Auslandseinsatz - Österreichs Bundesheer
Auslandseinsatz - Österreichs Bundesheer
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P.b.b. Erscheinungsort und Verlagspostamt 6020 Innsbruck – 02z030006 M<br />
Jahrgang 29 • Ausgabe 3/2013 • Truppenzeitung des Stabsbataillons 6<br />
Foto: Hubert Berger<br />
• <strong>Auslandseinsatz</strong> Seite 2<br />
• Hochwasser-Einsatz Seite 4<br />
• Girl‘s Day 2013 Seite 14<br />
www.bundesheer.at<br />
SCHUTZ<br />
& HILFE
2 September 2013<br />
Fotos: <strong>Bundesheer</strong><br />
<strong>Auslandseinsatz</strong><br />
Zwei Tiroler bei der UN-<br />
Feuerwehr im Libanon<br />
Seit Herbst 2011 sind österreichische Soldaten<br />
im Rahmen der Mission UNIFIL (United Nations<br />
Interim Force In Libanon) im Libanon im<br />
Einsatz. Die Mission hat derzeit eine Stärke von<br />
ca. 12.000 Personen aus 40 Nationen. Die Österreicher<br />
betreiben dort eine Logistikeinheit, die für<br />
Versorgung, Transport, Instandsetzung und den<br />
Brandschutz zuständig ist. Daher ist auch die UN-<br />
Feuerwehr komplett in österreichischer Hand. Mit<br />
AUTCON 3, von November 2012 bis Juni 2013,<br />
waren erstmals zwei Soldaten der ABCAbwKp<br />
des StbB6 bei der Feuerwehr in diesem Gebiet<br />
im Einsatz. Hauptmann Helmut Hager, eigentlich<br />
Kommandant (Kdt) der ABCAbwKp/StbB6, war<br />
im Libanon der Kommandant der Feuerwehr. Korporal<br />
(Kpl) Florian Hanni, Mitglied des Rette- und<br />
Bergezuges derselben Kompanie (RuBZg-KIOP/<br />
KPE), war als Feuerwehrmann im Einsatz.<br />
Die Aufgaben der Feuerwehr sind ähnlich wie in<br />
Österreich sehr vielfältig. So zählen neben der<br />
Brandbekämpfung im gesamten Einsatzraum<br />
auch technische Einsätze, diverse Hilfeleistungen<br />
und Beratungen sowie Ausbildungen von internationalen<br />
Soldaten und Zivilisten zu den Aufgaben<br />
der Feuerwehr. Eine der Hauptaufgaben<br />
der Feuerwehr ist der Einsatz am Heliport, wo<br />
während des Betriebes ein permanenter Brandschutz<br />
sicherzustellen ist. Eine spezielle Herausforderung<br />
im Bereich der Gefahrenabwehr sind<br />
die viele Gefahrenquellen im Camp und in der<br />
Umgebung sowie die teilweise fehlenden Sicherheitsstandards.<br />
So gibt es im Verantwortungsbereich<br />
der Feuerwehr ein Krankenhaus mit Arzneimittellager,<br />
das Hauptlager für Kerosin und<br />
Diesel mit einem Vorrat von mehreren Millionen<br />
Kpl Florian Hanni<br />
Hptm Helmut Hager<br />
Litern, das Umschlaglager für Gasflaschen sowie<br />
drei große Generatorhallen für die Stromversorgung<br />
des Camps, in welchem ca. 2500 Menschen<br />
untergebracht sind.<br />
Das vorgesetzte Kommando der Feuerwehr ist<br />
in administrativer Hinsicht die österreichische<br />
Kompanie. Fachlich und einsatztaktisch wird<br />
die Feuerwehr jedoch vom Brandschutzbüro der<br />
UN mit einem malaysischen Major und einem<br />
britischen Feuerwehroffizier geführt. Vor großen<br />
Einsätzen blieben wir in unserer Zeit zum Glück<br />
verschont. Jedoch waren viele kleine und mittlere<br />
Einsätze zur Brandbekämpfung sowie zur technischen<br />
Hilfeleistung zu bewältigen.<br />
Die Fahrzeugausstattung war quantitativ sehr<br />
gut. So verfügt die Feuerwehr über ein Kommandofahrzeug,<br />
ein Flugfeldlöschfahrzeug,<br />
zwei Tanklöschfahrzeuge und zwei Wasserversorgungsfahrzeuge.<br />
Jedoch sind die Fahrzeuge<br />
unterschiedlicher Herkunft und in dementsprechend<br />
schlechtem Zustand. Der Zustand der übrigen<br />
Ausrüstung war für einen österreichischen<br />
Soldaten mehr als gewöhnungsbedürftig. So waren<br />
zum Beispiel verschiedene Schlauchlängen<br />
an der Tagesordnung oder auf einem Fahrzeug<br />
Schläuche mit verschiedenen Kupplungen verladen.<br />
Jedoch konnten die Feuerwehrmänner aufgrund<br />
ihres Improvisationstalentes viele grobe<br />
Mängel an Fahrzeugen und Geräten beheben.<br />
So konnten wir unseren Nachfolgern zwei Feuerwehrfahrzeuge<br />
mit komplett neu aufgebauten<br />
Geräteräumen übergeben.<br />
Der Einsatz bei der UN-Feuerwehr im Libanon<br />
war eine spannende Abwechslung zum Norm-<br />
Dienstbetrieb in Österreich und eine gute Gelegenheit<br />
persönliche und fachliche Erfahrung zu<br />
sammeln.<br />
„Dem Feuer zur Wehr“<br />
Ihr<br />
Hauptmann Helmut Hager<br />
Impressum<br />
Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesminister<br />
für Landesverteidigung<br />
und Sport<br />
Medieninhaber, Herausgeber und<br />
Hersteller:<br />
Republik Österreich/Bundesminister für<br />
Landesverteidigung und Sport, BMLVS,<br />
Roßauer Lände 1, 1090 Wien<br />
Redaktion:<br />
BMLVS, Stabsbataillon 6, Kommando,<br />
6020 Innsbruck,<br />
stbb6@bmlvs.gv.at<br />
Chefredakteur:<br />
Obstlt Ing. Peter Nuderscher, MSD<br />
Redakteure:<br />
Arbeitsgemeinschaft/StbB6 – siehe Beiträge<br />
Erscheinungsjahr:<br />
2013 (4 Ausgaben/Jahr)<br />
Fotos: BMLVS, StbB6 oder siehe Fotos<br />
Druck:<br />
BMLVS/Heeresdruckzentrum, Kelsenstr. 4,<br />
1030 Wien; 13-8501<br />
Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“<br />
des österreichischen<br />
Umweltzeichens, UW-Nr. 943<br />
Grundlegende Richtung:<br />
Information aller beim Stabsbataillon 6<br />
beor derten Soldaten. „Der Adler“ ist<br />
eine Zeitung von Soldaten für Soldaten.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
Genehmigung des Herausgebers gestattet.<br />
„Der Adler“ wird kostenlos an Soldaten und<br />
Angehörige des Stabs bataillons 6 gesandt.<br />
Auflage:<br />
„Der Adler“ erscheint viermal im Jahr in<br />
einer Auflage von 2.500 Exemplaren.<br />
Beförderungen<br />
Offiziersstellvertreter<br />
OStWm Heinrich Payr<br />
OStWm Michael Mühlbacher<br />
OStWm Daniel Gamper<br />
OStWm Günther Kranebitter<br />
OStWm Gerhard Buchböck<br />
Oberstabswachtmeister<br />
StWm Ingo Schmied<br />
Stabswachtmeister<br />
OWm Günther Kerschner<br />
Wachtmeister<br />
Zgf Fabian Mühlbacher<br />
Wir gratulieren!<br />
Partner
September 2013 3<br />
