VORBLATT BMVg - Bundesministerium der Verteidigung
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parenz wurde mit Solidarität und Verständnis für die Soldatinnen und Soldaten sowie<br />
Anerkennung ihrer Leistungen honoriert.<br />
Das Jahr 2012 stand im Zeichen internationaler sicherheitspolitischer Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Die Nachwirkungen <strong>der</strong> Ereignisse in <strong>der</strong> arabischen Welt, insbeson<strong>der</strong>e in Ägypten<br />
und in Libyen sowie <strong>der</strong> fortdauernde Bürgerkrieg in Syrien, lieferten aktuelle Anknüpfungspunkte<br />
für die Tätigkeit <strong>der</strong> Jugendoffiziere als sicherheitspolitische Referenten.<br />
Im Fall Libyen wurde das deutsche Verhalten im Sicherheitsrat <strong>der</strong> Vereinten Nationen<br />
oftmals kritisch hinterfragt. Die deutsche Position fand auch nach ausführlichem Diskurs<br />
nicht immer Verständnis.<br />
Das Hauptinteresse <strong>der</strong> Jugendlichen lag auch im Berichtszeitraum 2012 unverän<strong>der</strong>t<br />
nicht im Feld <strong>der</strong> Sicherheitspolitik. Allerdings weckte die Thematisierung <strong>der</strong> Auslandseinsätze<br />
– insbeson<strong>der</strong>e, wenn sie auf eigenen Erfahrungen <strong>der</strong> Jugendoffiziere<br />
basierten – nachhaltig das Interesse <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler. Beson<strong>der</strong>s Vorträge<br />
über laufende Auslandseinsätze <strong>der</strong> Bundeswehr wie ISAF ( International Security Assistance<br />
Force) und die Mission ATALANTA am Horn von Afrika wurden regelmäßig<br />
nachgefragt. Themen rund um die Piraterie, <strong>der</strong>en Ursachen und Folgen sowie <strong>der</strong><br />
UNIFIL-Einsatz (United Nation Interims Forces in Lebanon) vor <strong>der</strong> Küste des Libanon<br />
wurden hauptsächlich dort nachgefragt, wo schwerpunktmäßig eine räumliche Nähe<br />
zur Küste und zu Marinestützpunkten bestanden.<br />
Wachsendes Interesse zeigte sich gegenüber <strong>der</strong> Einsatzrealität <strong>der</strong> Soldatinnen und<br />
Soldaten sowie den damit verbundenen Belastungen. Die Vereinbarkeit von Familie<br />
und Dienst, die Einsatzvor- und -nachbereitung, aber auch die Problematik Posttraumatischer<br />
Belastungsstörungen (PTBS) wurden immer häufiger thematisiert.<br />
Ähnlich wie in den Vorjahren, wurden die Jugendoffiziere aufgrund des hohen Interesses<br />
vieler Jugendlicher an den Streitkräften als Arbeitgeber zu beruflichen Perspektiven<br />
und Möglichkeiten befragt. Mit Nachdruck wird in diesen Situationen Lehrkräften wie<br />
Schülerinnen und Schülern die Trennschärfe zwischen den Karriereberatern <strong>der</strong> Bundeswehr<br />
und den Jugendoffizieren als Referenten für Sicherheitspolitik erläutert.<br />
Die Jugendoffiziere kommunizierten auch 2012 unmissverständlich, dass sie keine<br />
Nachwuchsgewinnung betreiben und somit weiterhin nicht als Ansprechpartner für die<br />
Beratung zum beruflichen Einstieg bei <strong>der</strong> Bundeswehr zur Verfügung stehen. Vielmehr<br />
erfüllen sie ihren Auftrag, zu militärischen und sicherheitspolitischen Grundsatzfragen<br />
im Sinne <strong>der</strong> Sicherheitspolitik <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland Stellung zu<br />
nehmen und diese Themenfel<strong>der</strong> ausführlich zu erläutern.<br />
Bei Fragen nach beruflichen Perspektiven in den Streitkräften verweisen die Jugendoffiziere<br />
deshalb regelmäßig auf die Karriereberatung. Die Karriereberater werden separat<br />
von den Schulen zu Informationsvorträgen eingeladen. Gemeinsame Veranstaltungen<br />
von Jugendoffizieren und Karriereberatern werden in Schulen we<strong>der</strong> angeboten<br />
noch durchgeführt.<br />
2. Jugendoffiziereinsätze<br />
Bei 94 Jugendoffizieren im Bundesgebiet und einer Verwendungsdauer auf dem<br />
Dienstposten von nicht unter drei Jahren, kommt es zu einer jährlichen Fluktuation von<br />
rund 30 Offizieren.