Umweltbericht - Stadt Bad Saulgau
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VG Bad Saulgau/Herbertingen Artenschutzrechtliche Prüfung zum FNP „Nutzung der Windenergie“ Untersuchte Windkraftsensible Vogelarten Als windkraftempfindlich gelten die in Tabelle 1 der „Hinweise für den Untersuchungsumfang zur Erfassung von Vogelarten bei Bauleitplanung und Genehmigung für Windenergieanlagen" (LUBW 21.05.2012) aufgeführten Vogelarten. Tabelle 1: Liste der windkraftempfindlichen Brutvogelarten in Baden-Württemberg (LUBW 2013). Die Art der Windkraftempfindlichkeit ist wie folgt definiert: K: Kollisionsgefährdet, M: Meideverhalten gegenüber WEA. Fettdruck = Im UG beobachtet Vogelart Wissenschaftlicher Name Art der Windkraftempfindlichkeit Untersuchungsradius zur Ermittlung der Fortpflanzungsstätten [in m] Untersuchungsradius zur Ermittlung des Prüfbereiches für die Datenrecherche [in m] Alpensegler Tachymarptis K 3.000 3.000 melba Auerhuhn Tetrao urogallus M 1.000 1.000 Baumfalke Falco subbuteo K 1.000 4.000 Haselhuhn Tetrastes M 1.000 1.000 bonasia Kormoran Phalacrocorax K 1.000 4.000 (Brutkolonien) carbo Kornweihe Circus cyaneus K 1.000 6.000 Mowen Laridae K 1.000 4.000 (Brutkolonien) Raubwurger Lanius excubitor K, M 500 500 Reiher Ardeidae K 1.000 4.000 Rohrweihe Circus K 1.000 6.000 aeruginosus Rotmilan Milvus milvus K 1.000 6.000 Schwarzmilan Milvus migrans K 1.000 4.000 Schwarzstorch Ciconia nigra K, M 3.000 10.000 Seeschwalben Sternidae K 1.000 4.000 (Brutkolonien) Sumpfohreule Asio flammaeus K 1.000 6.000 Uhu Bubo bubo K 1.000 6.000 Wachtelkonig Crex crex M 1.000 1.000 Wanderfalke Falco peregrinus K 1.000 1.000 Weißstorch Ciconia ciconia K 1.000 6.000 Wespenbussard Pernis apivoris K 1.000 4.000 Wiesenlimikolen (Großer Brachvogel, Bekassine, Kiebitz) Numenius arquata, Gallinago gallinago, Vanellus vanellus K, M 1.000 1.000 Wiesenweihe Circus pygargus K 1.000 6.000 Ziegenmelker Caprimulgus K, M 500 500 europaeus Zwergdommel Ixobrychus minutus M 1.000 4.000 365° freiraum + umwelt 6
VG Bad Saulgau/Herbertingen Artenschutzrechtliche Prüfung zum FNP „Nutzung der Windenergie“ 3. Ergebnisse Von den in Tabelle 1 aufgeführten Arten wurden folgende Vogelarten im Untersuchungsgebiet beobachtet: Baumfalke, Kormoran, Lachmöwe, Graureiher, Rohrweihe, Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch, Weißstorch und Kiebitz. Nicht beobachtet wurden Wespenbussard, Uhu und Wanderfalke. Unregelmäßige Vorkommen des Wespenbussards sind unwahrscheinlich. Die Fels- und z. T. Gebäudebrüter Uhu und Wanderfalke sind im Untersuchungsgebiet und dessen Umfeld ebenfalls nicht zu erwarten. Beide Arten kommen erst in größerer Entfernung zum Vorhaben, z. B. im Oberen Donautal vor. Aufgrund der geringen Entfernung (ca. 6 km Luftlinie) zum Federsee, einem landesweit bedeutsamem Brut- und Rastgebiet für zahlreiche seltene und gefährdete Vogelarten, könnten folgende ebenfalls nicht beobachtete Arten das Untersuchungsgebiet als unregelmäßige Durchzügler temporär nutzen oder überfliegen: Raubwürger, Purpur- und Silberreiher, Sumpfohreule, Wachtelkönig, weitere Wiesenlimikolen, Korn- und Wiesenweihe sowie Zwergdommel. Die übrigen genannten windkraftsensiblen Vogelarten können ausgeschlossen werden, da das Untersuchungsgebiet außerhalb des Verbreitungsgebietes der Arten liegt, bzw. im relevanten Umkreis keine geeigneten Bruthabitate vorhanden sind: Alpensegler, Auerhuhn, Haselhuhn und Ziegenmelker. Brutkolonien von Möwen, Seeschwalben, Kormoran liegen in größerer Entfernung als 1 km (z. T. am Federsee in 6 km Entfernung). Prüfung der betroffenen windkraftsensiblen Vogelarten (gem. LUBW 2013) im Bereich der Konzentrationszone „Steinbronnen“ Alpensegler Der Alpensegler hat keine Brutvorkommen im Gebiet (nächstes Vorkommen Tuttlingen). Auerhuhn Das Auerhuhn hat keine Brutvorkommen im Gebiet (nächstes Vorkommen württembergisches Allgäu). Baumfalke Der Baumfalke kommt häufig in der Nähe von Feuchtgebieten vor, da u. a. Großlibellen zu seinem Nahrungsspektrum gehören. Er brütet in der Regel in alten Krähennestern, meist am Waldrand, in