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Musik für die 5. Klasse

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Rufe und Dialoge<br />

Rufe und Dialoge mit Melo<strong>die</strong>n unterlegen<br />

Im Ranz des vaches ruft der Greyerzer Hirte seine Kühe mit einem gesungenen<br />

Ruf zusammen. Die Melo<strong>die</strong> enthält <strong>die</strong> sog. Rufterz.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Lio - ba, Lio<br />

<br />

<br />

- ba por<br />

<br />

a<br />

<br />

- ria. Lio - ba, Lio<br />

Anregungen<br />

• Wo werden Menschen über große Distanzen zusammengerufen? Denkt<br />

euch solche Situationen aus und testet <strong>die</strong> Verständlichkeit auf der<br />

Sportwiese.<br />

• Wie werden Tiere zusammengerufen? Denkt euch solche Situationen<br />

aus; was braucht es dazu? (Lockrufe, Hundepfeife)<br />

• Es gibt Hirten mit hohen, mittleren und tiefen Stimmen. Singt den Kuhruf<br />

in verschiedenen Tonlagen. Könnt ihr ihn auch zu zweit / in Gruppen<br />

kanonartig zusammen mit seinem Echo singen?<br />

• Vereinbart zu zweit einen kurzen Dialog und schreibt ihn auf. Sprecht<br />

ihn und achtet dabei auf <strong>die</strong> Melo<strong>die</strong> der Stimme. Lasst dann <strong>die</strong> Worte<br />

weg und führt den Dialog ausschließlich mittels der Melo<strong>die</strong>.<br />

Stellt den Zuhörenden zuerst <strong>die</strong> beiden Personen vor. Können sie erraten,<br />

worum es beim Dialog geht?<br />

• Vereinbart zu zweit ein akustisches Signal und eine dazugehörige Aktion.<br />

Die Hälfte der Gruppe stellt sich mit dem Rücken zur Gruppe vorne<br />

auf. Jede/r klopft sein Signal, der entsprechende Partner führt seine<br />

Aktion aus. Welche Strategien ermöglichen trotz Konkurrenz <strong>die</strong> erfolgreiche<br />

Übertragung von Sender zu Empfänger?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

- ba por<br />

<br />

<br />

a - ria.<br />

<strong>Musik</strong> 1<br />

Ein Anknüpfungspunkt kann in<br />

der klassischen <strong>Musik</strong> gefunden<br />

werden:<br />

Die Schüler/ innen hören sich das<br />

<strong>Musik</strong>stück Samuel Goldenberg und<br />

Schmuyle aus «Bilder einer Ausstellung»<br />

von Modest Mussorgsky an<br />

(Nr. 6, ca. 2 Min.). Ein <strong>Klasse</strong>ngespräch<br />

klärt <strong>die</strong> Rolle der beiden<br />

Personen und lässt der Fantasie<br />

über den Gesprächsinhalt großen<br />

Raum. Interessant ist <strong>die</strong> Instrumentierung<br />

in der Orchesterfassung von<br />

Ravel.<br />

Auch Lieder können Dialoge sein.<br />

Beispiele finden sich in<br />

Brugger, Hj.: 100 x singen<br />

Erle-Verlag (www.erle-verlag.ch)<br />

S. 58: Vor der Tür<br />

64


Freu dich mein Herz<br />

Ein Lied nach eigenen Vorstellungen umgestalten<br />

Valentin Rathgeber 1682-1750<br />

C<br />

<br />

G C<br />

<br />

<br />

G C<br />

G<br />

C<br />

<br />

<br />

G<br />

<br />

<br />

<br />

Freu dich mein Herz, denk an kein Schmerz, leb und lass le - ben in Frie - den und Scherz!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Anregungen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Hab gu - ten Mut, hof - fe das Gut', ver - zag nit, wenn's auch schlimm her- ge - hen tut.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

