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DAS BEZIRKSMAGAZIN komplett (14 MB) - Bezirksmagazine.de

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BAUEN • WOHNEN • STADTENTWICKLUNG<br />

Erst Waschen, dann Wohnen<br />

Auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r alten Wäscherei entsteht die Wasserstadt Spindlersfeld<br />

Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Gesamtansicht mit Ringbau<br />

Jahrzehnte lang schickten Berliner<br />

ihre Wäsche zum Waschen nach<br />

Köpenick. Bereits Mitte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

gab es hier etwa 200 Wäschereien.<br />

Sie brachten <strong>de</strong>r damals<br />

noch selbstständigen Stadt <strong>de</strong>n Ruf<br />

als „Waschküche Berlins“ ein. Der<br />

Standort an <strong>de</strong>r Spree war günstig<br />

und die großen Spreewiesen gut zum<br />

Bleichen und Trocknen geeignet. Begrün<strong>de</strong>t<br />

wur<strong>de</strong> die Lohnwäscherei übrigens<br />

von Henriette Lustig. In ihrem<br />

Wohnhaus am Alten Markt richtete<br />

sie 1835 als erste eine eigene Wäscherei<br />

ein. Der Grundstein für einen ganzen<br />

Industriezweig war gelegt – das<br />

Wäschereigewerbe als Dienstleistung.<br />

An diese Tradition knüpfte auch <strong>de</strong>r<br />

Wäscherei- und Färberei-Unternehmer<br />

Wilhelm Spindler an. Seine 1873<br />

eröffnete „Anstalt zur chemischen<br />

Reinigung, Wäscherei und Färberei“<br />

an <strong>de</strong>r Oberspree bei Köpenick<br />

markierte jedoch schon eine weitere<br />

Entwicklung: die Industrialisierung<br />

<strong>de</strong>r Branche. Das Unternehmen hatte<br />

über tausend Mitarbeiter und prägte<br />

einen ganzen Stadtteil, <strong>de</strong>r bis heute<br />

<strong>de</strong>n Namen <strong>de</strong>s Firmengrün<strong>de</strong>rs<br />

trägt: Spindlersfeld. Über hun<strong>de</strong>rt<br />

Jahre lang wur<strong>de</strong> hier gewaschen, gereinigt<br />

und gefärbt, zuletzt im DDR-<br />

Kombinat Rewatex. Jetzt wächst auf<br />

<strong>de</strong>m alten Betriebsgelän<strong>de</strong>, <strong>de</strong>m größten<br />

Industrie- und Wohn<strong>de</strong>nkmal<br />

Berlins, die Wasserstadt Spindlersfeld<br />

heran. Auf einer Fläche von 100.000<br />

Quadratmetern wer<strong>de</strong>n ca. 800 Wohnungen,<br />

zum Teil in <strong>de</strong>n alten Fabrikgebäu<strong>de</strong>n,<br />

gebaut. Einige sind bereits<br />

bezogen, in <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren haben die<br />

Sanierungsarbeiten begonnen; auch<br />

neue Häuser entstehen.<br />

Eine kleine Stadt in<br />

<strong>de</strong>r Stadt<br />

Bereits 1871 erwarb Wilhelm Spindler,<br />

gemeinsam mit seinen bei<strong>de</strong>n Söhnen<br />

Carl und William, das gut 50.000<br />

Quadratmeter große Areal gegenüber<br />

<strong>de</strong>r Köpenicker Altstadt, das später<br />

noch erweitert wur<strong>de</strong>. Er besaß bereits<br />

mehrere kleine Wäschereien und Färbereien<br />

in Berlins Mitte und hatte sich<br />

als Unternehmer einen Namen gemacht.<br />

So war er stets am technischen<br />

Fortschritt interessiert und pflegte enge<br />

Kontakte zu Kollegen im Ausland. Aus<br />

Paris brachte er z.B. sein Wissen um<br />

die chemische Reinigung mit, d. h. die<br />

Trockenreinigung mit Benzol o<strong>de</strong>r Alkohol,<br />

und führte sie 1854 als erster in<br />

Deutschland ein.<br />

Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Spreelofts<br />

1873 gingen die ersten Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Reinigungsanstalt in Betrieb. Waschhäuser,<br />

Plätt- und Appretursäle, Fär -<br />

bereien, Trocken- und Expeditionsräume<br />

entstan<strong>de</strong>n, alle mit mo <strong>de</strong>rnsten<br />

technischen Geräten ihrer Zeit ausgestattet.<br />

Die Firma Spindler, nach <strong>de</strong>m<br />

Tod <strong>de</strong>s Vaters von Sohn Carl geleitet,<br />

entwickelte sich zum größten Wäschereibetrieb<br />

Deutschlands. Parallel zum<br />

Bau <strong>de</strong>r Großwäscherei errichtete Carl<br />

Spindler auch die erste Berliner Arbei-<br />

W O C H E N M Ä R K T E<br />

Adlershof<br />

Marktplatz Dörpfeldstraße<br />

Mi, Do 9–17 Uhr<br />

Trö<strong>de</strong>lmarkt OBI Adlershof<br />

Adlergestell 303<br />

So 9–15.30 Uhr<br />

Ausnahmen: über Telefon<br />

02151 / 659 17 17<br />

Bohnsdorf<br />

Baumarkt Hornbach/<br />

Grünbergallee<br />

Trö<strong>de</strong>lmarkt<br />

So 8–16 Uhr<br />

Oberschönewei<strong>de</strong><br />

Marktplatz Griechische Allee<br />

Do 10–17 Uhr<br />

Friedrichshagen<br />

Marktplatz Bölschestraße<br />

Mo, Mi, Fr 10–17 Uhr<br />

Sa 9–13 Uhr<br />

Kunst- und Trö<strong>de</strong>lmarkt am<br />

S-Bahnhof Friedrichshagen<br />

So 8–16 Uhr<br />

Köpenick<br />

S-Bahnhof Köpenick/<br />

Elcknerplatz<br />

Mo–Fr 9–18 Uhr<br />

Sa 9–16 Uhr<br />

Schloßplatz<br />

Di, Do 8.30–17 Uhr<br />

Plänterwald<br />

Dammweg<br />

Mo–Fr 8–18.30 Uhr<br />

Sa 8–13 Uhr<br />

Treptow<br />

Hallen-Trö<strong>de</strong>lmarkt<br />

Eichenstraße 4<br />

Sa, So 10–16 Uhr<br />

<strong>14</strong><br />

Treptow-Köpenick 2013/20<strong>14</strong>

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