VORBLATT BMVg - Bundesministerium der Verteidigung

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Die Nutzung elektronischer Medien und sozialer Netzwerke gilt es unbedingt auszubauen,
da diese die bestimmenden Austauschplattformen der Jugend sind. Der Auftritt
als moderne, zeitgemäße Armee und die Transparenz gegenüber der breiten Öffentlichkeit
erfordern eine Verstärkung der Präsenz in diesen Bereichen.
Laut Einzelaussagen von Lehrerinnen und Lehrern stellt sich der abnehmende Stundenansatz
der gesellschaftskundlichen Unterrichtsfächer ebenso wie der umfangreiche
Lehrplan des G8-Schulmodells zunehmend als Problem dar, der den Lehrerinnen und
Lehrern fortan weniger zeitlichen Gestaltungsraum für externe Referenten ermöglicht.
Die Entwicklung werden die Jugendoffiziere in ihren Betreuungsbereichen im kommenden
Schuljahr verfolgen.
Hauptaugenmerk wird in allen Bundesländern auch im Jahr 2013 darauf gelegt werden,
den Themenbereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik in den Erfahrungsschatz
der Schülerinnen und Schüler einzubringen und somit zu einem besseren Verständnis
sicherheitspolitischer Entscheidungsprozesse beizutragen. Durch offen und durchaus
kontrovers angelegte Diskussionen sollen die Schülerinnen und Schüler auch weiterhin
im Rahmen der pluralistischen Meinungsbildung das Für und Wider sicherheitspolitischer
Entscheidungen und Handlungen abwägen können. Über dieses Vorgehen wird
die Bildung eines eigenen, fundierten und argumentativ abgeleiteten Urteils ermöglicht.
Verfassungsorgane und staatliche Institutionen erfahren dann Zuspruch und Legitimität,
wenn sie die Transparenz suchen und jede Bürgerin bzw. jeder Bürger die politischen
Prozesse und Entscheidungen nachvollziehen kann. In diesem Sinne werden die
Jugendoffiziere als Vertreter der Bundeswehr und einer Parlamentsarmee in der Öffentlichkeit
auch im nächsten Berichtsjahr alles daran setzen, den Zielgruppen die
Komplexität sicherheitspolitischer Grundlagen und Zusammenhänge anschaulich zu
vermitteln und sie für Risiken und Bedrohungen zu sensibilisieren.
In diesem Zusammenhang kann nur eine wirklich gelebte Diskussionskultur demokratisches
Grundverständnis pflegen und gegen die Verfestigung von Stereotypen und die
Bildung politischer Radikalitäten vorbeugen.