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Dorfgeschichten

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Trost­ und Mutkekse<br />

Seit vielen Jahren spiele ich begeistert und<br />

mit Eifer Badminton beim SC­Uttenreuth.<br />

Und dieser Virus scheint auf meine Kinder<br />

übergegangen zu sein. Und was lag da näher,<br />

als die Badminton­Abteilung einen<br />

Jugendwart gesucht hatte, dass ich dieses<br />

Amt übernehme?<br />

Ich habe meine Kinder sowieso immer bei<br />

den Wettkämpfen und Mannschaftsspielen<br />

betreut. Die organisatorischen Aufgaben, die<br />

einem Jugendwart obliegen, konnte ich doch<br />

dann auch noch übernehmen. Doch was mir<br />

weiterhin sehr am Herzen liegt und ich auch<br />

nicht aufgeben möchte, ist, möglichst bei den<br />

Spielen der Kinder dabei zu sein.<br />

Und so begleite und betreue ich nicht nur<br />

manches Mannschaftsspiel, sondern<br />

fahre inzwischen auch schon über vier Jahre<br />

einige Kinder und Jugendliche regelmäßig zu<br />

mittelfränkischen und nordbayerischen<br />

Ranglistenturnieren, um sie dort zu unterstützen.<br />

Und hier sprechen wir natürlich<br />

nicht nur von den eigenen Kindern. Teilweise<br />

betreute und coachte ich schon bis zu acht<br />

Kinder einen ganzen Tag lang, die insgesamt<br />

ca. 50 Spiele absolvierten. Eine besondere<br />

Herausforderung, insbesondere dann, wenn<br />

am besten gleich vier Kinder oder Jugendliche<br />

zeitgleich in einer Halle auf vier<br />

möglichst weit auseinanderliegenden Feldern<br />

spielen. Sie können sich sicherlich vorstellen,<br />

dass man am Abend selbst k.o. ins Bett fällt.<br />

Dennoch bin ich immer positiv erschöpft. Es<br />

ist einfach schön zu sehen, dass es den<br />

Kindern gut tut, wenn man ihnen Tipps für<br />

das Spiel gibt oder einfach auch mal nur gut<br />

zuredet, wenn die Chancen auf einen Gewinn<br />

aussichtslos sind.<br />

Bei den ersten Turnieren hatte ich immer<br />

eine bestimmte Sorte Karamellkekse dabei.<br />

Die sogenannten „Gewinner­“ bzw.<br />

„Trost­ und Mutkekse“. Diese Kekse sind<br />

multifunktional. Ihren Namen erhielten sie in<br />

Abhängigkeit, ob das Spiel gewonnen oder<br />

verloren war. Ich bin mir sicher, sie haben<br />

immer gewirkt. Zumindest bin ich abends<br />

regelmäßig mit erschöpften, aber zufriedenen<br />

Kindern und Jugendlichen wieder nach<br />

Hause gefahren. Und auch heute werde ich<br />

noch regelmäßig nach diesen wirkungsvollen<br />

Keksen gefragt.<br />

Gabi Winkler<br />

„Ein ganz klein wenig Süßes kann viel Bitteres verschwinden machen.“<br />

Francesco Petrarca<br />

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