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Sachsen_Anhalt - Bundesverband Wintergarten e.V.

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sichtsbehörde hat auf Antrag des Bauherrn oder der Bauherrin darüber ein Zeugnis auszustellen. Das<br />

Zeugnis steht der Genehmigung gleich. § 65 findet Anwendung.<br />

§ 69<br />

Beteiligung der Nachbarn<br />

(1) Die Bauaufsichtsbehörde soll die Eigentümer oder Eigentümerinnen benachbarter Grundstücke<br />

(Nachbarn) vor der Zulassung von Abweichungen und Befreiungen benachrichtigen, wenn zu erwarten<br />

ist, dass öffentlich-rechtlich geschützte nachbarliche Belange berührt werden. Einwendungen sind innerhalb<br />

von zwei Wochen nach Zugang der Benachrichtigung bei der Bauaufsichtsbehörde schriftlich<br />

oder zur Niederschrift vorzubringen.<br />

(2) Die Benachrichtigung entfällt, wenn die zu benachrichtigenden Nachbarn die Lagepläne und Bauzeichnungen<br />

unterschrieben oder dem Bauvorhaben schriftlich zugestimmt haben.<br />

(3) Haben die Nachbarn dem Bauvorhaben nicht zugestimmt, ist ihnen die Baugenehmigung zuzustellen.<br />

Bei Bauvorhaben, die einer Genehmigung nicht bedürfen, ist ihnen die Entscheidung über die Zulassung<br />

von Abweichungen und Befreiungen zuzustellen.<br />

§ 70<br />

Ersetzung des gemeindlichen Einvernehmens<br />

(1) Hat eine Gemeinde ihr nach § 14 Abs. 2 Satz 2, § 22 Abs. 5 Satz 1, § 36 Abs. 1 Satz 1 und 2 des Baugesetzbuches<br />

erforderliches Einvernehmen rechtswidrig versagt, hat die zuständige Bauaufsichtsbehörde<br />

das fehlende Einvernehmen nach Maßgabe der Absätze 2 bis 4 zu ersetzen.<br />

(2) § 136 der Gemeindeordnung findet keine Anwendung.<br />

(3) Die Genehmigung gilt zugleich als Ersatzvornahme. Sie ist insoweit zu begründen. Widerspruch und<br />

Anfechtungsklage haben auch insoweit keine aufschiebende Wirkung, als die Genehmigung als Ersatzvornahme<br />

gilt.<br />

(4) Die Gemeinde ist vor Erlass der Genehmigung zu hören. Dabei ist ihr Gelegenheit zu geben, binnen<br />

angemessener Frist erneut über das gemeindliche Einvernehmen zu entscheiden.<br />

§ 71<br />

Baugenehmigung, Baubeginn<br />

(1) Die Baugenehmigung ist zu erteilen, wenn dem Bauvorhaben keine öffentlich-rechtlichen Vorschriften<br />

entgegenstehen, die im bauaufsichtlichen Genehmigungsverfahren zu prüfen sind.<br />

(2) Die Baugenehmigung bedarf der Schriftform; sie ist nur insoweit zu begründen, als Abweichungen<br />

oder Befreiungen von nachbarschützenden Vorschriften zugelassen werden und die Nachbarn nicht<br />

nach § 69 Abs. 2 zugestimmt haben.<br />

(3) Die Baugenehmigung kann unter Auflagen, Bedingungen und dem Vorbehalt der nachträglichen Aufnahme,<br />

Änderung oder Ergänzung einer Auflage sowie befristet erteilt werden. Die Bauaufsichtsbehörde<br />

hat bei Anlagen,<br />

1. die nur befristet genehmigt werden oder<br />

2. die ausschließlich einem Zweck dienen und bei denen üblicherweise anzunehmen ist, dass wirtschaftliche<br />

Interessen an einer Folgenutzung der zu genehmigenden Anlage nicht bestehen, wie<br />

Behelfsbauten, Einzelhandelsmärkte, Windkraftanlagen, Freiflächenphotovoltaikanlagen oder vorübergehend<br />

aufzustellende Anlagen,<br />

die Erteilung der Baugenehmigung von der Leistung eines geeigneten Sicherungsmittels abhängig zu<br />

machen, durch das die Finanzierung der Kosten des Rückbaus der Anlagen bei dauerhafter Aufgabe der<br />

Nutzung gesichert wird. Auf Vorhaben nach § 61 findet Satz 2 entsprechend Anwendung.<br />

(4) Die Baugenehmigung wird unbeschadet der Rechte Dritter erteilt.<br />

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