BGI 730-7: Entsorgung in Sägewerken. Arbeitssicherheit an ...
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<strong>730</strong>-7<br />
<strong>BGI</strong> <strong>730</strong>-7<br />
BG-Information<br />
<strong>Entsorgung</strong> <strong>in</strong> <strong>Sägewerken</strong><br />
<strong>Arbeitssicherheit</strong> <strong>an</strong> Masch<strong>in</strong>en und Anlagen<br />
Dezember 2013
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Berufsgenossenschaft Holz und Metall<br />
Wilhelm-Theodor-Römheld Straße 15<br />
55130 Ma<strong>in</strong>z<br />
Telefon: 0800 9990080-0<br />
Fax: 06131 802-20800<br />
E-Mail: servicehotl<strong>in</strong>e@bghm.de<br />
Internet: www.bghm.de<br />
Servicehotl<strong>in</strong>e bei Fragen zum Arbeitsschutz: 0800 9990080-2<br />
Medien Onl<strong>in</strong>e: bestellung@bghm.de<br />
Ausgabe: Dezember 2013
<strong>Entsorgung</strong> <strong>in</strong> <strong>Sägewerken</strong><br />
<strong>Arbeitssicherheit</strong> <strong>an</strong> Masch<strong>in</strong>en<br />
und Anlagen<br />
<strong>BGI</strong> <strong>730</strong>-7
Inhalt<br />
Vorbemerkungen. .................................7<br />
Anforderungen<br />
<strong>an</strong> unterschiedliche Masch<strong>in</strong>en/Anlagen ............ 8<br />
Anforderungen <strong>an</strong><br />
neue Masch<strong>in</strong>en und Anlagen ...................8<br />
Unvollständige Masch<strong>in</strong>e .......................8<br />
Anforderungen <strong>an</strong> gebrauchte Masch<strong>in</strong>en<br />
und Anlagen ..................................8<br />
Masch<strong>in</strong>en für den Eigengebrauch ...............8<br />
Wesentliche Veränderung von Masch<strong>in</strong>en .........8<br />
Verkettete Masch<strong>in</strong>en und Anlagen ..............9<br />
Pl<strong>an</strong>ung ........................................10<br />
E<strong>in</strong>zelmasch<strong>in</strong>en. ................................ 11<br />
Schw<strong>in</strong>gförderr<strong>in</strong>ne (Vibror<strong>in</strong>ne) .................11<br />
Förderb<strong>an</strong>d ...................................11<br />
Kratzförderer ................................ 12<br />
Schneckenförderer ........................... 13<br />
Hacker ..................................... 14<br />
Schw<strong>in</strong>gsiebe ............................... 15<br />
Späneboxen mit Egalisiere<strong>in</strong>richtungen .......... 16<br />
Wartungs-, Reparatur- und<br />
Entstörarbeiten. ................................. 17<br />
Abschmierarbeiten<br />
<strong>an</strong> e<strong>in</strong>geschalteten Stetigförderern .............. 17<br />
Verriegelungsschaltungen ..................... 18<br />
Sicherheits-SPS ..............................20<br />
Unerwarteter Masch<strong>in</strong>en <strong>an</strong>lauf bei<br />
Steuerung mit e<strong>in</strong>em Schalter mit Selbsthaltung ..20<br />
Maßnahmen gegen Brände<br />
bei Schweiß- und Trennschleifarbeiten. . . . . . . . . . . 21<br />
Org<strong>an</strong>isation ................................ 21<br />
Anh<strong>an</strong>g 1:<br />
Vorschriften und Regeln.......................... 22<br />
Anh<strong>an</strong>g 2:<br />
Unterweisungshilfen, Formblätter ................. 23<br />
Anh<strong>an</strong>g 3:<br />
Zusammenstellung baujahrabhängiger E<strong>in</strong>zelheiten .. 35<br />
Tabelle 1 Stetigförderer ...................... 35<br />
Anh<strong>an</strong>g 4:<br />
Abbildungsverzeichnis........................... 38<br />
5
Vorbemerkungen<br />
Diese Berufsgenossenschaftliche Information<br />
(<strong>BGI</strong>) ist e<strong>in</strong>e praktische Hilfe<br />
für die Auswahl und den E<strong>in</strong>satz von<br />
Schutzmaßnahmen bei der <strong>Entsorgung</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Sägewerken</strong>. Es werden beispielhaft<br />
Schutzmaßnah men für den sicheren<br />
Betrieb von Masch<strong>in</strong>en und Anlagen bei<br />
der <strong>Entsorgung</strong> <strong>in</strong> <strong>Sägewerken</strong> dargestellt,<br />
die e<strong>in</strong>e sichere Konstruk tion, die<br />
Verwendung technischer Schutzmaßnahmen<br />
sowie Benutzer<strong>in</strong>formationen<br />
be<strong>in</strong>halten.<br />
Grundlage dafür bilden die durch die<br />
Berufsgenossenschaft Holz und Metall<br />
(BGHM) ermittelten Gefährdungen<br />
(auch Unfallrisiken) und der <strong>in</strong> den<br />
Mitgliedsbetrieben bek<strong>an</strong>nte und durch<br />
Masch<strong>in</strong>enhersteller <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dte St<strong>an</strong>d<br />
der Technik.<br />
Unter Risiko wird dabei die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />
verst<strong>an</strong>den, bei e<strong>in</strong>em bestimmten<br />
Arbeitsg<strong>an</strong>g (bei e<strong>in</strong>er Tätigkeit)<br />
Unfälle bestimmter Schwere zu<br />
erleiden. Die Risiken s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Gefährdungsstufen<br />
I, II und III e<strong>in</strong>geteilt, die<br />
wiederum auf der Auswertung des umfassenden<br />
statistischen Materials der<br />
BGHM beruhen.<br />
Es bedeuten:<br />
I (hoch)<br />
Sehr häufig leichtere Unfälle/Gesundheits<br />
schäden oder relativ oft schwere<br />
Unfälle/Gesundheitsschäden zu erwarten.<br />
II (erheblich)<br />
Häufig leichtere Unfälle/Gesundheitsschäden<br />
oder relativ selten schwere<br />
Unfälle/Gesundheits schäden zu erwarten.<br />
III (ger<strong>in</strong>g)<br />
Selten leichte Unfälle/Gesundheitsschäden<br />
oder nur <strong>in</strong> extremen<br />
Ausnahmefällen schwere Unfälle/<br />
Gesundheitsschäden zu erwarten.<br />
E<strong>in</strong> hier als ger<strong>in</strong>g bewertetes Risiko<br />
bedeutet ke<strong>in</strong>esfalls, dass <strong>an</strong> dem Arbeitsplatz<br />
oder Arbeitsgerät sorglos gearbeitet<br />
werden k<strong>an</strong>n oder gesundheitliche<br />
Belastungen ohne weitere Vorsorge<br />
<strong>in</strong> Kauf genommen werden können.<br />
Die im folgenden beschriebenen sicherheitstechnischen<br />
Lösungen s<strong>in</strong>d<br />
nach den Erfahrungen der BGHM geeignet,<br />
Risiken zu m<strong>in</strong>dern und Unfälle zu<br />
vermeiden. Sie haben sich <strong>in</strong> der Praxis<br />
bewährt.<br />
Die Unternehmen können bei Beachtung<br />
und Anwendung der hier dargestellten<br />
Informationen und Beispiele<br />
davon ausgehen, dass der St<strong>an</strong>d der<br />
Technik h<strong>in</strong>sichtlich <strong>Arbeitssicherheit</strong><br />
und Gesundheit e<strong>in</strong>gehalten wird.<br />
Die <strong>in</strong> dieser <strong>BGI</strong> beschriebenen technischen<br />
Lösungen und Beispiele<br />
schließen <strong>an</strong>dere, m<strong>in</strong>destens ebenso<br />
sichere Lösungen nicht aus, die <strong>in</strong><br />
technischen Regeln <strong>an</strong>derer Mitglieds -<br />
staaten der Europäischen Union oder<br />
<strong>an</strong>derer Vertragsstaaten des Abkommens<br />
über den Euro päischen Wirtschafts<br />
raum ihren Niederschlag gefunden<br />
haben können.<br />
Im Anh<strong>an</strong>g 1 werden die für das Betreiben<br />
sowie den Bau von Masch<strong>in</strong>en und<br />
Anlagen wesentlichen Vorschriften und<br />
Regeln aufgeführt.<br />
Die für den Betrieb häufig erforderlichen<br />
Unterweisungshilfen und Formblätter<br />
f<strong>in</strong>den Sie im Anh<strong>an</strong>g 2.<br />
Die sicherheitsgerechte Ausführung<br />
der Masch<strong>in</strong>en und Anlagen ist stark<br />
abhängig vom Baujahr. Diesen unterschiedlichen<br />
Anforderungen trägt der<br />
Anh<strong>an</strong>g 3 Rechnung.<br />
7
Anforderungen<br />
<strong>an</strong> unterschiedliche Masch<strong>in</strong>en/Anlagen<br />
Anforderungen <strong>an</strong><br />
neue Masch<strong>in</strong>en und Anlagen<br />
Seit dem 1.1.1995 ist die E<strong>in</strong>haltung<br />
der Anforderungen der Masch<strong>in</strong>enrichtl<strong>in</strong>e<br />
für alle Hersteller (Liefer<strong>an</strong>ten)<br />
zw<strong>in</strong>gend. In Deutschl<strong>an</strong>d ist die Masch<strong>in</strong>enrichtl<strong>in</strong>ie<br />
durch das Produktsicherheitsgesetz<br />
(ProdSG) <strong>in</strong> nationales<br />
Recht umgesetzt.<br />
Deshalb müssen diese Masch<strong>in</strong>en und<br />
Anlagen die <strong>in</strong> Anh<strong>an</strong>g I der Masch<strong>in</strong>enricht<br />
l<strong>in</strong>ie aufgeführten grundlegenden<br />
Sicherheits- und Gesundheits<strong>an</strong>forderungen<br />
erfüllen (Beschaffen -<br />
heits<strong>an</strong>forderungen).<br />
H<strong>in</strong>weis:<br />
Gemäß „Leitfaden für die<br />
Anwendung der Masch<strong>in</strong>enrichtl<strong>in</strong>ie<br />
2006/42/EC“<br />
(2. Auflage – Juni 2010) „gelten<br />
Masch<strong>in</strong>en, die für sich genommen<br />
ihre bestimmte Anwendung<br />
ausführen können und bei denen<br />
lediglich die erforderliche<br />
Schutze<strong>in</strong>richtung oder Sicherheitsbauteile<br />
fehlen, nicht als<br />
unvollständige Masch<strong>in</strong>en“<br />
(aus Leitfaden S. 44). Solche<br />
Masch<strong>in</strong>en dürfen folglich nicht<br />
mit e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>bauerklärung ausgeliefert<br />
werden.<br />
„Unvollständige Masch<strong>in</strong>e“ ist<br />
gemäß Masch<strong>in</strong>enrichtl<strong>in</strong>ie fast<br />
e<strong>in</strong>e Masch<strong>in</strong>e, die „für sich genommen<br />
aber ke<strong>in</strong>e bestimmte<br />
Funktion erfüllen k<strong>an</strong>n“.<br />
Die Betriebs<strong>an</strong>leitung ist gemäß Anh<strong>an</strong>g<br />
I, Punkt 1.7.4 Masch<strong>in</strong>enrichtl<strong>in</strong>ie<br />
e<strong>in</strong> wesentlicher Best<strong>an</strong>dteil des technischen<br />
Arbeitsmittels. Sie gehört zum<br />
Lieferumf<strong>an</strong>g für die Masch<strong>in</strong>e. Wichtig<br />
ist, dass der Hersteller die Restrisiken<br />
ermittelt und <strong>in</strong> der Betriebs<strong>an</strong>leitung<br />
Empfehlungen zu Verhaltens- und<br />
Qualifikations<strong>an</strong>forderungen der Masch<strong>in</strong>enbediener<br />
gibt. Die Restrisiken,<br />
Warnh<strong>in</strong>weise auf vorhersehbare Fehl<strong>an</strong>wendungen<br />
sowie die evtl. benötigten<br />
persönlichen Schutzaus rüstungen<br />
zur Vermeidung von Gefährdungen s<strong>in</strong>d<br />
zu benennen. Die Betriebs<strong>an</strong>leitung<br />
muss <strong>in</strong> der Sprache des Verwendungsl<strong>an</strong>des<br />
(deutsch) formuliert se<strong>in</strong>.<br />
Mit der Konformitätserklärung und der<br />
Vergabe des CE-Kennzeichens dokumentiert<br />
der Hersteller die E<strong>in</strong>haltung<br />
der grundlegenden Anforderungen der<br />
Richtl<strong>in</strong>ie <strong>an</strong> die Masch<strong>in</strong>e/Anlage.<br />
Unvollständige Masch<strong>in</strong>e<br />
Die Masch<strong>in</strong>enrichtl<strong>in</strong>ie 2006/42/EG<br />
führt neu den Begriff der „Unvollständigen<br />
Masch<strong>in</strong>e“ e<strong>in</strong>. Damit werden Masch<strong>in</strong>en<br />
def<strong>in</strong>iert, die „für sich genommen<br />
ke<strong>in</strong>e bestimmte Funktion erfüllen<br />
können“. Für unvollständige Masch<strong>in</strong>en<br />
ist gemäß Masch<strong>in</strong>enrichtl<strong>in</strong>ie ke<strong>in</strong>e<br />
Konformitätserklärung, sondern e<strong>in</strong>e<br />
sogen<strong>an</strong>nte E<strong>in</strong>bauerklärung vorgesehen,<br />
die den H<strong>in</strong>weis enthalten muss,<br />
„dass die unvollständige Masch<strong>in</strong>e erst<br />
d<strong>an</strong>n <strong>in</strong> Betrieb genommen werden<br />
darf, wenn... festgestellt wurde, dass<br />
die Masch<strong>in</strong>e... den Bestimmungen<br />
dieser Richtl<strong>in</strong>ie entspricht“.<br />
Masch<strong>in</strong>en, die für sich genommen ihre<br />
bestimmte Anwendung ausführen können<br />
und bei denen lediglich die<br />
erforderliche Schutze<strong>in</strong>richtung oder<br />
