Dorfgeschichten
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Schwimmende Landschaftsgestalter<br />
Ich hatte davon schon gehört, musste mir<br />
aber zunächst vor Ort den „Staudamm“ und<br />
die typischen Nagestellen an den Bäumen<br />
und Sträuchern und die tolle Wasserfläche<br />
anschauen, die die Landschaft total verändert<br />
hatte.<br />
In den letzten Wochen wurde ich von zahlreichen<br />
Mitbürgern angesprochen, da ich<br />
Mitglied des Bundes Naturschutz in der<br />
Ortsgruppe Uttenreuth bin.<br />
Einer der ersten war Josef Joachimiak<br />
von den Unabhängigen: „Weißt du schon,<br />
dass wir einen Biber jenseits der Staatsstraße<br />
nahe am Ziegeleigelände haben? Es ist schon<br />
eine gehörige Wasserlandschaft entstanden.“<br />
Ich war beeindruckt und begeistert, denn so<br />
schnell und auf natürlichem Wege schafft<br />
kein Landschaftsgärtner/gestalter ein so<br />
schönes Biotop.<br />
Und wenn im Zuge der Neuplanung des<br />
Ziegeleigeländes bauliche Maßnahmen erfolgen,<br />
die sowohl dem Schutz des Bibers<br />
dienen, als auch die Straße<br />
vor Überschwemmungen<br />
schützen, können Ökologie<br />
und Notwendigkeit<br />
zusammengebracht werden.<br />
Kristine de la Camp<br />
Das bisschen Gemeinderat...<br />
Neulich wurde ich von einem jüngeren<br />
Unabhängigen gefragt, wie viel Arbeit<br />
in dem GemeinderatsEhrenamt stecke.<br />
Meine erste Reaktion war: „Ach, das ist nicht<br />
so viel Arbeit. Eine Woche vor der Gemeinderatssitzung<br />
bekommen wir die Unterlagen<br />
und diese muss man eben durchlesen“.<br />
Aber als ich später nochmal darüber nachdachte,<br />
kamen mir doch leise Zweifel an<br />
dieser Beschreibung. Wie so oft im Leben<br />
kommt es eben darauf an, was man daraus<br />
macht...<br />
Jede Vorbereitung auf eine Gemeinderatssitzung<br />
beginnt damit, dass ich ein<br />
mehr oder weniger schweres Päckchen aus<br />
dem Briefkasten hole. Das ist immer spannend<br />
und ein bisschen wie Geschenke auspacken<br />
was wird diesmal wohl drinnen sein?<br />
In den sechs Jahren meiner Gemeinderatstätigkeit<br />
gab es manchmal echte Überraschungen,<br />
mit denen ich nicht gerechnet<br />
hätte! Dann wird die Tagesordnung kurz gelesen,<br />
damit ich einen Überblick über die<br />
Themen bekomme und eine erste Einschätzung<br />
machen kann: was sind wichtige<br />
Punkte und vielleicht zeitintensiv, welche<br />
Themen beanspruchen wahrscheinlich kaum<br />
Zeit?<br />
In einer stillen Stunde beginne ich dann<br />
die Unterlagen genauer zu lesen und eventuelle<br />
Fragen zu notieren, die ich in der Gemeinderatssitzung<br />
dem Bürgermeister oder<br />
jemandem aus der Verwaltung stellen möchte.<br />
Damit wäre die Vorbereitung erledigt wie<br />
man sieht, ist es also wirklich nicht viel<br />
Arbeit, Gemeinderat zu sein, obwohl...<br />
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