BGI 730-7: Entsorgung in Sägewerken. Arbeitssicherheit an ...
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Wartungs-, Reparatur- und Entstörarbeiten<br />
Sicherheits-SPS<br />
Partiell abschaltbare Anlagenbereiche<br />
(Aufteilung e<strong>in</strong>er Gesamt<strong>an</strong>lage <strong>in</strong> mehrere<br />
Gefahrbereiche) erhöhen die Verfügbarkeit<br />
der Gesamt<strong>an</strong>lage, erfordern<br />
aber bei E<strong>in</strong>satz konventioneller Steuerungstechnik<br />
e<strong>in</strong>en hohen Verdrahtungsaufw<strong>an</strong>d.<br />
Nachträgliche Änderungen der Gefahrbereichsunterteilung<br />
s<strong>in</strong>d zudem nur<br />
mit e<strong>in</strong>em sehr hohen Aufw<strong>an</strong>d möglich.<br />
E<strong>in</strong>en neuen sicherheitstechnischen<br />
Ansatz bietet der E<strong>in</strong>satz von fehlersicheren<br />
SPS (Speicherprogrammierbare<br />
Steuerungen). Entscheidender<br />
Vorteil dieser SPS-basierten Sicherheitstechnik<br />
ist die Möglichkeit, sowohl<br />
verfahrenstechnische wie auch<br />
sicherheitsrele v<strong>an</strong>te Programme unbee<strong>in</strong>trächtigt<br />
nebene<strong>in</strong><strong>an</strong>der ausführen<br />
zu können.<br />
Dadurch erübrigt sich die separate Sicherheitssteuerung<br />
samt Verdrahtung,<br />
wie sie beim E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>er gewöhnlichen<br />
SPS notwendig ist.<br />
Unerwarteter Masch<strong>in</strong>en<strong>an</strong>lauf<br />
bei Steuerung mit e<strong>in</strong>em<br />
Schalter mit Selbsthaltung<br />
Im Rahmen der Gefahren<strong>an</strong>alyse wird<br />
gelegentlich der Start e<strong>in</strong>er gefahrbr<strong>in</strong>genden<br />
Bewegung durch e<strong>in</strong>en<br />
Start-Schalter mit Selbsthaltung ohne<br />
weitere Sicherungsmaßnahmen akzeptiert,<br />
weil die Zeit zwischen Betätigen<br />
des Starttasters und dem Ende der<br />
gefahrbr<strong>in</strong>genden Bewegung so kurz<br />
ist, dass die Gefahrstelle i.d.R. nicht erreicht<br />
werden k<strong>an</strong>n.<br />
Bei Masch<strong>in</strong>enbewegungen mit e<strong>in</strong>er<br />
solchen Steuerung k<strong>an</strong>n das Risiko<br />
e<strong>in</strong>es unerwarteten Anlaufes bestehen.<br />
Ist z. B. der Endschalter, der die<br />
End lage meldet, fehlerhaft belegt (z. B.<br />
durch e<strong>in</strong> Holzreststück), wird nach<br />
e<strong>in</strong>em Startbefehl die gefahrbr<strong>in</strong>gende<br />
Bewegung nicht ausgeführt. Wird d<strong>an</strong>n<br />
dieser Fehler <strong>an</strong> dem Endschalter ohne<br />
vorheriges Abschalten der Anlage beseitig,<br />
kommt es zu e<strong>in</strong>em unerwarteten<br />
Masch<strong>in</strong>en<strong>an</strong>lauf.<br />
E<strong>in</strong> solches Risiko k<strong>an</strong>n durch Verwendung<br />
e<strong>in</strong>es Tippschalter <strong>an</strong>stelle e<strong>in</strong>es<br />
Schalters mit Selbsthaltung verr<strong>in</strong>gert<br />
werden.<br />
Lässt sich e<strong>in</strong>e Tippschaltung nicht<br />
realisieren, und ist aufgrund der Gefahren<strong>an</strong>alyse<br />
des Herstellers e<strong>in</strong> Schalter<br />
mit Selbsthaltung tolerierbar, muss die<br />
Steuerung m<strong>in</strong>destens so ausgelegt<br />
se<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong>e Plausibilitätskontrolle<br />
des Signalwechsels <strong>an</strong> den Endschaltern<br />
erfolgt.<br />
Wird dadurch e<strong>in</strong>e fehlerhafte Belegung<br />
der Endschalter durch die Steuerung<br />
erk<strong>an</strong>nt (z. B. beide Endschalter für<br />
Anf<strong>an</strong>gs- und Endlage zur gleichen Zeit<br />
belegt), muss dies zu e<strong>in</strong>em Programmstop<br />
führen.<br />
E<strong>in</strong> neuer Startbefehl nach der Störungsbeseitigung<br />
darf nur nach<br />
vorheriger Quittierung des Programmstopps<br />
möglich se<strong>in</strong>. Diese M<strong>in</strong>imallösung<br />
ist <strong>in</strong> Ausnahmesituationen<br />
denkbar, erfordert aber zw<strong>in</strong>gend<br />
weitere Sicherungsmaßnahmen gemäß<br />
der Gefahren<strong>an</strong>alyse des Herstellers.<br />
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