C<br />

<br />

G<br />

<br />

<br />

C<br />

<br />

G<br />

<br />

<br />

Dm<br />

<br />

• Singt das Lied auf den Silben du – du …, ja – ja …, so – so …<br />

• Spielt mit Instrumenten zur Melo<strong>die</strong> <strong>die</strong> Töne e und d (gemäß Begleitstimme<br />

2) bzw. c und g (wie <strong>die</strong> Gitarre).<br />

• Singt <strong>die</strong> Schlusstakte zwei- oder dreistimmig.<br />

• Erprobt alle möglichen Instrumente mit Melo<strong>die</strong> und Begleitung in allen<br />

Kombinationen und beobachtet, wie sich der Sound verändert.<br />

<br />

C<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

G7<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

C<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Musik</strong> 2<br />

Alte <strong>Musik</strong> muss nicht langweilig<br />

sein. Das Tanzliedchen von Valentin<br />

Rathgeber zeigt etwas vom<br />

Temperament des <strong>Musik</strong>ers und<br />

Benediktinerpaters, der sich als bald<br />

Fünfzigjähriger mehrere Jahre aus<br />

seinem Kloster entfernt hatte, ganz<br />

Europa bereiste und dann – endlich<br />

zurück – zur Strafe drei Wochen in<br />

den Klosterkarzer gesteckt wurde,<br />

bis er bereute.<br />

Die regelmäßigen Akkordwechsel<br />

machen Begleitaufgaben einfacher.<br />

Schon mit zwei verschiedenen Tönen<br />

entsteht Sound: Siehe Begleitstimmen.<br />

Auch Trommeln und Schlagzeug<br />

passen zur Melo<strong>die</strong>. Die Lautstärke<br />

der Instrumente muss aufeinander<br />

abgestimmt werden.<br />

65


Postkutschen-Signale<br />

Signalmelo<strong>die</strong>n kennen lernen<br />

Akustische Signale geben Informationen oder warnen vor Gefahr. Einst<br />

kündigte sich der Postillion mit einer speziellen Melo<strong>die</strong> an, wenn er mit<br />

der Kutsche ein den Ort einfuhr:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Dazu meldete er mit speziellen Signalen z. B. welche Anzahl frischer<br />

Pferde bereit zu stellen waren u. a. m.<br />

Anregungen<br />

• Rollt ein Blatt Papier zu einem Röhrchen von ca. 1 cm Durchmesser.<br />

Singt ins Rohr wie mit einem Horn tu tu tu. Ihr könnt <strong>die</strong> Schwingungenan<br />

den Lippen spüren.<br />

• Kündigt mit der Hornmelo<strong>die</strong> <strong>die</strong> Ankunft einer Postkutsche an und<br />

meldet <strong>die</strong> Anzahl Wagen und Pferde.<br />

• Sucht im Internet Posthornmelo<strong>die</strong>n zum Anhören. Ahmt sie nach.<br />

• Erfindet <strong>für</strong> einfache wiederkehrende Tätigkeiten im <strong>Klasse</strong>nzimmer<br />

eigene Signale. Singt sie ins Rohr. Notiert sie so, dass ihr sie am nächsten<br />

Tag wiederholen könnt.<br />

• Singt und spielt mit eurem improvisierten Posthorn <strong>die</strong> Posthornmelo<strong>die</strong><br />

nach Mozart. – Wer kann <strong>die</strong> CD auftreiben?<br />

<strong>Musik</strong> 3<br />

Akustische Signale wie Posthornmelo<strong>die</strong>n<br />

kann (unter <strong>die</strong>sem Stichwort)<br />

man im Internet finden und<br />

abhören.<br />

Anstelle anderer Signale oder Befehle<br />

können in einer <strong>Klasse</strong> Signale<br />

in Form gesungener oder gespielter<br />

Melo<strong>die</strong>n <strong>für</strong> eine gewisse Zeit eine<br />

herausfordernde Auseinandersetzung<br />

mit Melo<strong>die</strong>n und Rhythmen<br />

bedeuten. Selbst gefundene Signale<br />

regen dazu an, sich mit der Notation<br />

von Tönen und Klängen zu<br />

befassen.<br />

Mozart lebte im Postkutschenzeitalter<br />

und hat auf seinen Reisen viele<br />

Stunden und Tage in der Kutsche<br />

verbracht. Im Hornkonzert Nr. 4<br />

(K.V 495, Es-Dur, 3. Satz Rondo)<br />

spielt das Horn eine Postmelo<strong>die</strong>.<br />

66<br />

Bitte Original-Eps der Melo<strong>die</strong> schicken!