Sicherheitsbauteile fehlen, gelten nicht<br />
als unvollständige Masch<strong>in</strong>en. E<strong>in</strong>e<br />
funktionsfähige Masch<strong>in</strong>e mit fehlenden<br />
Schutze<strong>in</strong>richtungen darf demzufolge<br />
nicht mit e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>bau erklärung<br />
ausgeliefert werden.<br />
Anforderungen <strong>an</strong> gebrauchte<br />
Masch<strong>in</strong>en und Anlagen<br />
Das neue ProdSG erfasst auch Gebrauchtmasch<strong>in</strong>en<br />
(den Gebrauchtmasch<strong>in</strong>enh<strong>an</strong>del).<br />
Gebrauchtmasch<strong>in</strong>en<br />
müssen m<strong>in</strong>destens dem St<strong>an</strong>d der<br />
Technik zum Zeitpunkt ihres Inverkehrbr<strong>in</strong>gens<br />
entsprechen.<br />
• Bei Gebrauchtmasch<strong>in</strong>en mit Baujahr<br />
vor 1995 ist dies <strong>in</strong> der Regel<br />
der Fall, wenn die Forderungen der<br />
zutreffenden Unfallverhütungsvorschriften<br />
e<strong>in</strong>gehalten werden.<br />
• Bei Gebrauchtmasch<strong>in</strong>en mit Baujahr<br />
ab 1995 ist dies <strong>in</strong> der Regel der<br />
Fall, wenn die Forderungen des Anh<strong>an</strong>gs<br />
I der Masch<strong>in</strong>enrichtl<strong>in</strong>ie oder<br />
EN-Normen e<strong>in</strong>gehalten werden. Die<br />
Konformitätserklärung ist nicht zw<strong>in</strong>gend<br />
erforderlich, aber empfehlenswert<br />
(vertraglich vere<strong>in</strong>baren!).<br />
Gebrauchtmasch<strong>in</strong>en müssen des<br />
Weiteren dem Anh<strong>an</strong>g I der Betriebssicherheitsverordnung<br />
entsprechen<br />
und geeignet se<strong>in</strong>, den Sicherheits- und<br />
Gesundheitsschutz der Beschäftigten<br />
zu gewährleisten. Die Pflicht zur Umsetzung<br />
der Forderungen der Betriebssicherheitsverordnung<br />
richtet sich <strong>an</strong> den<br />
Masch<strong>in</strong>enbetreiber (Unternehmer).<br />
Masch<strong>in</strong>en für den<br />
Eigengebrauch<br />
Wird e<strong>in</strong>e Masch<strong>in</strong>e vom Betreiber für<br />
den Eigengebrauch hergestellt und erstmals<br />
<strong>in</strong> Betrieb genommen, fällt diese<br />
Masch<strong>in</strong>e <strong>in</strong> den Anwendungsbereich<br />
der Masch<strong>in</strong>enrichtl<strong>in</strong>ie, da dies e<strong>in</strong>em<br />
Inverkehrbr<strong>in</strong>gen gleich gestellt wird.<br />
Der Betreiber wird damit zum Hersteller<br />
und hat das CE-Konformitätsverfahren<br />
wie für e<strong>in</strong>e neue Masch<strong>in</strong>e durchzuführen.<br />
Wesentliche Veränderung<br />
von Masch<strong>in</strong>en<br />
In Unternehmen kommt es häufig vor,<br />
dass Masch<strong>in</strong>en <strong>an</strong> eigene spezielle<br />
Anforderungen der Fertigung <strong>an</strong>gepasst<br />
werden müssen. E<strong>in</strong>ige Betreiber konstruieren<br />
sogar e<strong>in</strong>en Teil ihrer Masch<strong>in</strong>en<br />
selbst, entwickeln oder verändern<br />
die Steuerungen usw. M<strong>an</strong>chmal werden<br />
alte Masch<strong>in</strong>en auch komplett umgebaut.<br />
In diesen Fällen ist zu überprüfen,<br />
ob e<strong>in</strong>e wesentliche Veränderung<br />
der Masch<strong>in</strong>e vorliegt.<br />
8
Anforderungen <strong>an</strong> unterschiedliche Masch<strong>in</strong>en/Anlagen<br />
Die „Wesentliche Veränderung“ von<br />
Produkten ist im ProdSG geregelt. Dabei<br />
ist dieser Begriff jedoch nicht näher<br />
def<strong>in</strong>iert und muss ausgelegt werden.<br />
E<strong>in</strong>e Erläuterung des Inhalts erfolgte im<br />
Interpretationspapier des BMA und der<br />
Länder zum Thema „Wesentliche Veränderung<br />
von Masch<strong>in</strong>en“ (Bek<strong>an</strong>ntmachung<br />
des BMA vom 7. September<br />
2000 – 111c 3-39607-3 – [Bundesarbeitsblatt<br />
11/2000 S. 35]).<br />
Bei jeder Veränderung, z. B.:<br />
• durch Erhöhung der Leistung der<br />
Masch<strong>in</strong>e<br />
• Funktionsänderungen<br />
• Änderungen der Sicherheitstechnik<br />
ist für diese Masch<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>e Gefahrenund<br />
Risiko<strong>an</strong>alyse durchzuführen.<br />
Ziel der Analyse ist die Feststellung,<br />
ob sich durch die Veränderung neue<br />
Gefährdungen ergeben haben oder ob<br />
sich e<strong>in</strong> bereits vorh<strong>an</strong>denes Risiko<br />
erhöht hat. Ist das nicht der Fall, liegt<br />
ke<strong>in</strong>e wesentliche Veränderung vor.<br />
Führt diese Betrachtung zu dem Ergebnis,<br />
dass sich neue Gefährdungen ergeben<br />
haben oder sich e<strong>in</strong> bereits vorh<strong>an</strong>denes<br />
Risiko erhöht hat, ist das CE-Konformitätsverfahren<br />
durch zuführen.<br />
Verkettete Masch<strong>in</strong>en<br />
und Anlagen *<br />
Gemäß Masch<strong>in</strong>enrichtl<strong>in</strong>ie gilt als<br />
Masch<strong>in</strong>e auch e<strong>in</strong>e „Gesamtheit von<br />
Masch<strong>in</strong>en, die, damit sie zusammenwirken,<br />
so <strong>an</strong>geordnet s<strong>in</strong>d und betätigt<br />
werden, dass sie als Gesamtheit funktionieren.“<br />
Komplexe Anlagen bilden e<strong>in</strong> zusammengehörendes<br />
G<strong>an</strong>zes. Zu ihnen zählen<br />
u. a.:<br />
• automatisierte Fertigungssysteme<br />
• Fertigungsl<strong>in</strong>ien<br />
• aus mehreren Masch<strong>in</strong>en bestehende<br />
Spezialmasch<strong>in</strong>en<br />
Wer erstmals Masch<strong>in</strong>en verkettet oder<br />
zu e<strong>in</strong>er komplexen Anlage zusammenbaut,<br />
wird wie e<strong>in</strong> Hersteller im S<strong>in</strong>ne<br />
der Masch<strong>in</strong>enrichtl<strong>in</strong>ie tätig. Hersteller<br />
ist derjenige, der die Ver<strong>an</strong>twortung<br />
für den Entwurf und den Bau der Anlage<br />
hat. Er trägt damit auch die<br />
Ver<strong>an</strong>t wortung für die Konformität der<br />
verket teten Anlage und muss das Konformitätsbewertungsverfahren<br />
nach<br />
Masch<strong>in</strong>enrichtl<strong>in</strong>ie durchführen und<br />
das CE-Zeichen <strong>an</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />
Diese Anforderungen gelten auch für<br />
Betreiber, die Gesamt<strong>an</strong>lagen für den<br />
Eigengebrauch herstellen. Dabei k<strong>an</strong>n<br />
die Gesamtmasch<strong>in</strong>e<br />
• aus bereits vorh<strong>an</strong>denen Altmasch<strong>in</strong>en/Gebrauchtmasch<strong>in</strong>en,<br />
• vorh<strong>an</strong>denen Altmasch<strong>in</strong>en/Gebrauchtmasch<strong>in</strong>en<br />
und zugekauften<br />
Neumasch<strong>in</strong>en,<br />
• ausschließlich Neumasch<strong>in</strong>en und/<br />
oder<br />
• Teilmasch<strong>in</strong>en und/oder Teilmasch<strong>in</strong>enkomponenten<br />
bestehen.<br />
Für die Bereitstellung von Arbeitsmitteln<br />
und deren Benutzung ist außerdem<br />
die „Verordnung über Sicherheit und<br />
Gesundheitsschutz bei der Bereitstellung<br />
von Arbeitsmitteln und deren Benutzung<br />
bei der Arbeit, über Sicherheit<br />
beim Betrieb überwachungsbedürftiger<br />
Anlagen und über die Org<strong>an</strong>isation des<br />
betrieblichen Arbeitsschutzes“ (Betriebssicherheitsverordnung)<br />
zu beachten.<br />
* Im Interpretationspapier der Bundes<strong>an</strong>stalt für Arbeitsschutz werden die Begriffe<br />
Gesamtheit von Masch<strong>in</strong>en, Masch<strong>in</strong>en<strong>an</strong>lage, verkettete Anlage und komplexe Anlage beh<strong>an</strong>delt.<br />
9
E<strong>in</strong>zelmasch<strong>in</strong>en<br />
Schw<strong>in</strong>gförderr<strong>in</strong>ne<br />
(Vibror<strong>in</strong>ne)<br />
Risiko<br />
Gefährdungsstufe III.<br />
Es besteht e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges Verletzungsrisiko<br />
durch:<br />
• Quetschen der F<strong>in</strong>ger zwischen der<br />
Schw<strong>in</strong>gbewegung der Vibror<strong>in</strong>ne<br />
und der trichterförmigen Verblechung<br />
Beschaffenheit<br />
und Schutzmaßnahmen<br />
Zwischen schw<strong>in</strong>gender Vibror<strong>in</strong>ne und<br />
festen E<strong>in</strong>bauten (z. B. Trichterwänden)<br />
Sicherheitsabst<strong>an</strong>d von m<strong>in</strong>destens<br />
25 mm – bei maximaler Auslenkung der<br />
Vibror<strong>in</strong>ne – e<strong>in</strong>halten.<br />
1<br />
Exzenter<strong>an</strong>triebe verkleiden.<br />
Betrieb<br />
H<strong>in</strong>weise zur Sicherheit bei der Störungsbeseitigung<br />
sowie bei Re<strong>in</strong>igungs-,<br />
Rüst- und Inst<strong>an</strong>dhaltungsarbeiten<br />
<strong>in</strong> der Betriebs <strong>an</strong>leitung des<br />
Herstellers beachten.<br />
Förderb<strong>an</strong>d<br />
Bild 1:<br />
Vibror<strong>in</strong>ne<br />
1. Sicherheitsabst<strong>an</strong>d von m<strong>in</strong>destens 25 mm zwischen Vibror<strong>in</strong>ne<br />
und trichterförmiger Verblechung<br />
Risiko<br />
Gefährdungsstufe III.<br />
Es besteht e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges Verletzungsrisiko<br />
durch:<br />
• E<strong>in</strong>ziehen <strong>an</strong> B<strong>an</strong>dauflaufstellen<br />
≤ 5 mm<br />
≤ 5 mm<br />
≤ 5 mm<br />
≤ 5 mm<br />
Beschaffenheit<br />
und Schutzmaßnahmen<br />
Sicherung der B<strong>an</strong>dauflaufstellen<br />
und Antriebe des Förderers durch<br />
Verkleidungen, Füllstücke oder Auskleidungen.<br />
Bild 2: Füllstücke <strong>an</strong> E<strong>in</strong>zugstellen von z. B. Förderbändern nach EN 619<br />
Betrieb<br />
H<strong>in</strong>weise zur Sicherheit bei der<br />
Störungsbeseitigung sowie bei<br />
Re<strong>in</strong>igungs-, Rüst- und Inst<strong>an</strong>dhaltungsarbeiten<br />
<strong>in</strong> der Betriebs<strong>an</strong>leitung<br />
des Herstellers beachten.<br />
11
E<strong>in</strong>zelmasch<strong>in</strong>en<br />
Kratzförderer<br />
Risikostellen<br />
Anforderungen<br />
Risiko<br />
Gefährdungsstufe II.<br />
a) äußere Gestaltung<br />
Ebene<br />
Es besteht e<strong>in</strong> erhebliches Verletzungsrisiko<br />
durch:<br />
• Quetschen und Scheren zwischen<br />
Mitnehmern und festen Masch<strong>in</strong>enteilen<br />
Beschaffenheit<br />
und Schutzmaßnahmen<br />
Sicherung der E<strong>in</strong>zelgefahrstellen des<br />
Förderers (z. B. Kettenauflaufstellen,<br />
Quetsch- und Scherstellen durch<br />
Mitnehmer) durch Verkleidungen oder<br />
Auskleidungen der Förderebene (Abst<strong>an</strong>d<br />
Auskleidung zum Mitnehmer<br />
höchstens 5 mm).<br />
1 Zwischen Tragwerk und<br />
Kratzerkette (Scheren)<br />
X<br />
Y<br />
≥ 1150 ≥ 850<br />
< 1150 ≥ 550<br />
oder<br />
b) Schutzbereich für Kratz förderer, die <strong>in</strong><br />
Verb<strong>in</strong>dung mit Masch<strong>in</strong>en verwendet<br />
werden, zu Masch<strong>in</strong>enteilen aus Metall<br />
und e<strong>in</strong>em Behälter zum Sammeln der<br />
Späne<br />
Y<br />
X<br />
Entleerungsauslass<br />
Sicherung der Auflaufstellen <strong>an</strong> den<br />
Umlenkrädern durch Verkleidungen.<br />
Leicht erreichbare NOT-AUS-Schalter.<br />
Blechverkleidung<br />
80<br />
Betrieb<br />
H<strong>in</strong>weise zur Sicherheit bei der Störungsbeseitigung<br />
sowie bei Re<strong>in</strong>igungs-,<br />
Rüst- und Inst<strong>an</strong>dhaltungsarbeiten<br />
<strong>in</strong> der Betriebs<strong>an</strong>leitung des<br />
Herstellers beachten.<br />
Dies betrifft <strong>in</strong>sbesondere den Austausch<br />
der Mitnehmerleisten (z. B.<br />
Weiterschalten des Kratzförderers im<br />
Tippbetrieb vor Ort).<br />
≥ 180<br />
Entladeöffnung<br />
Bild 3: Anforderungen <strong>an</strong> Kratzförderer nach EN 618 (Stetigförderer und Systeme - Sicherheitsund<br />
EMV-Anforderungen <strong>an</strong> mech<strong>an</strong>ische Fördere<strong>in</strong>richtungen für Schüttgut ausgenommen<br />
ortsfeste Gurtförderer)<br />
50<br />
1<br />
Bild 4: Kratzförderer<br />
1. Gegen Zugriff gesicherte E<strong>in</strong>wurföffnung (Gitter)<br />
12
E<strong>in</strong>zelmasch<strong>in</strong>en<br />
Schneckenförderer<br />
Risiko<br />