„Ich will auch zum Militär!“<br />
Klettersteig-<br />
Eldorado Tirol<br />
Csaba Szépfalusi<br />
Klettersteigguide<br />
Tirol<br />
Alle Klettersteige in Nord- und Osttirol<br />
Zwölf Schüler und ihre Lehrerinnen durften<br />
im Tragtierzentrum am TÜPI Hochfilzen<br />
Reit- und Naturerlebnistage der<br />
besonderen Art erleben.<br />
Das Erlebnis startete bereits am Bahnhof in<br />
Hochfilzen. Dort wurden die Schüler und Lehrerinnen<br />
des Sonderpädagogischen Zentrums<br />
Schwaz freundlich von Soldaten empfangen,<br />
die den „Marsch“ zum Tragtierzentrum erleichterten.<br />
Im Mittelpunkt der Erlebnistage in Hochfilzen<br />
stand das sehr vielseitig gestaltete Reitprogramm.<br />
Einerseits wurden die Kinder auf den<br />
Reitausgängen von pflichtbewussten jungen<br />
Soldaten begleitet, andererseits bekamen sie<br />
einen Einblick in die Arbeit, Pflege und Zucht<br />
der Pferde im Tragtierzentrum. Das Erlebnis<br />
mit den Pferden wurde durch beeindruckende<br />
Erfahrungen in der wunderbaren Natur ergänzt,<br />
die das Tragtierzentrum umgibt. Das<br />
Gestalten von Sandbildern am Bachbett, eine<br />
Schatzsuche im Wald oder eine Wanderung<br />
zum See erwiesen sich für die Kinder als ein<br />
unvergessliches Erlebnis in der Natur. Ebenso<br />
beeindruckend wie das gut organisierte Reitund<br />
Naturerlebnisprogramm waren die ausgezeichnete<br />
Küche und vor allem die Freundlichkeit<br />
und Hilfsbereitschaft der Rekruten und<br />
Kommandanten.<br />
Dankbar erinnerten sich die Schüler und Lehrerinnen<br />
an das unvergessliche Abenteuer im<br />
Tragtierzentrum in Hochfilzen, das die Abschlussfahrt<br />
des Schuljahres 2011/12 war. Kein<br />
Wunder, dass die Schüler zurück im Schulalltag<br />
meinten „Ich will auch zum Militär.“<br />
OStv Heinrich Payr<br />
Reittage des Sonderpädagogischen<br />
Zentrums Innsbruck und Schwaz…<br />
Auch im heurigen Jahr führte das TTZ wieder<br />
Reittage für die zwei Zentren durch.<br />
Im Zeitraum Mai-Juni 2013 besuchten uns ca.<br />
60 teils körperlich/geistig behinderte Kinder.<br />
Unter ihnen war auch eine Integrationsklasse<br />
aus Schwaz. Die Ausbildung Pferd-Mensch<br />
ist für diese einzigartigen und besonders dankenswerten<br />
Kinder sehr wichtig. Wir verbrachten<br />
mit ihnen einige eindrucksvolle Tage, die<br />
aber auch eine sehr große Erfahrung für unsere<br />
Grundwehrdiener brachten. So mancher<br />
Soldat sah seine persönlichen Probleme im<br />
Vergleich in einem anderen Licht und war am<br />
Abend um einiges zufriedener.<br />
Ich bedanke mich beim Ausbildungspersonal<br />
für die erfolgreichen Ausbildungstage.<br />
Vzlt Alexander Wöll<br />
Csaba Szépfalusi<br />
Klettersteigguide Tirol<br />
Alle Klettersteige in<br />
Nord- und Osttirol<br />
Für diesen Führer wurden alle Klettersteige<br />
topaktuell recherchiert: Besser kann man<br />
den aktuellen Stand der Erschließungskunst<br />
in Tirol nicht dokumentieren.<br />
146 farb. Abb., 74 Kartenausschnitte,<br />
1 Übersichtskarte, Klappenbroschur<br />
ISBN 978-3-7022-3269-6<br />
304 Seiten, € 19.95<br />
Erhältlich in allen Buchhandlungen<br />
oder unter www.tyrolia.at.<br />
Buchbeschreibung auf<br />
Seite 9. Das Buch ist erhältlich<br />
bei Tyrolia Buch • Papier<br />
Innsbruck, Maria-Theresien-<br />
Str. 15, Tel. 0512/2233-0;<br />
Fax 0512/2233-444 und<br />
E-Mail: innsbruck@tyrolia.at<br />
www.bundesheer.at<br />
SCHUTZ<br />
& HILFE
4 September 2013<br />
Hochwasser Assistenzeinsatz im Juni<br />
Sonntag, der 2. Juni 2013. An einem stark verregneten Tag in aller<br />
Herr-Gotts-Früh, läutete das Telefon des Kommandanten der<br />
Führungsunterstützungskompanie. Am anderen Ende der Leitung<br />
war der stellvertretende Bataillonskommandant, der darüber informierte,<br />
dass aufgrund der massiven Regenfälle im Tiroler Unterland<br />
das Militärkommando Tirol bereits alarmiert wurde und der erste<br />
Krisenstab bereits tagte. Nachdem die FüUKp zu diesem Zeitpunkt<br />
eine Basisausbildung 1 mit einem Überbrückungskontingent, bzw.<br />
Fremdkontingent durchzuführen hatte, war es naheliegend, dass auch<br />
diese Kompanie im Fall der Fälle alarmiert werden würde. Der erste<br />
Anruf an diesem Morgen galt als Lageinformation bzw. auch um<br />
eine mögliche Mannstärke im Vorfeld zu erheben. Der optimistische<br />
Kompaniekommandant meldet zugleich, dass sicherlich 100 Mann in<br />
geraumer Zeit „Gewehr bei Fuß“ bereit wären um in den Katastropheneinsatz<br />
entsandt zu werden. Es fehlte nur noch der Befehl dazu.<br />
Nachdem aber noch keine Assistenzanforderung vom Land Tirol beim<br />
<strong>Bundesheer</strong> eingetroffen ist, blieb dieser vorerst aus.<br />
Um 11.19 Uhr, am selbigen Sonntag, erging der zweite Anruf.<br />
„Alarm“. Der Verständigungsplan wurde gezückt und die ersten Kadersoldaten<br />
wurden durch den Kompaniekommandanten verständigt<br />
und ein sofortiges Einrücken in die Standschützenkaserne wurde<br />
befohlen.<br />
Um 12.00 Uhr waren die ersten Kadersoldaten anwesend und durch<br />
den Kommandogruppenkommandant (wohlgemerkt als einer der<br />
Erstanwesenden) die ersten Maßnahmen befohlen, wie das Einrichten<br />
eines Meldekopfs, die geordnete Alarmierung aller Grundwehrdiener<br />
und das Herstellen der Alarmpackordnung.<br />
Gegen 15.00 Uhr waren bereits 22 Kadersoldaten und 67 Grundwehrdiener<br />
in die Kaserne eingerückt. Um 17.00 Uhr war das gesamte<br />
verfügbare Kaderpersonal, welches sich nicht auf Kurs oder Urlaub<br />
befand vor Ort sowie 117 Grundwehrdiener. (es zeigt sich, dass der<br />
Kompaniekommandant nicht unbegründet optimistisch war)<br />
Mit dem vorhandenen Kader und den Grundwehrdienern wurden drei<br />
Assistenzzüge neu gegliedert und die notwendigen Personalblätter<br />
geschrieben. Derweilen musste der Kompaniekommandant den Flughafen<br />
Innsbruck erreichen, wo er sich beim stellvertretenden Kommandanten<br />
vom MilKdo Tirol meldete. Mit dabei auch der KpKdt<br />