Eisenbahn-Signale<br />

Pfeifsignale zur Warnung und Information<br />

Bei der Eisenbahn warnt <strong>die</strong> einfahrende Lokomotive <strong>die</strong> Leute auf dem<br />

Bahnsteig, und der Zugführer benachrichtigt den Lokomotivführer von<br />

der bevorstehenden Abfahrt mit einem Pfiff aus seiner Pfeife.<br />

Anregungen<br />

• Skizziert zu zweit einen Rangierplan <strong>für</strong> Lokomotivführer und Rangierarbeiter.<br />

• Führt <strong>die</strong> Rangierarbeit auf der Skizze durch und spielt an den entsprechenden<br />

Stellen <strong>die</strong> richtigen Pfeifsignale mit Signalpfeife oder Blockflötenkopf.<br />

Beispiel <strong>für</strong> einen Verlauf:<br />

– Der Güterzug hält im Rangierbahnhof. Der Lokomotivführer warnt<br />

den Rangierarbeiter, dass <strong>die</strong> Arbeit beginnt.<br />

– Die Bremsen sollen gelöst werden.<br />

– Der Rangierarbeiter trennt <strong>die</strong> Kupplung zwischen zwei Wagen. Er<br />

steigt ins hintere Bremserhäuschen und gibt den Befehl zum Abstoßen.<br />

– Wenn er genug Tempo hat, lässt er den vorderen Zugsteil anhalten.<br />

– Der Lokomotivführer sieht, dass der Rangierarbeiter mit seinem Zug<br />

zu schnell davon fährt und teilt ihm mit, er solle <strong>die</strong> Bremsen leicht<br />

anziehen.<br />

– Jetzt sind <strong>die</strong> Wagen auf dem richtigen Geleise. Er bekommt den Befehl,<br />

rasch anzuhalten und <strong>die</strong> Bremsen anzuziehen.<br />

– Der Rangierarbeiter kehrt zu Fuß zum wartenden Zugsteil zurück. Er<br />

gibt den Befehl, wieder an den Anfangsort vorzuziehen.<br />

• Spielt <strong>die</strong> Signalbefehle eurer Rangiergeschichte ohne Unterbruch auf<br />

Blasinstrumenten oder Röhrchen aus gerolltem Papier. Wenn ihr verschiedene<br />

Tonhöhen verwendet, entsteht von selbst eine Melo<strong>die</strong>.<br />

<strong>Musik</strong> 4<br />

Achtung<br />

Bremsen<br />

mäßig<br />

anziehen<br />

Bremsen<br />

stark<br />

anziehen<br />

Bremsen<br />

lösen<br />

Vorziehen<br />

Abstoßen<br />

Anhalten<br />

drei lange<br />

Töne<br />

ein kurzer<br />

Ton<br />

drei kurze<br />

Töne<br />

zwei lange<br />

Töne<br />

ein langer<br />

Ton<br />

zwei lange<br />

Töne und<br />

ein kurzer<br />

drei kurze<br />

Töne<br />

Dazu passt das Lied<br />

Auf de schwäbsche Eisebahne<br />

In: 100 x SINGEN, S. 16<br />

67


Wanagi Wacipi Olowan<br />

Einen Tanz der Dakota-Indianer kennen lernen<br />

Eine tiefe Trommel tönt mit raschen, regelmäßigen Schlägen über <strong>die</strong><br />

nächtliche Prärie. Viele Dakota-Indianer haben sich (um 1890) um <strong>die</strong><br />

