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Februar 2014 - a3kultur

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D A S Z E I T U N G S F O R M A T F Ü R D E N K U L T U R R A U M A 3<br />

A U G S B U R G , W I T T E L S B A C H E R L A N D U N D A U G S B U R G L A N D<br />

#02 Erscheinungsdatum 27.01.<strong>2014</strong> 14-tägig/gratis<br />

Wandern mit Klee<br />

Das Ballonmuseum Gersthofen bietet mit der<br />

sehenswerten Ausstellung »Joachim Jung – Auf<br />

den Spuren von Paul Klee« noch bis zum 23.<br />

<strong>Februar</strong> eine interessante Ergänzung zur Schau<br />

im Augsburger H2. Ebenso empfehlenswert ist<br />

das vielfältige Rahmenprogramm: Am 9. <strong>Februar</strong><br />

führt Paul Klee höchstpersönlich (verkörpert<br />

von Schauspieler Florian Kreis) zusammen mit<br />

dem Leiter des Ballonmuseums, Dr. Thomas<br />

Gefahrliche Clowns<br />

Wiercinski, und Joachim Jung vom Augsburger<br />

Hauptbahnhof die Wertach und den Lech entlang<br />

nach Gersthofen. Allwöchentlich war Klee<br />

auf diesem Weg in die Fliegerschule Gablingen<br />

unterwegs. Die Lechauen regten seine Zeichnungen<br />

und Gemälde an. Weitere Infos<br />

www.ballonmuseum-gersthofen.de<br />

KULTURTERMINE Seite 10/11<br />

für die Region a3<br />

für den Zeitraum vom<br />

03.02. – 16.02.<br />

Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen:<br />

s Stadtsparkasse<br />

Augsburg<br />

Das Chaos ist aufgebraucht S. 3<br />

Unser Festivalkalender ist unglaublich facettenreich,<br />

präsentierte sich in den letzten Jahren aber<br />

zunehmend unstrukturiert. Von Jürgen Kannler<br />

Kultur für alle Sinne S. 6<br />

Die Kultureinrichtungen des Bezirks Schwaben<br />

stellten jüngst ihr Programm für <strong>2014</strong> vor<br />

Zart bis hart S. 12<br />

Teil 2 unserer Serie »Neue Kleider«<br />

Foto: Arnold Pöschl<br />

Melancholische Klänge, originelle Kostüme und rabenschwarzer<br />

Humor machen sie zu einer weltweit wohl einzigartigen Band:<br />

The Tiger Lillies sind dunkel, skurril und exzentrisch. Mit ihrer<br />

Mischung aus Varieté, Kabarett, Punk und Gipsy gelten die drei Briten<br />

als Väter des »Brechtian Punk Cabaret«. Nicht umsonst sind die »gefährlichen Clowns« im Rahmen<br />

des diesjährigen Brechtfestivals am 4. <strong>Februar</strong> um 20.30 Uhr in der Brechtbühne zu Gast.<br />

Eine Auswahl weiterer Programmhighlights lesen Sie auf Seite 4. Außerdem ist das neue »Dreigroschenheft«<br />

druckfrisch erschienen. Aus diesem Anlass baten wir den Augsburger Brechtkenner<br />

und Autor Michael Friedrichs um einen Gastbeitrag. Weiter auf Seite 5.<br />

31.1. / 19 UHR / FESTIVALERÖFFNUNG / mit Burghart Klaußner: „Fragen Sie<br />

mehr über Brecht“ / Theater Großes Haus / 7 Euro auf allen Plätzen<br />

2.2. / AB 11 UHR / THEMENTAG BRECHT INTERNATIONAL! / 11 Uhr: Internationale<br />

Matinée mit Regisseuren aus Griechenland, Ungarn und Italien sowie den<br />

Machern von Brecht³ / 15 Uhr: Gastspiel aus Ungarn Das Leben Eduards des Zweiten<br />

von England, Regie: Sándor Zsótér / 20 Uhr: Gastspiel aus Italien Die Mutter, Regie:<br />

Carlo Cerciello / In den Originalsprachen mit Übertiteln / Theater Großes Haus und<br />

Foyer / Kombiticket mit Preisvorteil erhältlich!<br />

2.2. UND 3.2. / JE 20 UHR / BRECHT UND DIE WILDE BÜHNE / u.a. mit<br />

Isabell Münsch, Stefan Sevenich und Dr. Michael Friedrichs / Hoffmannkeller<br />

4.2. / 20 UHR / DER LITERARISCHE SALON „EXTRA“ / Moderation: Horst<br />

Thieme / Theater Foyer<br />

6.2. / 20 UHR / GESCHICHTEN VOM HERRN KEUNER – TEIL 2 / Buchpräsentation<br />

& Lesung / Theater Foyer<br />

6.2. / 20 UHR / ABENTEURER MIT KÜHNEN WESEN I / Poesie und Musik u.a.<br />

mit Dalibor und JJ Jones / Zentrale<br />

7.2. / 21 UHR / MISUK MEETS LAILA & SYMFOBIA / Konzerte / Brechtbühne<br />

9.2. / 20.30 UHR / ABENTEURER MIT KÜHNEN WESEN II / Poesie und Musik<br />

u.a. mit Ludwig Fels und dem Trabant Echo Orchestra<br />

Viele weitere Veranstaltungen und alle In formationen unter www.brechtfestival.de<br />

und www.facebook.com/brechtfestival / VVK: Theater Augsburg, Buchhandlung<br />

am Obstmarkt, AZ-Kartenservice u.v.m.<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