Feldgehölzen oder auch in Baumreihen des Offenlandes. Da der Baumfalke als Zugvogel die Nester erst spät im Jahr besetzt und diese dann bereits von anderen Arten belegt sein können, tritt der Baumfalke nicht jährlich im selben Bereich auf. Der Baumfalke konnte bei einer Begehung (23.06.) überfliegend beobachtet werden. Die weiteren Begehungen erbrachten keine Nachweise des Baumfalken. Eine Brut im Untersuchungsgebiet im Jahr 2013 ist daher auszuschließen. Haselhuhn Das Haselhuhn hat keine Brutvorkommen im Gebiet (nächstes Vorkommen Mittlerer Schwarzwald). Kormoran Der Kormoran tritt am Federsee als regelmäßiger Wintergast auf. 40 – 60 Exemplare können dort regelmäßig beobachtet werden (NABU Federsee). Die Ansiedlung einer Brutkolonie am Federsee in den nächsten Jahren ist bei der aktuellen Ausbreitungstendenz der Art nicht auszuschließen. 365° freiraum + umwelt 7
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Artenschutzrechtliche Prüfung zum FNP „Nutzung der Windenergie“<br />
3. Ergebnisse<br />
Von den in Tabelle 1 aufgeführten Arten wurden folgende Vogelarten im Untersuchungsgebiet beobachtet:<br />
Baumfalke, Kormoran, Lachmöwe, Graureiher, Rohrweihe, Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch,<br />
Weißstorch und Kiebitz.<br />
Nicht beobachtet wurden Wespenbussard, Uhu und Wanderfalke. Unregelmäßige Vorkommen des<br />
Wespenbussards sind unwahrscheinlich. Die Fels- und z. T. Gebäudebrüter Uhu und Wanderfalke sind<br />
im Untersuchungsgebiet und dessen Umfeld ebenfalls nicht zu erwarten. Beide Arten kommen erst in<br />
größerer Entfernung zum Vorhaben, z. B. im Oberen Donautal vor.<br />
Aufgrund der geringen Entfernung (ca. 6 km Luftlinie) zum Federsee, einem landesweit bedeutsamem<br />
Brut- und Rastgebiet für zahlreiche seltene und gefährdete Vogelarten, könnten folgende ebenfalls<br />
nicht beobachtete Arten das Untersuchungsgebiet als unregelmäßige Durchzügler temporär nutzen<br />
oder überfliegen: Raubwürger, Purpur- und Silberreiher, Sumpfohreule, Wachtelkönig, weitere Wiesenlimikolen,<br />
Korn- und Wiesenweihe sowie Zwergdommel.<br />
Die übrigen genannten windkraftsensiblen Vogelarten können ausgeschlossen werden, da das Untersuchungsgebiet<br />
außerhalb des Verbreitungsgebietes der Arten liegt, bzw. im relevanten Umkreis keine<br />
geeigneten Bruthabitate vorhanden sind: Alpensegler, Auerhuhn, Haselhuhn und Ziegenmelker.<br />
Brutkolonien von Möwen, Seeschwalben, Kormoran liegen in größerer Entfernung als 1 km (z. T. am<br />
Federsee in 6 km Entfernung).<br />
Prüfung der betroffenen windkraftsensiblen Vogelarten (gem. LUBW 2013) im Bereich der<br />
Konzentrationszone „Steinbronnen“<br />
Alpensegler<br />
Der Alpensegler hat keine Brutvorkommen im Gebiet (nächstes Vorkommen Tuttlingen).<br />
Auerhuhn<br />
Das Auerhuhn hat keine Brutvorkommen im Gebiet (nächstes Vorkommen württembergisches Allgäu).<br />
Baumfalke<br />
Der Baumfalke kommt häufig in der Nähe von Feuchtgebieten vor, da u. a. Großlibellen zu seinem<br />
Nahrungsspektrum gehören. Er brütet in der Regel in alten Krähennestern, meist am Waldrand, in Feldgehölzen<br />
oder auch in Baumreihen des Offenlandes. Da der Baumfalke als Zugvogel die Nester erst spät<br />
im Jahr besetzt und diese dann bereits von anderen Arten belegt sein können, tritt der Baumfalke nicht<br />
jährlich im selben Bereich auf.<br />
Der Baumfalke konnte bei einer Begehung (23.06.) überfliegend beobachtet werden. Die weiteren Begehungen<br />
erbrachten keine Nachweise des Baumfalken. Eine Brut im Untersuchungsgebiet im Jahr<br />
2013 ist daher auszuschließen.<br />
Haselhuhn<br />
Das Haselhuhn hat keine Brutvorkommen im Gebiet (nächstes Vorkommen Mittlerer Schwarzwald).<br />
Kormoran<br />
Der Kormoran tritt am Federsee als regelmäßiger Wintergast auf. 40 – 60 Exemplare können dort<br />
regelmäßig beobachtet werden (NABU Federsee). Die Ansiedlung einer Brutkolonie am Federsee in den<br />
nächsten Jahren ist bei der aktuellen Ausbreitungstendenz der Art nicht auszuschließen.<br />
365° freiraum + umwelt 7