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5 disput - Die Linke

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Grundgesetz I<br />

Was ist das für eine Freiheit, wenn politisch<br />

Andersdenkende zu Extremisten<br />

abgestempelt und vom Bundesverfassungsschutz<br />

observiert werden?<br />

In einer Demokratie, die wirklich diesen<br />

Namen verdient, muss es Parteien<br />

und Bürgern gestattet sein, für alternative<br />

politische, ökonomische und<br />

soziale Ideen zu werben. Dass das bei<br />

den LINKEN ausschließlich mit friedlichen<br />

Mitteln der Überzeugungskraft<br />

geschieht, das sollte inzwischen auch<br />

bei den eingefl eischtesten Hardlinern<br />

in Regierung und Behörden zur Kenntnis<br />

genommen werden. In einem Staat,<br />

in dem viele Jahre ranghohe Altnazis<br />

in höchsten Ämtern zu fi nden waren,<br />

ist <strong>Linke</strong>nhass nicht verwunderlich<br />

und leider zu einer schlimmen Tradition<br />

geworden. Es hat sich nichts geändert:<br />

Wer die Interessen des Großkapitals<br />

antastet, wird zum Feind Nr. 1 erklärt.<br />

Eine Beschattung von Personen<br />

der Linkspartei ist mit dem Verständnis<br />

von Freiheit und Demokratie in keiner<br />

Weise gerechtfertigt und verstößt nach<br />

meiner Überzeugung gegen das Grundgesetz.<br />

Jürgen Förster, Dresden<br />

Grundgesetz II<br />

Das Grundgesetz (GG) war das Thema<br />

des traditionellen Frühschoppens der<br />

LINKEN am 5. Februar in Weimar-Schöndorf.<br />

<strong>Die</strong> Besucher verständigten sich<br />

darüber, dass es in den Zeiten der Krise<br />

wichtig ist, sich auf den tatsächlichen<br />

Inhalt des Grundgesetzes zu besinnen.<br />

Das Allgemeinwohl muss gegen ausufernde<br />

Privatinteressen gestärkt werden.<br />

Somit müssen wir auf der Grundlage<br />

des Artikel 1 (1) »<strong>Die</strong> Würde des<br />

Menschen ist unantastbar. Sie zu achten<br />

und zu schützen ist Verpfl ichtung<br />

aller staatlichen Gewalt« mit allen uns<br />

zur Verfügung stehenden Mitteln das<br />

Grundgesetz verteidigen. Das Grundgesetz<br />

defi niert den Kapitalismus nicht<br />

als Gesellschaftsordnung, wie Politiker<br />

und Massenmedien immer versuchen,<br />

es uns zu suggerieren. <strong>Die</strong>se Aussagen<br />

steht in Widerspruch zu Artikel 14 (2)<br />

»Eigentum verpfl ichtet. Sein Gebrauch<br />

soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit<br />

dienen«.<br />

43 DISPUT Februar 2012<br />

Den LINKEN wird vorgeworfen, sie<br />

wollen alles verstaatlichen – stimmt ja<br />

nicht! Im Artikel 14 (3) steht geschrieben:<br />

»Eine Enteignung ist nur zum<br />

Wohle der Allgemeinheit zulässig.«<br />

Das muss die Bundesregierung falsch<br />

verstanden haben, wenn sie den Banken<br />

Milliarden-Hilfen aus dem Finanzmarktstabilisierungsfonds<br />

zur Verfügung<br />

stellt und somit die Verluste weiter<br />

sozialisiert und die Gewinne privatisiert<br />

werden.<br />

Anders geht die Politik mit den<br />

mehr als 6,5 Millionen Hartz-IV-Beziehern<br />

um. Unter ihnen befi nden sich 1,7<br />

Millionen Kinder. Hier wird auch geholfen,<br />

aber mehr als zehn Euro Erhöhung<br />

des Regelsatzes war da nicht drin!<br />

Welche Interessen vertreten eigentlich<br />

die Politiker im Land? <strong>Die</strong> des Volkes<br />

nicht!<br />

Eine Chance wurde vertan, als es<br />

bei der Wiedervereinigung Deutschlands<br />