POSITIONEN<br />

NimmZwei<br />

Die Gemeinschaftsausstellung »nimmZwei.1« ist seit dem 16. Januar<br />

in der Ecke Galerie zu sehen: 10 Künstler sind 5 Paare<br />

3. bis 16. <strong>Februar</strong> <strong>2014</strong><br />

Schwabinger Exportschlager<br />

Die »Augsburger Schaumschläger Show« feierte<br />

am 15. Januar Premiere in der Kresslesmühle<br />

02<br />

Bei der ersten Vernissage im neuen Jahr wurde es<br />

ein wenig eng in der Ecke Galerie. Anette Urban<br />

und Wolfgang Reichert hatten am Abend des 16.<br />

Januar jede Menge Künstler, aber auch »ganz<br />

normale« Freunde des Hauses zu Gast in ihren<br />

Kunsträumen auf zwei Etagen mit Blick auf den<br />

frisch renovierten Elias-Holl-Platz. Begutachtet<br />

und gefeiert wurde nicht nur eine außergewöhnliche<br />

Schau mit fünf mal zwei Künstlern, sondern<br />

auch das besondere Ausstellungskonzept<br />

»nimmZwei«.<br />

Künstler, die bei diesem neuesten Projekt der<br />

Ecke Galerie zum Zuge kommen wollten, mussten<br />

erstens Mitglied der Künstlervereinigung Die<br />

Ecke sein und sich zweitens gemeinsam mit<br />

einem Gast samt gemeinsamem Konzept bewerben.<br />

Fünf Ausstellungsblöcke mit jeweils vier bis<br />

fünf Paarungen sind für <strong>2014</strong> angekündigt. Teil 1<br />

von »nimmZwei« präsentiert zum Beispiel Georg<br />

Kleber und Jochen Rüth. Letzterer schuf eine<br />

Reihe leidenschaftlich gewundener und geborstener<br />

Objekte, die Kleber in der ihm eigentümlichen<br />

Art mit intensivem Strich zu zeichnen<br />

wusste. So laden die Paarungen in fünf Dimensionen<br />

ein, wenn man so will. Nicht schlecht.<br />

Monika Schultes bat Felix Weinold zum gemeinsamen<br />

Übermalen einiger Leinwände. Die Ergebnisse<br />

verwundern weniger als ihre oft kuriose<br />

Entstehungsgeschichte. Zum Glück wurde diese<br />

in einer feinen Publikation dokumentiert – mehr<br />

dazu in einer der nächsten Ausgaben von <strong>a3kultur</strong>.<br />

Das Ehepaar Marianne und Helmut Ranftl<br />

agierte ähnlich wie Kleber und Rüth, allerdings<br />

in vertauschter Anordnung: In diesem Fall er<br />

oben, mit einem wilden, schweren, platten<br />

Objekt, und sie, die Textilkünstlerin, sortiert<br />

darunter ihre Kunst- und Fundstück auf einem<br />

ebenso großen Stück alten Stoffes.<br />

Musikus Wolfgang Lackerschmid hat sich im<br />

hintersten Teil der Galerie mit Werner Bauer zu<br />

einer akustischen Dunkelkammer zusammengetan.<br />

In der Hand eine Taschenlampe, erkunden<br />

Besucher die Arbeit. Zentral und fremd im Raum<br />

die Projektion und der Sound. An den Wänden<br />

kleinformatige Fotos.<br />

Auf dem Weg nach Hause noch ein Halt im kleinen<br />

Entree der Ecke. Rechts die großformatige<br />

Aufnahme von Dietrich Wagner. Links am Boden<br />

die Skulptur von Willi Weiner. Es geht um Wasser,<br />

und fast hat man das Gefühl, die Arbeiten<br />

treiben zur Tür hinaus. Also besuchen Sie »nimm-<br />

Zwei«, bevor die Ausstellung am 1. März verschwindet.<br />

Der zweite Block des Projekts startet<br />

am 14. März. (kaj)<br />

www.ecke-galerie.de<br />

Seit 2007 sorgen die »Schwabinger Schaumschläger«<br />

jeden Sonntag für frische Wortkunst<br />

in der Münchener Kleinkunstkneipe Vereinsheim.<br />

Nun stattet die Lesebühne um Moses<br />

Wolff, Michael Sailer und Christoph Theußl<br />

auch dem Augsburger Publikum einmal im<br />

Monat einen Besuch ab.<br />

Als Eins-zu-eins-Ersatz für den von der Kresslesmühle<br />

ins Theaterviertel abgewanderten Poetry<br />

Slam sollte das Format nicht gesehen werden.<br />

Zwar stehen natürlich auch bei der »Augsburger<br />

Schaumschläger Show« die selbst verfassten<br />

Texte der Autoren im Mittelpunkt – der Wettbewerbscharakter<br />

des Slams fehlt jedoch. Sicherlich<br />

eine willkommene Abwechslung für jeden,<br />

der in etwas ruhigerer Atmosphäre literarischen<br />

Werken lauschen möchte.<br />

Ein weiterer Unterschied: Moses Wolff, Michael<br />

Sailer und Christoph Theußl sind bei jedem<br />

Termin gesetzt. Unterstützung erhält das Trio<br />

von jeweils einem Augsburger Autor. Bei der<br />

Premiere wurde deshalb prompt Moritz Gruber<br />

auf die Bühne der Kresslesmühle gebeten. Der<br />

Grundschullehramtsstudent erzählte in zwei<br />

Geschichten aus dem harten Alltag eines Pädagogen:<br />

Neben Pausenhofschlägereien gilt es<br />

sich vor allem gegenüber der weiblichen Übermacht<br />

dieses Berufsstands zu behaupten. Im<br />

Gegensatz dazu gab Michael Sailer mit mehreren<br />

Folgen seiner Kolumne »Schwabinger Krawall«<br />

alltägliche Begebenheiten aus München<br />

zum Besten. Die Geschichten von »Jackie«,<br />

»Hubsi« und anderen mehr oder weniger liebenswerten<br />

Zeitgenossen sind aber – wie der<br />

Autor betont – natürlich nie wirklich passiert.<br />

Moses Wolff präsentierte sich als Meister der<br />

wechselnden Sprechrollen und spielte sowohl<br />

den ostdeutschen Bademeister als auch den<br />

grantelnden Busfahrer grandios. Der dritte im<br />

Bunde, Christoph Theußl, ist bei den »Schwabinger<br />

Schaumschlägern« für das musikalische<br />

Programm zuständig. Der in München lebende<br />

Österreicher steht in seinen Songs wie »Du bist<br />

so deutsch zu mia« für bissige Satire in bester<br />

Liedermachertradition.<br />

Die erste »Augsburger Schaumschläger Show«<br />

hat Lust auf mehr gemacht und könnte sich zu<br />

einem echten Schwabinger Exportschlager entwickeln.<br />

Eine Eingewöhnungszeit haben die<br />

drei erfahrenen Urgesteine jedenfalls nicht<br />

benötigt. Interessierte Autoren, Poeten und Literaten<br />

können sich jederzeit unter lesebuehne@<br />

kresslesmuehle.de bewerben. Am 12. <strong>Februar</strong><br />

um 20 Uhr geht die Lesebühne dann in die<br />

zweite Runde. (pab)<br />

www.kresslesmuehle.de<br />

Dinosauriermuseum<br />

Wo bitte geht’s zum Glaspalast?<br />

Ein Leserbeitrag von Eva Wiest<br />

Das Telefon klingelt. Zum x-ten Mal melde ich<br />

mich mit: »Galerie Noah, Kunstmuseum Walter.<br />

Guten Tag, was kann ich für Sie tun?« Zum<br />

x-ten Mal werden mir Fragen gestellt wie die,<br />

ob die Paul-Klee-Ausstellung im Glaspalast<br />

schon geöffnet ist, ob es Parkplätze gibt …<br />

Meine Gesprächspartnerin ist zum x-ten Mal um den Block gefahren, überall hängen hier Schilder,<br />

aber nirgends eine Info zum Parkplatz der Paul-Klee-Ausstellung. Ich rate ihr, nach dem H2-Parkplatz<br />

zu suchen. Dass der Name schlichtweg von Halle zwei kommt, wissen die Wenigsten. Ein<br />

Gast fragte mich nach dem H2O hier im Hause. Er bekam ein Glas Wasser vorgesetzt und Zeit zum<br />

Nachdenken.<br />

Seit zehn Jahren arbeite ich in diesem Niemandsland »Beim Glaspalast«. Mit einer kleinen Werbeaktion<br />

namens »Kunst in Sicht« besuchte ich Grundschulklassen und fragte dort auch, was der<br />

Glaspalast denn sei. Die Antworten reichten von »Da war ich schon im Ballett« über »Das ist bei<br />

der City-Galerie« bis zu »Das ist eine Glasfabrik« oder, besser noch, »Ein Dinosauriermuseum«. Nur<br />

sehr wenige kannten den Glaspalast wirklich und wussten von seinen Kultureinrichtungen. Der<br />

Wissensstand bei den Eltern der Kleinen dürfte nicht höher sein.<br />

Immer wieder kommen hier Besucher völlig verzweifelt an, weil sie der Verkehrsbeschilderung<br />

gefolgt sind oder die 33er-Buslinie verpasst haben. »Da fährt dieser Bus zu einem Museum und<br />

einer Galerie, mit denen die Stadt Augsburg heftig angibt, und dann nur alle 30 Minuten! Echt<br />

unverschämt.«<br />

Erfreulicherweise konnte ich nach zehn Jahren feststellen,<br />

dass vom Hinterausgang der City-Galerie nun Schilder für<br />

Fußgänger zum Glaspalast weisen. An der Vorderseite der<br />

City-Galerie jedoch kein Hinweis, nicht beim Jakobertor und nicht am tim.<br />

LESERBRIEF<br />

Müssen sich eine Galerie oder ein privates Museum selbst um ihre Auffindbarkeit kümmern? Wie<br />

machen es andere Städte, zum Beispiel Schwäbisch Hall mit der Kunsthalle Würth oder Baden-<br />

Baden mit dem Museum Frieder Burda? Wer kümmert sich dort um Hinweisschilder? Fahren Sie<br />

einmal dorthin – Sie werden die Sammlungen sehr schnell finden.<br />

Bisherige Versuche der Stadt, den Weg zum Glaspalast zu beschildern, scheiterten – kläglich. Wem<br />

ist denn schon bewusst, dass sich hier eine Zweigstelle der Münchner Pinakothek der Moderne<br />

befindet? Weder Besucher der anderen Dependancen der Pinakotheken erfahren das noch wird im<br />

Glaspalast besonders darauf hingewiesen. Jerry Zeniuk, der seit über einem Jahr dort ausgestellt<br />

wird, malte sein eigenes Plakat, weil keine Infos zu seiner Schau vor Ort zu finden waren.<br />

Gefühlt kennt jeder Augsburger nun Paul Klee – niemand jedoch das H2. Erstaunlich auch, dass das<br />

aktuelle Regio-Magazin auf der Titelseite groß für diese Ausstellung wirbt, dann aber im Stadtplan<br />

auf der zweiten Seite weder den Glaspalast noch die Straße aufzeigt, die zu ihm führt. Auf Anfrage<br />

erhalte ich folgende Antwort: »Der Plan zeigt nur die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Zentrum.<br />

Es ist nicht Zweck der Karte, alle im Magazin beschriebenen Veranstaltungen zu verorten. Dies<br />

würde den Rahmen sprengen …« Mir platzt der Kragen, doch keiner wird es hören in diesem Kunstmuseum<br />

im städtischen Niemandsland.<br />

PREMIEREN FEBRUAR <strong>2014</strong><br />

freiheit 4. Sinfoniekonzert<br />

3./4. <strong>Februar</strong> | 20.00 | Kongress am Park<br />

der gute Mensch von sezuan Bertolt Brecht<br />

8. <strong>Februar</strong> | 19.30 | Großes Haus<br />

operation big week Hans-Werner Kroesinger<br />

15. <strong>Februar</strong> | 19.30 | brechtbühne<br />

schat tenspiel Choreografie von Itzik Galili<br />

22. <strong>Februar</strong> | 19.30 | Großes Haus<br />

Dialogues 5. Sinfoniekonzert<br />

24./25. <strong>Februar</strong> | 20.00 | Kongress am Park<br />

Foto: Nik Schölzel<br />

Besucherservice 0821. 324 4900<br />

www.theater-augsburg.de<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


03<br />

3. bis 16. <strong>Februar</strong> <strong>2014</strong><br />

fESTIvallaNDSchafT<br />

... Lab30, Kabaretttage, Kabarettherbst, Brechtfestival, Mozartfest, Modular,<br />

