28.02.2014 Aufrufe

Text der gesamten Chronik - DigiBern

Text der gesamten Chronik - DigiBern

Text der gesamten Chronik - DigiBern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

18 1076.<br />

erst gar tyrannischen ziten, on zal, on mass, ouch an<strong>der</strong> denen<br />

heiligsten nammen Gots, Cristi Jesu, Petri, Pauli und <strong>der</strong> kilchen,<br />

hond inueessen gwaltigen, unverhin<strong>der</strong>lichen fuergang haben. Und<br />

wo unser almaechtiger vater Got, um liebe und er willen sines<br />

ssuns, unsers war gnädigsten herren Cristi Jesu, zuo siner glori<br />

und <strong>der</strong> gleubigen heil, dem entcrist sin hand nit verkürzeret,<br />

raftss noch grimmer wieteri, dan ie vor, fuergon. Es ist on<br />

zwifel von Got recht angesehen zuo unsern ziten, durch die des<br />

entcrists waffen ze stumpfen, durch welche ers zuo siner zit hat<br />

logespitzt, nämlich die Saxen, welche da fuernemlich gemelten babst<br />

schirmtend, und irem herren, dem keiser, wi<strong>der</strong>strebten. •)<br />

[33] Tat und gebot des entcrists mordax, babsts (25)<br />

Gregorii des nammens des suebenden.<br />

Obgemelter babst Gregorius, billich von den Roemschen hochisgeriemt,<br />

und von den Tuetschen noch billicher hochgescholten,<br />

gebot: man soelte keins huorers mess hoeren; nit mit laeren haenden<br />

zur mess kommen; fleisch und bluot da glouwen; dass gewichte<br />

und onlensprofesspersonen kein öh mechtid noch soeltid bezielien;<br />

klosterluet kein fleisch essen; dass kein lei zehenden haette; dass<br />

20 als ketzerisch verbant wäre, welcher lei, ouch <strong>der</strong> keiser, so uf<br />

pfruonden und prelaturen bestetigung gebe, und die, so si von<br />

im bekantid. Von wegen des nächst gemelten gebots, und um<br />

andre herlikeiten, den keisern rechtlich zuostaendigen, nämlich ums<br />

kuengrich Napols 2 ) und andre fuerstentuoui in Italien, Saut Peters<br />

2:, Erb 3 ) genemt, zum teil mit gwalt von bäbsten den hinlaessigen<br />

o<strong>der</strong> verhindreten keiseren abgelogen o<strong>der</strong> abgezogen, und von<br />

diss keiser [34] Heinrichs basen, Mechthilden, mit geistlicher list<br />

ererbt 4 ); bi acht | keiseren, redlicher forsten, nachenan<strong>der</strong>, zuo (26)<br />

') Der Aufstand <strong>der</strong> Sachsen war es gewesen, <strong>der</strong> Heinrich IV. den<br />

Kampf mit dem Papstthum erschwerte.<br />

2) Der Papst behauptete, dass dieses Königreich ein Lehen des römischen<br />

Stuhles sei.<br />

3) Patrimonium Petri, <strong>der</strong> spätere Kirchenstaat.<br />

4) Mathilde, Markgräfin von Thuscien, die eifrige Anhängerin Papsts<br />

Gregor VII., vermachte bei ihrem Tode einen grossen Theil ihrer Güter

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!