der 2. JgKp vom Jägerbataillon 23. Die Absicht war es nun mit dem<br />
Hubschrauber AB-212 einen Erkundungsflug über die Bezirke Kitzbühel<br />
und Kufstein durchzuführen um sich ein Bild vom Ausmaß der<br />
Verwüstung zu machen.<br />
Fazit<br />
St. Johann in Tirol: „mehr oder weniger an einem Unglück vorbeigeschrammt.<br />
Kössen: „Land unter Wasser“.<br />
Kadersoldat/FüUKp<br />
Eindrücke der Grundwehrdiener<br />
Bereits um 20.00 Uhr, machte sich der II.AssEZg in der Stärke<br />
von 40 Mann auf den Weg ins Einsatzgebiet. Der Ernst der Lage<br />
wurde uns bewusst, als wir uns dem Katastrophengebiet näherten<br />
und uns von unseren Fahrzeugen aus ein erstes Bild machen<br />
konnten.<br />
In der Winterstellerkaserne bereiteten wir uns für die Aufgaben<br />
der nächsten Tage vor.<br />
Diese Aufgaben waren das Befreien von Häusern von Schlamm,<br />
Hilfe bei Auspumpungsarbeiten und diverse Aufräumarbeiten.<br />
Trotz Schweiß und Schlamm ließ unsere Motivation nie nach,<br />
denn uns war die Wichtigkeit dieses Einsatzes für die Zivilbevölkerung<br />
durchaus bewusst.<br />
Am Freitag stieß unser I. AssEZg und III. AssEZg als Ablöse zu<br />
uns. Dank der starken Vorarbeit unserer Kameraden und auch<br />
Teilen anderer Verbände gelang es uns, die letzten Aufräumarbeiten<br />
im Laufe der nächsten Woche zu beseitigen.<br />
Der I. und III. AssEZg waren im Waldlager Hochfilzen untergebracht<br />
und wurden dort am TÜPl jeden Abend bestens versorgt.<br />
Zusätzlich ist hierbei der Zusammenhalt der Zivilbevölkerung,<br />
die Versorgung durch das Rote Kreuz und der vielen freiwilligen<br />
Helfer zu erwähnen, welche jeden Tag für eine ausreichende<br />
Verpflegung unserer eingesetzten Truppe sorgten.<br />
Am Donnerstag, 13. 6. traten die zwei Züge die Heimreise an<br />
und wir konnten auf eine produktive, erfahrungsreiche Woche<br />
zurückblicken.<br />
Schlussendlich war es für jeden ein außergewöhnliches Erlebnis,<br />
Personen in Not zu helfen, und diesen einen möglichst guten<br />
Neustart zu verschaffen.<br />
GWDs/FüUKp<br />
Fotos: öBH/Vzlt Martin Hörl
September 2013 5<br />
Gewinnspiel!<br />
Wer sich auf diesem<br />
Foto wieder findet und<br />
markiert ist, gewinnt<br />
einen Gutschein im<br />
Wert von 10 Euro, gestiftet<br />
von<br />
„holly“
6 September 2013<br />
Kurs militärische<br />
Führung in Absam<br />
Erlebnis der anstrengenden Art<br />
Die erste Woche des MilFü1 (Militärische Führungskurs) diente im Grunde<br />
zur Absolvierung der Einstiegsüberprüfung. Richtig los ging es dann<br />
erst mit der zweiten Woche, die es aber bereits in sich hatte. Schon die<br />
ersten Gefechtsdienste und Eingewöhnungsmärsche stellten so manchen<br />
Kameraden vor unlösbare Schwierigkeiten.<br />
Ein besonderes Highlight der ersten Wochen stellte der Eilmarsch von<br />
Gnadenwald in die Andreas Hofer Kaserne dar. Das Besondere dabei war,<br />
dass die Startreihenfolge anhand eines Tests ermittelt wurde und wir am<br />
vermeintlichen Ziel in der Kaserne überraschenderweise auch noch eine<br />
Kampfbahn zu bewältigen hatten. Für die Siegergruppe gab es zur Belohnung<br />
einen Tag dienstfrei. Diese hatte sich den freien Tag auch wirklich<br />
verdient, durfte sie doch aufgrund des bescheidenen Testergebnisses erst<br />
als 7. starten. Als um 03.00 Uhr morgens die letzte Gruppe in den Dienstschluss<br />
entlassen wurde, waren die Teilnehmer auch geistig endgültig im<br />
MilFü1 angekommen.<br />
In den folgenden Wochen formten sich die Züge immer mehr zu einer Einheit<br />
und aus dem anfänglichen „Ich“ wurde immer mehr ein „Wir“. Besonders<br />
ungewohnt, vor allem für unsere Kameraden aus den östlicheren Gefilden,<br />
waren die Märsche im Mittelgebirge, welche teilweise noch im Mai<br />
auf Schnee stattfanden. Immerhin ergab sich so für uns die Gelegenheit in<br />
den Genuss einer Ausbildung im Gehen mit Schneeschuhen zu kommen.<br />
Generell war leider zu beklagen, dass uns der Wettergott während des<br />
gesamten Kurses nicht gerade wohlgesonnen war. Doch egal ob Regen,<br />
Schnee, Wind oder Sonnenschein, die Kampfaufträge aus der Stellung<br />
oder Bewegung wurden immer mit voller Motivation gegeben, die Trupps<br />
mit größtem Enthusiasmus geführt.<br />
Den gesamten Kurs im Detail zu beschreiben würde den Platz hier mehr<br />
als sprengen, doch einige unvergessliche Erlebnisse seien noch erwähnt.<br />
Etwa das Handgranatenwerfen im Mölstal mit anschließendem Marsch<br />
über die Mölser Scharte ins Hochlager. Weiters auch der Laufausflug bei<br />
Sonnenaufgang im Lizumer Boden, der einigen von uns vor Augen führte,<br />
dass das Laufen ab 2000 m Höhen doch etwas schwerer fällt als etwa im<br />
Tal. Die geplante Abschlussübung musste aufgrund des Hochwassers zwar<br />
etwas verkürzt werden, war aber dennoch sehr fordernd und interessant,<br />
griff doch der zweite Zug den ersten in der Innermelang an.<br />
Als krönenden Abschluss vor der kommissionellen Abschlussprüfung und<br />
gleichzeitig auch als eigene Lehrveranstaltung fand von 13. bis 14. Juni<br />
noch der 30 km-Gefechtsmarsch im Raum Thaur und auch auf die Thaurer<br />
Alm statt. Als größte Herausforderung für uns erwies sich hier die große<br />
Hitze von über 30 Grad plus in Verbindung mit den zahlreichen Höhenmetern,<br />
welche zu bezwingen waren. Nicht zu unterschätzen waren aber<br />
auch die Stationen, bei denen einerseits Wissen, Können aber auch Mut<br />
(Abseilen) gefragt waren.<br />
Mit besonderem Stolz darf ich aber feststellen, dass alle Teilnehmer den<br />
Marsch erfolgreich beendeten.<br />
Abschließend kann ich als Kurssprecher nur sagen, dass dieser Kurs in<br />
Absam sehr fordernd und anspruchsvoll war. Aber genau so sollte er sein,<br />
da Schweiß, Entbehrung und Disziplin den Charakter formen. Und wie<br />
kann man Vorbild für junge Soldaten sein ohne selbst durch einen harten<br />
Schliff zum Vorbild erzogen worden zu sein.<br />
Gedanken<br />
„Wenn die Berge rot<br />
erglüh’n…“, mein Blick<br />
schweift durch die Reihen der<br />
