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Februar 2014 - a3kultur

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09<br />

3. bis 16. <strong>Februar</strong> <strong>2014</strong> KULTURNachrICHTEN<br />

Augsburger Literaturgespräche<br />

Ein Abend, drei Bücher, vier Meinungen – und ein Publikum, das sich ins Gespräch einmischt. Die Reihe<br />

»Augsburger Literaturgespräche« stellt die unterschiedlichsten deutschsprachigen Bücher in den Mittelpunkt:<br />

bekannte und noch zu entdeckende, aus Schwaben und aus anderen Gegenden Deutschlands. So<br />

unterschiedlich wie die Bücher sind auch die Menschen, die sich darüber unterhalten. Ausgehend von<br />

»Der Ja-Sager / Der Nein-Sager« des jungen Bertolt Brecht geht es am 5. <strong>Februar</strong> um 19.30 Uhr im Augustana<br />

Saal um zwei zeitgenössische Texte: »Pamina mit Schnorchel« von Paula Fünfeck sowie die Performance<br />

und postdramatische Textschöpfung »Mein Freund der Baum« der Gießener Performancegruppe<br />

»Skart«. Zu Gast sind neben Paula Fünfeck Dr. Franz Fromholzer vom Lehrstuhl für Neuere Deutsche<br />

Literaturwissenschaft an der Uni Augsburg und die Journalistin Angela Bachmair. Moderiert wird die<br />

Veranstaltung von Dr. Nikolaus Hueck vom Evangelischen Forum Annahof. www.sensemble.de<br />

