143. Prozessoptimierung Chance - B. Braun Melsungen AG
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„Menschen bewegen –<br />
Erfolge erleben“<br />
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Prof. Dr. Karl-Dieter Heller, Prof. Dr. Reinhard Hoffmann, Prof. Dr. Bernd Kladny<br />
Vom 22. bis 25. Oktober 2013 diskutieren Orthopäden und Unfallchirurgen über die optimale<br />
Versorgung von Jung und Alt in Berlin. Wie sich das Fach in klinischer, wissenschaftlicher<br />
und gesundheitspolitischer Sicht vorwärtsbewegt, um Erfolge für<br />
die Patienten zu erzielen, steht ebenso auf der Agenda wie die Frage, wie Patientenversorgung<br />
über ambulante und stationäre Grenzen hinaus reibungslos ablaufen kann.<br />
Unter dem Motto „Menschen bewegen<br />
– Erfolge erleben“ soll die besondere<br />
Faszination des Faches Orthopädie<br />
und Unfallchirurgie zum Ausdruck gebracht<br />
werden. Ärzte der Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie helfen Menschen, mobil zu<br />
bleiben und verhelfen ihnen zu neuer Beweglichkeit.<br />
Das Spektrum dieses Fachgebietes<br />
ist breit gefächert. Es reicht von der<br />
Kinderorthopädie und Traumatologie bis<br />
zur Behandlung alter und ältester Patienten,<br />
von der hoch spezialisierten operativen<br />
über die ebenso spezialisierte konservative<br />
Tätigkeit bis hin zur Rehabilitation. Die sich<br />
uns anvertrauenden Patienten haben unterschiedlichste<br />
Erwartungen und Ansprüche.<br />
Wir als Behandelnde erleben täglich<br />
Erfolge, die unsere Arbeit bereichern.<br />
Das diesjährige Motto des Deutschen Kongresses<br />
für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
(DKOU) soll aber ebenso die Herausforderungen<br />
zum Ausdruck bringen, die sich<br />
uns in unserem Fachgebiet stellen. Ärzte<br />
in der Orthopädie und Unfallchirurgie, die<br />
die größte Fachgruppe unter dem Dach der<br />
Chirurgie darstellen, bewegen sich aufeinander<br />
zu, um das gemeinsame Fach zu<br />
fördern und gemeinsame Interessen bestmöglich<br />
zu vertreten. Wir und alle mit<br />
uns arbeitenden Berufsgruppen in Klinik<br />
und Praxis müssen uns bewegen, um mit<br />
den neusten Erkenntnissen unseres Faches<br />
Schritt zu halten und uns den ständigen<br />
Veränderungen anzupassen. Beispiele hierfür<br />
sind die Durchführung der ambulanten<br />
Operationen im Sinne des Paragrafen<br />
115 SGB V, die<br />
Aufweichung<br />
der Sektorengrenzen<br />
durch<br />
das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz<br />
und die spe- zialfachärztliche<br />
ambulante<br />
Versorgung, die<br />
je nach Standpunkt sehr unterschiedlich<br />
beurteilt werden.<br />
Weichen für die Zukunft stellen<br />
Die Bewegung im Sinne des Wandels unseres<br />
Fachgebietes bezieht sich aber auch<br />
auf Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Es<br />
gilt Rahmenbedingungen zu schaffen, die<br />
unser faszinierendes Fach auch für junge<br />
Kollegen attraktiv gestalten. Die Schaffung<br />
familienfreundlicher Strukturen ist<br />
in diesem Zusammenhang unverzichtbar.<br />
Die sogenannte Generation Y, die nun ins<br />
Berufsleben startet, legt großen Wert auf<br />
Ausgewogenheit von beruflicher Tätigkeit,<br />
Freizeit und Familie. Es ist unsere Aufgabe,<br />
wenn wir hoch qualifizierten Nachwuchs<br />
wünschen, diesen Erwartungen zu entsprechen.<br />
Trotz ökonomischer Zwänge und<br />
immer häufigerer Forderungen nach Wirtschaftlichkeit<br />
und Effizienz müssen wir<br />
zum Wohle der Patienten eine lückenlose,<br />
qualitativ hochwertige und erfolgreiche<br />
Versorgung gewährleisten. Hohe Patientenund<br />
Mitarbeiterzufriedenheit sind klare Ziele,<br />
die bei dem heutigen wirtschaftlichen Druck<br />
nur noch unter bestmöglicher Organisation<br />
erreichbar sind. Die Bewältigung des Personalmangels<br />
ist<br />
eine wesentliche<br />
Aufgabe der Zukunftssicherung.<br />
Auch die Kostenträger müssen<br />
sich bewegen, um für Patienten<br />
künftig eine optimale Versorgung<br />
sicherzustellen. Im Falle ständig<br />
sinkender Bewertungsrelationen für die verschiedensten<br />
Eingriffe bleibt den Kliniken, die<br />
vornehmlich elektiv arbeiten, nichts anderes<br />
übrig, als eine Fallselektion zu betreiben, die<br />
sicherlich nicht im Sinne des Betroffenen<br />
sein kann. Ein gutes Beispiel hierfür ist die<br />
septische Revisionsendoprothetik, die an Bedeutung<br />
zwar zunimmt, in zahlreichen Fällen<br />
aber schon lange nicht mehr kostendeckend<br />
ist. Wenn nun noch jene Fälle wegfallen,<br />
die eine Querfinanzierung ermöglichen, so<br />
können die Kliniken auf Dauer diese Fälle<br />
nicht mehr uneingeschränkt therapieren.<br />
Gerade im laufenden Jahr haben die zum<br />
Teil inkorrekten und unsachlichen Vorwürfe<br />
der stetigen Fallzahlsteigerung in der Hüftund<br />
Knieendoprothetik zu einem deutlichen<br />
Rückgang vor allem in der Knieendoprothetik<br />
geführt. Es sei angemerkt, dass die Zahlen<br />
der Endoprothetik seit 2009 nicht mehr<br />
steigen, sondern stagnieren oder, wie aktuell<br />
belegbar, sogar rückläufig sind. Die Patienten<br />
werden aufgrund solcher Diskussionen stark<br />
verunsichert und lehnen nicht selten eine<br />
Operation trotz gravierender Befunde ab.<br />
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