Chargen des 2. MilFü1 und ich<br />
kann beim Gesang das Glänzen<br />
in den Augen einiger erkennen.<br />
„… in des Morgens Sonnenschein…“.<br />
Dieser Gedanke<br />
an vergangene Zeiten in denen<br />
alles besser, einfacher, schöner<br />
war, kam in mir hoch. Warum?<br />
War es wirklich alles besser?<br />
„… lasset Kummer, Müh und<br />
Sorgen, zurück im tiefen, tiefen<br />
Tal…“<br />
Wir, geschätzte Kameraden,<br />
haben es selbst in der Hand,<br />
es „besser, einfacher, schöner“<br />
zu machen. Jedoch, das strikte<br />
beharren auf „mir steht das<br />
zu“, „ich habe das Recht“, „…<br />
die Gleitzeitregelung …“, „das<br />
steht nicht in meiner Postenbeschreibung“<br />
führt nicht ausschließlich<br />
zum Ziel und ist<br />
kontraproduktiv. Unser Beruf<br />
verlangt so viel mehr von uns,<br />
denn unser ureigentlicher Auftrag<br />
ist, so ungern das manche<br />
Kpl Bachmann und Gfr Rübig<br />
(Die Zugssprecher)<br />
auch vernehmen, die „Verteidigung<br />
unserer Heimat“ mit<br />
der Waffe, die im schlimmsten<br />
Fall, Gott möge uns bewahren,<br />
unser Leben fordern kann.<br />
Ist es nicht unsere Pflicht,<br />
uns dahingehend vorzubereiten?<br />
Uns endlich ernst zu nehmen?<br />
Uns nach bestem Wissen<br />
und Gewissen für unsere<br />
Schutzbefohlenen (GWD, Kursteilnehmer)<br />
einzusetzen, sie<br />
heranzubilden, mit allen Unannehmlichkeiten<br />
und Entbehrungen<br />
die diese schöne Arbeit<br />
mit sich bringt und nicht alles<br />
schlecht zu reden was nicht<br />
schlecht ist?<br />
„… mir san die stolzen Alpenjager,<br />
im Reich der weißen Majestät.“<br />
Stolz, ja, das sollten<br />
wir sein, auf unsere Tradition,<br />
auf unsere Leistung, auf unsere<br />
Kameradschaft, und unseren<br />
Geist. Jammern wir nicht auf<br />
hohem Niveau, reden wir nicht<br />
alles schlecht, wir sind besser<br />
als wir uns darstellen – zeigen<br />
wir unseren Stolz.<br />
Soldat, verstehst du was ich<br />
meine?<br />
Olt Florian Zagajsek
Foto: <strong>Bundesheer</strong><br />
Forum • Forum • Forum • Forum<br />
Attraktivierung im Grundwehrdienst oder was der Rekrut wirklich<br />
braucht. Eine Betrachtung.<br />
Ich sage es wie mir ist, mit dem Begriff Attraktivität des Grundwehrdienstes<br />
kann ich wenig anfangen. Es klingt mir fast wie<br />
Schalmeienklänge, ja auch wie die gängigen Versprechungen<br />
von den Wahlen fallen mir dazu ein. Das Blaue wird vom Himmel<br />
herab versprochen und die Realität schaut dann anderes<br />
aus. Kernfrage: Was soll am Soldatenberuf „attraktiv“ sein? Es<br />
geht nicht darum, dass – für mich dieses Unwort – der Dienst<br />
attraktiv ist, sondern dass der Soldat entsprechen ausgebildet<br />
wird, dass er seinen Auftrag erfüllen, auch im Kampf bestehen<br />
kann, ja Sieger ist.<br />
Rechtzeitig vor dem Redaktionsschluss für diesen Beitrag sind<br />
auch die neuen Module, aus denen der Präsenzdiener wählen<br />
kann, vorgestellt worden. Im Prinzip soll hier eines verwirklicht<br />
werden auf das man schon früher immer, sicher fallweise zuwenig<br />
geschaut hat, den richtigen Mann an den richtigen Platz zu<br />
platzieren. Immer wird es nicht gehen. Der neue Verteidigungsminister<br />
hat es ja angekündigt, und gemeint, dass der Dienst im<br />
ÖBH, kein „Wunschkonzert“ ist. Beim Wort, „vom richtigen<br />
Mann am richtigen Platz“ war es doch so, dass auf Grund der<br />
Vielfalt der Präsenzdiener aufgrund ihrer Berufe, Bildung, sozialer<br />
Herkunft, Summa Summarum Fähigkeiten es immer möglich<br />
war, ihre Ressourcen gut zu nutzen. Beispiel Jägerzug:<br />
Beim Stellungsbau (Errichtung eines Gruppenunterstandes) hat<br />
man an einen Maurer oder Zimmermann, bei der Auswahl für<br />
einen Spähtrupp an einen Jäger, guten Sportler nie vorbei gehen<br />
können. Beispiele en masse.<br />
Der Unterschied war nur der, dass der Kommandant unter seinen<br />
Rekruten die Fähigkeiten ausloten musste, sie auch bald erkannt<br />
hat, und beim neuen System der zukünftige Wehrpflichtige bereits<br />
bei der Stellung selbst wählen kann, wohin er will. Das<br />
wird aber Probleme aufwerfen, denn in der Vergangenheit war<br />
Raumverteidigungsübung 1986 (RVÜ 86) in der Steiermark.<br />
es doch so, dass man die Truppenkörper, Kompanien gemäß der<br />
vorhandenen Anzahl von Wehrpflichtigen aufgefüllt hat. Nun<br />
schichtet sich das um, und man muss also auf den Wunsch der<br />
Präsenzdiener Rücksicht nehmen, somit werden einige „unattraktive“<br />
Waffengattungen weniger bis gar keinen Zulauf mehr<br />
haben. Endresultat: Auflösen!? Überspitzt und provokant ausgedrückt<br />
um einen Vergleich zu bemühen, die Eltern, der Staat<br />
richten sich nach den nimmersatten Wünschen ihrer Kinder –<br />
Wehrpflichtige und der Sinn der Erziehung – einer Landesverteidigung<br />
nach den Erfordernissen einer Verteidigungsdoktrin ist<br />
sekundär?<br />
Zusammenfassung: Ich kann in einem Leserbrief nicht die gesamte<br />
Problematik, Zusammenhänge, Hintergründe und Recherchen,<br />
die ein Generalstab in seitenlagem Gedruckten zu Papier<br />
bringt auf den Punkt bringen. Mein Credo in der X-Reform des<br />
öBH ist folgendes: Der Rekrut muss von der Sinnhaftigkeit seines<br />
Tuns für sein Volk und Vaterland zu 100 Prozent und felsenfest<br />
überzeugt sein und wenn er das nicht ist, so muss man ihn<br />
durch das Vorbild seiner Vorgesetzten auch entsprechende Aufklärung<br />
sprich Unterrichte nahe bringen. Zweitens: Die Ausbildung<br />
muss mit Herzblut erfüllt sein, gemäß der Tatsache, dass<br />
für den Berufssoldaten gleich welchen Ranges und Funktion, der<br />
Rekrut der Mittelpunkt seines militärischen Seins ist, und drittens<br />
sind jene Organisationen mit allen Ressourcen wie Schießplätze<br />
in Kasernennähe als Nagelprobe für die Ernsthaftigkeit<br />
der Reform auszustatten. Denn was der Soldat am meisten<br />
braucht ist Selbstbewusstsein, das erlangt aber der nur durch Anstrengung<br />
und Leistung, auch Anerkennung und Lob. Alles andere<br />