Zappa trifft Monty Python<br />

Überraschung pur. Les Fils de Teuhpu zu beschreiben<br />

oder gar musikalisch einzuordnen ist eigentlich<br />

unmöglich. Vielleicht Frank Zappa, der mit<br />

Monty Python und Eläkeläiset Chanson, Jazz, Reggae<br />

und Ska fabriziert. Vielleicht aber auch Babylon<br />

Circus, die auf 17 Hippies und Sirqus Alfon<br />

treffen. Zudem arbeitet die Band ausgesprochen<br />

gerne mit selbst erfundenen Instrumenten wie<br />

einem Kontrabass, der aus einem Spaten, einem<br />

Kübel und zwei Saiten zusammengebaut wurde.<br />

Trendguide Mozart<br />

258. KUNSTAUKTION<br />

in Augsburg am 20. / 21. Febr. <strong>2014</strong><br />

Foto: Pierre Wetzel<br />

Wer jetzt immer noch keine Ahnung hat, was für<br />

eine Musik Les Fils de Teuhpu spielen, muss sie<br />

sich wohl einfach anschauen. Am 6. <strong>Februar</strong> bietet<br />

sich die Gelegenheit dazu. Ab 21 Uhr sind die<br />

sechs Franzosen in der Ballonfabrik Augsburg zu<br />

Gast. www.karman-ev.de<br />

Mensch, Musik, Marke. Mit dem neu jüngst<br />

erschienenen Trendguide Mozart soll nicht nur<br />

dem Mensch Wolfgang Amadeus nachgeforscht<br />

werden: Von historischen Aspekten wie der Erziehung<br />

durch seinen Vater Leopold bis hin zu seiner<br />

heutigen Bedeutung für die Kunst und Musik,<br />

steht vor allem auch die Mozartstadt Augsburg<br />

im Fokus der Autoren. So werden unter anderem<br />

Festivals wie Mozart@Augbsurg oder das deutsche<br />

Mozartfest sowie Konzertreihen und lokale<br />

Akteure der Szene vorgestellt. Der 120 Seiten<br />

starke Trendguide im Pocketformat kann ab<br />

sofort auch online eingesehen werden.<br />

www.trendguide.info<br />

Keramikskulptur, Wien,<br />

Michael Powolny<br />

Libellenbrosche,<br />

Ehinger Schwarz<br />

MÖBEL - DESIGNOBJEKTE –<br />

GRAPHIKEN - SILBER - SCHMUCK<br />

– UHREN – HOLZSKULPTU-<br />

REN – BRONZEN – TEPPICHE -<br />

JUGENDSTIL - PORZELLANE -<br />

VARIA - VOLKSKUNST - ÖLGE-<br />

MÄLDE<br />

Theater mit elf Sprachen<br />

Nach fünf Jahren erhält das Projekt »Dramapädagogik« des Jungen Theater<br />

Augsburg, der Mittelschule St. Georg und der Universität Augsburg Mittel aus<br />

dem Etat des Bundesbildungsministeriums. Jetzt wird erweitert und geforscht<br />

Die Übergangsklasse (Ü-Klasse) der St. Georg-Schule, in der Lehrer Christian Lenke unterrichtet,<br />

beherrscht elf Muttersprachen. Vertreten ist je drei Mal Polnisch, Somalisch und Ungarisch. Rumänisch,<br />

Russisch, Bulgarisch, Portugiesisch, Tschechisch, Kosovarisch, Dari (Neupersisch, Afghanistan)<br />

und Arabisch spricht jeweils ein Schüler. Viola, 12, spricht allein Serbokroatisch, Albanisch und Türkisch.<br />

Und obwohl sie mit ihren Eltern erst vor einem Jahr nach Deutschland zog, macht sie sich auch<br />

schon auf Deutsch verständlich. Georgij wurde in Sofia geboren, wanderte vor neun Jahren mir seinen<br />

Eltern in portugiesische Faro aus. Vor 18 Monaten verließen seine Eltern wegen der Wirtschaftskrise<br />

Portugal und ließen sich in Deutschland nieder. »Ich kann Serbokroatisch und Portugiesisch. Deutsch<br />

geht so«, erklärt der 12-Jährige. Fußballer sei er und Ronaldo sein Idol. Christian Lenke beschreibt die<br />

Klasse: »Die Kinder kommen aus sehr unterschiedlichen Schichten, manche stammen aus sehr gebildeten<br />

Familien, manche nicht.« Einige Schüler könnten schon nach einem halben Jahr Ü-Klasse in die<br />

Regelklassen der Mittelschulen oder sogar Realschulen wechseln. Insgesamt jedoch kann Lenke die<br />

Kinder bis zu 24 Monate in allen Fächern vorbereiten. Dann sollen sie dem normalen Unterricht auf<br />

Deutsch ausreichend folgen können.<br />

Unterstützung bei der Sprachvermittlung bekommt die Schule seit 2007 vom Jungen Theater Augsburg<br />

(JTA), dessen Theaterpädagogen zusammen mit Studenten des Fachbereichs Deutsch als Fremdsprache<br />

in den Ü-Klassen das »Dramaprojekt« durchführen. Etwa 400 Neuankömmlinge – Kinder von<br />

Flüchtlingen, ausländischen Facharbeitern und Managern – führten die Experten des JTA seither in<br />

die Geheimnisse des Schwarzlicht- oder Schattentheaters, in Impro, Tanz und Choreografie ein. Sie<br />

schrieben zusammen Drehbücher und brachten die »Neuen« mit den Schülern aus Regelklassen<br />

zusammen. Gemeinsam studierten sie die Stücke ein und organisierten die Aufführungen. Eine zentrale<br />

Rolle spielten bei den bisher acht Projekten standardmäßig die zahlreichen Sprachen, die die<br />

Jugendlichen bereits im Repertoire hatten.<br />

Dilchuaz Al-Murad (18, Foto) war 2007 einer der ersten, der in einer<br />

Ü-Klasse der St. Georg-Schule vom »Dramaprojekt« profitierte. »Das<br />

waren Sternstunden! Die Proben und die Aufführungen werde ich<br />

nie vergessen! Obwohl ich damals erst ein halbes Jahr in Deutschland<br />

war, habe ich die Sprache wie nebenbei und sehr schnell<br />

gelernt, einfach, weil das Theaterspielen so Spaß gemacht hat.«<br />

Dilo, wie sich der irakische Kurde nennt, gerät auch sechs Jahre<br />

nach dem Projekt noch ins Schwärmen. Bis heute findet er neben<br />

seiner Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann Zeit, »seinen«<br />

