ANBA September 2013 - Statistik der Bundesagentur für Arbeit
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<strong>ANBA</strong> Nr. 9/<strong>2013</strong><br />
Zudem hatten in den vergangenen zwölf Monaten nach<br />
vorläufigen, untererfassten Werten in 1,69 Mio Fällen<br />
Menschen eine einmalige För<strong>der</strong>ung im Rahmen des Vermittlungsbudgets<br />
erhalten.<br />
2.2 Berufliche Weiterbildung<br />
Die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> beruflichen Weiterbildung leistet einen<br />
wichtigen Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs<br />
und zur Prävention vor längerfristiger <strong>Arbeit</strong>slosigkeit.<br />
Mehr als zwei Fünftel <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosen verfügen über keine<br />
abgeschlossene Berufsausbildung – im Rechtskreis<br />
SGB II sind es sogar mehr als die Hälfte. Die schnellen<br />
technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen erfor<strong>der</strong>n<br />
zudem ein ständiges Weiterlernen. Daher ist die berufliche<br />
Qualifizierung durch den Erwerb von Teilqualifikationen<br />
o<strong>der</strong> von Berufsabschlüssen fester Bestandteil <strong>der</strong><br />
Instrumente aktiver <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik.<br />
Im August haben 139.000 Personen an einer beruflichen<br />
Weiterbildungsmaßnahme 36 teilgenommen. Das waren<br />
18 Prozent aller Maßnahme teilnehmerinnen und -teilnehmer.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Teilnehmerinnen und Teilnehmer in<br />
Maßnahmen zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> beruflichen Weiterbildung<br />
ist innerhalb <strong>der</strong> vergangenen zwölf Monate um 8 Prozent<br />
gestiegen. 57 Prozent <strong>der</strong> Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
an Weiterbildungsmaßnahmen wurden in Kostenträgerschaft<br />
des SGB III geför<strong>der</strong>t – 43 Prozent aus Mitteln<br />
des SGB II. In den vergangenen zwölf Monaten haben<br />
349.000 Personen eine beruf liche Weiterbildung begonnen<br />
– 43.000 mehr (+14 Prozent) als im gleichen Zeitraum<br />
des Vorjahres.<br />
2.3 Qualifizierung über das Programm WeGebAU<br />
Die Weiterbildung beschäftigter <strong>Arbeit</strong>nehmerinnen und<br />
<strong>Arbeit</strong>nehmer ist grundsätzlich Aufgabe <strong>der</strong> Unternehmen<br />
und <strong>der</strong> Beschäftigten selbst. Das Programm zielt<br />
auf Mitarbeiter in kleineren und mittleren Unternehmen,<br />
Ältere und Geringqualifizierte ab. Gerade in kleinen und<br />
mittleren Unternehmen ist die Beteiligung an Weiterbildung<br />
oftmals gering. Die För<strong>der</strong>ung im Rahmen des Programms<br />
WeGebAU soll daher einen Anreiz <strong>für</strong> die Weiterbildung<br />
insbeson<strong>der</strong>e in kleineren und mittleren Unternehmen<br />
darstellen. Geför<strong>der</strong>t werden können Personen,<br />
die von ihren <strong>Arbeit</strong>gebern <strong>für</strong> die Dauer einer Qualifizierung<br />
unter Fortzahlung des <strong>Arbeit</strong>sentgeltes freigestellt<br />
werden.<br />
Im Mai – aktuellere endgültige Werte liegen nicht vor –<br />
wurden mit 16.000 gut 2 Prozent weniger beschäftigte<br />
<strong>Arbeit</strong>nehmerinnen und <strong>Arbeit</strong>nehmer im Rahmen des<br />
Programms WeGebAU geför<strong>der</strong>t als im vergangenen Jahr.<br />
In den zwölf Monaten von Juni 2012 bis Mai <strong>2013</strong> sind<br />
knapp 17.000 För<strong>der</strong>ungen im Programm WeGebAU neu<br />
bewilligt worden, 12 Prozent weniger (-2.000) als im gleichen<br />
Zeitraum ein Jahr zuvor.<br />
36<br />
Einschließlich Rehabilitationsmaßnahmen in <strong>der</strong> beruflichen Weiterbildung, dem <strong>Arbeit</strong>sentgeltzuschuss<br />
zur beruflichen Weiterbildung Beschäftigter sowie ESF-Qualifizierung<br />