Feuer versammelt, um <strong>die</strong> Prophezeiungen der Medizinmänner zu hören,<br />

sich in Trance zu tanzen und Hoffnung zu fassen. (Ghost-Dance - Bewegung)<br />

Trommel <br />

<br />

E<br />

<br />

E<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

- yo - i -ya<br />

he<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

- yo - i - ya he<br />

<br />

-<br />

<br />

yo.<br />

u.s.w.<br />

- ye - yo. A - te - ya - pi - kin, Ma - ka - o - wan - ca - ya.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Musik</strong> 5<br />

Ateyapi kin<br />

Maka owancaya<br />

Lowan nisipe-lo<br />

Heya-po<br />

Oyakapo-he!<br />

Das sprach der Große Geist,<br />

So befahl er jetzt<br />

Der ganzen Welt zu singen,<br />

Das hat er gesagt.<br />

Erzählt <strong>die</strong>se Nachricht weiter!<br />

<br />

Lo-wan<br />

ni - si - pe - lo he<br />

<br />

<br />

<br />

- ye. He - ya po<br />

<br />

<br />

yo - o,<br />

<br />

he - ya po<br />

<br />

<br />

yo-<br />

o.<br />

68<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

O - ya - ka - po he<br />

<br />

<br />

<br />

- ye, o - ya - ka - po he<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

- ye - yo!<br />

Anregungen<br />

• Eine oder mehrere Trommeln spielen ununterbrochen im monotonen Puls.<br />

• Die Lehrperson singt dazu das Lied so lange, bis alle in <strong>die</strong> Melo<strong>die</strong> eingetaucht<br />

sind.<br />

• Es wird gesummt, gesungen, auch mit Vorsänger, Flötenbegleitung …<br />

• Einzelne «Indianer» beginnen dazu frei zu tanzen, erst langsam, dann<br />

immer wilder.


Rugurugubea<br />

Kindertanz aus Ambae (Vanuatu, Südsee)<br />

g g<br />

Rassel, Papiersack<br />

Solo<br />

Gruppe<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Go - ba - ro - co go - ba - ro - ba - ro be - de - a. Me - a ron, me a<br />

<br />

3 x<br />

Solo<br />

Gruppe<br />

- ron<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

me - a - ro - ro - ri - e. O - na ba - ro ma - ta - gan. Sa - bu - ron, sa-bu<br />

ron san - le.<br />

<br />

Solo<br />

Gruppe<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

A - le - le go - le - a. O - le ma - le ma - le. E - ma - jo le maa sa wa -<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sa - wa - man, sa - wa - ma! O la me - re - man! Su gar, su - gar! Ah!<br />