ist Nebensache, ist zweitrangig.<br />
Auch die Geschichte ist zu bemühen. Denn der Rekrut der Zweiten<br />
Republik hat Vorgänger im Soldatenrock und zwar die Besten<br />
und Tapfersten. Es braucht keinen Hurra-Patriotismus,<br />
aber der Rekrut muss wissen, dass er<br />
ein Erbe einer Soldatentradition anzutreten hat.<br />
Wir brauchen keine Verherrlichung der Monarchie<br />
und schon gar nicht jener Zeit als unser Österreich<br />
von der Landkarte getilgt und jener unseligen<br />
NS-Diktatur einverleibt wurde. Es geht um<br />
den einfachen Soldaten wie jetzt den österreichischen<br />
Staatsbürger in Uniform, den Rekrut der<br />
zum Unterschied zum Heute keine Wahl hatte,<br />
aber oft das Größte gegeben hat was er konnte<br />
– sein Leben. Wer ein Soldat ist und kein „Uniformträger“<br />
wird wie jeder Mensch an seinen<br />
Wurzeln, auch den militärischen nicht vorbei<br />
können, wenn er sich die Frage stellt: wer waren<br />
meine Altvorderen, welchen Weg gingen sie,<br />
mussten sie gehen, wo stehe ich, und wie schaut<br />
die Zukunft meiner Nachkommen aus. Auf das<br />
Heer umgelegt – siehe oben!<br />
Vzlt iR Peter Walch<br />
7
8 September 2013<br />
Werkstattkompanie mehr als nur Grundwehrdienst<br />
Foto: WkstKp/StbB6 • Bundewsheer<br />
Zwölf Rekruten des Einrückungstermines<br />
Jänner 2013 (ET 01/13)<br />
wurden nach Absolvierung ihrer<br />
Basisausbildung 1 in die Werkstattkompanie/Stabsbataillon<br />
6<br />
versetzt. Gefreiter Christoph Danek<br />
schildert seine Eindrücke und<br />
Erlebnisse in der Werkstattkompanie.<br />
Wir waren gerade von unserem zweiwöchigen<br />
Aufenthalt aus Lienz zurückgekehrt<br />
als wir den Befehl erhielten, unsere<br />
gesamte Ausrüstung zu schnappen und<br />
uns unverzüglich in der Werkstattkompanie<br />
zu melden. Dort angekommen wurden<br />
wir vom dienstführenden Unteroffizier<br />
Vizeleutnant Angerer herzlich willkommen<br />
geheißen und in die weiteren Abläufe<br />
des Tages eingewiesen.<br />
Ich als Schreiber wurde angewiesen unverzüglich<br />
mit meiner Arbeit zu beginnen<br />
und alle Daten von uns neuen Rekruten<br />
zu erfassen. Währenddessen fand im<br />
Keller die Ausgabe des Nachschubgerätes<br />
und der Werkzeugkisten statt. Als diese<br />
Aufgaben erledigt waren, wurden die Mechaniker<br />
einer Arbeitssicherheitsschulung<br />
unterzogen, um die Sicherheit für sie und<br />
andere zu gewährleisten.<br />
Am nächsten Morgen begann schon<br />
der normale Arbeitsablauf. Für mich als<br />
Schreiber beinhaltet dieser die täglichen<br />
Postgänge, Rechnungslegungen und den<br />
Schriftverkehr. Einen Stock tiefer bezog<br />
Rekrut Auer in seinem neuen Arbeitsumfeld,<br />
dem Ersatzteillager Stellung. Er hat<br />
die Aufgabe die Ordnung im Lager aufrecht<br />
zu erhalten und immer dafür zu sorgen,<br />
dass genug Ersatzteile vorhanden<br />
sind.<br />
Die vermutlich wichtigste Aufgabe aber<br />
haben die Mechaniker-Gehilfen Gfr<br />
Gleissenberger, Gfr Müller, Gfr Neuner.<br />
Diese Männer vollziehen ihren Dienst in<br />
der Standschützenkaserne in Kranebitten<br />
wo auch Gfr Kreuzer als Kraftfahrer<br />
eingeteilt ist. Die WkstKp ist aber nicht<br />
nur hier in Kranebitten vertreten, sondern<br />
auch in Absam wo die Rekruten Kaisergruber,<br />
Kastner, Krüger und Klingler beschäftigt<br />
sind. Gfr Gogl verrichtet hier<br />
seinen Dienst als Kraftfahrer.<br />
Die Aufgaben der MechGeh reichen von<br />
kleinen Lackierarbeiten über Servicearbeiten,<br />
bis hin zu Karosseriereparaturen,<br />
Fahrzeuginstandsetzungen und natürlich<br />
auch Fahrzeuginstandhaltung.<br />
Der Dienst in der Werkstatt beginnt<br />
grundsätzlich um 07.30 Uhr und endet um<br />
16.15 Uhr. Während dieser Zeit steht die<br />
normale Arbeit aber auch Sport auf dem<br />
Dienstplan. Um auch den Umgang mit<br />
der Waffe nicht zu verlernen, wird auch<br />
regelmäßig der Umgang mit der Waffe<br />
geübt. Schließlich sind wir nicht nur Mechaniker,<br />
sondern auch Soldaten. Um diese<br />
Übungen zu vervollständigen, stand<br />
auch das Scharfschießen in Hochfilzen<br />
am Dienstplan.<br />
Das Arbeitsumfeld bei uns in der Kompanie<br />
ist sehr gut. Die Zusammenarbeit<br />
von Kader, GWD, und Zivilbediensteten<br />
funktioniert wie geschmiert und ohne<br />
Probleme.<br />
Das sollte auch so sein, denn schließlich<br />
ist die Arbeit sehr verantwortungsvoll. Jeder<br />
Fehler bei der Arbeit an den Fahrzeugen<br />
kann schwerwiegende Folgen für uns<br />
und die Kameraden, die sie benutzen, haben.<br />
Doch die Männer hier bei uns wissen,<br />
was sie tun und ich kann deshalb ruhigen<br />
Gewissens sagen, die Fahrzeuge<br />
sind in guten Händen.<br />
Gfr Christoph Danek<br />
Redaktionsschluss<br />
am 10. Oktober 2013<br />
harald.hintner@chello.at<br />
www.bundesheer.at<br />
SCHUTZ<br />
& HILFE
Foto: Harald Hintner<br />
Aufgeschnappt!<br />
Eurofighterlandung<br />
in Wien-Schwechat<br />
Schulung für Flughafenpersonal<br />
Foto: <strong>Bundesheer</strong>/Konrad<br />
Am Montag, den 22. Juli 2013, fand<br />
erstmals in Wien-Schwechat die Landung<br />
von zwei Eurofighter-Abfangjägern<br />
statt. Dabei wurden die Jets am<br />
Flughafen Wien-Schwechat abgestellt<br />
und das Bodenpersonal und die<br />
Feuerwehr des Flughafens geschult.<br />
Foto: <strong>Bundesheer</strong><br />
Durch die Schulung kann der Flughafen<br />
in Zukunft als Ausweichlandeplatz,<br />
z.B. bei Schlechtwetter am Heimatflughafen,<br />
gewählt werden.<br />
Eine jugendliche Geliebte, die nach 35 Jahren<br />
zum Verhängnis wird „Die Sensation des<br />
Französischen Bücherherbstes 2012 – jetzt auf Deutsch“<br />
„Samstag, 30. August 1975<br />
»Polizeizentrale! Sie möchten einen Notfall<br />
melden?«<br />
»Hallo? Mein Name ist Deborah Cooper. Ich<br />
wohne in der Side Creek Lane. Ich glaube, ich<br />
habe gerade gesehen, wie ein Mädchen im Wald<br />
von einem Mann verfolgt wurde.«<br />
»Was genau ist passiert?«<br />
