Wertguthaben - Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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Praxisbeispiel
Ein Modell,
das gut ankommt.
Deutsche Post DHL
Seit 2011 gilt bei der Deutschen Post
AG der Generationenvertrag, durch den
Arbeitgeber und Beschäftigte gleichermaßen
profitieren. Tarifbeschäftigte in
Deutschland können bis zu 30 Prozent
ihres Jahresgehalts auf Wertguthaben einzahlen
und das so angesparte Guthaben
später für eine Freistellung nutzen. Für
ältere Beschäftigte ist eine Kombination
mit Altersteilzeit und einkommensabhängiger
Aufstockung des Arbeitsentgelts
besonders attraktiv: Sie können so bis zu
72 Monate in Teilzeit arbeiten und sich
abhängig vom angesparten Wertguthaben
innerhalb dieser Zeit freistellen lassen.
Das Wertguthabenmodell entwickelte die
Deutsche Post in enger Abstimmung mit
der Gewerkschaft. Eine externe Beratung
war dazu nicht notwendig. Die Anlage der
Wertguthaben ist auf angemessene Kapitalerträge
ausgerichtet und vor Insolvenz
geschützt. Das Zeitwertkonto kommt gut
an: Von rund 124.000 Tarifkräften der
Deutschen Post nutzen bereits rund
15.200 Beschäftige das Wertguthaben, die
Beamtinnen und Beamten wollen die
gleiche Regelung. Für eine Beratung zu
dem Thema können sie sich an interne
Rentenberaterinnen und -berater oder
die Personal abteilungen wenden.
Der Vorteil für die Deutsche Post:
Durch die Entlastung älterer Arbeitnehmer
können Beschäftige mit viel Berufserfahrung
länger im Unternehmen gehalten
werden und die Personalnebenkosten
gesenkt werden. Neben der rentennahen
Freistellung (mit oder ohne Altersteilzeit)
sind aber auch Sabbaticals, Verlängerung
der Elternzeit oder die Pflege naher Angehöriger
möglich.