Gefährdungsstufe II.<br />
Es besteht e<strong>in</strong> erhebliches Verletzungsrisiko<br />
durch:<br />
• E<strong>in</strong>ziehen und Aufwickeln<br />
Beschaffenheit<br />
und Schutzmaßnahmen<br />
Sicherung der Gefahrstellen durch<br />
trennende Schutze<strong>in</strong>richtungen.<br />
Leicht erreichbare NOT-AUS-Schalter.<br />
Betrieb<br />
H<strong>in</strong>weise zur Sicherheit bei der Störungsbeseitigung<br />
sowie bei Re<strong>in</strong>igungs-,<br />
Rüst- und Inst<strong>an</strong>dhaltungsarbeiten<br />
<strong>in</strong> der Betriebs<strong>an</strong>leitung des<br />
Herstellers beachten.<br />
Risikostellen<br />
1 Schnecke<br />
Gefährdung durch Aufwickeln,<br />
E<strong>in</strong>ziehen oder F<strong>an</strong>gen<br />
2 Füllen der Schnecken durch<br />
offenes Gehäuse<br />
Gefährdung durch Aufwickeln,<br />
E<strong>in</strong>ziehen oder F<strong>an</strong>gen<br />
Anforderungen<br />
Feststehende Schutze<strong>in</strong>richtung am Trog:<br />
ebenes Blech, ke<strong>in</strong>e Bremsen<br />
Feststehende Schutze<strong>in</strong>richtung:<br />
Maschendraht oder Lochblech,<br />
ke<strong>in</strong>e Bremsen<br />
• Bewegliche Schutze<strong>in</strong>richtungen mit verriegelnder<br />
Vorrichtung, wie <strong>in</strong><br />
Abschnitt 3.2 von EN 1088 def<strong>in</strong>iert oder<br />
• Herausnehmbarer Trichter mit verriegelnder<br />
Vorrichtung, wie <strong>in</strong> Abschnitt 3.1 von<br />
EN 1088 def<strong>in</strong>iert oder<br />
• Feststehende Schutze<strong>in</strong>richtung: ebenes<br />
Blech, Lochblech oder Maschendraht.<br />
ke<strong>in</strong>e Bremsen<br />
Bild 5: Anforderungen <strong>an</strong> Schneckenförderer nach EN 618<br />
(Stetigförderer und Systeme - Sicherheits- und EMV-Anforderungen <strong>an</strong> mech<strong>an</strong>ische<br />
Fördere<strong>in</strong>richtungen für Schüttgut ausgenommen ortsfeste Gurtförderer)<br />
13
E<strong>in</strong>zelmasch<strong>in</strong>en<br />
Hacker<br />
Risiko<br />
Gefährdungsstufe II.<br />
Es besteht e<strong>in</strong> erhebliches Verletzungsrisiko<br />
durch:<br />
• Schneiden beim Messerwechsel<br />
• Abstürzen vom Gehäuse beim<br />
Messerwechsel<br />
Beschaffenheit<br />
und Schutzmaßnahmen<br />
Messerwellenverkleidung mit elektrischer<br />
Verriegelung und Zuhaltung bis<br />
zum Werkzeugstillst<strong>an</strong>d.<br />
Not-Abschalte<strong>in</strong>richtung für E<strong>in</strong>zugsvorrichtung<br />
Für den Messerwechsel sichere<br />
Aufstiege und Podeste schaffen.<br />
Betrieb<br />
H<strong>in</strong>weise zur Sicherheit bei der<br />
Störungsbeseitigung sowie bei<br />
Re<strong>in</strong>igungs-, Rüst- und Inst<strong>an</strong>dhaltungsarbeiten<br />
<strong>in</strong> der Betriebs<strong>an</strong>leitung<br />
des Herstellers beachten.<br />
Bild 6: Hacker mit Schallschutzkab<strong>in</strong>e<br />
Zum Messerwechsel schnittfeste<br />
H<strong>an</strong>dschuhe verwenden.<br />
St<strong>an</strong>d der <strong>Entsorgung</strong>stechnik<br />
<strong>Entsorgung</strong> durch Kratzförderer.<br />
St<strong>an</strong>d der<br />
Lärmm<strong>in</strong>derungstechnik<br />
Schnelllaufende Hacker weisen Emissionsschalldruckpegel<br />
am Arbeitsplatz<br />
von etwa 100 dB(A) auf. Sie s<strong>in</strong>d deshalb<br />
zu kapseln (Lärmschutz kab<strong>in</strong>e).<br />
Bild 7: Schaltbügel vor der E<strong>in</strong>zugsvorrichtung des Hackers<br />
14
E<strong>in</strong>zelmasch<strong>in</strong>en<br />
Schw<strong>in</strong>gsiebe<br />
Risiko<br />
Gefährdungsstufe III.<br />
Es besteht e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges Verletzungsrisiko<br />
durch:<br />
• Quetschen zwischen Schw<strong>in</strong>gsieb<br />
und festen Teilen der Umgebung<br />
• Stoßen durch das Schw<strong>in</strong>gsieb<br />
• Stoßen, Quetschen, Scheren und<br />
E<strong>in</strong>ziehen durch den Antrieb des<br />
Schw<strong>in</strong>gsiebes<br />
Beschaffenheit<br />
und Schutzmaßnahmen<br />
Sicherheitsabst<strong>an</strong>d bei größter Ausschw<strong>in</strong>gung<br />
von m<strong>in</strong>destens 0,5 m<br />
zu festen Teilen der Umgebung. Falls<br />
dieser Abst<strong>an</strong>d nicht e<strong>in</strong>gehalten<br />
werden k<strong>an</strong>n, ist e<strong>in</strong>e Umzäunung mit<br />
elektrisch verriegelter Zug<strong>an</strong>gstür erforderlich.<br />
Betrieb<br />
H<strong>in</strong>weise zur Sicherheit bei der Störungsbeseitigung<br />
sowie bei Re<strong>in</strong>igungs-,<br />
Rüst- und Inst<strong>an</strong>dhaltungsarbeiten<br />
<strong>in</strong> der Betriebs<strong>an</strong>leitung des<br />
Herstellers beachten.<br />
Bild 8: Schw<strong>in</strong>gsieb mit Umzäunung<br />
15
E<strong>in</strong>zelmasch<strong>in</strong>en<br />
Späneboxen mit<br />
Egalisiere<strong>in</strong>richtungen<br />
Risiko<br />
Gefährdungsstufe I.<br />
Es besteht e<strong>in</strong> hohes Verletzungs risiko<br />
durch:<br />
• Quetschen und Scheren durch die<br />
Egalisiere<strong>in</strong>richtung<br />
• Abstürzen von Personen bei der<br />
Störungsbeseitigung und bei Inst<strong>an</strong>dhaltungsarbeiten<br />
Beschaffenheit<br />
und Schutzmaßnahmen<br />
Gefahrbereichssicherung: Umzäunung<br />
mit elektrisch verriegelten Zug<strong>an</strong>gstüren.<br />
1<br />
1<br />
Sichere Zugänge (Treppen, Laufstege,<br />
Überstiege) für Störungsbeseitigungen<br />
und Inst<strong>an</strong>dhaltungsarbeiten schaffen.<br />
Betrieb<br />
H<strong>in</strong>weise zur Sicherheit bei der<br />
Störungsbeseitigung sowie bei<br />
Re<strong>in</strong>igungs-, Rüst- und Inst<strong>an</strong>dhaltungsarbeiten<br />
<strong>in</strong> der Betriebs<strong>an</strong>leitung<br />
des Herstellers beachten.<br />
2<br />
Bild 9: Späneboxen mit Egalisiere<strong>in</strong>richtungen<br />
1. Egalisiere<strong>in</strong>richtung<br />
2. Umzäunung mit elektrisch verriegelter Zug<strong>an</strong>gstür<br />
Es besteht Lebensgefahr, wenn bei<br />
nicht abgeschalteter Anlage e<strong>in</strong>gestiegen<br />
wird.<br />
16
Wartungs-, Reparatur- und<br />
Entstörarbeiten<br />
Risiko<br />
Gefährdungsstufe I.<br />
Es besteht e<strong>in</strong> hohes Verletzungs risiko<br />
durch:<br />
• Quetschen, Scheren und E<strong>in</strong>ziehen<br />
<strong>an</strong> unerwartet <strong>an</strong>laufenden Anlagenteilen<br />
bei der Fehlersuche, der<br />
Störungs beseitigung, beim Warten<br />
oder E<strong>in</strong>stellen der Masch<strong>in</strong>e/<br />
Anlage<br />
• Getroffenwerden von aus Masch<strong>in</strong>en<br />
herausgeschleuderten Werk stücken<br />
oder Werkstückteilen<br />
• Abstürzen von Masch<strong>in</strong>en/Anlagen<br />
Abschmierarbeiten<br />
<strong>an</strong> e<strong>in</strong>geschalteten<br />
Stetigförderern<br />
Zentralschmierung<br />
Bei e<strong>in</strong>er Zentralschmierung erübrigt<br />
sich das m<strong>an</strong>uelle E<strong>in</strong>greifen bei<br />
e<strong>in</strong>geschalteten Förderketten. Gleichzeitig<br />
wird e<strong>in</strong> Ausfall der Produktion<br />
vermieden.<br />
Sicherheitstechnisches<br />
Grundkonzept<br />
Bereits <strong>in</strong> der Pl<strong>an</strong>ungsphase ist e<strong>in</strong><br />
Schutzkonzept zu erstellen, das den<br />
Anreiz zum M<strong>an</strong>ipulieren der Schutze<strong>in</strong>richtungen<br />
(Zeitvorteile beim Umgehen<br />
von praxisuntauglichen Schutze<strong>in</strong>richtungen)<br />
vermeidet. Ansonsten<br />
werden erfahrungsgemäß aufgrund<br />
fehlender E<strong>in</strong>richt- und Entstörhilfen<br />
Umzäunungen überstiegen oder Verriegelungsschalter<br />
von Schutze<strong>in</strong>richtungen<br />
unwirksam gemacht.<br />
1<br />
Das M<strong>an</strong>ipulieren von Schutze<strong>in</strong>richtungen<br />
k<strong>an</strong>n z. B. durch e<strong>in</strong>en Betriebsartenwahlschalter<br />
vermieden werden.<br />
In der Betriebsart „H<strong>an</strong>d“ darf unter<br />
bestimmten Voraussetzungen bei geöffneter<br />
Schutztüre die Anlage im Tippbetrieb<br />
gefahren werden (z. B. Betriebsart<br />
„H<strong>an</strong>d“ bei der Doppelwellenkreissäge<br />
oder „Schmierschaltung“ bei Stetigförderer<br />
ohne Zentralschmierung) –<br />
siehe Beschaffenheits<strong>an</strong>forderungen.<br />
Bild 10: Zentralschmierung am rücklaufenden Kettenstr<strong>an</strong>g e<strong>in</strong>es Vere<strong>in</strong>zelners<br />
1. Zentralschmierung<br />
17
Wartungs-, Reparatur- und Entstörarbeiten<br />
Betriebsart<br />
„Schmierschaltung“<br />
Die betriebliche Praxis zeigt, dass bei<br />
fehlender Zentralschmierung das Abschmieren<br />
von Förderketten nur bei<br />
laufender Kette s<strong>in</strong>nvoll ist. Hierfür ist<br />
nach den Erfahrungen der BGHM e<strong>in</strong>e<br />
„Schmierschaltung“ erforderlich.<br />
In dieser Betriebsart können die Stetigförderer<br />
bei überbrückten Schutze<strong>in</strong>richtungen<br />
durch<br />
• e<strong>in</strong>en mitführbaren Tippschalter für<br />
die Wartungsperson oder<br />
• e<strong>in</strong>en Tippschalter für e<strong>in</strong>e zweite<br />
Person, die e<strong>in</strong>en Sichtkontakt zur<br />
Wartungsperson hat,<br />
gesteuert werden.<br />
Bei Förderketten mit aufgesetzten Mitnehmern<br />
sollten zur Risikom<strong>in</strong>imierung<br />
Sicherheitsabstände (<strong>in</strong> der Regel<br />
für den Fuß) e<strong>in</strong>gehalten werden, um<br />
Quetsch- und Schergefahren zwischen<br />
den Mitnehmern und Auskleidungen<br />
der Förderebene oder <strong>an</strong>deren festen<br />
Teilen der Anlage zu vermeiden.<br />
Für die Abschmierarbeiten müssen<br />
geeignete Zugänge und St<strong>an</strong>dflächen<br />
vorh<strong>an</strong>den se<strong>in</strong>.<br />
Verriegelungsschaltungen<br />
Ausführung von<br />
Verriegelungs schaltern<br />
Es dürfen nur solche Verriegelungsschalter<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden, die den <strong>in</strong><br />
<strong>Sägewerken</strong> auftretenden Belastungen<br />
(Vibrationen, hohe Kräfte beim Öffnen<br />
oder Schließen von beweglichen<br />
Schutze<strong>in</strong>richtungen, Stöße durch herabfallende<br />
Werkstücke, Verschmutzung<br />
durch Späne) st<strong>an</strong>dhalten.<br />
1<br />
2<br />
Schmiernippel<br />
Schmiernippel sollten, soweit dies<br />
technisch möglich ist, außerhalb des<br />
gesicherten Gefahrbereiches <strong>an</strong>geordnet<br />
und nach Möglichkeit <strong>in</strong> Gruppen<br />
zusammengefasst se<strong>in</strong>.<br />
Bild 11: Elektrisch verriegelte Zug<strong>an</strong>gstür<br />
1. stabile Türverriegelung<br />
2. Riegel k<strong>an</strong>n nicht vom Gefahrbereich aus betätigt werden<br />
18
Wartungs-, Reparatur- und Entstörarbeiten<br />
Anforderungen <strong>an</strong><br />
sicherheitstechnische Steuerungen<br />
Die Norm DIN EN ISO 13849 „Sicherheit<br />
von Masch<strong>in</strong>en – Sicherheitsbezogene<br />
Teile von Steuerungen“ macht Vorgaben<br />
für die Gestaltung von sicherheitsbezogenen<br />
Teilen von Steuerungen.<br />
Wichtiger Best<strong>an</strong>dteil ist die E<strong>in</strong>beziehung<br />
wahrsche<strong>in</strong>lichkeitstheoretischer<br />
Ansätze zur sicherheitstechnischen<br />
Beurteilung und Auslegung von Steuerungen.<br />
1<br />
2<br />
Entsprechend der Risiko<strong>an</strong>alyse des<br />
Herstellers wird e<strong>in</strong> erforderlicher Perform<strong>an</strong>ce<br />
Level PL r für steuerungstechnische<br />
Sicherheitsfunktionen ausgewählt.<br />
Ohne besondere Maßnahmen wird<br />
z. B. der Ausfall e<strong>in</strong>es Verriegelungsschalters<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>k<strong>an</strong>aligen Struktur<br />
(Kategorie 1) nicht erk<strong>an</strong>nt, was dazu<br />
führen k<strong>an</strong>n, dass die Anlage nicht abschaltet<br />
bzw. trotz geöffneter Schutze<strong>in</strong>richtung<br />
wieder e<strong>in</strong>geschaltet werden<br />
k<strong>an</strong>n.<br />
Bild 12: Nicht geschützte elektrische Verriegelung e<strong>in</strong>er Zug<strong>an</strong>gstür<br />
