Aktueller BERGretter Tirol Nr. 30 - Österreichischer Bergrettungsdienst
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LANDESLEITUNG<br />
Margit Constantini (rechts) mit ihren Kolleginnen Claudia Krase und Martina Pali und ihrer Nachfolgerin Evelin Erler (zweite von links).<br />
Ich nehm’ viel Menschliches mit<br />
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge<br />
verabschiedet sich Margit Constantini von der Bergrettung <strong>Tirol</strong>.<br />
Sie wechselt mit Jahresende in den Ruhestand.<br />
Text: Christa Hofer<br />
Margit Constantini ist gleichsam die Frau der ersten Stunde: Als<br />
die Landesleitung der Bergrettung <strong>Tirol</strong> Anfang 2001 nach Telfs<br />
verlegt wurde, waren sie und ihr Kollege Rainer Gandolf, der für<br />
die Buchhaltung verantwortlich war, mit dabei. Damals wechselte<br />
sie von der Anwaltskanzlei des früheren Landesleiters Norbert<br />
Wolf zur Bergrettung <strong>Tirol</strong>, für die sie die Büroleitung übernahm.<br />
„Zu tun gab es von Anfang an jede Menge. Von der Verwaltung<br />
bis zur Abwicklung der Kurse hab ich anfangs alles alleine gemacht.<br />
Erst als Claudia und Martina dazukamen, haben wir die<br />
Aufgabenbereiche aufgeteilt, die gleichzeitig weiter gewachsen<br />
sind. Die Verwaltung des Shops ist etwa dazugekommen“, nennt<br />
Margit Constantini nur ein Beispiel.<br />
Jede Menge Pläne<br />
Mit Anfang Jänner geht Margit Constantini nun in Pension,<br />
„Ich habe in der Zeit bei der Bergrettung unheimlich<br />
viele Leute kennen gelernt und viel über sie<br />
und ihre Arbeit erfahren.“<br />
Margit Constantini<br />
was sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge macht.<br />
„Ich freu‘ mich natürlich auf die Zeit, die mir dann zur Verfügung<br />
steht. Gemeinsam mit meinem Mann Germar sind Skitouren geplant.<br />
Im Sommer soll es eine Österreich-Tour mit den Rädern<br />
geben und meine Englisch-Kenntnisse will ich auch auffrischen.<br />
Außerdem lese ich total gerne“, erzählt sie von ihren Plänen.<br />
Das weinende Auge betrifft ihre Arbeit in der Bergrettung, vor<br />
allem mit ihren beiden Kolleginnen Claudia Krase und Martina<br />
Pali. „Mir hat die Arbeit hier mit meinen Kolleginnen und den<br />
Chefs immer Spaß gemacht. Auch mit den Bergretterinnen und<br />
Bergrettern draußen in den Ortsstellen“, schildert sie die Zusammenarbeit<br />
im Team. „Ich habe in der Zeit bei der Bergrettung<br />
unheimlich viele Leute kennen gelernt und viel über sie und ihre<br />
Arbeit erfahren. Mit dem Ehrenamt hatte ich vor meiner Tätigkeit<br />
hier ja nichts zu tun“, erzählt Margit Constantini.<br />
Tragische Momente<br />
Mitbekommen hat sie dabei nicht nur die schönen Seiten des<br />
Helfens. „Es gab auch tragische Momente, wenn zum Beispiel jemand<br />
aus der Bergrettung verunglückt ist. Da leidet man unheimlich<br />
mit. Das trifft einen total“, berichtet sie. Aber auch geärgert<br />
hat sie sich so manches Mal – etwa wenn Geborgene sich vor<br />
den Bergekosten gedrückt haben, z.B. indem sie einen falschen<br />
Namen oder eine falsche Adresse angegeben haben.<br />
Insgesamt nimmt sie aus der Zeit in der Bergrettung viel<br />
Menschliches mit. Und so ganz aus der Welt ist sie dann auch<br />
nicht. „Wenn etwas gebraucht wird und ich helfen kann, steh<br />
ich natürlich zur Verfügung.“ Bis zum Jahresende genießt sie<br />
nun ihren Urlaub, bis es mit Anfang Jänner dann offiziell in den<br />
Ruhestand geht. <br />
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<strong>Tirol</strong>