphase spielt der sekundäre Luftschall gegenüber den Erschütterungen im<br />

Normalfall eine untergeordnete Rolle. Für körperschallintensive Bauarbeiten -insbesondere Sprengungen - wird ein<br />

Maximalwert für den sekundären Luftschall in Wohnräumen von 55 dBA bei Nacht (Aufwachreaktionen) und 80 dBA<br />

bei Tag (Erschrecken) festgelegt. Der äquivalente Dauerschallpegel in der Nachtperiode darf nicht mehr als 10 dB<br />

über dem Grundgeräuschpegel liegen. Sofern der Grundgeräuschpegel nachts unter 15 dB liegt, ist er mit 15 dB<br />

einzusetzen.<br />

Der Bearbeitungszugang wird im Technischen Bericht Erschütterungen und sekundärer Luftschall D0477-00201,<br />

Absatz 3.3.1 beschrieben. Es wurde folgende Vorgangsweise gewählt:<br />

1. Schritt: Beurteilung der Beeinflussungssensibilität der Ist-Situation<br />

2. Schritt: Beurteilung der Wirkungsintensität des Vorhabens<br />

3. Schritt: Beurteilung der Eingriffserheblichkeit des Vorhabens<br />

4. Schritt: Festlegung der Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen<br />

5. Schritt: Beurteilung der Wirksamkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen<br />

6. Schritt: Ermittlung der Restbelastung.<br />

Die Erschütterungsproblematik wird im Technischen Bericht Erschütterungen und sekundärer Luftschall D0477-<br />

00201, Absatz 3.3.2 beschrieben. Dieser Absatz steht im Einklang mit RVE 04.02.02.<br />

Die Definition der Untersuchungssituationen erfolgt im Technischen Bericht Erschütterungen und sekundärer Luftschall<br />

D0477-00201, Absatz 3.3.3.<br />

- Zustand Z0 = Ist-Situation vor dem Baubeginn, Vorbelastung<br />

- Zustand Z1 = Situation während der Bauphase<br />

- Zustand Z2 = Betriebs-Situation<br />

o<br />

o<br />

Z20 = Betrieb ohne Erschütterungsschutzmaßnahmen<br />

Z21 = Betrieb mit Erschütterungsschutzmaßnahmen<br />

Die Methode zur Erschütterungsuntersuchung ist im Technischen Bericht Erschütterungen und sekundärer Luftschall<br />

D0477-00201, Absatz 3.3.4 beschrieben.<br />

Zunächst wurde der Ist- Zustand erhoben. Dabei wurden baudynamische Erhebungen potenziell betroffener Gebäude<br />

durchgeführt. Neben dem allgemeinen Bauzustand (Gründung, aufgehendes Mauerwerk, Deckenkonstruktion,<br />

Stockwerkszahl etc.) wurde auch die dynamische Antwort des Gebäudes auf Anregung untersucht und somit die<br />

Deckeneigenfrequenzen oder die Übertragungsfunktionen Garten – Fundament – Decke gemessen.<br />

Weiters erfolgte im Rahmen der Ist- Zustandsanalyse die Messung bestehender Erschütterungsbelastungen, etwa<br />

aus Zugsverkehr, Straßenverkehr oder Industrieanlagen. In diesen Fällen wurden auch Schallmessungen in den<br />

Gebäuden vorgenommen.<br />

§31A GUTACHTEN - 30 -

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