darum ging, über eine gesamtdeutsche<br />

Verfassung das Volk abstimmen<br />

zu lassen. Artikel 146 des Grundgesetzes<br />

schrieb dies vor, doch fand<br />

sich dafür keine parlamentarische<br />

Mehrheit im Bundestag.<br />

Wir empfehlen deshalb eine Diskussion<br />

zum Artikel 20 (2) des Grundgesetzes:<br />

»Alle Staatsgewalt geht von<br />

Volke aus«, und im Grundgesetz muss<br />

die Volksabstimmung defi niert werden.<br />

Das Volk muss selbst durch Volksabstimmung<br />

über wichtige politische<br />

Fragen entscheiden können, zum Beispiel<br />

auch über die Direktwahl des<br />

Bundespräsidenten.<br />

Im Grundgesetz ist eine Grundvorstellung<br />

von einer Gesellschaft formuliert,<br />

die es noch nicht gibt. Das Grundgesetz<br />

ist also nicht der Schlussstein,<br />

sondern der Grundstein einer neuer<br />

Gesellschaft mit der Grundvoraussetzung<br />

»<strong>Die</strong> Würde des Menschen ist unantastbar«!<br />

Stanislav Sedlacik, Weimar<br />

Aktivierend I<br />

DISPUT 1 berichtete über den Start der<br />

neuen Wettidee von Klaus H. Jann (Wülfrath):<br />

Am 3. März 2012 sollen bundesweit<br />

mindestens 400 Infostände oder<br />

andere öffentlich wirksame Aktionen<br />

der LINKEN stattfi nden. Zum Stand der<br />

Wette schrieb er DISPUT am 10. Feb-<br />

BRIEFE<br />

ruar: Bis heute morgen gibt es genau<br />

140 Städtezusagen (die 140. ist gerade<br />

aus Solingen hier eingetroffen).<br />

Und es gibt noch ungezählte Mails mit<br />

Meldungen wie: »Unser Kreisvorstand<br />

tagt am kommenden Donnerstag (oder<br />

übermorgen) ...«<br />

In der Ländertabelle führt Berlin vor<br />

Nordrhein-Westfalen (Bremen ist bisher<br />

eine »Nullnummer«). Auf der facebook-Seite<br />

von Bodo Ramelow zur Infostand-Wette<br />

sind noch viele andere<br />

Zusagen (die bei mir noch nicht gelandet<br />

sind) zu fi nden.<br />

Und es gibt – neben den normalen<br />

Infoständen – noch ganz besondere<br />

Aktionen. Zum Beispiel veranstaltet<br />

die Zwickauer Junge <strong>Linke</strong> am 3. März<br />

ein öffentliches Rodeln. Woanders gibt<br />

es Straßentheater. Zu den Wett-Paten<br />

sind inzwischen auch die beiden Bundesgeschäftsführer<br />

hinzugekommen.<br />

Ja, die LINKE wird am 3. März »aufblühen«.<br />

Wichtig ist: <strong>Die</strong> Wettpartnerin<br />

wünscht von jedem Infostand/jeder<br />

Aktion ein Foto, aus dem auch der<br />

Städtenamen ersichtlich ist ...<br />

Herzlichen Gruß!<br />

Klaus H. Jann, Wülfrath<br />

Aktivierend II<br />

betr.: DISPUT 1/2012<br />

Das Heft gefällt mir außerordentlich,<br />

es ist sehr inhaltsreich und aktivierend,<br />

vielleicht das beste seit Langem.<br />

Im Übrigen gab es mit der Freiberger<br />

Genossin eine gute Gesprächspartnerin.<br />

Ich hatte 1949, als ich in<br />

Freiberg in der FDJ-Kreisleitung arbeitete,<br />

Kontakte mit ihr.<br />

Roland Bach, Berlin<br />

B, nicht Sch<br />

betr.: DISPUT 1/2012<br />

Da gibt’s nichts zu lachen, nur was zu<br />

entschuldigen. Im Bildtext auf Seite<br />

21 ist aus Bärbel Beuermann doch tatsächlich<br />

... naja … geworden. Wobei,<br />

wie mir Bärbel B. erzählte, sie zum Karneval<br />

gern mal als Putzfrau (Elsa) geht.<br />

Betrübter Bildtexter begrüßt beherzt<br />

Bärbel, bedauert Buchstabentausch,<br />

beteuert beschwerdefreie B-<br />

Benutzung.

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