<br />

Dieses Kinderlied aus der Südsee wird von einem Jungen vorgesungen; eine<br />

Kinderschar antwortet. Die Sprache ist hier in Europa völlig unbekannt.<br />

– Was könnten <strong>die</strong> Kinder singen?<br />

– Wer denkt sich eine Übersetzung aus?<br />

3 x<br />

Solo<br />

Gruppe<br />

9 x<br />

Solo<br />

3 x<br />

- man,<br />

Gruppe<br />

ah hei - jo!<br />

<strong>Musik</strong> 6<br />

Anregungen<br />

• Einige Schüler/innen übernehmen<br />

<strong>die</strong> Begleitung mit Geräuschsäcken.<br />

Dazu <strong>die</strong>nen am besten<br />

aufgeplusterte Kehrichtsäcke. Die<br />

Begleitung läuft in schnellem,<br />

regelmäßigem Tempo. Die Taktwechsel<br />

haben keinen Einfluss auf<br />

Puls und Tempo.<br />

• Die Lehrperson übernimmt <strong>die</strong><br />

Vorsängerrolle, <strong>die</strong> <strong>Klasse</strong> singt<br />

<strong>die</strong> Chorpartien. Jeder Abschnitt<br />

wird so oft wiederholt, bis <strong>die</strong><br />

Antworten spontan einsetzen, immer<br />

mit Geräuschsackbegleitung.<br />

• Wenn der Wechselgesang gut eingeübt<br />

ist, gibt es Rollenwechsel:<br />

Die Schüler/innen singen vor, <strong>die</strong><br />

Lehrperson singt nach.<br />

• Schließlich wagen sich einzelne<br />

Schüler/innen als Vorsänger.<br />

Im Handel erhältlich als CD:<br />

Vanuatu: Singsing-Danis Kastom<br />

(Gallo) Track 10<br />

69


Trommeln<br />

Mit Schlaginstrumenten Rhythmen gestalten<br />

Es kann auf jedes Material getrommelt werden, doch der Klang ist unterschiedlich.<br />

Anregungen<br />

• Erprobt, auf welche Schlagflächen ihr trommeln könnt und wie sie klingen:<br />

Tischplatte, Schrank, Fensterscheibe, Heizlörper, Teller …<br />

• Erprobt unterschiedliche Schläger: Fingerkuppen, Knöchel, Bleistift …<br />

• Sucht – z. B. als Hausaufgabe – geeignete Schlaginstrument und Schlägel.<br />

Bringt sie mit.<br />

• Stellt sie vor. Wie lässt sich <strong>die</strong> Resonanz verstärken?<br />

• Schallketten in der Gruppe:<br />

– Schlagt der Reihe nach ein Instrument an, sobald das vorherige verklungen<br />

ist.<br />

– Instrument 1 gibt einen Rhythmus vor, den Nr. 2 übernimmt. Nr. 1 hört<br />

auf, dann beginnt Nr. 3 usw.<br />

– Das 1. Instrument spielt Rhythmus 4 x (2 x …), Nr. 2 übernimmt nahtlos,<br />

dann Nr. 3 usw.<br />

– Ein Instrument spielt einen regelmäßigen Klangteppich. In freiem<br />

Wechsel spielen <strong>die</strong> anderen Instrumente kurze Soloeinsätze.<br />

– Alle beginnen zusammen zu spielen. Ein/e Dirigent/in leitet das «Orchester»,<br />

lässt einzelne pausieren, setzt Solisten ein und verändert<br />

Lautstärke und Tempo.<br />

– Jemand beginnt, <strong>die</strong> andern tun mit oder pausieren. Das Stück ist zu<br />

Ende, wenn niemand mehr spielt.<br />

• Sucht selbstständig eine Regel <strong>für</strong> eure Schallperformance.<br />

<strong>Musik</strong> 7<br />

Die bloße Hand, einzelne Finger,<br />

Schreibwerkzeuge, Besteck, Küchengeräte,<br />

Heimwerkerwerkzeuge<br />

und Holzstöcklein jeder Größe sind<br />

zum Schlagen geeignet. Manchmal<br />

ist es nötig, den Schlagkopf mit<br />

Textilien oder Watte einzupacken,<br />

um Schäden an der Schlagfläche zu<br />

verhindern oder um mit veränderter<br />

Elastizität besondere Klangfarben<br />

zu erreichen.<br />

Das Gewicht des Schlägels und<br />

der beim Zuschlagen gebrauchte<br />

Schwung und <strong>die</strong> Energie beeinflussen<br />

<strong>die</strong> Lautstärke, <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />

der Schlagabfolge (Geschwindigkeit<br />

der Schläge) sowie<br />

<strong>die</strong> Lebensdauer der Objekte.<br />

70


Ornamente<br />

Komponieren und spielen<br />

▲ ▲ ❁ ❁ ▲ ▲ ❁ ❁ ❄ ❑ ❑ ❄ ❄ ❑ ❑ ❄ ❙ ❃ ❙ ❃ ❙ ❃ ❃ ❃ ❃<br />

▲ ▲ ❁ ❁ ▲ ▲ ❁ ❁ ❄ ❑ ❑ ❄ ❄ ❑ ❑ ❄ ❙ ❃ ❙ ❃ ❙ ❃ ❃ ❃ ❃<br />

▲ ▲ ❁ ❁ ▲ ▲ ❁ ❁ ❄ ❑ ❑ ❄ ❄ ❑ ❑ ❄ ❙ ❃ ❙ ❃ ❙ ❃ ❃ ❃ ❃<br />

▲ ▲ ❁ ❁ ▲ ▲ ❁ ❁ ❄ ❑ ❑ ❄ ❄ ❑ ❑ ❄ ❙ ❃ ❙ ❃ ❙ ❃ ❃ ❃ ❃<br />

Anregungen<br />

Jeder Linie von Zeichen entspricht ein Instrument: Holzblock, Trommel usw.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