1. Schalter nicht gegen e<strong>in</strong>e Beschädigung durch herabfallende Werkstücke<br />
geschützt<br />
2. Quittiertaste k<strong>an</strong>n unzulässigerweise vom Gefahrbereich aus betätigt werden<br />
Damit e<strong>in</strong>e Anlage trotzdem sicher abgeschaltet<br />
und dieser Ausfall erk<strong>an</strong>nt<br />
wird, ist e<strong>in</strong>e redund<strong>an</strong>te Steuerungs-<br />
Architektur (Steuerungskategorie 3) erforderlich<br />
(siehe Beispielgrafik rechts),<br />
die m<strong>in</strong>destens den geforderten Perform<strong>an</strong>ce<br />
Level PL r erreicht.<br />
Bild 13: Redund<strong>an</strong>te Stellungsüberwachung beweglicher trennender Schutze<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong><br />
diversitärer Technologie (elektromech<strong>an</strong>isch und programmierbar elektronisch) –<br />
Bild aus <strong>BGI</strong>A-Report 2/2008 „Funktionale Sicherheit von Masch<strong>in</strong>ensteuerungen –<br />
Anwendung der DIN EN ISO 13849“<br />
19
Wartungs-, Reparatur- und Entstörarbeiten<br />
Sicherheits-SPS<br />
Partiell abschaltbare Anlagenbereiche<br />
(Aufteilung e<strong>in</strong>er Gesamt<strong>an</strong>lage <strong>in</strong> mehrere<br />
Gefahrbereiche) erhöhen die Verfügbarkeit<br />
der Gesamt<strong>an</strong>lage, erfordern<br />
aber bei E<strong>in</strong>satz konventioneller Steuerungstechnik<br />
e<strong>in</strong>en hohen Verdrahtungsaufw<strong>an</strong>d.<br />
Nachträgliche Änderungen der Gefahrbereichsunterteilung<br />
s<strong>in</strong>d zudem nur<br />
mit e<strong>in</strong>em sehr hohen Aufw<strong>an</strong>d möglich.<br />
E<strong>in</strong>en neuen sicherheitstechnischen<br />
Ansatz bietet der E<strong>in</strong>satz von fehlersicheren<br />
SPS (Speicherprogrammierbare<br />
Steuerungen). Entscheidender<br />
Vorteil dieser SPS-basierten Sicherheitstechnik<br />
ist die Möglichkeit, sowohl<br />
verfahrenstechnische wie auch<br />
sicherheitsrele v<strong>an</strong>te Programme unbee<strong>in</strong>trächtigt<br />
nebene<strong>in</strong><strong>an</strong>der ausführen<br />
zu können.<br />
Dadurch erübrigt sich die separate Sicherheitssteuerung<br />
samt Verdrahtung,<br />
wie sie beim E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>er gewöhnlichen<br />
SPS notwendig ist.<br />
Unerwarteter Masch<strong>in</strong>en<strong>an</strong>lauf<br />
bei Steuerung mit e<strong>in</strong>em<br />
Schalter mit Selbsthaltung<br />
Im Rahmen der Gefahren<strong>an</strong>alyse wird<br />
gelegentlich der Start e<strong>in</strong>er gefahrbr<strong>in</strong>genden<br />
Bewegung durch e<strong>in</strong>en<br />
Start-Schalter mit Selbsthaltung ohne<br />
weitere Sicherungsmaßnahmen akzeptiert,<br />
weil die Zeit zwischen Betätigen<br />
des Starttasters und dem Ende der<br />
gefahrbr<strong>in</strong>genden Bewegung so kurz<br />
ist, dass die Gefahrstelle i.d.R. nicht erreicht<br />
werden k<strong>an</strong>n.<br />
Bei Masch<strong>in</strong>enbewegungen mit e<strong>in</strong>er<br />
solchen Steuerung k<strong>an</strong>n das Risiko<br />
e<strong>in</strong>es unerwarteten Anlaufes bestehen.<br />
Ist z. B. der Endschalter, der die<br />
End lage meldet, fehlerhaft belegt (z. B.<br />
durch e<strong>in</strong> Holzreststück), wird nach<br />
e<strong>in</strong>em Startbefehl die gefahrbr<strong>in</strong>gende<br />
Bewegung nicht ausgeführt. Wird d<strong>an</strong>n<br />
dieser Fehler <strong>an</strong> dem Endschalter ohne<br />
vorheriges Abschalten der Anlage beseitig,<br />
kommt es zu e<strong>in</strong>em unerwarteten<br />
Masch<strong>in</strong>en<strong>an</strong>lauf.<br />
E<strong>in</strong> solches Risiko k<strong>an</strong>n durch Verwendung<br />
e<strong>in</strong>es Tippschalter <strong>an</strong>stelle e<strong>in</strong>es<br />
Schalters mit Selbsthaltung verr<strong>in</strong>gert<br />
werden.<br />
Lässt sich e<strong>in</strong>e Tippschaltung nicht<br />
realisieren, und ist aufgrund der Gefahren<strong>an</strong>alyse<br />
des Herstellers e<strong>in</strong> Schalter<br />
mit Selbsthaltung tolerierbar, muss die<br />
Steuerung m<strong>in</strong>destens so ausgelegt<br />
se<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong>e Plausibilitätskontrolle<br />
des Signalwechsels <strong>an</strong> den Endschaltern<br />
erfolgt.<br />
Wird dadurch e<strong>in</strong>e fehlerhafte Belegung<br />
der Endschalter durch die Steuerung<br />
erk<strong>an</strong>nt (z. B. beide Endschalter für<br />
Anf<strong>an</strong>gs- und Endlage zur gleichen Zeit<br />
belegt), muss dies zu e<strong>in</strong>em Programmstop<br />
führen.<br />
E<strong>in</strong> neuer Startbefehl nach der Störungsbeseitigung<br />
darf nur nach<br />
vorheriger Quittierung des Programmstopps<br />
möglich se<strong>in</strong>. Diese M<strong>in</strong>imallösung<br />
ist <strong>in</strong> Ausnahmesituationen<br />
denkbar, erfordert aber zw<strong>in</strong>gend<br />
weitere Sicherungsmaßnahmen gemäß<br />
der Gefahren<strong>an</strong>alyse des Herstellers.<br />
20
Wartungs-, Reparatur- und Entstörarbeiten<br />
Re<strong>in</strong>igung<br />
Über Öffnungen <strong>in</strong> den Masch<strong>in</strong>en<br />
k<strong>an</strong>n Holzstaub austreten und sich auf<br />
dem Boden, auf Kabelk<strong>an</strong>älen, Masch<strong>in</strong>enteilen,<br />
Elektromotoren, Gehäusen<br />
von Masch<strong>in</strong>enlager absetzen. Um im<br />
Störungsfall (z. B. heiß laufendes Masch<strong>in</strong>enlager)<br />
die Entzündung der abgelagerten<br />
Holzstaub schicht zu vermeiden,<br />
ist e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>destens wöchentliche<br />
Grundre<strong>in</strong>igung erforderlich. Weitere<br />
H<strong>in</strong>weise siehe Angaben des Sachversicherers.<br />
Maßnahmen gegen Brände<br />
bei Schweiß- und Trennschleifarbeiten<br />
Arbeiten erst beg<strong>in</strong>nen, wenn sie vom<br />
Unternehmer oder e<strong>in</strong>em Br<strong>an</strong>dschutzbeauftragten<br />
freigegeben s<strong>in</strong>d.<br />
Muster e<strong>in</strong>es Erlaubnissche<strong>in</strong>s<br />
siehe Anh<strong>an</strong>g 2 „Schweißerlaubnis“.<br />
Org<strong>an</strong>isation<br />
Grundsätzliche Vorgehensweise:<br />
• Schriftlich festlegen, welche Personen<br />
Störungsbeseitigungen, Wartungs-,<br />
Rüst- und Re<strong>in</strong>igungsarbeiten<br />
durch führen.<br />
• Vor dem Beseitigen von Störungen<br />
oder bei Wartungs-, Rüst- und Re<strong>in</strong>igungsarbeiten<br />
s<strong>in</strong>d gefahrbr<strong>in</strong>gende<br />
Bewegungen von automatischen<br />
Anlagen auszuschalten und deren<br />
Stillst<strong>an</strong>d abzuwarten. Die abgeschalteten<br />
Bereiche s<strong>in</strong>d, soweit<br />
möglich, gegen unbefugtes E<strong>in</strong>schalten<br />
zu sichern.<br />
• Ist das Beseitigen von Störungen<br />
oder die Durchführung von Wartungs-,<br />
Rüst- und Re<strong>in</strong>igungsarbeiten<br />
bei vollständig abgeschalteter<br />
Anlage ausnahmsweise nicht möglich,<br />
dürfen diese Arbeiten <strong>in</strong> der<br />
E<strong>in</strong>richtbetriebsart bei gesperrter<br />
Automatiksteuerung nur von besonders<br />
beauftragten erfahrenen Personen<br />
durchgeführt werden.<br />
• Lässt die Ausführung der Anlage die<br />
oben beschriebenen Vorgehensweisen<br />
nicht zu (z. B. wenn Fehler nur<br />
bei laufender Anlage zu erkennen<br />
s<strong>in</strong>d), hat der Unternehmer unter<br />
E<strong>in</strong>beziehung des Herstellers für<br />
– Rundholzplatz<br />
– E<strong>in</strong>schnittverfahren<br />
– Sortier<strong>an</strong>lagen<br />
– <strong>Entsorgung</strong><br />
zu prüfen, wie diese Arbeiten benutzerfreundlich<br />
und bedarfsgerecht<br />
durchgeführt werden können.<br />
• Vor Aufnahme von Reparaturarbeiten<br />
<strong>an</strong> unter Druck stehenden<br />
Hydrauliksystemen, z. B. <strong>an</strong> E<strong>in</strong>zugsund<br />
Zentrierwerken, Druckrollenportalen<br />
usw., muss der drucklose<br />
Zust<strong>an</strong>d hergestellt werden.<br />
Zur Festlegung dieser Vorgehensweisen<br />
ist der Hersteller, die Sicherheitsfachkraft<br />
und ggf. der Mitarbeiter des Sachgebietes<br />
Holzbe- und -verarbeitung<br />
des Fachbereiches Holz und Metall der<br />
BGHM h<strong>in</strong>zuzuziehen. Die ermittelte<br />
Vorgehensweise ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Betriebs<strong>an</strong>weisung<br />
festzuhalten.<br />
Muster für e<strong>in</strong>e Betriebs<strong>an</strong>weisung<br />
zum E<strong>in</strong>richten, Warten und Inst<strong>an</strong>dsetzen,<br />
Entstören siehe Anh<strong>an</strong>g 2<br />
„Sicheres Arbeiten <strong>an</strong> Masch<strong>in</strong>en und<br />
verketteten Anlagen“.<br />
21
Anh<strong>an</strong>g 1:<br />
Vorschriften und Regeln<br />
1. Gesetze, Verordnungen und Richtl<strong>in</strong>ien<br />
Produktsicherheitsgesetz (ProdSG)<br />
Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)<br />
Masch<strong>in</strong>en-Richtl<strong>in</strong>ie 2006/42/EG vom 17.05.2006<br />
Niedersp<strong>an</strong>nungs-Richtl<strong>in</strong>ie 2006/95/EG vom 12.12.2006<br />
Richtl<strong>in</strong>ie über die elektromagnetische Verträglichkeit EMV<br />
Richtl<strong>in</strong>ie 2004/108/EG<br />
2. Europäische Normen<br />
EN ISO 4413 Fluidtechnik – Allgeme<strong>in</strong>e Regeln und<br />
sicherheitstechnische Anforderungen <strong>an</strong><br />
Hydraulik<strong>an</strong>lagen und deren Bauteile<br />
EN 1870-4<br />
EN 60204-1<br />
Sicherheit von Holzbearbeitungsmasch<strong>in</strong>en<br />
– Kreissägemasch<strong>in</strong>en – Teil 4: Mehrblattkreissägemasch<strong>in</strong>en<br />
für Längsschnitt mit<br />
H<strong>an</strong>dbeschickung und/oder H<strong>an</strong>d entnahme<br />
Sicherheit von Masch<strong>in</strong>en - Elektrische Ausrüstung<br />
von Masch<strong>in</strong>en - Teil 1: Allgeme<strong>in</strong>e<br />
Anforderungen<br />
3. Unfallverhütungsvorschriften<br />
BGV A3 Elektrische Anlagen und Betriebsmittel<br />
EN ISO 12100<br />
Sicherheit von Masch<strong>in</strong>en – Allgeme<strong>in</strong>e<br />
Gestaltungsleitsätze – Risikobeurteilung<br />
und Risikom<strong>in</strong>derung<br />
EN ISO 13849-1 Sicherheit von Masch<strong>in</strong>en – Sicherheitsbezogene<br />
Teile von Steuerungen –<br />
Teil 1: Allgeme<strong>in</strong>e Gestaltungsleitsätze<br />
VBG 5*<br />
VBG 7j*<br />
VBG 10*<br />
Kraftbetriebene Arbeitsmittel<br />
Masch<strong>in</strong>en und Anlagen zur Be- und Ver arbeitung<br />
von Holz und ähnlichen Werkstoffen<br />
Stetigförderer<br />
EN ISO 13850 Sicherheit von Masch<strong>in</strong>en – Not-Halt –<br />
Gestaltungsleitsätze<br />
4. Berufsgenossenschaftliche Regeln, Informationen<br />
ZH 1/3.12* Sicherheitsregeln für Hackmasch<strong>in</strong>en<br />
EN ISO 13855<br />
EN ISO 13857<br />
Sicherheit von Masch<strong>in</strong>en – Anordnung von<br />
Schutze<strong>in</strong>richtungen im H<strong>in</strong>blick auf Annäherungsgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
von Körperteilen<br />
Sicherheit von Masch<strong>in</strong>en – Sicherheitsabstände<br />
gegen das Erreichen von Gefährdungsbereichen<br />
mit den oberen und<br />
unteren Gliedmaßen<br />
ZH 1/159* Sicherheitsregeln für Vertikalumsetze<strong>in</strong>richtungen<br />
5. Bestimmungen der Feuerversicherer<br />
VdS 2029 Holz bearbeitende und verarbeitende Betriebe –<br />
Richtl<strong>in</strong>ien für den Br<strong>an</strong>dschutz<br />
EN ISO 14122-1 Sicherheit von Masch<strong>in</strong>en – Ortsfeste<br />
bis 4<br />
Zugänge zu masch<strong>in</strong>ellen Anlagen<br />
EN 349<br />
EN 619<br />
EN 953<br />
EN 1037<br />
Sicherheit von Masch<strong>in</strong>en – M<strong>in</strong>destabstände<br />
zur Vermeidung des Quetschens von Körperteilen<br />
Stetigförderer und Systeme – Sicherheitsund<br />
EMV-Anforderungen <strong>an</strong> mech<strong>an</strong>ische<br />
Fördere<strong>in</strong>richtungen für Stückgut<br />