»Ich weiß es nicht! Ich habe am Fenster gestanden<br />
und in den Wald geschaut, und da habe<br />
ich dieses Mädchen gesehen, das zwischen den<br />
Bäumen entlanglief … Ein Mann war hinter der<br />
Kleinen her … Ich glaube, sie hat versucht, ihm<br />
zu entkommen.«<br />
»Wo sind die beiden jetzt?«<br />
»Ich … Ich kann sie nicht mehr sehen. Sie sind<br />
im Wald.«<br />
»Ich schicke sofort einen Streifenwagen zu Ihnen,<br />
Madam.«<br />
Dieser Anruf war der Auftakt zu den Geschehnissen,<br />
die das Städtchen Aurora im Bundesstaat<br />
New Hampshire erschüttern sollten.“ (Zitat)<br />
Es ist der Aufmacher jeder Nachrichtensendung.<br />
Im Garten des hochangesehenen Schriftstellers<br />
Harry Quebert wurde eine Leiche entdeckt. Und<br />
in einer Ledertasche direkt daneben: das Originalmanuskript<br />
des Romans, mit dem er berühmt<br />
wurde. Als sich herausstellt, dass es sich bei der<br />
Leiche um die sterblichen Überreste der vor 33<br />
Jahren verschollenen Nola handelt und Quebert<br />
auch noch zugibt, ein Verhältnis mit ihr gehabt<br />
zu haben, ist der Skandal perfekt. Quebert<br />
wird verhaftet und des Mordes angeklagt. Der<br />
einzige, der noch zu ihm hält, ist sein ehemaliger<br />
Schüler und Freund Marcus Goldman, inzwischen<br />
selbst ein erfolgreicher Schriftsteller.<br />
Überzeugt von der Unschuld seines Mentors<br />
– und auf der Suche nach einer Inspiration für<br />
seinen nächsten Roman – fährt Goldman nach<br />
Aurora und beginnt auf eigene Faust im Fall<br />
Nola zu ermitteln …<br />
Joël Dicker wurde 1985 in Genf geboren. Der<br />
studierte Jurist hat bislang zwei Romane geschrieben,<br />
»Les Derniers Jours de nos Pères«<br />
und »La Vérité su l‘Affaire Harry Quebert«.<br />
Für letzteren bekam er in den Grand Prix du<br />
Roman der Académie Française zugesprochen,<br />
sowie den Prix Goncourt des Lycéens. Das bei<br />
einem winzigen Verlag erschienene Buch wurde<br />
in Frankreich zu der literarischen Sensation des<br />
Jahres 2012, die Übersetzungsrechte wurden<br />
mittlerweile in über 30 Sprachen verkauft.<br />
„Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“<br />
von Joël Dicker, erscheint am 13. August<br />
bei Piper zum Preis von € 23.70 und ist<br />
bei Tyrolia Buch-Papier Innsbruck in der<br />
Maria-Theresien-Straße 15 erhältlich!<br />
„Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert‘<br />
hat alle Ingredienzien eines Bestsellers. (NZZ<br />
online)<br />
„Der 27-jährige Genfer Joël Dicker träumte davon,<br />
einen großen amerikanischen Roman zu<br />
schreiben. Es ist ihm gelungen.“ (Le Temps).<br />
9<br />
Bilderrätsel<br />
...FINDEN SIE FÜNF UNTERSCHIEDE?<br />
Foto: Hubert Berger
10 September 2013<br />
Meine Eindrücke<br />
Als ich zum ersten Mal die Kaserne betrat<br />
wurde ich ziemlich nervös, denn ich wusste<br />
nicht was auf mich zukommt.<br />
Ungewohnt war für mich der raue Befehlston<br />
und der damit verbundene strenge Gehorsam,<br />
an den ich mich aber schnell gewöhnte. Die<br />
Eingewöhnungsphase wurde mir durch die gute<br />
Beziehung zu den Kameraden im Zug erleichtert.<br />
Das Exerzieren und die Ausbildung an der<br />
Waffe gefiel mir recht gut. Die Theorie war<br />
trocken, doch es ist mir bewusst, dass sie für<br />
das militärische Zusammenleben notwendig<br />
ist.<br />
Eine willkommene Abwechslung war der<br />
Sport und der Gefechtsdienst, bei dem ich die<br />
Ausbildung des B-Posten, die Fortbewegung<br />
im Feld und die Handhabung des Equipments<br />
interessant fand.<br />
In der dritten Woche der BA1 fuhren wir in die<br />
Wattener Lizum zum Scharfschießen. Wir absolvierten<br />
die Übungen 1-8 des Schulschießprogrammes.<br />
Wir hatten zwar einiges an Stehund<br />
Wartezeiten, aber das Schießen mit dem<br />
Sturmgewehr war eine ganz neue Erfahrung<br />
für mich.<br />
Die vierte Woche war geprägt von Marschieren,<br />
der Wachausbildung und Exerzieren, Exerzieren,<br />
Exerzieren!<br />
Nachdem uns einige Kameraden zur Fahrschule<br />
und zum Rettungssanitäterkurs verließen<br />
wurde unser Zug neu aufgeteilt. Danach ging<br />
es für zwei Wochen nach Lienz, da hier in der<br />
Standschützenkaserne Teilnehmer der Übung<br />
Capricorn 2013 in unseren Unterkünften untergebracht<br />
werden mussten. Dort verbrachten<br />
wir die meiste Zeit in einem nahegelegenen<br />
Waldstück, um die Ausbildungsthemen der<br />
BA1 Kern praktisch zu üben.<br />
Damit war die Grundausbildung beendet. Ich<br />
hätte gerne noch die BA2 und BA3 Jäger gemacht,<br />
jedoch wurde ich als Wirtschaftsgehilfe<br />
in der StbKp/StbB6 benötigt.<br />
Mir hat die Zeit meiner BA1 gut gefallen und<br />
ich bemühe mich darum, einen Platz im nächsten<br />
Kosovo-Kontingent beim JgB24 zu bekommen,<br />
um auch noch die Erfahrung eines<br />
<strong>Auslandseinsatz</strong>es von meiner Zeit beim Österreichischen<br />
<strong>Bundesheer</strong> mitnehmen zu können.<br />
Rekr Christian Hörtnagl<br />
Foto: <strong>Bundesheer</strong>/Dragan Tatic<br />
Jagdkommando<br />
Neben den Land- und Luftstreitkräften<br />
verfügt das Österreichische <strong>Bundesheer</strong><br />
auch über Spezialeinsatzkräfte. Kern dieser<br />
Teilstreitkraft sind die Soldaten des<br />
Jagdkommandos. Sie trainieren für Einsätze<br />
unter schwierigsten Gelände- und<br />
Witterungsbedingungen sowie bei extremen<br />
Gefahrensituationen und klimatischen<br />
Bedingungen.<br />
Zu den Fähigkeiten der Elite-Soldaten<br />
zählen Kommando-Unternehmen zu<br />
Lande, zu Wasser und nach Anlandung<br />
aus der Luft.<br />
Immer einsatzbereit<br />
Jagdkommandokräfte halten sich ständig<br />
für Einsätze im In- und Ausland bereit.<br />
Im Regelfall erledigen sie ihre Aufträge<br />
mit kleinen, unerkannt eingesetzten Einheiten.<br />
Dabei nehmen die Soldaten folgende<br />
Aufgaben wahr:<br />
• Spezialaufklärung zur Gewinnung<br />
von wichtigen Informationen,<br />
• Kommandounternehmen – etwa zur<br />