• Zeichne aus verschiedenen Zeichen ein regelmäßiges Muster (auch auf<br />

dem Computer mit einer entsprechenden Schrift, z. B. Wingdings).<br />

• Weise jedem Zeichen eine Klanginformation zu: Instrument / Spielweise /<br />

Tonhöhe / Lautstärke). Dies ist Vorschrift A.<br />

• Weise den Zeichen zur Abwechslung eine zweite Klanginformation zu:<br />

Vorschrift B.<br />

• Spielt jetzt das Muster gemäß Vorschrift A und später nach Vorschrift B.<br />

• Bildet aus den Vorschriften A und B eine regelmäßige Folge und spielt<br />

sie, z. B.: A A A B B A A A B B A A A B B .<br />

• Kombiniert euer Muster mit dem Muster einer anderen Gruppe: Spielt<br />

gleichzeitig im gleichen Tempo.<br />

• Spielt euer Muster. Eine Person singt oder spielt dazu eine Folge aus<br />

sehr langen Tönen. Auf <strong>die</strong>se Weise entsteht eine langsame Melo<strong>die</strong> mit<br />

schneller Begleitung.<br />

<strong>Musik</strong> 8<br />

Grafische Ornamente haben viele<br />

Gemeinsamkeiten mit <strong>Musik</strong>:<br />

Formen und Muster erzeugen durch<br />

ihre regelmäßige Wiederholung<br />

eine strukturierte Fläche, ein Bild.<br />

Akustische Formen und Muster<br />

erzeugen durch regelmäßige<br />

Wiederholung einen musikalischen<br />

Hintergrund, einen akustisch strukturierten<br />

Zeitablauf: «<strong>Musik</strong>».<br />

71


Gartenkonzert<br />

Akustische Beobachtungsaufgaben<br />

Die Umweltgeräusche machen uns dann «<strong>Musik</strong>», wenn wir uns ohne <strong>Musik</strong>gerät<br />

im Freien hinsetzen, <strong>die</strong> Augen schließen und <strong>die</strong> Ohren öffnen.<br />

In den Morgenstunden sind es <strong>die</strong> Vögel, <strong>die</strong> ihr Geschrei, ihr Gekreisch<br />

oder ihren Gesang hören lassen. Wird es wärmer, summen und brummen<br />

Insekten. Immer mal kläfft ein Hund. Menschliche Stimmen und Radiomusik<br />

kommen aus einem Fenster. Eine Autotüre schlägt zu, der Motor<br />

startet, und das Fahrgeräusch lässt sich noch einige Zeit verfolgen. Die<br />

Kirchturmuhr schlägt jede Viertelstunde. Ein Flugzeug zieht über unsern<br />

Kopf hinweg: Man hört es, sieht es aber vielleicht nicht.<br />

Die akustischen Ereignisse lassen sich mit Uhr, Bleistift und Papier tabellarisch<br />

dokumentieren.<br />

Anregung<br />

• Wie oft rufen Buchfink, Sperling, Kuckuck im Zeitraum von 60 Sekunden?<br />

• Wann kräht der Hahn, schlägt <strong>die</strong> Uhr am Kirchturm, hupt ein Auto im<br />

Zeitraum von 30 Minuten? Erstellt eine Tabelle mit 30 Spalten (<strong>für</strong> jede<br />