Internationaler Augsburger Jazzsommer, 1000 Töne, STAC-Festival,<br />

Tage des unabhängigen Films, Grenzenlos, City of Peace, La Strada,<br />

Festival der Kulturen, Theaterfestival des Sensemble Theater,<br />

Tango lun’azul festivalito, Smooth Jazz Festival, toujours<br />

Mozart, Klapps Puppenspieltage, Konzerte im Fronhof,<br />

Django Reinhardt Memorial, mozart@augsburg ...<br />

Der Augsburger Festivalkalender<br />

ist facettenreich,<br />

präsentierte sich in<br />

den letzten Jahren aber zunehmend<br />

unstrukturiert. Zuschüsse werden<br />

mitten in der Vorbereitung vom<br />

Kämmerer infrage gestellt, der Kulturreferent verwirrt<br />

mit einem unausgegorenen Biennalekonzept<br />

und der ahnungslose OB ruft Dachmarken ohne<br />

Plan und Substanz aus. Organisatoren und Sponsoren<br />

fehlt Planungssicherheit, den Politikern<br />

fehlt es an Interesse und Durchblick und das Publikum<br />

klagt oftmals zu Recht über ein oft beliebig<br />

wirkendes Nebeneinander. Willkommen in der<br />

Augsburger Festivallandschaft.<br />

Wer Lust hat, kann hier jährlich weit mehr als 20<br />

Festivals besuchen. Nicht ortsgebundene Themen<br />

wie die Bayerischen Theatertage oder der Bayernund<br />

Deutschlandslam sind in dieser Rechnung<br />

ebenso wenig berücksichtigt wie diverse Eintagsfliegen<br />

unserer City of Peace. Das Angebot reicht<br />

von Brecht im Januar bis zu den 1000 Tönen im<br />

Dezember. Dazwischen findet sich guter Jazz, jede<br />

Menge Kabarett, eine Prise Straßen- und Figurentheater,<br />

Popkultur weitgehend auf einige Wochen<br />

im Sommer konzentriert, ein erstaunliches Medienkunstfestival,<br />

Interkulturelles aus diversen Quellen,<br />

zu jeder Jahreszeit die Werke der Mozarts und<br />

ihrer Kollegen und noch einiges mehr.<br />

Die Programmauswahl dieser Festivals ist in der<br />

Regel erstaunlich gut. Die Netzwerke der Macher<br />

werden von diesen mit Leidenschaft gepflegt und<br />

beharrlich weitergesponnen. Persönliche Kontakte<br />

sind oft das einzig verlässliche Kapital dieser Kulturfreaks.<br />

Die meisten von ihnen befassen sich seit<br />

vielen Jahren mit ihrem Thema und sind der Materie<br />

oft mehr mit Herzblut als nur Ratio verbunden.<br />

Zum Glück! Nur so ist es nämlich zu erklären, dass<br />

Programmpunkte, die eigentlich meistens den<br />

eher bescheidenen Kostenrahmen sprengen, in<br />

Augsburg zur Aufführung kommen.<br />

augsburger festspiele<br />

Ein Beitrag zur Festivallandschaft<br />

von Jürgen Kannler<br />

Bei genauem Hinsehen fällt auf, dass sich die Festivallandschaft<br />

in zwei Gruppen teilen lässt. Auf der<br />

einen Seite sind die Veranstalter und Programmmacher<br />

entweder in Vereinen organisiert, bei<br />

gemeinnützigen GmbHs angestellt oder gelten als<br />

unverwüstliche Einzelkämpfer oder Sonderlinge.<br />

Ihnen gegenüber stehen die bei der Stadt angesiedelten<br />

Festivalstrukturen. Ihre Leiter sind meist<br />

Angestellte des Kulturamts. Sie unterliegen bei<br />

Interessenkonflikten den politisch Mächtigeren<br />

und werden in diesen Fällen nicht selten mit<br />

einem Kommunikationsverbot gegenüber der<br />

Öffentlichkeit belegt. Ihre Pläne und Möglichkeiten<br />

enden in der Regel da, wo sie der Dienstherr<br />

ins Leere laufen lässt. Persönliche finanzielle<br />

Sicherheit erkaufen sie sich nicht selten mit Frustschüben.<br />

In manchen Fällen jedoch gehen Politik<br />

und Programmmacher ein Stück des Weges Hand<br />

in Hand. Nun ist doppelte Vorsicht geboten. Denn<br />

vom Festivalleiter zum Zeremonienmeister ist es<br />

oft nur ein kleiner Sprung.<br />

Stadt streicht Modular <strong>2014</strong><br />

Das weiß auch der SJR. Zu Beginn der nun auslaufenden<br />

Legislaturperiode durfte er mit LaBrassBanda<br />

und einigen anderen Künstlern noch Einzug ins<br />

Rathaus halten und dort eine Siegesfeier für die<br />

neue Regierung ausrichten. Einige Jahre später<br />

kann er seiner eigentlichen Klientel nicht einmal<br />

mehr das Jugend- und Popkultur Festival Modular<br />

in gesicherter Taktung anbieten. Die Stadt strich<br />

die Zuschüsse. Dankbarkeit ist von Politikern kaum<br />

zu erwarten und sein selbst verschuldetes<br />

schwaches politisches Standing weist den SJR als<br />

ideales Bauernopfer des Biennaletraumas aus.<br />

Immer lauter werden zudem die Rufe, das zuletzt<br />

im Kongress am Park angesiedelte Modular mit<br />

dem fast zeitgleich laufenden und privat finanzierten<br />

Grenzenlos-Festival am Gaswerk zumindest<br />

räumlich und infrastrukturell zu verzahnen.<br />

Mit besseren Karten kann Joachim Lang pokern.<br />

Als gefeierter Regisseur ist der Stuttgarter nicht auf<br />

den Chefposten beim Brechtfestival angewiesen. Er<br />

baut auf sein Team im Kulturamt, und sein klug<br />

gesponnenes, fraktionsübergreifendes Netzwerk<br />

hält ihm zumindest die lästigsten Störungen von<br />

politischer Seite fern. Dennoch schafft er es nicht,<br />

den Etat für sein Thema wirklich auf das Niveau zu<br />

heben, um im Kreis der großen Theater- und Literaturfestivals<br />

eine entscheidende Rolle zu spielen.<br />

Noch immer wird Augsburg in der bundesweiten Öffentlichkeit mit der Puppenkiste gleichgesetzt. Die eingekauften<br />

Fußballer übergeben vor dem Spiel eine beliebte Marionette an die gegnerische Mannschaft, bei »Wetten,<br />

dass?« stürmen über 100 geschminkte »Jim Knopf & Lukas«-Pärchen die Bühne und ganz Deutschland schaut verwundert<br />

zu. Augsburg erwärmt als FC Puppenkiste die Zuschauerherzen. Längst auch in China. So weit, so gut.<br />

Aber jeder kulturinteressierte Augsburger weiß natürlich, dass die Dächer der Stadt viel mehr zu bieten haben:<br />

Römer, Fugger, Reformation, Mozart, Diesel, Brecht, Frieden, Wasser etc. werden als Marken gepriesen, altehrwürdige<br />

und neue Kultureinrichtungen kämpfen um die Gunst des Publikums und Festivals entzünden Leuchttürme<br />

verschiedenster Höhen. Ein lustiges Treiben allerorten, nur leider weitgehend unter Ausschluss der nationalen<br />

und internationalen Presse. Ausnahmen bestätigen die Regel.<br />

Ohne seine Kontakte zu<br />

namhaften Künstlern, die er<br />

für Brecht in Augsburg zu nutzen<br />

weiß, wäre es um das Festival wohl<br />

schlecht bestellt.<br />

Eine vergleichbare Position hat Sebastian<br />

Knauer vom rein privat finanzierten Klassikfestival<br />

mozart@augsburg. Der weltweit gefragte Pianist<br />

aus Hamburg pflegt die jüngste, aber keineswegs<br />

zarteste Pflanze im Festivalpark der Stadt. Durch<br />

seine Freundschaften mit der ersten Garde internationaler<br />

Klassikstars sorgt er für eine Leistungsdichte,<br />

wie sie in Augsburg nicht jeden Tag zu<br />

erleben ist, und beschafft über seine Kontakte in<br />

die Hamburger Wirtschaft auch noch das nötige<br />

Kleingeld, um die Konzerte zu finanzieren. Unterstützt<br />

wird er dabei vor allem von der ebenso wohlhabenden<br />

wie engagierten Familie Boecker und<br />

dem Freundeskreis Amadeus e.V. Vor allem<br />

Johannes Boecker ist in seiner Doppelfunktion als<br />

Vereinsvorsitzender und Geschäftsführer der<br />

mozart@augsburg gGmbH kaum zu ersetzen.<br />

Schade nur, dass es bisher nicht gelungen ist, diese<br />

Konzertreihe mit den anderen Mozartevents der<br />

Stadt auch nur annähernd stimmig zu verzahnen.<br />

Momentan herrscht wieder einmal Funkstille.<br />

Doch das Thema Mozart mit all den Festivals, Konzertreihen<br />

und Protagonisten samt der bestehenden,<br />

zum Teil hervorragenden Infrastruktur muss<br />

nach den Wahlen eine neue Bewertung erfahren.<br />

Daran ist auch Thomas Weitzel gelegen. Als Chef<br />

des Kulturamts und Präsident der hier ansässigen<br />

Deutschen Mozart-Gesellschaft hat er ein natürliches<br />

Interesse daran, das Thema in der Stadt<br />

endlich wieder in Fahrt zu bringen. Als langjähriger<br />

Leiter des Deutschen Mozartfestes kennt er<br />

sowohl die Potenziale und Möglichkeiten, die ein<br />

gut aufgestellter und dementsprechend finanzierter<br />

Mozart hier hat, als auch die Fallstricke, die<br />

eine Doppelfunktion, wie er sie innehat, mit sich<br />

bringen kann. Sein Verhältnis zum Kulturreferenten<br />

Peter Grab ist nicht nur in dieser Frage<br />

angespannt. Bei den meisten Kreativen und Fachleuten<br />

gilt Weitzels Stimme als die mit entscheidende,<br />

wenn es darum geht, die kulturelle Realität<br />

in Augsburg so zu gestalten, dass sie den Künstlern,<br />

der Kreativwirtschaft und der Stadt gerecht wird.<br />

Und das nicht nur im Kontext Mozart oder Festivallandschaft.<br />

Ein Gastkommentar von Sebastian Seidel,<br />

Dramaturg und Leiter des Sensemble Theaters<br />

Augsburg bleibt – trotz aller Bemühungen und Nachhaltigkeitspreise – eine kleine Stadt, close to Munich. Aha.<br />