während Kurzarbeit.<br />
2.4 Einglie<strong>der</strong>ungszuschüsse<br />
<strong>Arbeit</strong>geber können zur Einglie<strong>der</strong>ung von för<strong>der</strong>ungsbedürftigen<br />
<strong>Arbeit</strong>nehmerinnen und <strong>Arbeit</strong>nehmern einen<br />
Zuschuss zum <strong>Arbeit</strong>sentgelt als Ausgleich einer erwarteten<br />
Min<strong>der</strong>leistung erhalten. Die Höhe und Dauer <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />
richten sich nach dem Umfang <strong>der</strong> Einschränkung<br />
<strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>sleistung und nach den Anfor<strong>der</strong>ungen des jeweiligen<br />
<strong>Arbeit</strong>splatzes.<br />
Mithilfe solcher Einglie<strong>der</strong>ungszuschüsse wurde im August<br />
die Beschäftigung von 63.000 <strong>Arbeit</strong>nehmern mit Vermittlungshemmnissen<br />
geför<strong>der</strong>t – 10 Prozent weniger als vor<br />
einem Jahr. In den vergangenen zwölf Monaten gab es mit<br />
144.000 5 Prozent weniger Bewilligungen eines Einglie<strong>der</strong>ungszuschusses<br />
(-8.000) als im Vorjahreszeitraum.<br />
2.5 Gründungszuschuss<br />
Der Gründungszuschuss ist ein Instrument zur För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Selbstständigkeit, das ausschließlich im Rechtskreis<br />
SGB III eingesetzt wird. Mit dem Gründungszuschuss<br />
wurden im August 19.000 Existenzgrün<strong>der</strong>innen und<br />
Grün<strong>der</strong> geför<strong>der</strong>t, 60 Prozent weniger als vor einem<br />
Jahr. Damit erhielten nur noch 6 Prozent <strong>der</strong> aus Mitteln<br />
des SGB III Geför<strong>der</strong>ten einen Gründungszuschuss. In<br />
den vergangenen zwölf Monaten wurde in 23.000 Fällen<br />
ein Gründungszuschuss gewährt – 41.000 weniger<br />
(-65 Prozent) als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.<br />
2.6 Leistungen zur Einglie<strong>der</strong>ung von Selbstständigen<br />
nach § 16c SGB II<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Instrumentenreform wurde eine neue För<strong>der</strong>möglichkeit<br />
<strong>für</strong> Existenzgrün<strong>der</strong>innen und Existenzgrün<strong>der</strong><br />
im SGB II geschaffen. Leistungen können nur<br />
dann gewährt werden, wenn zu erwarten ist, dass die<br />
selbstständige Tätigkeit wirtschaftlich tragfähig ist und<br />
die Hilfebedürftigkeit durch die selbstständige Tätigkeit<br />
innerhalb eines angemessenen Zeitraums dauerhaft<br />
überwunden o<strong>der</strong> verringert wird.<br />
Im August wurden nach vorläufigen, untererfassten Werten<br />
knapp 3.000 Personen mit diesem Instrument geför<strong>der</strong>t,<br />
fast 500 mehr als vor einem Jahr. In den vergangenen<br />
zwölf Monaten wurde 14.000 Personen die För<strong>der</strong>ung<br />
zur Einglie<strong>der</strong>ung Selbstständiger gewährt.<br />
2.7 Einstiegsgeld<br />
Das Einstiegsgeld kommt ausschließlich im Rechtskreis<br />
SGB II zum Einsatz und wird als Zuschuss zum <strong>Arbeit</strong>slosengeld<br />
II gezahlt. Im August wurden knapp 11.000 Personen<br />
durch ein Einstiegsgeld unterstützt – davon rund<br />
7.000 bei <strong>der</strong> Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen<br />
Beschäftigung und knapp 4.000 bei einer Existenzgründung.<br />
Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl<br />
<strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten damit in <strong>der</strong> Summe dieser beiden Instru<br />
mente um knapp 2.000 zurückgegangen. Dabei haben<br />
sich die beiden Formen des Einstiegsgeldes jedoch im<br />
Vorjahresvergleich unterschiedlich entwickelt: Die Zahl<br />
<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Aufnahme einer abhängigen Beschäftigung<br />
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