Befreiung von als Geiseln festgehaltenen<br />
Militärpersonen, Festnahme von gesuchten<br />
Personen wie Kriegsverbrechern<br />
oder Vernichtung von gefährlichen Waffen-Stellungen,<br />
• gegebenenfalls Personenschutz.<br />
Bei der Evakuierung von österreichischen<br />
Staatsbürgern aus Krisengebieten<br />
sorgen Soldaten des Jagdkommandos<br />
für deren Sicherheit.<br />
In internationalen Einsätzen unterstützt<br />
das Jagdkommando reguläre<br />
Einheiten des <strong>Bundesheer</strong>es, wenn es<br />
die besondere Gefährdungssituation<br />
eines Krisengebietes verlangt. Soldaten<br />
des Kommandos waren unter anderem<br />
im Kosovo, in Albanien, in Afghanistan<br />
und im Tschad im Einsatz.<br />
Der Weg zur Elite<br />
Hauptaufgabe des Jagdkommando-Verbandes<br />
ist es, Kommandosoldaten auszubilden<br />
und diese auf Spezialeinsätze vorzubereiten.<br />
Grundlage für eine Laufbahn<br />
als Jagdkommando-Soldat ist der Grundkurs.<br />
Neben dem Jagdkommando-Grundkurs<br />
und der Einsatzausbildung trainiert das<br />
Kaderpersonal in Wiener Neustadt auch<br />
Spezialisten aus anderen Teilen der Armee.<br />
Für die Ausbildung sind die Lehrgruppen<br />
der Abteilung für Spezialeinsätze<br />
zuständig:<br />
• Die Lehrgruppe 1 ist verantwortlich für<br />
die Ausbildung in den Bereichen Kommandounternehmen,<br />
Spezialaufklärung,<br />
spezialisiertes Schießen und Sprengen<br />
sowie im militärischen Nahkampf.<br />
• Die Lehrgruppe 2 führt die Fallschirmspringerausbildung<br />
für Spezialeinsatzkräfte,<br />
Luftlandetruppen, Militärakademiker<br />
und Unteroffiziere durch.<br />
• Die Lehrgruppe 3 übernimmt die amphibische<br />
Ausbildung der Spezialeinsatzkräfte<br />
sowie das Training der Kampfschwimmer<br />
und Pioniertaucher des<br />
<strong>Bundesheer</strong>es.<br />
• In der Lehrgruppe 4 ist die Umfeldausbildung<br />
(Dschungel, Wüste und Gebirge)<br />
und das Überlebenstraining für<br />
Spezialeinsatzkräfte und Luftfahrzeug-<br />
Besatzungen des <strong>Bundesheer</strong>es beheimatet.<br />
Weitere Information: http://www.<br />
bundesheer.at/sk/lask/jakdo/index.shtml<br />
Soldaten des Jagdkommandos<br />
sind<br />
speziell ausgerüstet<br />
und trainiert.
Foto: <strong>Bundesheer</strong>/Harald Minich<br />
Benjamin Karl<br />
Snowboarder:<br />
dreimal Gesamtweltcupsieger,<br />
vierfacher Weltmeister,<br />
Silbermedaille bei den<br />
Olympischen Spielen 2010<br />
Unser<br />
Heer<br />
bringt mir<br />
jetzt mehr!<br />
Demnächst in Ihrer Kaserne:<br />
Training mit Spitzensportlern, vier Ausbildungsmodule<br />
zur Wahl, Computerführerschein,<br />
Ersthelferausbildung,<br />
Gratis WLAN, flexiblere Dienstplanung.<br />
Die Reform des Wehrdienstes<br />
hat begonnen.
12 September 2013<br />
Exkursion Brennerbasistunnel<br />
Am 5. Juni 2013 haben sieben Mann der NTKp/StbB6 unter<br />
dem Kommando von Hauptmann Markus Kirchmair<br />
das Projekt Brennerbasistunnel (BBT) besichtigt, welcher<br />
die Verbindungsstrecke für gemischten Personen- und Güterverkehr<br />
zwischen Berlin und Palermo sein wird. Die<br />
voraussichtliche Fertigstellung wird zwischen 2026 und<br />
2030 sein.<br />
Um 13.00 Uhr verlegten wir nach Innsbruck Mitte in die<br />
Sillschlucht, wo wir von Roland Vogeltanz freundlich<br />
empfangen wurden. Vor der Besichtigung des Erkundungsstollens<br />
wurde uns eine Präsentation von Bauingenieur<br />
Christian Nemec vorgeführt. Er berichtete von der Planung<br />
bis zum derzeitigen Baufortschritt.<br />
Nach der ausführlichen Einführung in das gesamte Bauprojekt<br />
wurden wir mit Gummistiefeln, Helm und Schutzausrüstung<br />
ausgestattet und fuhren mit einem Kleinbus<br />
www.bundesheer.at<br />
ins Ahrntal zum Erkundungsstollen. Wir drangen bis zur<br />
Mitte unter den Patscherkofel vor, wo die Bauarbeiten gerade<br />
vorangetrieben wurden. Zurzeit beträgt der Bauvortrieb<br />
auf der österreichischen Seite 4.730 m. Von der italienischen<br />
Seite sind uns keine Details präsentiert worden.<br />
Besonders beeindruckend fanden wir, dass der BBT nach<br />
Fertigstellung der zweitlängste Tunnel der Welt (nach dem<br />
St. Gotthard-Tunnel in der Schweiz) mit 55 km sein wird.<br />
Damit der Tunnel so rasch wie möglich unter schnellsten<br />
Bedingungen fertig gestellt wird, arbeiten die Mitarbeiter<br />
im Schichtbetrieb. 30 Tage zu je 8 Stunden, wobei eine<br />
Schicht eine zehntägige Erholungspause nach sich zieht.<br />
Natürlich ist nicht außer Acht zu lassen, dass der BBT mit<br />
9 Milliarden Euro veranschlagt wird. Es ist ein österreichisch-italienisches<br />
Gemeinschaftsprojekt. Dabei übernimmt<br />
die Europäische Union 40 Prozent der Baukosten.<br />
Die restlichen 60 Prozent werden zwischen Italien und Österreich<br />
aufgeteilt.<br />
Höhepunkt der Veranstaltung war, dass wir eine Sprengung<br />
mit 35 kg Emulex miterleben durften.<br />
Die Soldaten der NTKp/StbB6 bedanken sich bei Vizeleutnant<br />
Hans-Peter Gärtner, der den Kontakt hergestellt<br />
und die Besichtigung ermöglicht hat.<br />
Gfr Alexander Huber<br />
(NTKP/StbB6)<br />
Personalwechsel beim Stabsbataillon 6<br />
Am 27. Juni 2013 wurden durch den Kommdanten<br />
Stabsbataillon 6, Oberst Friedrich<br />
Ölböck, Kameraden aus dem Stabsbataillon<br />
6 verabschiedet bzw. im Stabsbataillon<br />
6 willkommen geheißen.<br />
Major Janko Strigl (1), eingeteilter S4,<br />
und Major Adolf Jenic-Fischer (2), ehemaliger<br />
S6, verließen das Stabsbataillon 6 im<br />
Zuge eines Ministeriumswechsel zur neuen<br />
Dienststelle beim Bundesministerium für<br />
Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz,<br />
Arbeitsinspektion Innsbruck.<br />
Oberstabswachtmeister Franz Loidhold (3)<br />
mit Tätigkeitsbereich in der Ausbildungsplanungsabteilung<br />
des Stabsbataillons 6,<br />
ein erfahrener MobUO, wird auf eigenen<br />
Wunsch zum Kdo 6.Jägerbrigade nach<br />
Absam versetzt. Im nachfolgend wurde<br />
Oberstabswachtmeister Alexander Konrad<br />