Bavaria. No? Yes and no! Es ist zum Verzweifeln! Dabei gibt es Hoffnung. Denn Augsburg hat außer dem fußballspielenden<br />

Urmel noch viel mehr zu bieten: eine leicht für Bürgerinitiativen zu begeisternde Bürgerschaft! Wo hat es in den letzten Jahren mehr<br />

Bürgerentscheide gegeben als in Augsburg? Darin steckt viel Potential! Auch in Salzburg gingen die Festspiele schließlich aus einer Initiative der<br />

Bürger hervor, die vor allem regelmäßig ein Mozartfestival feiern wollten, und heute sind die »Salzburger Festspiele« eine weltberühmte Marke!<br />

Das also ist der Weg, auch noch 100 Jahre später. Besser als nie. EINE BÜRGER-FESTIVAL-INITIATIVE, die Folgendes beschließt: Alle Kulturmacher<br />

und Dachmarkenfans setzen sich an einen langen gedeckten Tisch, bringen die schönsten Speisen mit, reichen sich die Hände und lobpreisen<br />

Augsburg für seine unendliche Herrlichkeit. Aber gegessen wird erst, wenn alle einen Toast auf die gemeinsamen AUGSBURGER FESTSPIELE ausgesprochen<br />

haben, deren Gesamtkonzept auch in China verstanden wird.<br />

OHNE BÜCHER FEHLT MIR WAS!<br />

Serkan Erol, Poet und Schauspieler,<br />

seit 2007 Mitglied in der Büchergilde<br />

Abgehoben!<br />

Grafische Werke zur<br />

Ballonfahrt in und<br />

um Augsburg<br />

29.01.-04.05.<strong>2014</strong>, Grafisches Kabinett<br />

Höhmannhaus, Maximilianstraße 46, 86150 Augsburg<br />

Im Frühjahr <strong>2014</strong> wählen die Augsburger<br />

OB und Stadtrat. Im Vorfeld dieser Wahlen<br />

untersucht <strong>a3kultur</strong> verschiedene Bereiche<br />

der kulturellen Stadtlandschaft auf Relevanz,<br />

Akzeptanz und Zukunftstauglichkeit.<br />

Wir dokumentieren dabei sowohl den Istzustand<br />

als auch die Entwicklung der letzten<br />

Jahre und stellen Prognosen. Anhand dieser<br />

Ergebnisse formulieren wir Wahlprüfsteine<br />

für Wähler und Politiker.<br />

a) Engagiert sich Ihr Kandidat für größtmögliche<br />

Planungssicherheit der Festivalmacher?<br />

b) Erkennt Ihr Kandidat die Notwendigkeit,<br />

weite Teile der Festivallandschaft neu zu<br />

strukturieren?<br />

Antwortet Ihr Kandidat auf diese Fragen<br />

glaubhaft mit Ja, spricht <strong>a3kultur</strong> eine<br />

Wahlempfehlung im Sinne unseres Wahlprüfsteins<br />

Kultur Nr. 17 aus.<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


BrEchTfESTIval<br />

3. bis 16. <strong>Februar</strong> <strong>2014</strong><br />

04<br />

»... es war die beste Zeit«<br />

Nachdem zuletzt »der junge Brecht« im Fokus stand, setzt sich das diesjährige Brechtfestival vom 31. Januar bis<br />

10. <strong>Februar</strong> thematisch mit den 20er-Jahren auseinander. Ein Höhepunkt ist erneut die Lange Brechtnacht am 1. <strong>Februar</strong>.<br />

<strong>a3kultur</strong> präsentiert Ihnen vorab einige ausgewählte Programmpunkte. Von Patrick Bellgardt<br />

Gleich zur Eröffnung des Festivals sollen<br />

dem Publikum Brechts unbekannte Seiten<br />

näher gebracht werden: Gespräche zwischen<br />

Hanns Eisler und dem Germanisten Hans<br />

Bunge, die in dem Werk »Fragen Sie mehr<br />

über Brecht« zusammengefasst wurden, bilden<br />

die Grundlage einer szenischen Lesung<br />

mit Burghart Klaußner. Begleitet vom Pianisten<br />

Matthias Stölzel und dem künstlerischen<br />

Leiter des Festivals, Joachim Lang, ist der<br />

Schauspieler am 31. Januar um 19 Uhr im<br />

Großen Haus des Theaters Augsburg zu Gast.<br />

Im Anschluss wird die Band Misuk die Festivalbühne<br />

im Foyer einweihen und für die<br />

passende 20er-Jahre-Stimmung sorgen.<br />

Es war einmal ein Rabe …<br />

Bereits einen Tag vor der offiziellen Festivaleröffnung<br />

findet am 30. Januar um 17 Uhr die<br />

Vernissage der Ausstellung »Es war einmal ein<br />

Rabe … Kinder illustrieren Brecht« im Theaterfoyer<br />

statt. Im Sommer letzten Jahres rief das<br />

Brechtfestival zusammen mit dem Bert-Brecht-<br />

Kreis e.V. zum Mal- und Zeichenwettbewerb auf.<br />

Über 2000 Schüler der dritten bis sechsten Klassen<br />

aus dem ganzen Bezirk Schwaben folgten<br />

dem Aufruf und illustrierten ausgewählte<br />

Gedichte. Die Gewinnerbilder werden nun in<br />

einer Ausstellung präsentiert. Im Wißner-Verlag<br />

erscheint zudem ein Bildband, in dem die<br />

schönsten Werke vorgestellt werden.<br />

Lange Brechtnacht:<br />

Musik, Theater, Lyrik<br />

Im Rahmen der Langen Brechtnacht am 1. <strong>Februar</strong><br />

verwandeln internationale und regionale<br />

Künstler unterschiedlichster Genres das Theaterviertel<br />

in eine Bühne für Musik, Theater und<br />

Lyrik. Um 19.30 Uhr bringt Punklegende Nina<br />

Hagen ihren interaktiven Brecht-Lieder-zur-<br />

Klampfe-Abend ins Große Haus. Im vergangenen<br />

Jahr begeisterte sie mit diesem Programm bereits<br />

im Berliner Ensemble. Ähnlich energiegeladen<br />

geht es um 21 Uhr mit Bonaparte weiter. In ihren<br />

schweißtreibenden Konzerten sorgt das achtköpfige<br />

Performance-Kollektiv für energiegeladenen<br />

Trash-Pop mit hedonistischen Texten und einer<br />

zirkusähnlichen Show.<br />

Alice Francis steht für eine einzigartige Stimme,<br />

schauspielerisches Talent und innovativen<br />

Sound: Die in Köln lebende Sängerin bezaubert<br />

um 22.30 Uhr im Foyer mit dem Swing der 20er<br />

Jahre, gepaart mit Elektronik und Hip-Hop. Zeitgleich<br />

möchte Fräulein Brecheisen in der Soho<br />

Stage für Überraschungen sorgen. Bei dem Augsburger<br />

Musikerkollektiv weiß man nie genau,<br />

was heute dabei herauskommt: Vielleicht Funk<br />

und Jazz mit Punk-Attitüde?<br />

Schauspieler des Sensemble Theaters geistern ab<br />

19 Uhr als poetische Guerilla-Performer durch<br />

die Nacht und interpretieren Texte von Brecht<br />

und Zeitgenossen aus den 20er-Jahren. Die<br />

Schauspielerin und Sängerin Karla Andrä und<br />

der Komponist und Gitarrist Josef Holzhauser<br />

bilden zusammen das literarisch-musikalische<br />

Duo »Text will Töne«. Mit »Wie oft du auch den<br />

Fluss ansiehst« gestalten sie um 21 Uhr im Hoffmannkeller<br />

ein Programm, bei dem Lyrik und<br />

Musik im Zeichen des Elements Wasser miteinander<br />

verwoben werden.<br />

Bluespots Productions verbindet derweil mit<br />

dem Projekt »Brecht 3 « die Städte Chicago, Osaka<br />

und Augsburg: Ensembles spielen Brechts Lehrstücke<br />

»Der Jasager und der Neinsager« in ihren<br />

jeweils eigenen Sprachen. Die Inszenierungen<br />

werden dabei live per Stream in die Brechtbühne<br />

übertragen. Damit jede Nation eine ihrer<br />

drei Aufführungen zur Primetime um 20 Uhr<br />

präsentieren kann, wird »Brecht 3 « in Augsburg<br />

um 12 Uhr, 20 Uhr und 3 Uhr gezeigt.<br />

Foto: Martin Steffen<br />

Mit Burghart Klaußner (links oben) darf zur Festivaleröffnung am 31. Januar einer der erfolgreichsten deutschen Schauspieler<br />

der vergangenen Jahre am Theater Augsburg begrüßt werden. Alice Francis (rechts oben) verbindet im Rahmen<br />

der Langen Brechtnacht am 1. <strong>Februar</strong> den Swing der 20er-Jahre mit elektronischen Klängen, Gypsy- und Hip-Hop-<br />