Sicherheit von Masch<strong>in</strong>en – Trennende<br />
Schutze<strong>in</strong>richtungen – Allgeme<strong>in</strong>e Anforderungen<br />
<strong>an</strong> Gestaltung und Bau von feststehenden<br />
und beweglichen trennenden<br />
Schutze<strong>in</strong>richtungen<br />
Sicherheit von Masch<strong>in</strong>en – Vermeidung<br />
von unerwartetem Anlauf<br />
* nur noch gültig für Masch<strong>in</strong>enaltbest<strong>an</strong>d vor Inkrafttreten der Masch<strong>in</strong>en richtl<strong>in</strong>ie<br />
22
Anh<strong>an</strong>g 2:<br />
Unterweisungshilfen, Formblätter<br />
23
Anh<strong>an</strong>g 2: Unterweisungshilfen, Formblätter<br />
Sicheres Arbeiten mit Gehörschutz<br />
<strong>in</strong> Lärmbereichen<br />
1<br />
S<strong>in</strong>nzellen<br />
(Hörzellen)<br />
<strong>in</strong> der<br />
Schnecke<br />
Ohrmuschel<br />
2<br />
Russisch<br />
Steigbügel<br />
Amboss<br />
Schnecke<br />
Trommelfell<br />
Hammer Schädelknochen<br />
Gehörg<strong>an</strong>g<br />
Lärm k<strong>an</strong>n zu bleibenden Gehörschäden<br />
(Schwerhörigkeit, Taubheit, Ohrgeräusch) führen.<br />
H<strong>in</strong>weise auf Lärmbereiche beachten.<br />
Gehörschutz immer und ununterbrochen tragen!<br />
3<br />
4<br />
Nur bei richtigem Sitz von Gehörschutzstöpseln wird<br />
optimaler Schutz erreicht.<br />
5<br />
Auf Hygiene achten. Gehörschutzstöpsel s<strong>in</strong>d<br />
E<strong>in</strong>malprodukte. Dichtkissen von Gehörschutzkapseln<br />
regelmäßig re<strong>in</strong>igen und bei Verhärtung<br />
und Beschädigung austauschen.<br />
Bei Kapselgehörschutz auf dichten Sitz der<br />
Dichtungs r<strong>in</strong>ge achten. Gilt besonders für Brillenträger<br />
(besser Gehörschutzstöpsel verwenden).<br />
6<br />
Gehörschutz auch bei kurzzeitigen lärm<strong>in</strong>tensiven<br />
Arbeiten, z. B. mit H<strong>an</strong>dmasch<strong>in</strong>en, tragen.<br />
Türkisch<br />
1 Gürültü kalıcı işitme bozukluklarına<br />
(ağır işitme, sağırlık, kulakta çınlaması) yol<br />
açabilir.<br />
2 Gürültü sahalarıyla ilgili uyarılara dikkat<br />
ed<strong>in</strong>iz. Koruyucu kulaklıkları her zam<strong>an</strong> ve<br />
aralıksız olarak takınız.<br />
3 Yalnızca kulak koruyucu tıkaçlar doğru<br />
bir şekilde takıldığında azami koruma<br />
sağl<strong>an</strong>abilir.<br />
4 Kapsüllü koruyucu kulaklıklarda sızdırmaz<br />
yerler<strong>in</strong> sağlam olup olmadıklarına dikkat<br />
ed<strong>in</strong>iz. Buy husus özellikle gözlük tak<strong>an</strong>lar<br />
iç<strong>in</strong> geçerlidir (kulak koruyucu tıkaçların<br />
kull<strong>an</strong>ılması daha iyidir).<br />
5 Temizliğe dikkat ed<strong>in</strong>iz. Kulak koruyucu<br />
tıkaçlar tek kull<strong>an</strong>ımlıktır. Kulak koruyucu<br />
kapsüller<strong>in</strong> yastıklarını düzenli bir şekilde<br />
temizley<strong>in</strong>iz ve sertleştikler<strong>in</strong>de veya zarar<br />
gördükler<strong>in</strong>de değiştir<strong>in</strong>iz.<br />
6 Koruyucu kulaklıkları el mak<strong>in</strong>eleri<br />
gibi araçlarla yapıl<strong>an</strong> kısa süreli yoğun<br />
çalışmalarda da takınız.<br />
Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie<br />
<strong>in</strong> „Holzbearbeitungsmasch<strong>in</strong>en<br />
TSM/M“<br />
www.bghm.de<br />
Bilder: BGHM Bestell-Nr. BG 5.3.10 / 11.2013<br />
24
Anh<strong>an</strong>g 2: Unterweisungshilfen, Formblätter<br />
Unterweisung über sicheres Arbeiten<br />
<strong>in</strong> Lärmbereichen<br />
Folgende Personen wurde <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der umseitigen Ausführungen über das sichere Arbeiten<br />
mit Gehörschutz <strong>in</strong> Lärmbereichen unterwiesen.<br />
Ihnen steht folgender persönlicher Gehörschutz zur Verfügung:<br />
Gehörschutzkapseln<br />
Gehörschutzstöpsel<br />
Gehörschutzwatte<br />
Zusätzlich wurden sie auf folgende betriebliche Regelungen h<strong>in</strong>gewiesen:<br />
Frau/Herr*<br />
geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
Unterweisung<br />
bestätigt<br />
Frau/Herr*<br />
geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
Unterweisung<br />
bestätigt<br />
Frau/Herr*<br />
geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
Unterweisung<br />
bestätigt<br />
Frau/Herr*<br />
geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
Unterweisung<br />
bestätigt<br />
Frau/Herr*<br />
geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
Unterweisung<br />
bestätigt<br />
* Nichtzutreffendes bitte streichen<br />
25
Anh<strong>an</strong>g 2: Unterweisungshilfen, Formblätter<br />
Sicherer Betrieb von<br />
Flurförderzeugen<br />
1 2<br />
Nenntragfähigkeit der Flurförderzeuge niemals<br />
überschreiten. Traglastdiagramm beachten.<br />
3 4<br />
Fahrerrückhalte<strong>in</strong>richtung (z. B. Fahrersitzgurt oder<br />
Bügeltür) bei jeder Fahrt benutzen.<br />
Allgeme<strong>in</strong>es<br />
• Flurförderzeuge dürfen nur von Personen<br />
gefahren werden, die hierzu schriftlich beauftragt<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
• Der Fahrer trägt die alle<strong>in</strong>ige Ver<strong>an</strong>twortung<br />
für e<strong>in</strong>e sichere Fahrweise und die Ladung.<br />
• Sicherheitsschuhe tragen.<br />
• Personen dürfen nur auf besonders hierfür<br />
ausgerüsteten Flurförderzeugen mitgenommen<br />
werden.<br />
Verkehrsregelung<br />
• Soweit nicht gesondert geregelt gilt die Verkehrsregel<br />
„Rechts-vor-L<strong>in</strong>ks“.<br />
• Nur freigegebene Verkehrswege benutzen.<br />
Last am Gabelrücken <strong>an</strong>legen, Hubmast nach<br />
h<strong>in</strong>ten neigen. Gabelz<strong>in</strong>ken gleichmäßig belasten,<br />
<strong>in</strong> niedrigster Stellung verfahren.<br />
5<br />
Niemals ohne Sicht fahren. Ausnahmsweise<br />
beim Tr<strong>an</strong>sport hoher Lasten rückwärtsfahren oder<br />
E<strong>in</strong>weiser zur Hilfe nehmen.<br />
6<br />
Fahrweise<br />
• Fahrgeschw<strong>in</strong>digkeit stets so e<strong>in</strong>richten,<br />
dass beim Auftauchen e<strong>in</strong>er unvermuteten<br />
Gefahr oder e<strong>in</strong>es H<strong>in</strong>dernisses auf möglichst<br />
kurzem Weg <strong>an</strong>gehalten werden k<strong>an</strong>n.<br />
• Vor Gefahrstellen wie Türen, Toren und <strong>an</strong>deren<br />
unübersichtlichen Stellen l<strong>an</strong>gsam fahren<br />
und Warnsignal geben.<br />
• Unebenheiten der Fahrbahn vorsichtig und<br />
unter Beobachtung der Last überqueren.<br />
• Elektrische Verteiler, Verkehrswege, Notausgänge,<br />
Rettungswege, Feuerlöscher und<br />
Br<strong>an</strong>dschutztore nicht durch abgestellte<br />
Fahrzeuge oder Lasten verstellen.<br />
• Besondere Vorsicht auf Fußgänger, die sich<br />
<strong>in</strong> Fahrzeugnähe aufhalten.<br />
Besondere E<strong>in</strong>satzbed<strong>in</strong>gungen<br />
• Explosionsgefährdete Bereiche dürfen nur<br />
mit folgenden Flurförderzeugen befahren<br />
werden:<br />
Mit hochgestellter Last nur zum Auf- und Absetzen<br />
verfahren. Hubgerüst nur über Stapelfläche nach<br />
vorn neigen.<br />
7<br />
Im Gefälle und <strong>in</strong> Steigungen Last immer bergseitig<br />
führen und nicht wenden.<br />
8<br />
Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie<br />
<strong>in</strong> „Holzbearbeitungsmasch<strong>in</strong>en<br />
TSM/M“<br />
www.bghm.de<br />
Vor Verlassen des Flurförderzeuges Feststellbremse<br />
<strong>an</strong>ziehen und Gabeln absenken. Auf geneigten<br />
Flächen zusätzlich durch Unterlegkeile das Wegrollen<br />
verh<strong>in</strong>dern.<br />
Gabelstapler erst verlassen, wenn der Antrieb stillgesetzt,<br />
die Feststellbremse <strong>an</strong>gezogen, die Gabeln auf<br />
den Boden abgesenkt und der Schlüssel abgezogen<br />
ist.<br />
Bilder:<br />
Bestell-Nr. BG 5.3.11 / 11.2013<br />
1 BGHM<br />
2 Suffel Fördertechnik GmbH & Co. KG<br />
3, 4, 5, 7, 8 Rauch Möbelwerke GmbH/BGHM<br />
6 Steelcase/BGHM<br />
26
Anh<strong>an</strong>g 2: Unterweisungshilfen, Formblätter<br />
Unterweisung über den sicheren Betrieb<br />
von Flurförderzeugen<br />
Folgende Personen wurden <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der umseitigen Ausführungen über<br />
die folgenden Abschnitte unterrichtet sowie <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der Bilder über<br />
das sichere Arbeiten mit Flurförderzeugen mit Fahrersitz oder Fahrerst<strong>an</strong>d<br />
unterwiesen.<br />
Zusätzlich wurden sie auf folgende betriebliche Regelung h<strong>in</strong>gewiesen:<br />
Allgeme<strong>in</strong>es<br />
Verkehrsregelung<br />
Fahrweise<br />
Besondere E<strong>in</strong>satzbed<strong>in</strong>gungen<br />
Frau/Herr*<br />
geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
Unterweisung<br />
bestätigt<br />
Frau/Herr*<br />
geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
Unterweisung<br />
bestätigt<br />
Frau/Herr*<br />
geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
Unterweisung<br />
bestätigt<br />
Frau/Herr*<br />
geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
Unterweisung<br />
bestätigt<br />
Frau/Herr*<br />
geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
Unterweisung<br />
bestätigt<br />
* Nichtzutreffendes bitte streichen<br />
27
Anh<strong>an</strong>g 2: Unterweisungshilfen, Formblätter<br />
Sicherer Betrieb bei besonderen<br />
E<strong>in</strong>sätzen von Flurförderzeugen<br />
1<br />
2<br />
E<strong>in</strong>satz mit Arbeitsbühne<br />
• Zum Auf- und Abwärtsfahren von Personen<br />
mit der Hube<strong>in</strong>richtung von Flurförderzeugen<br />
nur dafür zugelassene Arbeitsbühnen verwenden.<br />
Ke<strong>in</strong>e Paletten, Gitterboxpaletten<br />
o. ä. benutzen.<br />
• Der E<strong>in</strong>satz mit Arbeitsbühne ist mit folgenden<br />
Flurförderzeugen zulässig:<br />
Arbeitsbühne gegen Abkippen und Abrutschen<br />
formschlüssig sichern ( Steckbolzen mit Spl<strong>in</strong>t<br />
gesichert).<br />
3<br />
Inst<strong>an</strong>dhaltungsarbeiten mit Gabelstapler und<br />
Arbeitsbühne.<br />
4<br />
max. 2°<br />
• Bei Frontgabelstaplern darf das Gesamtgewicht<br />
aus Person(en), Arbeitsbühne<br />
und Zuladung höchstens ⅕ der Nenntragfähigkeit<br />
betragen.<br />
• Vor dem Hochfahren der Arbeitsbühne<br />
darauf achten, dass die Umwehrung<br />
ordnungs gemäß geschlossen ist.<br />
• St<strong>an</strong>dplatz <strong>in</strong> der Arbeitsbühne nicht mit<br />
Hilfsmitteln (Leitern, Kisten, Tritte, etc.)<br />
erhöhen.<br />
• Gabelstapler mit besetzter Arbeitsbühne<br />
nicht verfahren, außer zum Fe<strong>in</strong>positionieren<br />
(wenige cm) am E<strong>in</strong>satzort.<br />
Beispiel für Stapelunterbau: K<strong>an</strong>thölzer<br />
(12 cm x 12 cm), Stapelste<strong>in</strong>e im Abst<strong>an</strong>d von<br />
ca.1 Meter.<br />
5<br />
1 m<br />
0,5 m<br />
12 cm<br />
12 cm<br />
0,5 m<br />
Maße<br />
beispielhaft<br />
Stapelhöhe: im Freien max. 3 x Stapelbreite, <strong>in</strong><br />
geschlossenen Räumen max. 4x Stapelbreite.<br />
Schiefstellung max. 2° (= 10 cm bei 3 m Höhe).<br />
6<br />
B<br />
H<br />
Stapeln von Schnittholz, Platten und Paletten;<br />
Verfahren von Rundholz<br />
• Beim Tr<strong>an</strong>sport von größeren Schnittholzpaketen<br />
mit Frontgabelstaplern, die die Sicht<br />
auf den Fahrweg e<strong>in</strong>schränken, darf wegen<br />
der seitlich herausstehenden Last nicht<br />
rückwärts gefahren werden. Stattdessen<br />
E<strong>in</strong>weiser zur Hilfe nehmen.<br />
• Auf st<strong>an</strong>dsicheren Stapelunterbau achten.<br />
• Zulässige Stapelhöhen nicht überschreiten.<br />
• Beim Anheben der Last darauf achten, dass<br />
die Gabelspitzen oder die Last nicht <strong>an</strong> benachbartem<br />
Stapelgut hängen bleiben.<br />
• Beim Tr<strong>an</strong>sport von Rundholz mit Frontgabelstaplern<br />
möglichst Z<strong>an</strong>gengreifer verwenden.<br />
Ansonsten Rundholz mit Gabeln <strong>in</strong> niedrigster<br />
Stellung l<strong>an</strong>gsam verfahren.<br />
M<strong>in</strong>destg<strong>an</strong>gbreite = max. Fahrzeugbreite (<strong>in</strong>kl. Last)<br />
