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VORBLATT BMVg - Bundesministerium der Verteidigung

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weniger stark ausgeprägt. Lediglich in den Leistungskursen Politik <strong>der</strong> gymnasialen<br />

Oberstufe war politisches Grundwissen zum Staatsaufbau <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland,<br />

so die Wahrnehmung <strong>der</strong> Jugendoffiziere, auf Grundlage <strong>der</strong> Curricula fundierter<br />

vorhanden.<br />

Die allgemeine sicherheitspolitische Wahrnehmung wurde fast ausschließlich auf das<br />

Thema Auslandseinsätze <strong>der</strong> Bundeswehr reduziert. Ein Großteil <strong>der</strong> Schülerinnen und<br />

Schüler wusste, dass sich deutsche Streitkräfte mit Teilen im Auslandseinsatz befinden.<br />

Auch das Themengebiet Terrorismus und die Fragen nach innerer und äußerer Sicherheit<br />

wurde in den Schulen diskutiert. Die Jugendlichen nahmen Terrorismus jedoch<br />

nicht als persönliche Bedrohung wahr. Frieden und Freiheit wurden eher als abstrakte<br />

Größen verstanden, die in einer Demokratie Selbstverständlichkeit sind.<br />

Insgesamt war festzustellen, dass durch den Besuch des Jugendoffiziers in den meisten<br />

Fällen die erste kontroverse Debatte über die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit nachhaltiger<br />

Sicherheitsvorsorge überhaupt stattfand. Anhand konkreter Beispiele konnte<br />

den Schülerinnen und Schüler die Komplexität des deutschen Engagements und die<br />

Wahrnehmung seiner vitalen sicherheitspolitischen Interessen durch die Einbindung in<br />

internationale Bündnissysteme augenfällig vermittelt werden.<br />

Die Schülerinnen und Schüler zeigten deutlich mehr Interesse an Sicherheitspolitik,<br />

wenn sie sich selbst in den Gesprächsprozess mit einbringen konnten. Dies wurde in<br />

<strong>der</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong> Jugendoffiziere vor allem bei den POL&IS-Seminaren deutlich.<br />

Unabhängig von <strong>der</strong> Schulform war das Engagement <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler zudem<br />

sehr stark von <strong>der</strong> jeweils betreuenden Lehrkraft und <strong>der</strong>en Unterrichtsvorbereitung<br />

abhängig.<br />

Das vorhandene sicherheitspolitische Wissen <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler war in erster<br />

Linie durch die mediale Berichterstattung geprägt und umfasste in <strong>der</strong> Regel auch<br />

nur aktuelle Themen, wie z.B. die Diskussion um das iranische Atomprogramm o<strong>der</strong><br />

den Bürgerkrieg in Syrien.<br />

Ein klarer Trend zeichnete sich im Berichtsjahr hinsichtlich <strong>der</strong> von den Schülerinnen<br />

und Schülern genutzten Medien ab. Printmedien spielten, auch bedingt durch die Tatsache,<br />

dass diese zunehmend aus den Elternhäusern zu verschwinden scheinen, keine<br />

nennenswerte Rolle mehr. Die Nutzung von Smartphones zur Informationsgewinnung<br />

nahm dagegen deutlich erkennbar zu. Tablet-Computer und soziale Netzwerke bestimmen<br />

darüber hinaus maßgeblich die Lebenswelt <strong>der</strong> Jugendlichen und haben erheblichen<br />

Einfluss auf das Informationsverhalten als maßgebliche Grundlage <strong>der</strong> Meinungsbildung.<br />

II.<br />

Zusammenarbeit mit und Meinungslage <strong>der</strong> Behörden, Schulen, Hochschulen und<br />

an<strong>der</strong>en Institutionen<br />

1. Kultusministerien, Schulbehörden und Landeszentralen für politische Bildung<br />

Die Zusammenarbeit mit den Kultusministerien, den Regierungspräsidien, den Schulund<br />

Schulaufsichtsbehörden sowie den Stellen <strong>der</strong> regionalen Lehreraus- und Fortbildung<br />

gestaltete sich wie auch in den letzten Jahren in allen Bundeslän<strong>der</strong>n im Berichtsjahr<br />

intensiv, konstruktiv und vertrauensvoll. In nahezu allen Bundeslän<strong>der</strong>n existierten<br />

etablierte Gesprächsrunden, in denen sich Vertreter <strong>der</strong> o.g. Dienststellen und die Bezirksjugendoffiziere<br />

regelmäßig konstruktiv austauschten.

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