Sounds. Sebastian Seidels neues Werk »Böser Bruder« (unten) feiert am 7. <strong>Februar</strong> Uraufführung im Sensemble Theater.<br />

Brecht international<br />

Auch zwei Gastspiele am 2. <strong>Februar</strong> im Großen<br />

Haus verstärken den internationalen Blick auf<br />

Brecht: »Das Leben Eduards des Zweiten von<br />

England« des Theaters Katona József aus Ungarn<br />

um 15 Uhr und »Die Mutter« des Teatro Elicantropo<br />

aus Neapel um 20 Uhr. Nachdem zuletzt<br />

Ofira Henig (Tel Aviv) und Jay Scheib (New York)<br />

den Beitrag des Theaters Augsburg zum Festival<br />

inszeniert hatten, präsentiert in diesem Jahr die<br />

junge griechische Regisseurin Katerina Evangelatos<br />

das Parabelstück »Der gute Mensch von<br />

Sezuan«. Die Premiere findet am 8. <strong>Februar</strong> um<br />

19.30 Uhr statt. Weitere Neuinszenierungen<br />

sind das »Lehrstück« unter der Regie von Brecht-<br />

Enkelin Johanna Schall am 9. (18 Uhr) und 10.<br />

<strong>Februar</strong> (11 Uhr) im Barbarasaal sowie Sebastian<br />

Seidels neues Werk »Böser Bruder«, welches am<br />

7. <strong>Februar</strong> um 20.30 Uhr im Sensemble Theater<br />

Uraufführung feiert. Es greift Brechts Frage<br />

nach der Möglichkeit, ein moralisch gutes Leben<br />

zu führen, unter den heutigen Bedingungen<br />

einer rasant anwachsenden Weltbevölkerung<br />

und den Ernährungsgewohnheiten der Industrieländer<br />

auf.<br />

Schätze der Brechtsammlung<br />

Die Brechtsammlung der Staats- und Stadtbibliothek<br />

Augsburg verfügt über rund 10.000 Bände<br />

an Werken, nationaler und internationaler<br />

Sekundärliteratur sowie einer Vielzahl an Originaldokumenten<br />

und Erinnerungsstücken. In<br />

einer zweiteiligen Ausstellung werden die bedeutendsten<br />

Stücke der Öffentlichkeit zugänglich<br />

gemacht. Nachdem im vergangenen Jahr Exponate<br />

aus der Zeit vor September 1924, Brechts<br />

endgültigem Umzug nach Berlin, zu sehen<br />

waren, werden nun Dokumente aus der Weimarer<br />

Republik, der Zeit seines Exils und der Rückkehr<br />

nach Berlin, gezeigt. Die Ausstellung ist vom<br />

4. bis 28. <strong>Februar</strong> in der Hauptfiliale der Stadtsparkasse<br />

in der Halderstraße zu besichtigen.<br />

Wer zahlt die Zeche<br />

für den kreativen Input?<br />

Als junger Mann lernte Brecht erstaunlich<br />

schnell, sich selbst zu vermarkten und so<br />

über die Runden zu kommen. Damals wie<br />

heute ist die Lebenssituation vieler Künstler<br />

alles andere als optimal. Eine aktuelle Studie<br />

belegt, dass nur die wenigsten Künstler<br />

von ihren Einnahmen wirklich leben können<br />

– die Folge ist oft genug eine Existenz in<br />

prekären Verhältnissen. Wie viel ist der<br />

schöpferische Akt, ohne den es keine Kulturund<br />

Kreativwirtschaft gäbe, eigentlich<br />

Wert? <strong>a3kultur</strong> möchte die Situation analysieren<br />

und lädt dazu am 10. <strong>Februar</strong> um 17<br />

Uhr zur Diskussion in die Kresslesmühle<br />

ein. Zu Gast sind Felix Weinold (Künstler),<br />

Benjamin Mayer (Lab Binaer), Leonie Pichler<br />

(Bluespots Productions) sowie ein Sachverständiger<br />

von Verdi, dem Kulturpark West<br />

und dem Brechtfestival. Die Moderation<br />

übernimmt <strong>a3kultur</strong>-Chefredakteur und<br />

Herausgeber Jürgen Kannler.<br />

Dead or alive?!<br />

Fast schon traditionell zum Festival gehört der<br />

Poetry Slam »Dead or alive« im Parktheater Göggingen.<br />

Wie immer treten am 10. <strong>Februar</strong> um 20<br />

Uhr fünf Slammer gegen fünf tote Poeten der<br />

Weltliteratur an, die von Schauspielern zum<br />

Leben erweckt werden. Durch den Abend führt<br />

der Hamburger Conférencier, Literat und Maler<br />

Michel Abdollahi. Für die Fraktion der Poetry<br />

Slammer sind Pierre Jarawan, Gewinner der<br />

internationalen deutschsprachigen Meisterschaft,<br />

der Performance-Poet Temye Tesfu, Bestsellerlisten-Autor<br />

Volker Keidel sowie die Kölner<br />

Kurzgeschichten- und Romanautorin Katinka<br />

Buddenkotte geladen.<br />

Alle Programmpunkte des Brechtfestivals <strong>2014</strong><br />

im Überblick unter: www.brechtfestival.de<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