+ 2 x 50 cm (beidseitiger Sicherheitsabst<strong>an</strong>d).<br />
Bilder: 1 und 2: Ladenburger GmbH<br />
Bilder 3, 4 und 5: BGHM<br />
Bild 6: Dorn-Tec GmbH und Co.KG<br />
Gabelstapler mit Z<strong>an</strong>gengreifer zum Tr<strong>an</strong>sport von<br />
Rundholz.<br />
Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie<br />
<strong>in</strong> „Holzbearbeitungsmasch<strong>in</strong>en<br />
TSM/M“<br />
www.bghm.de<br />
Bestell-Nr. BG 5.3.13 / 11.2013<br />
28
Anh<strong>an</strong>g 2: Unterweisungshilfen, Formblätter<br />
Unterweisung über den sicheren<br />
Betrieb bei besonderen E<strong>in</strong>sätzen<br />
von Flurförderzeugen<br />
Folgende Personen wurden über den sicheren Betrieb bei besonderen<br />
E<strong>in</strong>sätzen von Flurförderzeugen unterwiesen <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der umseitigen Ausführungen<br />
über die Abschnitte:<br />
Allgeme<strong>in</strong>es<br />
Verkehrsregelung<br />
Fahrweise<br />
Besondere E<strong>in</strong>satzbed<strong>in</strong>gungen<br />
Zusätzlich Frau/Herr* wurden sie auf folgende betriebliche Regelung h<strong>in</strong>gewiesen: geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
Unterweisung<br />
Gleichzeitig wurden sie zur Beachtung der im Bereich der Masch<strong>in</strong>e bestätigt <strong>an</strong>gebrachten<br />
Masch<strong>in</strong>enplakate <strong>an</strong>gehalten.<br />
4 x4 Merkregeln<br />
für die tägliche<br />
E<strong>in</strong>satzprüfung<br />
Täglich vor E<strong>in</strong>satzbeg<strong>in</strong>n prüfen:<br />
Fahrzeug allgeme<strong>in</strong>:<br />
1. Zust<strong>an</strong>d des Fahrzeuges (Schäden, Lade- und Füllzustände,<br />
z.B. Kühlwasser, Motoröl, Batterie)<br />
2. Hydrauliksystem (Funktion, Leckagen, Füllst<strong>an</strong>d des<br />
Hydrauliköls)<br />
3. Beleuchtung, Bremslicht<br />
4. Warne<strong>in</strong>richtungen<br />
Speziell das Fahrwerk:<br />
1. Reifen (Schäden, Fremdkörper, Luftdruck)<br />
2. Funktion der Betriebs- und Feststellbremse<br />
3. Lenkung (Spiel höchstens 2 F<strong>in</strong>ger breit)<br />
4. Griffigkeit der Pedale<br />
Die Hube<strong>in</strong>richtung:<br />
1. Führung des Lastaufnahmemittels (voll ausfahren,<br />
Führung beobachten)<br />
2. Gabelz<strong>in</strong>ken (verbogen, Risse, Sicherung gegen<br />
Herausheben und Verschieben)<br />
3. Tragende Teile: auf Risse (z.B. Hubmast)<br />
4. Ketten (ausreichende und gleichmäßige Sp<strong>an</strong>nung)<br />
Zusätzliche E<strong>in</strong>richtungen:<br />
1. Fahrerschutzdach (Schäden, Befestigung)<br />
2. Lastschutzgitter (Befestigung)<br />
3. Abgasre<strong>in</strong>igung (Flüssigkeit wechseln, Filter re<strong>in</strong>igen)<br />
4. Funktion der Sicherung am Deichselkopf bei Mitgänger-<br />
Flurförderzeugen<br />
Bei festgestellten Schäden<br />
auf sofortige Abhilfe drängen!<br />
Frau/Herr*<br />
geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
Unterweisung<br />
bestätigt<br />
Frau/Herr*<br />
geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
Unterweisung<br />
bestätigt<br />
Frau/Herr*<br />
geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
Unterweisung<br />
bestätigt<br />
Frau/Herr*<br />
geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
Unterweisung<br />
bestätigt<br />
* Nichtzutreffendes bitte streichen<br />
29
Anh<strong>an</strong>g 2: Unterweisungshilfen, Formblätter<br />
Unterweisung zum<br />
Tragen von Sicherheitsschuhen<br />
Nachfolgend gen<strong>an</strong>nte Mitarbeiter verrichten Tätigkeiten,<br />
bei denen mit Fußverletzungen zu rechnen ist.<br />
Sie erhielten Sicherheitsschuhe und wurden darüber unterrichtet,<br />
dass sie nach § 30 der Berufsgenossenschaftlichen Vorschrift<br />
„Allgeme<strong>in</strong>e Vorschriften“ (BGV A 1) zum Tragen dieser<br />
Sicherheitsschuhe verpflichtet s<strong>in</strong>d.<br />
Frau/Herr*<br />
geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
Unterweisung<br />
bestätigt<br />
Frau/Herr*<br />
geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
Unterweisung<br />
bestätigt<br />
Frau/Herr*<br />
geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
Unterweisung<br />
bestätigt<br />
Frau/Herr*<br />
geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
Unterweisung<br />
bestätigt<br />
Frau/Herr*<br />
geb. am<br />
Inhalt der Unterweisung<br />
(hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen)<br />
Datum<br />
* Nichtzutreffendes bitte streichen<br />
30<br />
Unterweisung<br />
bestätigt<br />
Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie<br />
<strong>in</strong> „Holzbearbeitungsmasch<strong>in</strong>en<br />
TSM/M“<br />
www.bghm.de
Sicheres Arbeiten<br />
<strong>an</strong> Masch<strong>in</strong>en und verketteten Anlagen<br />
Für das sichere Arbeiten <strong>an</strong> Masch<strong>in</strong>en<br />
und Anlagen s<strong>in</strong>d detaillierte Betriebs<strong>an</strong>weisungen<br />
erforderlich.<br />
Dazu s<strong>in</strong>d umf<strong>an</strong>greiche Vorermittlungen<br />
notwendig, wie z.B.:<br />
1. Mögliche Problembereiche der Anlage/Masch<strong>in</strong>e<br />
ermitteln. Problembereiche<br />
können se<strong>in</strong>:<br />
• Nachlauf von Werkzeugen/Aggregaten<br />
nach dem Abschalten<br />
• Verbleibende pneumatische bzw.<br />
hydraulische Restenergien nach<br />
dem Abschalten<br />
• Automatische Beschickungse<strong>in</strong>richtungen<br />
• Richtungsänderung des Materialflusses<br />
2. Berücksichtigen der Erkenntnisse<br />
aus der Auswertung sämtlicher <strong>an</strong><br />
der jeweiligen Masch<strong>in</strong>e/Anlage<br />
auftretenden Störungen und deren<br />
Ursachen.<br />
3. Auf Grund der mit den e<strong>in</strong>zelnen Tätigkeiten<br />
verbundenen Unfallrisiken<br />
und der Qualifikation der Beschäftigten<br />
ist festzulegen, welche Personen<br />
nachfolgende Tätigkeiten durchführen<br />
dürfen:<br />
• Störungsbeseitigung<br />
• Störungsursachenermittlung <strong>in</strong> Ausnahmefällen<br />
bei laufender Anlage<br />
und aufgehobener Schutzwirkung<br />
der Schutze<strong>in</strong>richtungen<br />
Die Beseitigung von komplexen Störungsursachen<br />
erfordert gelegentlich<br />
e<strong>in</strong>e Fehlersuche bei laufender Anlage.<br />
An neuen Masch<strong>in</strong>en und Anlagen ist<br />
das Schutzkonzept so fortschrittlich,<br />
dass das Beobachten ohne M<strong>an</strong>ipulieren<br />
von Schutze<strong>in</strong>richtungen möglich<br />
ist. Bei Alt<strong>an</strong>lagen ist dies nicht immer<br />
der Fall. Es lässt sich d<strong>an</strong>n nicht<br />
vermeiden, dass zur Fehlererkennung<br />
die Schutzwirkung von Schutze<strong>in</strong>richtungen<br />
kurzzeitig aufgehoben werden<br />
muss.<br />
• E<strong>in</strong>richten<br />
• Warten/Inst<strong>an</strong>dsetzen<br />
• Betreiben<br />
4. Die Vorgaben und die Bedienungs<strong>an</strong>leitung<br />
des Herstellers sowie die<br />
betrieblichen Gegebenheiten s<strong>in</strong>d<br />
zu berücksichtigen.<br />
Bauste<strong>in</strong>e mit Textvorschlägen für Betriebs<strong>an</strong>weisungen<br />
siehe nachfolgende<br />
Seiten.<br />
31
Bauste<strong>in</strong>e für Betriebs<strong>an</strong>weisungen<br />
„Sicheres Arbeiten <strong>an</strong> Masch<strong>in</strong>en und<br />
verketteten Anlagen“<br />
Allgeme<strong>in</strong>es<br />
E<strong>in</strong>richten<br />
Entstören<br />
Bei häufigen Störungen oder bei nichtpraxisgerechtem<br />
Schutzkonzept die<br />
Vorgesetzten <strong>in</strong>formieren, damit die Ursachen<br />
ermittelt und beseitigt werden<br />
können.<br />
Schutze<strong>in</strong>richtungen dürfen nicht<br />
entfernt oder umg<strong>an</strong>gen werden!<br />
Das Übersteigen von Zäunen<br />
oder Überbrücken von Positionsschaltern<br />
mit Sicherheitsfunktion <strong>an</strong><br />
Türen, Schutzhauben, Deckeln etc.<br />
ist verboten.<br />
Sicherheitsschuhe und Gehörschutz<br />
benutzen.<br />
Eng <strong>an</strong>liegende Kleidung tragen.<br />
Folgende Personen dürfen die Masch<strong>in</strong>e/Anlage<br />
bedienen:<br />
Nur folgende Personen dürfen Störungen<br />
beseitigen:<br />
Nur folgende Personen dürfen die Masch<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong>richten:<br />
Nur folgende, besonders geschulte<br />
und beauftragte Personen dürfen<br />
<strong>in</strong> festgelegten Ausnahmefällen bei<br />
laufender Anlage und aufge hobener<br />
Schutzwirkung der Schutze<strong>in</strong>richtungen<br />
nach Störungsursachen<br />
suchen:<br />
32<br />
Nach jedem Werkzeugwechsel ist zu<br />
prüfen, ob die vom Hersteller vorgesehenen<br />
E<strong>in</strong>zelverdeckungen der Größe<br />
der verwendeten Werkzeuge (z.B. Kappsägen,<br />
Fräswerkzeuge) entsprechen und<br />
<strong>an</strong>gebracht s<strong>in</strong>d. Gegebenenfalls durch<br />
passende ersetzen und montieren.<br />
E<strong>in</strong>richten bei laufender Masch<strong>in</strong>e nur<br />
d<strong>an</strong>n, wenn die Werkzeuge verdeckt<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Auf Quetschgefahr durch zw<strong>an</strong>gsgeführte<br />
Werkstücke achten.<br />
Prüfen der Oberflächenqualität<br />
(Fühlzone) von H<strong>an</strong>d nur außerhalb von<br />
Gefahrbereichen.<br />
Rückmeldung über nichtpraxistaugliche<br />
Vorgaben zum E<strong>in</strong>richten <strong>an</strong> den Vorgesetzten.<br />
Betreiben<br />
Re<strong>in</strong>igungsarbeiten grundsätzlich nur<br />
bei abgeschalteter Masch<strong>in</strong>e durchführen.<br />
Prüfen der Oberflächenqualität von<br />
H<strong>an</strong>d nur außerhalb von Gefahrbereichen.<br />
Auf Quetschgefahr durch zw<strong>an</strong>gsgeführte<br />
Werkstücke achten.<br />
Mängel <strong>an</strong> Schutze<strong>in</strong>richtungen sofort<br />
melden.<br />
Warten und Inst<strong>an</strong>dsetzen<br />
Vor Wartungs- und Inst<strong>an</strong>dsetzungsarbeiten<br />
abschalten und gegen<br />
Wiedere<strong>in</strong>schalten sichern.<br />
Vorgesehene Zugänge/Übergänge/<br />
Laufstege/Podeste benutzen.<br />
Nachlaufzeit der Werkzeuge beachten.<br />
Verbleibende pneumatische bzw. hydraulische<br />
Restenergien beachten, erforderlichenfalls<br />
drucklos machen oder<br />
gegen Abs<strong>in</strong>ken sichern.<br />
Vor dem Entstören abschalten.<br />
Vorgesehene Zugänge/Übergänge benutzen.<br />
Nachlaufzeit der Werkzeuge beachten.<br />
Verbleibende pneumatische bzw. hydraulische<br />
Restenergien beachten, erforderlichenfalls<br />
drucklos machen oder<br />
gegen Abs<strong>in</strong>ken sichern.<br />
Ke<strong>in</strong>esfalls Positionsschalter mit<br />
Sicherheitsfunktionen <strong>an</strong> Türen,<br />
Schutzhauben, Deckeln, etc. überbrücken.<br />
Nichtpraxistaugliche Schutzkonzepte<br />
dem Vorgesetzten melden.<br />
Fehlersuche im Ausnahmefall bei<br />
laufender Anlage und aufgeho bener<br />
Schutzwirkung der Schutze<strong>in</strong>richtungen<br />
In diesem Ausnahmefall s<strong>in</strong>d von besonders<br />
geschultem Personal zur Suche<br />
von Störungsursachen <strong>an</strong>gemessene<br />
Ersatzmaßnahmen zu treffen.<br />
Dies s<strong>in</strong>d z. B.:<br />
• Mitführbarer NOT-Aus<br />
• Tippbetrieb<br />
• Reduzierte Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
• Schutzzonen (festzulegende Bereiche<br />
<strong>in</strong>nerhalb des Gefahrenbereiches<br />
mit m<strong>in</strong>imiertem Risiko,<br />
von denen aus die Fehlererkennung<br />
möglich ist)<br />
• Zweite Person am NOT-Aus, die<br />
sich außerhalb des Gefahrenbereiches<br />
bef<strong>in</strong>det, mit Sichtverb<strong>in</strong>dung<br />
zur Person, die die Fehler sucht<br />
Anmerkung: Für Personen, die für<br />
die <strong>in</strong> roter Farbe h<strong>in</strong>terlegten Texte<br />
beauftragt werden, ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelbetriebs<strong>an</strong>weisung<br />
zu erstellen. Für<br />
diese Betriebs<strong>an</strong>weisung entfällt<br />
der <strong>in</strong> gelber Farbe h<strong>in</strong>terlegte Text.
