Anlage 1 - Erläuterungsbericht - Amprion
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<strong>Amprion</strong> GmbH<br />
380-kV-Höchstspannungsfreileitung Pkt. Mudersbach – Eiserfeld, Bl. 4219<br />
im Bundesland Nordrhein-Westfalen<br />
<strong>Erläuterungsbericht</strong> <strong>Anlage</strong> 1 Seite 21 von 61<br />
Die bestehende 110-/220-kV-Freileitung Pkt. Oberschelden – Eiserfeld, Bl.2442, versorgt die<br />
regionalen Bereiche des Kreises Siegen-Wittgenstein mit elektrischer Energie. Diese Versorgungsaufgabe<br />
ist auch zukünftig gegeben. Die direkte Nutzung der bestehenden 110-<br />
/220-kV-Freileitungsmasten für die Aufnahme der geplanten 380-kV-Stromkreise ist technisch,<br />
aus baulichen und betrieblichen Gründen, nicht möglich. Die Anforderungen der Maststatik,<br />
verfügbare Anzahl von Stromkreisplätzen und elektrische Mindestabstände stehen<br />
dieser Möglichkeit entgegen. Weiterhin besteht für diese Freileitung kein Erneuerungsbedarf.<br />
Um den Trassenraum nutzen zu können, müsste die 110-/220-kV-Freileitung Bl. 2442 dennoch<br />
rückgebaut werden. Die auf ihr mitgeführten zwei Stromkreise müssten dann auf der<br />
neuen 380-kV-Freileitung zusätzlich mitgeführt werden. Eine Aufweitung des Trassenraumes<br />
wäre durch eine erforderliche Schutzstreifenverbreiterung, sowohl in Wald- als auch in Siedlungsbereichen,<br />
unumgänglich. Vom Pkt. Oberschelden bis zum Pkt. Niederschelden erstreckt<br />
sich der Trassenraum vorwiegend in Waldbereichen und überspannt bzw. tangiert die<br />
angrenzenden Siedlungsbereiche von Ober- und Niederschelden.<br />
Zwischen dem Pkt. Niederschelden und der UA Eiserfeld schwenken zwei weitere Freileitungen<br />
(110-kV-Freileitungen Bl. 0216 und Bl. 0069 der Westnetz GmbH) mit insgesamt drei<br />
Stromkreisen in den bestehenden Trassenraum aus nördlicher und nordöstlicher Richtung<br />
ein. Somit würden zwischen dem Pkt. Niederschelden und der UA Eiserfeld insgesamt sieben<br />
Stromkreise im bestehenden Trassenraum verlaufen. Eine Bündelung dieser sieben<br />
Stromkreise unterschiedlicher Betreiber auf einem Mastgestänge ist technisch und betrieblich<br />
nicht möglich, da im Fall betriebsbedingter Arbeiten an einem Stromkreis die benachbarten<br />
Stromkreise abgeschaltet werden müssen. Somit ist die Gewährleistung der Versorgungssicherheit<br />
stark eingeschränkt und ein sachgerechter Betrieb der Stromkreise nicht<br />
möglich.<br />
Aus diesem Grund müsste die östliche Freileitung im Trassenraum vom Pkt. Niederschelden<br />
bis zur UA Eiserfeld als 110-kV-Freileitung Bl. 0216 bestehen bleiben. Eine neue 380-kV-<br />
Freileitung müsste dann im westlichen Bereich der heute bestehenden 110-/220-kV-<br />
Freileitung Bl. 2442 errichtet werden und die übrigen drei 110-kV-Stromkreise mitführen. Die<br />
westliche 110-/220-kV-Freileitung Bl. 2442 würde dann rückgebaut. Auch hierbei wäre allerdings<br />
eine Verbreiterung des neuen Leitungsschutzstreifens und damit die Neuinanspruchnahme<br />
von direkt angrenzenden Wohnbauflächen und Flächen zum Gemeinbedarf unumgänglich.<br />
Direkt gequert würden hier Siedlungsbereiche von Niederschelden und mehrere<br />
Schulstandorte, bevor die Leitungsführung über das Siegtal in die UA Eiserfeld führt.<br />
In den folgenden Abbildungen (Abb. 4 und Abb. 5) ist die Leitungsführung der hier betrachteten<br />
Variante rotfarbig dargestellt.<br />
Die 110-kV-Freileitung Bl. 0072 würde bei dieser Betrachtung im vorhandenen Trassenraum<br />
zwischen dem Pkt. Mudersbach und der UA Eiserfeld verbleiben. Aufgrund des Alters müsste<br />
sie zukünftig jedoch auch erneuert werden.<br />
Genehmigungen/Umweltschutz Leitungen (A-AG/Gro)<br />
DIS: 700184762 Stand: 19. August 2013