05<br />

3. bis 16. <strong>Februar</strong> <strong>2014</strong> BrechtfESTIval<br />

Brechtschaffen<br />

Ein Gastbeitrag von Michael Friedrichs<br />

Wir brauchen Biomasse!<br />

Dritte Presseerklärung der »Partei« in Augsburg<br />

Gemäß einem Bonmot von Karl Kraus reicht es<br />

nicht aus, keine Gedanken zu haben, man muss<br />

auch unfähig sein, sie auszudrücken.<br />

An beiden Problemen litt Brecht zu keiner Zeit.<br />

Sein Werk ist so ideenreich und so pointiert formuliert,<br />

dass kluge Köpfe inner- und außerhalb<br />

des deutschsprachigen Raumes noch immer<br />

damit zu tun haben, Bezüge zu entdecken, Interpretationsebenen<br />

zu erschließen – und selbst<br />

unbekannte Texte werden noch gefunden.<br />

Auch Kurt Idrizovic, seit vielen Jahren Inhaber<br />

des Brechtshops in der Buchhandlung am Augsburger<br />

Obstmarkt, hat als intensiver Kenner<br />

Brechts und der Literaturszene sehr oft im richtigen<br />

Moment den richtigen Einfall, und er weiß<br />

ihn auch auszudrücken. Als nach der Auflösung<br />

der DDR die Meinung vertreten wurde, Brechts<br />

Spielberechtigung sei damit ja wohl abgelaufen,<br />

erfand er 1994 eine preiswerte Vierteljahresschrift<br />

für den Informationsaustausch in Sachen<br />

Brecht, und er fand auch einen sprechenden<br />

Namen dafür: das »Dreigroschenheft«. Brecht<br />

hatte ja ein Händchen dafür, Dinge und ihre soziale<br />

Zuordnung auf den Begriff zu bringen – es<br />

gibt eine »Dreigroschenoper«, ein »Sixpencebett«<br />

des Surabaya-Johnny und das »Fünfkäschkämmerchen«<br />

im Guten Menschen von Sezuan.<br />

Dieter Henning untersucht vier Gedichte über<br />

Stalin, geschrieben wenige Wochen vor Brechts<br />

Tod, und beginnt so eine Auseinandersetzung<br />

mit den bisher kaum untersuchten Äußerungen<br />

Brechts über den »verdienten Mörder des Volkes«.<br />

Karl Greisinger geht der Beziehung Brechts zu<br />

Thomas Bernhard nach; Ausblicke auf das Augsburger<br />

Festival sowie Brecht-Tage in Berlin, internationale<br />

Theaterberichte, Museums- und<br />

Archivhinweise runden das Heft ab.<br />

Gewiss hat die Existenz des Dreigroschenhefts<br />

übrigens auch dazu beigetragen, dass die wechselvollen<br />

Bemühungen um eine angemessene<br />

Würdigung des Dichters in seiner Geburtsstadt<br />

schließlich in ein jährliches Festival mündeten,<br />

das wachsende Besucherzahlen und zunehmende<br />

landesweite und internationale Aufmerksamkeit<br />

verzeichnen kann. Indem die Zeitschrift<br />

durch ausführliche Berichterstattung zur Wirkung<br />

dieses Festivals beiträgt, wird auch die Verbindung<br />

Brecht – Augsburg bekannter und enger.<br />

Auf der Webseite www.dreigroschenheft.de<br />

findet man alle Informationen zum Abo des<br />

Hefts – und weitere Neuigkeiten zu Brecht.<br />

Wir wollen keine Phrasen dreschen wie alle anderen<br />

Parteien, aber am 23. Januar haben wir bei<br />

unserer Parteiversammlung doch den richtigen<br />

Slogan für unsere Aktionen und den weiteren<br />

Wahlkampf gefunden: »Wir brauchen Biomasse!«<br />

Erst auf den zweiten oder dritten Blick bemerkt<br />

man wie raffiniert nachhaltig dieser Slogan ist<br />

und was er alles beinhaltet. Das war uns selber<br />

zunächst nicht so klar. Als wir aber dann auf dem<br />

Rathausplatz standen, um öffentlich Biomasse<br />

herzustellen (natürlich korrekt in Hundebeutel)<br />

standen wir plötzlich als Gegendemo zum Aufmarsch<br />

der Bürgerinitiative Ausländerstopp BIA<br />

im Mittelpunkt des Interesses. Besser hätten wir<br />

unsere Abscheu vor deren Gedankengut nicht<br />

sichtbar machen können.<br />

Doch der Reihe nach: Bei unserer Sitzung am 16.<br />

Januar haben wir nach Möglichkeiten gesucht,<br />

um noch die benötigten 470 Unterstützerunterschriften<br />

zu bekommen, um zur Kommunalwahl<br />

zugelassen zu werden. Unsere Idee, in sämtlichen<br />

Medien Kontaktanzeigen zu schalten und uns<br />

mit den Interessenten direkt vor den Bürgerbüros<br />

zu treffen, erwies sich dabei vor allem bei<br />

mir, Beate, die OB-Kandidatin der »Partei«, als<br />

Volltreffer. Über 150 Zuschriften habe ich bekommen<br />

und die ersten 50 bereits abgearbeitet. Dass<br />

ich als Gegenleistung inzwischen mehr als durchgenudelt<br />

worden bin, liegt in der Natur des<br />

menschlichen Wesens und irgendein Opfer muss<br />

man für seine Ideale im Leben schon bringen.<br />

Das gleiche ich mit meiner strikten Haltung<br />

gegen das neue »Laufhaus« in Lechhausen und<br />

gegen Prostitution im Allgemeinen locker wieder<br />

aus. Unsere Chancen steigen also, je länger ich<br />

mich flach legen lasse. Aber nachdem Beate, mit<br />

der ich zunächst die Doppelspitze der »Partei«<br />

gebildet habe, leider nicht die zündenden Ideen<br />

hatte, musste ich allein zur Tat schreiten.<br />

Rufen Sie mich gerne an! Wir treffen uns direkt<br />

vorm Bürgerbüro. Denn nicht vergessen: Wer<br />

ausschließlich Themen voranbringen will, der<br />

wählt natürlich die »Partei« in Augsburg!<br />

gez. Beate (alleinige »Partei«-OB-Kandidatin)<br />

Parteizentrale, Ende Januar <strong>2014</strong><br />

www.sensemble.de<br />

www.facebook.com/dieparteiaugsburg<br />

Groschen gibt’s nicht mehr, ein Heft kostet drei<br />

Euro, die Stadt gibt seit längerem einen gewissen<br />

Zuschuss. 2010 übergab der Brechtshop Redaktion<br />

und Verlag an den Wißner-Verlag. Das Interesse<br />

an Brechts originellem Denken ist ungebrochen,<br />

wobei inzwischen eher auf die weniger<br />

bekannten Gedichte und Stücke geschaut wird.<br />

Das Dreigroschenheft bekommt internationale<br />

Aufmerksamkeit, es schreiben bekannte wie<br />

auch neue Autoren. In der aktuellen Ausgabe<br />

interpretiert Jürgen Hillesheim mit Unterstützung<br />

von Christoph Emmendörffer ein erstaunliches<br />

Foto von 1916, das aus dem Nachlass von<br />

Brechts Bruder Walter stammt. Es zeigt den werdenden<br />

Dichter in seiner legendären Mansarde.<br />

Dr. Michael Friedrichs<br />

macht seit 2002 Brecht-<br />

Veranstaltungen in Augsburg.<br />

Seit 2010 ist er<br />

Redakteur des Dreigroschenhefts.<br />

Mit Brecht<br />

infiziert wurde er durch<br />

die Inszenierungen von<br />

Harry Buckwitz am<br />

Schauspiel Frankfurt in<br />

den Sechzigern. Er lebt<br />

seit 1980 in Augsburg und ist in 15 Jahren mehr<br />

als hundertmal beim Poetry Slam aufgetreten.<br />

SchWäbiSchES<br />

VOlkSkUndEMUSEUM<br />

ObErSchönEnfEld<br />

<strong>2014</strong> – Wir feiern!<br />

750 Jahre<br />

Friedberg.<br />

<strong>2014</strong> feiert Friedberg sein 750-jähriges Jubiläum und präsentiert seine<br />

bewegte Geschichte und spannende Gegenwart. Die Bürger und Gäste<br />

der Stadt erwartet ein ganzes Jahr mit einem vielfältigen und umfangreichen<br />

Festprogramm. Feiern Sie mit!<br />

Veranstaltungshöhepunkte<br />

30.01.<strong>2014</strong> Eröffnung der Lichtinstallationen<br />

„Glück“ von Elisabeth Brockmann<br />

06.02.<strong>2014</strong> Festakt als großer Jubiläumsauftakt<br />

08.02.<strong>2014</strong> Historisches Symposium<br />

„Friedberg – Grenzstadt am Lech“<br />

www.friedberg-lebt-hoch.de<br />

14.02. – 15.06.<strong>2014</strong> FRIEDBERG 750 –<br />

historische Sonderausstellung<br />

01.05. – 31.05.<strong>2014</strong> Ausstellung 750x<br />

20.06. – 29.06.<strong>2014</strong> Festwoche –<br />

Open Air am Marienplatz<br />

21.09.<strong>2014</strong> Schwabentag – Schwäbische<br />

Städte gratulieren<br />

SIEGT,<br />

SPENDET,<br />

SCHREIBT<br />

AN DIE FRONT!<br />

Plakate aus dem<br />

Ersten Weltkrieg<br />

bis 9. März <strong>2014</strong><br />

Schwäbische Galerie im<br />

Volkskundemuseum<br />

Oberschönenfeld<br />

Oberschönenfeld 4<br />

86459 Gessertshausen<br />

Tel. (0 82 38) 30 01-0<br />

svo@bezirk-schwaben.de<br />

täglich außer Montag<br />

10 – 17 Uhr geöffnet<br />

www.schwaebisches-volkskundemuseum.de<br />

www.bezirk-schwaben.de<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


BeZirk SchwaBEN<br />

3. bis 16. <strong>Februar</strong> <strong>2014</strong><br />

06<br />

Kultur für alle Sinne<br />

Die Kultureinrichtungen des Bezirks Schwaben stellten jüngst ihr umfangreiches Programm für <strong>2014</strong> vor. Ausstellungen, Konzerte,<br />

Märkte sowie die vielfältigen Angebote der Trachten- und Volksmusikberatung versprechen ein Kulturjahr für alle Sinne.<br />