Unterweisung über sicheres Arbeiten<br />
<strong>an</strong> Masch<strong>in</strong>en und verketteten Anlagen<br />
Frau/Herr*<br />
geb.<br />
wurde <strong>in</strong>formiert, dass:<br />
• sich die meisten Unfälle bei der Beseitigung von Störungen ereignen<br />
• für die Unfälle häufig sorgloses Verhalten ursächlich war<br />
und darüber h<strong>in</strong>aus <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der umseitigen Ausführungen über die Abschnitte<br />
• Allgeme<strong>in</strong>es<br />
• Besondere Regelungen für<br />
E<strong>in</strong>richten<br />
Betreiben<br />
Entstören<br />
Fehlersuche im Ausnahmefall<br />
Warten und Inst<strong>an</strong>dsetzen<br />
unterrichtet sowie <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der Bilder über sicheres Arbeiten unterwiesen.<br />
Zusätzlich wurde sie/er* auf folgende betriebliche Regelungen h<strong>in</strong>gewiesen:<br />
Inhalte der Unterweisung<br />
Datum (hier Bildnummern e<strong>in</strong>tragen) Unterweisung bestätigt<br />
* Nichtzutreffendes bitte streichen<br />
33
<br />
Schweißerlaubnis<br />
1 Arbeitsort/-stelle<br />
1a<br />
Bereich mit Br<strong>an</strong>dund<br />
Explosionsgefahr<br />
Die räumliche Ausdehnung um die Arbeitsstelle:<br />
Umkreis (Radius) von m, Höhe von m, Tiefe von m<br />
2 Arbeitsauftrag<br />
(z.B. Träger abtrennen)<br />
Arbeitsverfahren<br />
3 Sicherheitsmaßnahmen<br />
bei Br<strong>an</strong>dgefahr<br />
3a<br />
3b<br />
3c<br />
Beseitigen der<br />
Br<strong>an</strong>dgefahr<br />
Bereitstellen von<br />
Feuerlöschmitteln<br />
Br<strong>an</strong>dposten<br />
Entfernen beweglicher brennbarer Stoffe und Gegenstände – ggf. auch Staubablagerungen<br />
Entfernen von W<strong>an</strong>d- und Deckenverkleidungen, soweit sie brennbare Stoffe abdecken<br />
oder verdecken oder selbst brennbnar s<strong>in</strong>d<br />
Abdecken ortsfester brennbarer Stoffe oder Gegenstände (z.b. Holzbalken, -wände,<br />
-fußböden, -gegenstände, Kunststoffteile) mit geeigneten Mitteln und gegebenenfalls<br />
deren Anfeuchten<br />
Abdichten von Öffnungen (z.B. Fugen, Ritzen, Mauerdurchbrüche, Rohröffnungen, R<strong>in</strong>nen,<br />
Kam<strong>in</strong>e, Schächte, zu benachbarten Bereichen durch Lehm, Gips, Mörtel, feuchte Erde usw.<br />
<br />
Feuerlöscher mit Wasser Pulver CO 2<br />
Löschdecken<br />
Löschs<strong>an</strong>d<br />
<strong>an</strong>geschlossener Wasserschlauch<br />
wassergefüllte Eimer<br />
Benachrichtigen der Feuerwehr<br />
Während der schweißtechnischen Arbeiten<br />
Name:<br />
Name<br />
Name<br />
Ausgeführt<br />
Unterschrift<br />
Name<br />
Ausgeführt<br />
Unterschrift<br />
3d<br />
Br<strong>an</strong>dwache<br />
Nach Abschluss der schweißtechnischen Arbeiten<br />
Dauer: Stunden Name:<br />
4 Sicherheitsmaßnahmen<br />
bei Explosionsgefahr<br />
4a<br />
4b<br />
Beiseitigen der<br />
Explosionsgefahr<br />
Überwachung<br />
Entfernen sämtlicher explosionsfähiger Stoffe und Gegenstände – auch Staubablagerungen<br />
und Behälter mit gefährlichem Inhalt oder dessen Resten<br />
Beseitigen von Explosionsgefahr <strong>in</strong> Rohrleitungen<br />
Abdichten von ortsfesten Behältern, Apparaten oder Rohrleitungen, die brennbare<br />
Flüssigkeiten, Gase oder Stäube enthalten oder enthalten haben und gegebenenfalls <strong>in</strong><br />
Verb<strong>in</strong>dung mit lufttechnischen Maßnahmen<br />
Durchführen lufttechnischer Maßnahmen nach EX-RL <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit messtechnischer<br />
Überwachung<br />
Aufstellen von Gaswarngeräten<br />
<br />
Übewachen der Sicherheitsmaßnahmen auf Wirksamkeit<br />
Name:<br />
Name<br />
Ausgeführt<br />
Unterschrift<br />
4c<br />
Aufhebung der<br />
Sicherheitsmaßnahmen<br />
Nach Abschluss der schweißtechnischen Arbeiten<br />
Nach: Stunden Name:<br />
5 Alarmierung<br />
St<strong>an</strong>dort des nächstgelegenen<br />
Br<strong>an</strong>dmelders<br />
Telefons<br />
Feuerwehr Ruf-Nr.<br />
6 Auftraggebender<br />
Unternehmer<br />
(Auftraggeber)<br />
7 Ausführender<br />
Unternehmer<br />
(Auftragnehmer)<br />
Die Maßnahmen nach Nummern 3 und 4 tragen den durch die örtlichen Verhältnisse<br />
entsehenden Gefahren Rechnung<br />
Datum<br />
Unterschrift<br />
Die Arbeiten nach Nummer 2 dürfen erst begonnen werden, wenn die Sicherheitsmaßnahmen Kenntnisnahme des Ausführenden nach 2<br />
nach Nummern 3 und/oder 4 durchgeführt s<strong>in</strong>d.<br />
Datum<br />
Orig<strong>in</strong>al: Ausführender nach 2 1. Kopie: Auftraggeber 2. Kopie: Auftragnehmer<br />
Unterschrift<br />
Unterschrift<br />
34
Anh<strong>an</strong>g 3:<br />
Zusammenstellung baujahrabhängiger E<strong>in</strong>zelheiten<br />
Tabelle 1<br />
Stetigförderer<br />
Gefährdungen durch<br />
Quetschen und Scheren<br />
nach Masch<strong>in</strong>enrichtl<strong>in</strong>ie mit CE-Kennzeichnung<br />
entsprechend EN 619<br />
Im Arbeits- und Verkehrsbereich s<strong>in</strong>d neben den Stetigförderern<br />
die Gefahrbereiche zwischen geförderten<br />
Lasten und festen Teilen der Umgebung durch M<strong>in</strong>destabstände<br />
entsprechend Tabelle 1 von EN 349 zu<br />
vermeiden oder z. B. durch Schutze<strong>in</strong>richtungen mit<br />
Annäherungsreaktion zu sichern<br />
Bei Vertikalumsetze<strong>in</strong>richtungen ist bei e<strong>in</strong>er Resthöhe<br />
von weniger als 2,5 m der Bereich unter der E<strong>in</strong>richtung<br />
zum Beispiel durch verriegelte Türen oder Schr<strong>an</strong>ken<br />
zu sichern, für Wartungsarbeiten muss e<strong>in</strong> Freiraum<br />
konstruktiv oder durch Blockiere<strong>in</strong>richtungen geschaffen<br />
werden<br />
nach VBG 10 bis Baujahr 1994<br />
Forderung <strong>in</strong> VBG 10 explizit nicht enthalten<br />
Empfehlung: Sicherung <strong>an</strong>alog EN 619<br />
War nicht <strong>in</strong> VBG 10, sondern <strong>in</strong> ZH 1/159 geregelt<br />
(gültig ab April 85): Bei e<strong>in</strong>em Freimaß kle<strong>in</strong>er 2 m und<br />
Betretbarkeit ohne Übersteigen e<strong>in</strong>es Förderers ist e<strong>in</strong>e<br />
Schalte<strong>in</strong>richtung erforderlich, die die Abwärtsbewegung<br />
stoppt. Bei weniger als 500 mm Sicherung gegen<br />
Quetschen<br />
F<strong>an</strong>gstellen Feste Schutze<strong>in</strong>richtungen erforderlich Forderung <strong>in</strong> VBG 10 explizit nicht enthalten<br />
Empfehlung: Sicherung <strong>an</strong>alog EN 619<br />
E<strong>in</strong>zugsstellen<br />
Gefährdungen durch Anstoßen<br />
und Anfahren<br />
Sicherung des Zug<strong>an</strong>gs zu<br />
Gefahrbereichen<br />
Sicherung gegen Herabfallen<br />
von Gegenständen<br />
Allgeme<strong>in</strong>e Anforderungen im Arbeits- und Verkehrsbereich:<br />
E<strong>in</strong>zugsstellen müssen durch Sicherheitsabst<strong>an</strong>d<br />
konstruktiv vermieden, oder durch Füllstücke oder <strong>an</strong>dere<br />
Maßnahmen gesichert werden. Trennende Schutze<strong>in</strong>richtungen<br />
müssen feststehend oder verriegelt se<strong>in</strong>.<br />
Spezielle Anforderungen im Arbeits- und Verkehrsbereich,<br />
es müssen gesichert werden:<br />
1 Umlenkstellen <strong>an</strong> Zugorg<strong>an</strong>en durch Füllstücke oder<br />
Verkleidungen<br />
2 Räder und Rollen von Tr<strong>an</strong>sportwagen so, dass Fußverletzungen<br />
vermieden werden<br />
3 Auflauf- und E<strong>in</strong>zugsstellen <strong>an</strong> <strong>an</strong>getriebenen Rollenbahnen<br />
4 E<strong>in</strong>zugsstellen <strong>an</strong> Tragrollen durch B<strong>an</strong>dförderer<br />
(wenn das B<strong>an</strong>d nicht m<strong>in</strong>destens 50 mm nach oben<br />
ausweichen k<strong>an</strong>n), Tragrollen <strong>in</strong> Arbeitsbereichen s<strong>in</strong>d<br />
vollständig abzudecken<br />
Spezielle Anforderungen im Arbeitsbereich, es müssen<br />
gesichert werden:<br />
5 Gefahrbereiche zwischen Tragkettenförderer und<br />
bewegtem Stückgut<br />
6 Gefahrbereiche zwischen Rollenbahnen und bewegtem<br />
Stückgut zum Beispiel durch Auskleidungen zwischen<br />
den Rollen mit e<strong>in</strong>em Spalt von max. 5 mm<br />
Entsprechend e<strong>in</strong>er Beurteilung von Gefährdungen und<br />
Risiken s<strong>in</strong>d Schutzmaßnahmen <strong>an</strong> Übergängen erforderlich<br />
(z.B. ausgekleidete Förderebene bei ger<strong>in</strong>gen<br />
Fördergeschw<strong>in</strong>digkeiten)<br />
Um zu verh<strong>in</strong>dern, dass Be- und Entladestellen <strong>an</strong> Stetigförderern<br />
als Zugänge zu Gefahrbereichen benutzt werden,<br />
s<strong>in</strong>d diese entsprechend Anh<strong>an</strong>g F zu gestalten<br />
An Fahrbahn- und Schienenenden müssen Endbegrenzungen<br />
<strong>an</strong>gebracht se<strong>in</strong><br />
Vertikalumsetze<strong>in</strong>richtungen mit hydraulischen und<br />
pneumatischen Triebwerken müssen mit E<strong>in</strong>richtungen<br />
zur Begrenzung der S<strong>in</strong>kgeschw<strong>in</strong>digkeit bei Schlauchbruch<br />
ausgestattet se<strong>in</strong><br />
Im Arbeits- und Verkehrsbereich s<strong>in</strong>d Schutze<strong>in</strong>richtungen<br />
gegen herabfallende Lasten erforderlich<br />
Allgeme<strong>in</strong>e Anforderungen: E<strong>in</strong>zugsstellen, die durch<br />
das Umlaufen des Zug- oder Tragorg<strong>an</strong>s oder durch das<br />
Bewegen von Schubelementen entstehen, s<strong>in</strong>d zu vermeiden<br />
oder zu sichern<br />
Spezielle Anforderungen:<br />
1 Trommeln, Räder und Rollen, <strong>an</strong> denen Zugorg<strong>an</strong>e<br />
um- oder abgelenkt werden sowie Kettenräder müssen<br />
unabhängig von der Lage der Gefahrstelle immer<br />
gesichert werden<br />
2 Räder von Tr<strong>an</strong>sportwagen müssen so <strong>an</strong>geordnet<br />
oder gesichert se<strong>in</strong>, dass Fußverletzungen vermieden<br />
werden<br />
3 Bei <strong>an</strong>getriebenen Rollenbahnen müssen Auflaufstellen<br />
zwischen Antriebselement und <strong>an</strong>getriebenen<br />
Rollen im Arbeits- und Verkehrsbereich so beschaffen<br />
se<strong>in</strong>, dass ke<strong>in</strong>e Körperteile e<strong>in</strong>gezogen werden<br />
4 Bei B<strong>an</strong>dförderern müssen die E<strong>in</strong>zugsstellen der<br />
Tragrollen im Arbeits- und Verkehrsbereich gesichert<br />
werden, wenn das B<strong>an</strong>d nicht m<strong>in</strong>destens um 50 mm<br />
ausweichen k<strong>an</strong>n. Bei Arbeitsplätzen <strong>an</strong> B<strong>an</strong>dförderern<br />
müssen die Tragrollen auf der Seite der Arbeitsplätze<br />
abgedeckt se<strong>in</strong><br />
5 St<strong>an</strong>d der Technik, aber Forderung <strong>in</strong> VBG 10 explizit<br />
nicht enthalten<br />
6 St<strong>an</strong>d der Technik, aber Forderung <strong>in</strong> VBG 10 explizit<br />
nicht enthalten<br />
Verkehrswege neben, über oder unter Stetigförderern<br />
müssen e<strong>in</strong> gefahrloses Begehen ermöglichen<br />
Forderung <strong>in</strong> VBG 10 explizit nicht enthalten<br />
Empfehlung: E<strong>in</strong>zellösungen auf Grundlage VBG 5 bzw.<br />
<strong>in</strong> Anlehnung <strong>an</strong> EN 619<br />
Forderung <strong>in</strong> VBG 10 explizit nicht enthalten<br />
Empfehlung: Sicherung <strong>an</strong>alog EN 619<br />
War nicht <strong>in</strong> VBG 10, sondern <strong>in</strong> ZH 1/159 geregelt (gültig<br />
ab April 85): Bei Undichtigkeiten im Leitungssystem<br />
darf das 1,5-fache der betriebsmäßigen Senkgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