Minute eine). Jede Geräuschquelle bekommt eine Zeile. Beim Ertönen<br />

des Geräuschs gibt es einen Eintrag (x) in der entsprechenden Spalte.<br />

• Wie lang hört man ein Flugzeug? Messt <strong>die</strong> Hördauer mehrerer Flugzeuge<br />

in Minuten und Sekunden.<br />

• Was hört ihr, wenn nichts zu hören ist?<br />

<strong>Musik</strong> 9<br />

Wer sich mit offenen Ohren an<br />

einem schönen Frühlingstag in den<br />

Garten setzt, macht erstaunliche<br />

Feststellungen. Unsere Umwelt ist<br />

nicht stumm. Die Klanglandschaft<br />

(Soundscape) ist eine Kulturlandschaft,<br />

lässt sich nicht auf <strong>die</strong> Naturgeräusche<br />

eingrenzen.<br />

Die meisten Geräusche verursacht<br />

der Mensch mit Werkzeugen,<br />

Motoren und Verkehrsmitteln.<br />

Dazu ist immer ein Hintergrundgeräusch<br />

zu hören, das aus schwer zu<br />

bestimmenden Quellen gespiesen<br />

wird. Wind, Elektrizität, Straßen<br />

etc. vermischen sich zu einem leisen<br />

Rauschen, das uns draußen und<br />

drinnen, Tag und Nacht begleitet,<br />

meist ohne dass wir es wahrnehmen.<br />

Weiterführung<br />

• Erstellt eine Liste von akustischen Ereignissen, <strong>die</strong> am gleichen Ort, aber<br />

zu verschiedenen Tageszeiten im Zeitraum von 15 Minuten zu hören<br />

waren. Findet da<strong>für</strong> eine geeignete Darstellungsart.<br />

72


Rhythmusparcours <strong>für</strong> zwei Hände<br />

Rhythmen klopfen<br />

<strong>Musik</strong> 10<br />

In den Kästchen rechts sind auf der oberen Linie <strong>die</strong> Klopfzeichen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> rechte, unten <strong>für</strong> <strong>die</strong> linke Hand angegeben. Die Rhythmen der<br />

Achterabschnitte werden mehrfach ohne Unterbrechung wiederholt.<br />

Anregungen<br />

• Wählt einen Rhythmus und lernt ihn klopfen. Dazu von 1 bis 8 zu zählen<br />

ist ebenso erlaubt wie mit dem Fuß zu klopfen. – Lernt ihn auswendig.<br />

• Wählt einen oder mehrere Rhythmen zu zweit oder in kleinen Gruppen<br />

und spielt sie in fließendem Wechsel.<br />

• Variiert das Tempo. Achtet dabei darauf, dass der fließende Wechsel<br />

eingehalten wird.<br />

• Spielt in der Gruppe gleichzeitig unterschiedliche Rhythmen.<br />

• Dreht <strong>die</strong> Vorlage um und spielt <strong>die</strong> neuen Rhythmen, oben rechte und<br />

unten linke Hand.<br />

• Spielt anstatt mit den Händen mit Perkussionsinstrumenten.<br />

• Wählt einen Rhythmus und gestaltet ihn um. Schreibt den neuen Rhythmus<br />

auf und lasst ihn von einem Mitschüler / einer Mitschülerin spielen.<br />

• Zeichnet eigene Rhythmusmuster und lernt sie schlagen. Tauscht eure<br />

Erfindungen aus.<br />

• Hängt alle Rhythmusmuster der Gruppe zusammen. Schlagt jedes zuerst<br />

viermal, dann zweimal / einmal und achtet auf einen nahtlosen Übergang<br />

zum nächsten.<br />

• Freiwillige Hausaufgabe: Erfindet einen Rhythmus und lernt ihn klopfen.<br />

re re re re<br />

li li li li li li li li<br />

re re re re<br />

li li li li<br />

re re re re<br />

li li li<br />

re re re re<br />

li li li li li li<br />

re re re re<br />

li li li li li<br />

li<br />

re re re re<br />

evtl. nur schwarze und weisse Punkte statt li / re?¿?<br />

73

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