Theaterpädagogen Volker Stöhr vom JTA in den heutigen Ü-Klassen<br />

zu unterstützen. Stöhr erklärt sich den Lernerfolg so: »Über das<br />

Theaterspielen und die Anerkennung mitgebrachter Muttersprachen<br />

erreichen wir die Gefühlsebene. Das ist das Rezept.«<br />

Wie genau das funktioniert, will jetzt Martina Rost-Roth, Professorin für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache<br />

der Universität Augsburg, erforschen. 306.000 Euro Forschungsmittel hat ihr das Bundesbildungsministerium<br />

dafür jüngst bewilligt. Zwar ist die Universität schon länger mit im Boot und das<br />

Dramaprojekt auch offizieller Bestandteil der Studienordnung. Doch mit der Förderzusage sehen sich<br />

die Partner des bundesweit einmaligen Projekts nochmals im Aufwind. »Jetzt wollen wir empirisch<br />

untersuchen, wieso – salopp gesagt – der Spaßfaktor bei gleichzeitiger Berücksichtigung bereits vorhandener<br />

Mehrsprachigkeit so einen guten Lernerfolg bringt«, erläutert die Wissenschaftlerin. Auch Peter<br />

Bommas, Leiter des JTA, begrüßt die zukünftig noch intensivere Zusammenarbeit mit der Universität.<br />

»Die Forschungsmittel zollen dem bisherigen Erfolg des Dramaprojekts Rechnung und werden sicher für<br />

theaterpädagogische Nachahmer sorgen«, so seine Hoffnung. Ab sofort können JTA und Uni das Projekt<br />

außerdem in je einer Ü-Klasse der Mittelschulen Herrenbach und Bärenkeller anbieten. (Simon Lauser)<br />

Barockkommode,<br />

Süddeutsch,<br />

18. Jh.<br />

Pieter Coecke<br />

van Aelst,<br />

Hl. Hieronymus<br />

Josef Dilger,<br />

„Flußlandschaft“<br />

Wir versteigern<br />

im Rahmen dieser<br />

Versteigerung die<br />

komplette Wohnungsauflösung<br />

der Familie Assei,<br />

Unterthürheim.<br />

Reiseschreibset, Frankreich, 19. Jh.<br />

illustrierter Katalog 10,- Euro<br />

Sie finden den gesamten<br />

Katalog mit Abbildungen ab 10.<br />

<strong>Februar</strong> auf unserer Homepage<br />

unter www.auktionshaus-rehm.de<br />

Auktion:<br />

Donnerstag 20. <strong>Februar</strong> ab 16.00 Uhr<br />

Freitag 21. <strong>Februar</strong> ab 14.30 Uhr<br />

Besichtigung:<br />

Donnerstag 13.02. 14 - 18 Uhr,<br />

Freitag 14.02. 10 – 18 Uhr,<br />

Samstag 15.02. 10 – 18 Uhr,<br />

Sonntag 16.02. 10 – 18 Uhr,<br />

Montag 17.02. 10 – 18 Uhr,<br />

Dienstag 18.02. 10 – 18 Uhr,<br />

Mittwoch 19.02. 10 – 19 Uhr<br />

KUNSTAUKTIONSHAUS GEORG REHM<br />

Organisations GmbH<br />

Provinostraße 50 ½ • 86153 Augsburg<br />

Tel. 0821 / 55 10 01 • Fax 0821 / 55 67 58<br />

Internet: http://www.auktionshaus-rehm.de<br />

E-Mail: info@auktionshaus-rehm.de<br />

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