(4) beim Stabsbataillon 6 durch Oberst<br />
Ölböck vorgestellt, der nun die Aufgaben<br />
des OStWm Loidhold wahrnehmen wird.<br />
Vizeleutnant Johann Demmelbauer (5), war<br />
in letzter Funktion als Unteroffizier bei der<br />
Haflinger Remontenstation (Aufzucht)<br />
beim Tragtierzentrum eingeteilt. Nun wurde<br />
Vzlt Demmelbauer durch Oberst Ölböck<br />
in seinen neuen Lebensabschnitt im Zuge<br />
der Ruhestandsverabschiedung mit allen<br />
guten und kameradschaftlichen Wünschen<br />
„entlassen“.<br />
Oberst Ölböck wünschte allen Unteroffizieren<br />
und Offizieren alles Gute in den neuen<br />
Funktionen. Die Redaktion „Der Adler“<br />
schließt sich den Wünsche sehr gerne an.<br />
woho<br />
SCHUTZ<br />
& HILFE
September 2013 13<br />
Unsere Wasserkraft!<br />
TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG
14 September 2013<br />
Girl‘s Day 2013 Kaserne für einen Tag in Mädchenhand<br />
Beim Österreichischen <strong>Bundesheer</strong><br />
stehen seit 15 Jahren Frauen alle<br />
Karrierechancen des vielseitigen<br />
Berufsbildes „Soldat“ offen.<br />
In Tirol und Vorarlberg wurden Mädchen<br />
und junge Frauen am 25. April zum Girl‘s<br />
Day in die Innsbrucker Standschützen-<br />
Kaserne eingeladen. An die 240 Besucherinnen<br />
im Alter von 14 bis 20 Jahren<br />
nahmen dieses Angebot in Anspruch und<br />
konnten einige Stunden den Soldatenalltag<br />
hautnah beim Stabsbataillon 6 miterleben<br />
und aktiv mitgestalten.<br />
Erlebnisreicher Tag<br />
Zu Beginn des erlebnisreichen Tages<br />
begrüßte Oberstleutnant Wolfgang<br />
Hortner vom Stabsbataillon 6 die Mädchen<br />
und informierte über die Aufgaben<br />
des Innsbrucker Bataillons. Anschließend<br />
wurde den „Soldatinnen für einen Tag“<br />
in einem Stationsbetrieb das <strong>Bundesheer</strong><br />
näher gebracht. Von Spezialisten der<br />
ABC-Abwehr wurde den jungen Frauen<br />
das breite Aufgabenspektrum dieser Spezialeinheit<br />
erläutert; danach hatten sie die<br />
Möglichkeit, die Schutzmaske und den<br />
Schutzanzug Probe zu tragen.<br />
Bei der Station „Leben im Felde“ konnten<br />
die Besucherinnen unter fachkundiger<br />
Anweisung und Mithilfe von Ausbildungs-Unteroffizieren<br />
Zelte aufbauen,<br />
Knoten binden und erfuhren, wie man<br />
sich richtig als Soldat zu jeder Jahreszeit<br />
in der Natur verhält. Weiter ging es zu<br />
den Infanteriewaffen, wie dem Sturmgewehr<br />
77 und der Pistole 80.<br />
Fotos: Hubert Berger<br />
ABC-Abwehr und Sport<br />
Besonders interessierten die Aufgaben<br />
und die Ausrüstung der ABC-Abwehrkompanie<br />
der 6. Jägerbrigade. Vom Mittagessen<br />
aus der Truppenküche gestärkt,<br />
konnten die Mädchen und jungen Frauen<br />
am Nachmittag die <strong>Bundesheer</strong>-Sportausbildung<br />
kennen lernen. Zum Schluss des<br />
Girl‘s Days informierte Oberstleutnant<br />
Markus Kirchner vom Heerespersonalamt<br />
über die Berufsmöglichkeiten als<br />
Soldatin.<br />
Hubert Berger<br />
www.bundesheer.at<br />
SCHUTZ<br />
& HILFE
September 2013 15
Angelobung in der Kaserne<br />
Die Angelobung für den Einrückungstermin<br />
Mai 2013 war ursprünglich für Anfang Juni<br />
2013 in Igls geplant. Bis zuletzt wurden alle<br />
Vorbereitung auf diesen Termin hin geplant<br />
und die notwendigen Vorkehrungen getroffen<br />
… und dann kam die Flut. Es öffneten<br />
sich die Schleusen des Himmels und die<br />
Soldaten des Stabsbataillon 6 wurden wenige<br />
Tage vor der Angelobung zur Unterstützung<br />
der Bevölkerung im Zuge der Flut- und<br />
Überschwemmungskatastrophe nach Kössen<br />
abkommandiert. Die Angelobung auf<br />
unbestimmte Zeit verschoben…<br />
Am 21. Juni war es nun soweit und über<br />
164 bereits einsatzerprobte Soldaten wurden<br />
unter Anwesenheit der Vertreter des Landes<br />
Tirol, LHStv Josef Geisler, dem Militärkommandaten<br />
von Tirol, Generalmajor<br />
Mag. Herbert Bauer, hohen Würdenträgern<br />
der Exekutive und Wirtschaft in der Standschützenkaserne<br />
unter hoher Beteiligung der<br />
Angehörigen der Soldaten angelobt.<br />
Kommerzialrat Geisler in Vertretung des Landeshauptmannes<br />
von Tirol, wies aufgrund<br />
der Aktualität auf die erbrachten Leistungen<br />
der Soldaten im Zuge des Hochwassereinsatzes<br />
in Tirol, Kössen, hin und bekräftigte die<br />
Notwendigkeit eines einsatzbereiten Heeres<br />
mit dem Baustein (neben anderen Modulen)<br />
der allgemeinen Wehrpflicht. Auch der<br />
Foto: MilKdoT, Vzlt Appeltauer<br />
Militärkommandant nutzte die Aktualität<br />
des herrschenden Hochwassereinsatzes, vor<br />
allem noch im Einsatz stehenden Soldaten im<br />
östlich gelegenen Bundesgebiet und betonte<br />
aber auch die laufende dazugehörende Ausbildung<br />
der Soldaten. In den Ansprachen<br />
wurde aber auch die laufende Reform des<br />
Grundwehrdienstes angesprochen, die nach<br />
Maßgaben der Politik einschließlich eines<br />
notwendigen finanziellen Rahmens neu zu<br />
strukturieren sei und ist.<br />
Die hohe Geistlichkeit mit Dekan Werner<br />
Seifert und Kurat Richard Rotter zeichneten<br />
sich für den kleralen Teil des Festaktes<br />
wortgewandt verantwortlich. Die Militärmusik<br />
Tirol unter der Leitung von Offizierstellvertreter<br />
Feiss umrahmte den Festakt<br />
musikalisch und die Abordnungen der Traditionsverbände<br />
waren das äußere Zeichen<br />
für die Verbindung der Soldaten mit der noch<br />
gelebten und aufrechten Traditionspflege im<br />
und rund um das Österreichische <strong>Bundesheer</strong>.<br />
Die zahlreich anwesenden Angehörigen,<br />
Eltern und Geschwister zollten den Soldaten<br />
nach dem Treuegelöbnis mit einem Applaus<br />
den Respekt für die bisher erbrachten Leistungen<br />
und dies hob den Festakt auf eine sehr<br />
persönliche Stufe für alle anzugelobenden<br />
Soldaten.<br />
woho<br />
Absender: Stabsbataillon 6, Kranebitter Allee 230, 6020 Innsbruck<br />
www.bundesheer.at<br />
SCHUTZ<br />
& HILFE<br />
Adler 3-2013.indd 16 07.08.13 08:23