Ein erster Überblick von Patrick Bellgardt<br />

Hammerschmiede und Stockerhof Naichen<br />

Schw. Bauernhofmuseum Illerbeuren<br />

Schw. Volkskundemuseum Oberschönenfeld<br />

Foto: Georg Drexel<br />

Josef, Bepperl, Sepp: Neben der Dauerausstellung,<br />

in der in die Technikgeschichte, Arbeits- und<br />

Lebensweltwelt eines ländlichen Handwerksbetriebes<br />

eingetaucht werden kann, beleuchtet eine<br />

Sonderschau vom 18. Mai bis 9. November die<br />

Rolle des Namens Josef. Innerhalb Deutschlands<br />

ist er vor allem in den ländlichen Regionen<br />

Bayerns verbreitet. So wundert es nicht, dass sich<br />

vor allem hier alte und neue Josefi-Bräuche beobachten<br />

lassen, die in Vereinen gepflegt werden.<br />

www.hammerschmiedenaichen.de<br />

Mensch und Moor: Viele Jahre von Gefahr, heute<br />

von Interesse und Neugierde geprägt: Moorlandschaften<br />

üben seit Jahrhunderten eine Faszination<br />

auf den Menschen aus. Die Sonderausstellung<br />

»Mensch und Moor« blickt vom 13. April bis 15.<br />

Oktober auf die einzigartigen Moorlandschaften<br />

in Schwaben und reflektiert das Leben am und<br />

im Moor. Soziale Lebensumstände, industrielle<br />

Errungenschaften, die heilende Wirkung der<br />

Moorbäder und die ökologische Bedeutung der<br />

Moore werden thematisch aufgearbeitet.<br />

www.bauernhofmuseum.de<br />

Siegt, spendet, schreibt an die Front! Noch bis<br />

zum 9. März präsentiert die Schwäbische Gale-<br />

Foto: Andreas Brücklmaier<br />

Rieser Bauernmuseum Maihingen<br />

Neueröffnung: In völlig neuem Gewand präsentiert<br />

sich ab Sommer die Dauerausstellung im<br />

ehemaligen Brauhaus. Ein neuer, barrierearmer<br />

Rundgang führt auf rund 1.100 Quadratmetern<br />

durch 300 Jahre Alltagskultur im Ries. Eine Vielzahl<br />

an Veranstaltungen und museumspdäagogischen<br />

Angeboten runden das Programm des<br />

Bauernmuseums ab.<br />

www.rieser-bauernmuseum.de<br />

Schloss Höchstädt<br />

Kinderkram: Die Sonderausstellung »Kinderkram?!«,<br />

die vom 1. April bis 12. Oktober zu sehen<br />

sein wird, erzählt von Dingen, mit denen Kinder<br />

gelebt und gespielt, die sie geliebt oder auch<br />

gehasst haben. Ein Teil der Schau wurde in einem<br />

Projektseminar am Gymnasium Wertingen von<br />

Schülern erarbeitet. Die Jugendlichen zeigen,<br />

basierend auf von ihnen durchgeführten Interviews,<br />

spannende Parallelen und Unterschiede<br />

zwischen ihrer eigenen Kindheit und der ihrer<br />

Großeltern auf. Ein umfangreiches Rahmenprogramm<br />

begleitet die Ausstellung.<br />

www.hoechstaedt-bezirk-schwaben.de<br />

A3 130114_Layout 1 14.01.14 11:23 Seite 1<br />

Schwäbisches Jugendsinfonieorchester<br />

Abenteuer für junge Musiker: Das Schwäbische<br />

Jugensinfondieorchester unter der Leitung von<br />

Allan Bergius wird auch in diesem Jahr mehrere<br />

Foto: Christina Bleier<br />

Frühjahrskonzerte spielen: Am 25. April kommen<br />

in der Musikakademie Marktoberdorf Gustav<br />

Mahlers 4. Sinfonie und Mozarts Sinfonie Nr. 40<br />

zur Aufführung. Es folgen Konzerte am 26. und<br />

27. April im Großen Kursaal in Bad Wörishofen<br />

bzw. im Kongress am Park in Augsburg. Am 3. Mai<br />

wird zu Mozarts Sinfonie Nr. 40 und Beethovens<br />

Triplekonzert ins Schloss Höchstädt geladen.<br />

www.sjso.de<br />

rie im Volkskundemuseum eine Auswahl seiner<br />

umfangreichen Plakatsammlung aus der Zeit<br />

des Ersten Weltkriegs. Kriegsbegeisterung,<br />

Durchhaltepropaganda, Sammlungen aller Art,<br />

aber auch Produkte für Soldaten an der Front<br />

werden durch das damals wichtige Werbemittel<br />

dargestellt. Die Gestaltungsbandbreite reicht<br />

von der zweckgebundenen Typografie bis zu<br />

hervorstechenden Entwürfen bekannter Grafiker<br />

wie Ludwig Hohlwein, Lucian Bernhard,<br />

Julius Diez und anderen. Am 6. April folgt die<br />

neue Sonderausstellung »Addiator, Hüftgürtel<br />

und Goggomobil – verschwundene Dinge von A<br />

bis Z« im Volkskundemuseum.<br />

www.schwaebisches-volkskundemuseum.de<br />

Trachtenkulturberatung<br />

Echte Handarbeit: Die Trachtenkulturberatung<br />

ist Ansprechpartnerin für alle Belange der traditionellen<br />

Trachten in Bayerisch-Schwaben. Zu<br />

finden im Landauer-Haus in Krumbach, bietet<br />

das Team nicht nur Beratungen an. Handarbeitsbegeisterte<br />

können sich auch in diesem Jahr auf<br />

eine Vielzahl an Kursen, wie Knöpfewickeln,<br />

Korbflechten, Schultertücherstricken und vielem<br />

mehr, freuen. Darüber hinaus stehen wieder<br />

mehrere Märkte auf dem Programm. Alle Termine<br />

unter:www.trachten-schwaben.de<br />

Volksmusikberatung<br />

Musikantenfreuden: Als Ansprechpartnerin für<br />

die traditionelle Musik, Volkslied und Volkstanz<br />

in Bayerisch-Schwaben ist die Forschungs- und<br />

Beratungsstelle für Volksmusik im Hürbener<br />

Wasserschloss in Krumbach untergebracht. Mit<br />

Singstunden, Konzerten, Musikantenstammtischen<br />

und Fortbildungen soll auch <strong>2014</strong> überlieferte<br />

Musizierpraxis vermittelt und gefördert<br />

werden. Alle Termine unter:<br />

www.volksmusik-schwaben.de<br />

S TA D T H A L L E G E R S T H O F E N<br />

20<br />

14<br />

ROCK ME AMADEUS<br />

07.02.<strong>2014</strong> | 19:30<br />

DAS HAUS AM SEE<br />

Schauspiel mit Volker<br />

Brandt und Viktoria Brams<br />

08.03.<strong>2014</strong> | 19:30<br />

JIM KNOPF UND LUKAS<br />

DER LOKOMOTIVFÜHRER<br />

Familienmusical v. Christian Berg<br />

09.03.<strong>2014</strong> | 15:00<br />

BLECHSCHADEN MIT BOB<br />

ROSS | Die Fremdenlegion<br />

der Münchner Philharmoniker<br />

14.03.<strong>2014</strong> | 19:30<br />

DAVID & GÖTZ – DIE<br />

SHOWPIANISTEN<br />

„Die schönste Zeit ist<br />

jetzt!“ | 16.03.<strong>2014</strong> | 19:30<br />

DANCE FEVER MIT DEM<br />

ODYSSEY DANCE THEATRE<br />

Eine Hommage an die 70er<br />

21.03.<strong>2014</strong> | 19:30<br />

HAGEN RETHER<br />

„LIEBE“ – Zynisch und<br />

respektlos<br />

27.03.<strong>2014</strong> | 19:30<br />

IRISH SPRING<br />

Festival of Irish Folk Music<br />

Das keltische Musikevent<br />

28.03.<strong>2014</strong> | 19:30<br />

VERONIKA, DER LENZ IST DA –<br />

DIE COMEDIAN HARMONISTS<br />

Ihr Leben. Ihr Traum. Ihre<br />

Lieder | 29.03.<strong>2014</strong> | 19:30<br />

KUSCHELTIER-KLASSIK<br />

„Auf dem Bauernhof“<br />

Für Kleine ab drei Jahren<br />

30.03.<strong>2014</strong> | 15:00<br />

STEINERS THEATER<br />

„Das ist mein Bett!“<br />

Bayerische Boulevardkomödie<br />

04.04.<strong>2014</strong> | 19:30<br />

SALUT SALON<br />

„Die Nacht des Schicksals“<br />

Das neue Programm<br />

05.04.<strong>2014</strong> | 19:30<br />

DA HUAWA, DA MEIER UND I<br />

„D Würfel san rund“<br />

Musikkabarett<br />

09.04.<strong>2014</strong> | 19:30<br />

MANN ÜBER BORD<br />

Eine musikalische Midlife-<br />

Krise<br />

02.05.<strong>2014</strong> | 19:30<br />

AMIGOS<br />

„Im Herzen jung“<br />

Tour <strong>2014</strong><br />

03.05.<strong>2014</strong> | 19:30<br />

THE CAVERN BEATLES<br />

29.04.<strong>2014</strong> | 19:30<br />

designbuero7.com<br />

K A R T E N V O R V E R K A U F : 0 8 2 1 / 2 4 9 1 5 5 0 w w w. s t a d t h a l l e - g e r s t h o f e n . d e B e s u c h e n s i e u n s a u c h a u f F a c e b o o k !<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


07<br />

3. bis 16. <strong>Februar</strong> <strong>2014</strong> 750 JahrE frIEDBErG<br />

Kulturhaus<br />

Kresslesmühle<br />

KLEINE BÜHNE GANZ GROSS<br />

Martin<br />

Kälberer<br />

Mussin<br />

Omurca<br />

Stelzner<br />

& Bauer<br />

Stolz ist das städtische Kulturteam, dass mit diesem<br />

Jubiläumsprogramm kein Fertiggericht serviert<br />

wird. Es wurden seit über einem Jahr Bürger<br />

befragt, Vereine angeschrieben und Beiräte und<br />

Kulturausschüsse abgehalten, um ausführlich zu<br />

diskutieren und zu eruieren: Liebe Friedbergerinnen<br />

und Friedberger, was wünscht ihr euch<br />

zum Geburtstag? Herausgekommen ist eine Festhappy<br />

Birthday friedberg!<br />

Die Stadt mit dem grandiosen Blick auf Augsburg wird heuer 750 Jahre alt und startet ins Jubiläum<br />

frisch und lebendig, populär und experimentell und auf alle Fälle mit großer Leuchtkraft.<br />

