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Text der gesamten Chronik - DigiBern

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kleinem anfang in ein soelliche grosse erwachsen, <strong>der</strong>en glich<br />

möchtig un<strong>der</strong> den frien des Roemschen richs statten eine kum<br />

wirt erfunden, und in ir friheit bishar unueberwuentlich in grossen<br />

eren | bestanden, muoss warlich sin entsprossen zuo vor us des (9)<br />

5 almaechtigen Gots gab, und mit an gotzfoerchtiger, wiser, einhelliger<br />

und manhafter oberkeit und burgerschaft. Dan gwislich, wo wol<br />

geregiert wirt o<strong>der</strong> werden sol, da müssend fuernemlich zwo<br />

fugenden bienan<strong>der</strong> unzertrent ordenlich ston, nämlich vor an<br />

wisheit, [11] nit ergittige, eigennutzige listikeit; und hierzu<br />

iostärke, nit <strong>der</strong> muren, gweren und hufens, sun<strong>der</strong> <strong>der</strong> einmueetigen<br />

herzhaftikeit; welche zuo pflanzen, liess <strong>der</strong> Lacedemonier<br />

kueng Lygurgus mit gebnen Satzungen die muren brechen,<br />

da mit die stärke in <strong>der</strong> manheit belibe, liess die kuen<strong>der</strong> be<strong>der</strong><br />

gschlecht ruch an spis und kleidung erziehen, hunger und durst,<br />

«kälte und hitz liden, mit den wilden thieren im gjägt vaechten,<br />

da mit si herzhaftige stärke, ob nit von art, ie doch von zucht,<br />

welche die natur ueberwindt, ueberkämid.<br />

Wisheit und starke yervahend nit onenan<strong>der</strong>.<br />

So vervahend ouch gemelte tagenden nit vil onenan<strong>der</strong>,<br />

2odan wisheit on stärke bi den bösartigen, wi<strong>der</strong>spenigen nuet<br />

scharte, ja me veracht wurde, als wibisch und kindisch, wie man<br />

spricht: witz in des armen däschen und <strong>der</strong> wiber [12] giltet<br />

nuet. Des glich stärke on wisheit von guoten und bösen als tyrannisch<br />

und tierisch gehasst und geflohen wirt, wie <strong>der</strong> low vom<br />

25fuchs. Fuersichtige wisheit betrachtet £r und nutz, | welche (10)<br />

herzmietige stärke gewint und schirmt. Und darum alle guote,<br />

bständige rieh, wie <strong>der</strong> wis Plato lert, sind durch dis tugend<br />

ufgebracht und erhalten, und zuo glich, wie die zuonemend o<strong>der</strong><br />

abnemend, bstond o<strong>der</strong> zergond, also ouch die rieh; wie dan<br />

so das von ie weit an harkomne und täglich erfarung gnuogsam bezögt,<br />

us welcher ouch, nach vernueftiger rechnung ufgangs und<br />

abgangs, erbuwung und Zerstörung gegenwechsel ermessen und<br />

erlernt mag lichtlich werden; nämlich uf volgend wis:

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