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VORBLATT BMVg - Bundesministerium der Verteidigung

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dene Verschlankung <strong>der</strong> Streitkräfte und Bundeswehrverwaltung als richtige Entscheidung<br />

zur „Kosteneinsparung“ und „Spezialisierung“ betrachtet. Die Vorstellung war<br />

weit verbreitet, dass die Entscheidung zur Aussetzung <strong>der</strong> Verpflichtung zur Ableistung<br />

des Grundwehrdienstes und die Umwandlung <strong>der</strong> Streitkräfte in eine Freiwilligenarmee<br />

von <strong>der</strong> Bundeswehr selbst ausging und durch diese getroffen wurde.<br />

Persönliche Kontakte zu Soldatinnen und Soldaten sind für Schülerinnen und Schüler<br />

heute spürbar eher die Ausnahme. Deshalb beginnt die Bundeswehr in <strong>der</strong> Erlebenswelt<br />

<strong>der</strong> Jugendlichen weiter zurück zu treten. Die Schülerinnen und Schüler nutzen<br />

deshalb die Jugendoffiziere als einzige verbliebene Ansprechpartner, um ihre berechtigten<br />

Fragen zu den Themen Angst, Tod, Verwundung, Posttraumatischer Belastungsstörung<br />

(PTBS), <strong>der</strong> Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie nach den Beweggründen<br />

für den Eintritt in die Streitkräfte, zu stellen.<br />

Je nach Intensität <strong>der</strong> aktuellen Berichterstattung in den öffentlichen Medien erkannten<br />

die Jugendlichen sehr wohl die Zunahme <strong>der</strong> mit dem Soldatenberuf verbundenen Risiken<br />

für Leib und Leben. In diesem Zusammenhang berichteten die Jugendoffiziere<br />

von einer gewachsenen Solidarität mit den Soldatinnen und Soldaten bezüglich ihrer<br />

persönlichen Belastungen, auch wenn die Einsätze nicht immer befürwortet wurden.<br />

Die persönlichen, im Einsatzland gewonnenen Eindrücke <strong>der</strong> Jugendoffiziere waren für<br />

die Schülerinnen und Schüler, unabhängig von <strong>der</strong>en Schulform, flächendeckend von<br />

herausragendem Interesse.<br />

Zum Ende des Jahres 2012 wurden vor allem in Veranstaltungen mit Lehrerinnen und<br />

Lehrern sowie Referendarinnen und Referndaren die Entwicklungen in Mali und die<br />

sich zuspitzende Bürgerkriegssituation in Syrien Gegenstand <strong>der</strong> Diskussion. Dies<br />

schloss – zu diesem Zeitpunkt – erstmals auch die erwogene Verlegung deutscher<br />

„Patriot-Flugabwehrsysteme“ in die Türkei ein.<br />

3. Wehrpflicht und Wehrdienst<br />

Die Aussetzung <strong>der</strong> Verpflichtung zur Ableistung des Grundwehrdienstes war für die<br />

Schülerinnen und Schüler kein Thema. Viele Jugendliche waren <strong>der</strong> Meinung, dass <strong>der</strong><br />

Dienst in den Streitkräften durchaus sinnvoll und wichtig ist, jedoch von an<strong>der</strong>en und<br />

freiwillig übernommen werden sollte. In den Diskussionen wurde auch nach <strong>der</strong> persönlichen<br />

Meinung des Jugendoffiziers zur Aussetzung <strong>der</strong> Verpflichtung zur Ableistung<br />

des Grundwehrdienstes gefragt; dies aber vor allem von Lehrern, Schulleitern und<br />

älteren Mitbürgern, die selbst noch Wehrdienst geleistet hatten.<br />

Es ist festzustellen, dass die Einführung des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) und die<br />

hiermit verbundene freie Entscheidung von den Jugendlichen als wichtiger Schritt im<br />

Sinne <strong>der</strong> Wehrgerechtigkeit begrüßt wurden.<br />

Weitere Nachfragen beschränkten sich zumeist nur auf die Nachwuchssituation in den<br />

Streitkräften. Hier war die Meinung verbreitet, dass <strong>der</strong> Bundeswehr hauptsächlich<br />

aufgrund <strong>der</strong> Aussetzung <strong>der</strong> Verpflichtung zur Ableistung des Grundwehrdienstes <strong>der</strong><br />

Nachwuchs fehle.<br />

Detaillierte Fragen zum Freiwilligen Wehrdienst (FWD) und den entsprechenden Karrieremöglichkeiten<br />

wurden hauptsächlich in den Haupt- und Realschulen gestellt. Dort<br />

wird <strong>der</strong> Dienst in den Streitkräften als sinnvolle Alternative auf dem Arbeitsmarkt angesehen<br />

und teilweise mit großem Interesse nachgefragt. Bei konkreten Anfragen zum<br />

FWD verwiesen die Jugendoffiziere konsequent an die regional zuständigen Karriereberaterinnen<br />

und Karriereberater.

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