nicht überschritten werden<br />
Im Arbeits- und Verkehrsbereich s<strong>in</strong>d E<strong>in</strong>richtungen<br />
erforderlich, die verh<strong>in</strong>dern, dass Personen durch herabfallendes<br />
oder abgeworfenes Ladegut verletzt werden<br />
können<br />
35
Anh<strong>an</strong>g 3: Zusammenstellung baujahrabhängiger E<strong>in</strong>zelheiten<br />
Laufstege, Arbeitsbühnen,<br />
Zugänge<br />
nach Masch<strong>in</strong>enrichtl<strong>in</strong>ie mit CE-Kennzeichnung<br />
entsprechend EN 619<br />
Es müssen sichere Zugänge zu Steuerständen und <strong>an</strong>deren<br />
Arbeitsplätzen für Bedienung, Inspektion, Re<strong>in</strong>igung<br />
und Wartung vorh<strong>an</strong>den se<strong>in</strong><br />
Für Wartungs- und Reparaturarbeiten, die nicht vom<br />
Boden aus ausgeführt werden können, müssen:<br />
• feste Arbeitsbühnen vorh<strong>an</strong>den se<strong>in</strong><br />
oder<br />
• die Konstruktion muss so gestaltet se<strong>in</strong>, dass bewegliche<br />
Arbeitsbühnen, Hebebühnen oder Gerüste e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden können<br />
nach VBG 10 bis Baujahr 1994<br />
Vorh<strong>an</strong>dene Steuerstände müssen ohne Gefahr erreicht<br />
oder verlassen werden können<br />
Falls erforderlich müssen für regelmäßig wiederkehrende<br />
Wartungs- und Reparaturarbeiten Arbeitsstände<br />
oder Bühnen vorh<strong>an</strong>den se<strong>in</strong>, die gefahrlos zugänglich<br />
s<strong>in</strong>d und von denen die Arbeiten gefahrlos durchgeführt<br />
werden können<br />
Elektrische Ausrüstung Die elektrische Ausrüstung muss EN 60204-1<br />
entsprechen<br />
Die M<strong>in</strong>destschutzart bei Aufstellung im Freien beträgt<br />
IP55 (Schutzart für <strong>an</strong>dere Aufstellung ist <strong>in</strong> EN 619 nicht<br />
festgelegt, übliche Anforderung im Holzbereich IP 54)<br />
Bei Energieausfall müssen alle Bewegungen selbsttätig<br />
gestoppt werden. Bewegungen ohne Antriebsenergie<br />
(ungewollter Vor- oder Rücklauf) müssen verh<strong>in</strong>dert se<strong>in</strong><br />
(es galt VDE 0113)<br />
In VBG 10 ke<strong>in</strong>e Festlegung getroffen (früher üblich: IP 54<br />
Allgeme<strong>in</strong> mit Ausnahme von Motoren, dort IP 44)<br />
Wenn Gefährdung von Personen besteht, muss e<strong>in</strong> ungewollter<br />
Rücklauf verh<strong>in</strong>dert se<strong>in</strong>, bei abwärts geneigter<br />
Förderstrecke muss der Str<strong>an</strong>g bei Ausfall des Antriebes<br />
gehalten werden<br />
Steuerungen<br />
Start und Wieder<strong>an</strong>lauf<br />
Stopp<br />
NOT-AUS<br />
hydraulische und pneumatische<br />
E<strong>in</strong>richtungen<br />
E<strong>in</strong>richten und Inst<strong>an</strong>dhalten<br />
Überprüfung der Sicherheitsund<br />
EMV-Anforderungen<br />
Steuerungen müssen EN 954-1 entsprechen und<br />
m<strong>in</strong>destens Kat 1 erfüllen<br />
Für Sonderbetriebsarten ist e<strong>in</strong> abschließbarer Betriebsartenwahlschalter<br />
erforderlich<br />
Bei Gefährdung durch Start oder Wieder<strong>an</strong>lauf muss e<strong>in</strong><br />
Warnsignal vorgeschaltete werden<br />
Wenn e<strong>in</strong> Stetigförderer e<strong>in</strong>en <strong>an</strong>deren Stetigförderer<br />
belädt, muss e<strong>in</strong>e Verriegelung vorgesehen se<strong>in</strong><br />
An allen Steuerständen müssen Stoppe<strong>in</strong>richtungen vorh<strong>an</strong>den<br />
se<strong>in</strong>, die Stoppfunktion muss den Stetigförderer<br />
<strong>in</strong> kürzest möglichem Zeitraum dauerhaft stillsetzen. Bei<br />
Stetigförderersystemen ist eventuell e<strong>in</strong> zeitverzögertes<br />
Abschalten e<strong>in</strong>zelner Teile erforderlich<br />
Müssen <strong>an</strong> allen Steuerständen, <strong>an</strong> allen Arbeitsplätzen<br />
und direkt zugänglichen Teilen, m<strong>an</strong>uellen Be- und<br />
Entladestellen, Laufstegen und Übergabenstellen vorh<strong>an</strong>den<br />
se<strong>in</strong>. Von jedem direkt zugänglichen Punkt des<br />
Stetigförderers darf der nächste NOT-AUS-Schalter max.<br />
10 m entfernt se<strong>in</strong><br />
(nach EN 60204-1 darf das Wiedere<strong>in</strong>schalten nur möglich<br />
se<strong>in</strong>, wenn der NOT-AUS-Schalter, mit dem ausgelöst<br />
wurde, vorher von H<strong>an</strong>d entriegelt wurde)<br />
Müssen EN 982 bzw. EN 983 entsprechen<br />
Unübersichtliche Anlagen benötigen e<strong>in</strong>en oder mehrere<br />
Steuerplätze vor Ort (E<strong>in</strong>sehbarkeit des Gefahrbereiches)<br />
mit Steuere<strong>in</strong>richtungen ohne Selbsthalt<br />
Es s<strong>in</strong>d verschiedene Überprüfungen im Konstruktions-,<br />
Herstellungs- und Inbetriebnahmestadium erforderlich<br />
(E<strong>in</strong>zelheiten s<strong>in</strong>d im Anh<strong>an</strong>g H festgelegt)<br />
Forderung <strong>in</strong> VBG 10 nicht enthalten<br />
Forderung <strong>in</strong> VBG 10 nicht enthalten<br />
Warnsignal erforderlich, wenn der Stetigförderer von der<br />
Schaltstelle aus nicht mehr überblickt werden k<strong>an</strong>n<br />
Forderung <strong>in</strong> VBG 10 nicht enthalten<br />
Empfehlung: Sicherung risikoabhängig <strong>an</strong>alog EN 619<br />
(es galt VDE 0113)<br />
Erforderlich im Arbeits- und Verkehrsbereich (Abst<strong>an</strong>d<br />
zwischen 2 NOT-AUS-Schaltern nicht mehr als 20 m), <strong>an</strong><br />
h<strong>an</strong>dbedienten Be- und Entnahmee<strong>in</strong>richtungen<br />
Wenn der Förderer von e<strong>in</strong>er Schaltstelle nicht mehr<br />
überblickt werden k<strong>an</strong>n, darf e<strong>in</strong> Wiedere<strong>in</strong>schalten<br />
ohne vorherige Entriegelung des NOT-AUS nicht möglich<br />
se<strong>in</strong><br />
Forderung <strong>in</strong> VBG 10 nicht enthalten<br />
Forderung <strong>in</strong> VBG 10 nicht enthalten (VBG 10 verl<strong>an</strong>gt,<br />
dass der Stetigförderer bei E<strong>in</strong>richtungs- und Inst<strong>an</strong>dsetzungsarbeiten<br />
abgeschaltet wird)<br />
Prüfungen s<strong>in</strong>d nur für fahrbare Traggerüste erforderlich<br />
36
Anh<strong>an</strong>g 3: Zusammenstellung baujahrabhängiger E<strong>in</strong>zelheiten<br />
Benutzer<strong>in</strong>formation/<br />
Betriebsbestimmungen<br />
Kennzeichnung<br />
nach Masch<strong>in</strong>enrichtl<strong>in</strong>ie mit CE-Kennzeichnung<br />
entsprechend EN 619<br />
Der Hersteller hat e<strong>in</strong>e Betriebs<strong>an</strong>leitung mitzuliefern,<br />
diese muss unter <strong>an</strong>derem be<strong>in</strong>halten:<br />
• Angaben über Betriebsarten<br />
• eventuell erforderliche Montage, Ver<strong>an</strong>kerungs- und<br />
Befestigungspunkte<br />
• H<strong>in</strong>weise für Wartung und Inst<strong>an</strong>dhaltung (Anforderungen<br />
<strong>an</strong> Personal, Verschleißteile, erforderliche<br />
Inspektionen, Maßnahmen bei Arbeiten mit entfernten<br />
Schutze<strong>in</strong>richtungen)<br />
Es muss e<strong>in</strong> Fabrikschild vorh<strong>an</strong>den se<strong>in</strong> mit folgenden<br />
Angaben:<br />
• Hersteller<br />
• Herstellungsjahr<br />
• gesetzliche Zeichen<br />
• Serie- oder Typnummer<br />
• Seriennummer<br />
• H<strong>in</strong>weis auf Betriebs<strong>an</strong>leitung<br />
Laste<strong>in</strong>- und Lastausschleusstellen müssen mit e<strong>in</strong>em<br />
Schild „Zutritt für Unbefugte verboten“ versehen werden<br />
nach VBG 10 bis Baujahr 1994<br />
Stetigförderer müssen vor Inst<strong>an</strong>dsetzungsarbeiten und<br />
bei Störungen abgeschaltet werden, sie müssen gegen<br />
irrtümliche und unbefugtes Ing<strong>an</strong>gsetzen gesichert<br />
werden<br />
Es muss e<strong>in</strong> Fabrikschild vorh<strong>an</strong>den se<strong>in</strong> mit folgenden<br />
Angaben:<br />
• Hersteller oder Lieferer<br />
• Baujahr<br />
• Fabriknummer<br />
• Typ, falls Typbezeichnung vorh<strong>an</strong>den<br />
Forderung <strong>in</strong> VBG 10 nicht enthalten<br />
Empfehlung: Sicherung <strong>an</strong>alog EN 619<br />
37
Anh<strong>an</strong>g 4:<br />
Abbildungsverzeichnis<br />
Titelbild: Rudnick & Enners, Alpenrod<br />
Seite 19, Bild 13:<br />
IFA/<strong>BGI</strong>A-Report „Funktionale Sicherheit von Masch<strong>in</strong>ensteuerungen<br />
- Anwendung der DIN EN ISO 13849“<br />
Bild 2 auf Seite 11, Bild 3 auf Seite 12 und Bild 5 auf Seite 13<br />
s<strong>in</strong>d wiedergegeben mit Erlaubnis des DIN Deutsches Institut<br />
für Normung e. V. Maßgebend für das Anwenden der DIN-<br />
Norm ist deren Fassung mit dem neuesten Ausgabedatum,<br />
die bei der Beuth-Verlag GmbH, Burggrafenstraße 6, 10787<br />
Berl<strong>in</strong>, erhältlich ist.<br />
Die Aufnahmen erfolgten <strong>in</strong> Bildungsstätten der BGHM sowie<br />
auf dem Gelände folgender Mitgliedsbetriebe:<br />
Matthäus Sturm, Herbrecht<strong>in</strong>gen:<br />
Seite 11, Bild 1; Seite 15, Bild 8<br />
Holzwerk Schill<strong>in</strong>g KG, Rot <strong>an</strong> der Rot:<br />
Seite 14, Bilder 6 und 7; Seite 17, Bild 10<br />
Sägewerk Schröpfer GmbH & Co. KG, Mudau:<br />
Seite 16, Bild 9<br />
Die Rechte für alle übrigen Bilder und Grafiken liegen bei der<br />
Berufsgenossenschaft Holz und Metall<br />
38
Notizen<br />
39
Notizen<br />
40
<br />
Weiterführende Auskünfte erteilen Ihnen gern die im Folgenden aufgeführten Präventionsdienste der BGHM.<br />
Kostenfreie Servicehotl<strong>in</strong>e: 08009990080-0<br />
Präventionsdienst Berl<strong>in</strong><br />
Innsbrucker Straße 26/27<br />
10825 Berl<strong>in</strong><br />
Email: pd-berl<strong>in</strong>@bghm.de<br />
Präventionsdienst Bielefeld<br />
Turnerstr. 5-9<br />
33602 Bielefeld<br />
Email: pd-bielefeld@bghm.de<br />
Präventionsdienst Bremen<br />
Töferbohmstraße 10<br />
28195 Bremen<br />
Email: pd-bremen@bghm.de<br />
Präventionsdienst Dessau-Roßlau<br />
Raguhner Straße 49 b<br />
06842 Dessau-Roßlau<br />
Email: pd-dessau@bghm.de<br />
Präventionsdienst Dortmund<br />
Semerteichstraße 98<br />
44263 Dortmund<br />
Email: pd-dortmund@bghm.de<br />
Präventionsdienst Düsseldorf<br />
Kreuzstr. 45<br />
40239 Düsseldorf<br />
Email: pd-duesseldorf@bghm.de<br />
Präventionsdienst Köln<br />
Hugo-Eckener-Str. 20<br />
50829 Köln (Ossendorf)<br />
Email: pd-koeln@bghm.de<br />
Präventionsdienst Ma<strong>in</strong>z<br />
Wilhelm-Theodor-Römheld-Str. 15<br />
55130 Ma<strong>in</strong>z<br />
Email: pd-ma<strong>in</strong>z@bghm.de<br />
Präventionsdienst München<br />
Am Knie 8<br />
81241 München<br />
Email: pd-muenchen@bghm.de<br />
Präventionsdienst Nürnberg<br />
We<strong>in</strong>markt 9 -11<br />
90403 Nürnberg<br />
Email: pd-nuernberg@bghm.de<br />
Präventionsdienst M<strong>an</strong>nheim/Saarbrücken<br />
Koßm<strong>an</strong>nstraße 48-52<br />
66119 Saarbrücken<br />
Email: pd-saarbruecken@bghm.de<br />
Präventionsdienst Stuttgart<br />
Vollmoellerstraße 11<br />
70563 Stuttgart<br />
Email: pd-stuttgart@bghm.de<br />
Präventionsdienst Erfurt<br />
Lucas-Cr<strong>an</strong>ach-Platz 2<br />
99097 Erfurt<br />
Email: pd-erfurt@bghm.de<br />
Präventionsdienst Hamburg<br />
Rothenbaumchaussee 145<br />
20149 Hamburg<br />
Email: pd-hamburg@bghm.de<br />
Präventionsdienst H<strong>an</strong>nover<br />
Seligm<strong>an</strong>nallee 4<br />
30173 H<strong>an</strong>nover<br />
Email: pd-h<strong>an</strong>nover@bghm.de
St<strong>an</strong>dorte der BGHM
Berufsgenossenschaft<br />
Holz und Metall<br />
Internet: www.bghm.de<br />
Kostenfreie Servicehotl<strong>in</strong>e: 0800 9990080-0