Ein Gastbeitrag von Frank Büschel<br />

Die Herzogstadt feiert am 6. <strong>Februar</strong> ihren 750.<br />

Geburtstag. Von da an wird den Friedbergern und<br />

Gästen ein besonderes und abwechslungsreiches<br />

Jahresprogramm geboten. Optische Highlights<br />

stellen die Leuchtbild-Inszenierungen der Düsseldorfer<br />

Künstlerin Elisabeth Brockmann dar, die in<br />

ihren spektakulären Installationen Kunst und<br />

Architektur verbindet. Für die Friedberger Installation<br />

»Glück« passt sie großformatige Leuchtkästen<br />

mit überlebensgroßen Bildern historischer<br />

Ikonen der Stadt an Fassaden bzw. Erkern von<br />

Friedberger Gebäuden ein. Durch die Größe der<br />

Formate zwischen eineinhalb und neun Quadratmetern<br />

werden aus den kleinen Originalen<br />

menschlicher Antlitze leuchtende Fassaden.<br />

Natürlich blicken wir <strong>2014</strong> auch zurück auf unsere<br />

Stadtgeschichte, so zum Beispiel in der Schau<br />

»Friedberg 750 – Die Ausstellung« oder bei einem<br />

ganztägigen Symposium zum Thema »Friedberg<br />

– Grenzstadt am Lech« mit hochkarätigen<br />

Dozenten im Wittelsbacher Schloss. Dennoch feiern<br />

die Herzogstädter ihr Festjahr ganz im<br />

Gewand des 21. Jahrhunderts: frisch und lebendig,<br />

populär und experimentell. Künstler, Musiker,<br />

Sportler, Gäste aus Friedberg und Gäste aus<br />

anderen Ländern – so auch Freunde aus den Partnerstädten<br />

– beteiligen sich aktiv und als Besucher.<br />

Ein Höhepunkt des Programms wird<br />

sicherlich die große Festwoche Ende Juni am<br />

Marienplatz mit einem zehntägigen Open-Air-<br />

Spektakel sein. Kulinarisches, Musikalisches,<br />

Spektakuläres, Sportliches und noch nie da Gewesenes<br />

wird sich die Hand reichen.<br />

»Friedberg lebt hoch!« – das ist der Slogan für das<br />

Stadtjubiläum. Mit ihm bewirbt die federführen-<br />

Frank Büschel ist seit 15<br />

Jahren Abteilungsleiter<br />

Kultur in Friedberg. Das<br />

Stadtjubiläum plant und<br />

organisiert er mit seinem<br />

Kultur- und Museumsteam<br />

vom Herzen<br />

der Stadt aus.<br />

de Kulturverwaltung Friedberg im Jahresverlauf<br />

die Veranstaltungen und Projekte. Das Besondere<br />

an den aufmerksamkeitsstarken Motiven: Hier<br />

kamen keine professionellen Models zum Einsatz,<br />

sondern Friedbergerinnen und Friedberger aller<br />

Altersgruppen. Umso authentischer ist das Ergebnis,<br />

das die Lebensfreude und Heimatverbundenheit<br />

mit ihrer Stadt auf emotionale Weise<br />

transportiert. Auf der für das Festjahr eingerichteten<br />

Website www.friedberg-lebt-hoch.de und auf<br />

der Facebook-Seite werden Bilder, Hintergrundinformationen,<br />

der eine oder andere Blick »hinter<br />

die Kulissen« und natürlich das umfangreiche<br />

Programm präsentiert.<br />

MARTIN KÄLBERER<br />

MADAME DIVOT<br />

MUSSIN OMURCA<br />

MAXI SCHAFROTH<br />

LESEBÜHNE SCHAUMSCHLÄGER<br />

FASTFOOD IMPRO THEATER<br />

TORSTEN STRÄTER<br />

MARTIN SIERP<br />

STELZNER & BAUER<br />

Highlights<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2014</strong><br />

WWW.KRESSLESMUEHLE.DE<br />

Mi, 5. Feb<br />

Fr, 7. Feb<br />

Sa, 8. Feb<br />

So, 9. Feb<br />

Mi, 12. Feb<br />

Do, 13. Feb<br />

Fr, 14. Feb<br />

Sa, 15. Feb<br />

So, 16. Feb<br />

tafel, die reichlich gedeckt ist und jedermann<br />

Appetit aufs Jubiläum macht.<br />

Die Stadt Friedberg lädt nicht nur die Friedberger<br />

Bevölkerung, sondern auch die gesamte Region<br />

ein, gemeinsam zu feiern und die vielfältigen<br />

Angebote zu nutzen!<br />

www.friedberg-lebt-hoch.de<br />

a3k-Anzeige-Feb14-KuPäd:Layout www.timbayern.de<br />

1 23.01.14 22:25 Seite 1<br />

IMPRESSUM – <strong>a3kultur</strong><br />

Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.)<br />

Kontakt: jk@<strong>a3kultur</strong>.de<br />

Titelvorlage: Arnold Pöschl<br />

Grafik: Andreas Holzmann<br />

Redaktionelle Mitarbeit in dieser Ausgabe:<br />

Sarvara Urunova (sur), Patrick Bellgardt (pab),<br />

Mariella Hosp (hom), Michael André Ankermüller (maa)<br />

Gastbeitrag: Frank Büschel, Michael Friedrichs<br />

Schlussredaktion: Christiane Kühn (S. 1, 2, 7, 12)<br />

Verlag: studio a ug,<br />

Austraße 27, 86153 Augsburg, www.<strong>a3kultur</strong>.de<br />

Tel.: 0821 – 508 14 57, Fax: 0821 – 349 91 37<br />

Druck: Mayer & Söhne,<br />

Oberbernbacher Weg 7, 86551 Aichach<br />

studio a übernimmt für unverlangt eingesendete Unterlagen<br />

und Daten keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge,<br />

Abbildungen, Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar,<br />

soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt.<br />

„ausgewählt“<br />

Studentinnen und Studenten<br />

der Kunstpädagogik stellen aus.<br />

23.01.–09.04.<strong>2014</strong><br />

Zentrum für Kunst und Musik<br />

Universitätsstraße 26 | 86159 Augsburg<br />

Mo.–Fr 8.00–17.00 Uhr | Eintritt frei<br />

DOZ 14<br />

Dozentinnen und Dozenten<br />

der Kunstpädagogik stellen aus.<br />

30.01.–26.03.<strong>2014</strong><br />

Zentralbibliothek<br />

Universitätsstraße 24 | 86159 Augsburg<br />

Mo–Fr 8.30–24.00 Uhr, Sa 9.30–24.00,<br />

So 12.00–18.00 Uhr | Eintritt frei<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


KULturnachrichTEN<br />

3. bis 16. <strong>Februar</strong> <strong>2014</strong><br />

08<br />

Ausstellungen und Kunstprojekte<br />

ko n z e rte<br />

ko n g r e s s e<br />

events<br />

k o n g r e s s A M PA r k<br />

A U g s B U r g<br />

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15 03/04<br />

mM iO tN tTA w oG c/ hD I E N S TA G<br />

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z e r t- g a l a<br />

4 . S I N F O N I E K O N Z E R T „ F R E I H E I T “ ( B R E C H T F E S T I VA L )<br />

s e I D U M s C H L U n g e n M I L L I o n e n …<br />

Dirigent: Dirk Kaftan, Paul Dessau: In memoriam Bertolt Brecht (1956–57), Siegfried Matthus:<br />

Eine Auslese an populären Schmankerln und begehrten Raritäten in erstklassigen<br />

Phantastische Zauberträume (nach Michael Endes Unendlicher Geschichte, 2005), Ludwig van<br />

Interpretationen<br />

Beethoven: Sinfonie<br />

der<br />

Nr.<br />

K&K<br />

7 A-Dur<br />

Philharmoniker<br />

op. 92 (1811–12)<br />

und des Österreichischen K&K Balletts.<br />

JF aE Bn Ru Ua Ar<br />

R<br />

18 10 /19<br />

s a m s ta g / s o n n ta g<br />

M O N TA G<br />

t r a u m fa b r i k t r a u m fa b r i k t r a u m fa b r i k<br />

S C H WA N E N S E E<br />

D A s P H A n tA s t I s C H e s H o w t H e At e r<br />

M I T D E M R U S S I S C H E N N AT I O N A L B A L L E T T M O S K A U<br />

Eine traumhafte Mischung aus Akrobatik, Tanz, Theater, Comedy, Musik und Mitmach-<br />

Die berührende Musik von Tschaikowski, eine märchenhafte Handlung und mitreißende Tänze<br />

Aktionen garantieren voller ein einzigartiges Phantasie und Erlebnis Lebensfreude – zum Staunen, Lachen, Träumen.<br />

Im Namen der jungen Kunst. In diesem Jahr öffnet<br />

»In Your Face« die Pforten wieder vom 24. bis<br />

27. April. Damit das dritte aller drei guten Dinge<br />

nicht nur gut, sondern besser wird, starten jetzt<br />

schon die Vorbereitungen in der Halle F16, die<br />

erneut als Location der Ausstellung für urbane<br />

und zeitgenössische Kunst dient. Die Bespielung<br />

der riesigen ehemaligen Textilhalle im Industriepark<br />

Riedingerstraße setzt die technische<br />

Instandsetzung, die räumliche Gestaltung und<br />

die Umsetzung eines neuen Hallenkonzeptes für<br />

die künstlerische Darstellung voraus. Da diese<br />

Herausforderung auch diesmal komplett auf<br />

freiwilligem Engagement beruht, ist mehr als<br />

willkommen, wer sich hier im Namen der jungen<br />

Kunst zum Einsatz bringen will. Infos gibt es<br />

unter lisa@in-your-face.net.<br />

www.in-your-face.net<br />

Doppelausstellung an der Uni. Im Zentrum für<br />

Kunst und Musik der Universität Augsburg sind<br />

noch bis zum 9. April unter dem Titel »ausgewählt«<br />

Arbeiten von Studierenden der Kunstpädagogik<br />

zu sehen. Neben Zeichnungen, Malereien<br />

und Druckgraphiken werden auch textile Werke<br />

aus verschiedenen Seminaren der letzten Jahre<br />

Abgehoben! Im Grafischen Kabinett im Höhmannhaus<br />

sind vom 29. Januar bis 4. Mai grafische<br />

Werke zur Ballonfahrt in und um Augsburg<br />

zu sehen. Sich die Welt von oben anzuschauen,<br />

hat die Menschen schon immer interessiert. Und<br />

immer wieder kam es zu glücklichen und unglücklichen<br />

Versuchen, abzuheben: Um 1659 soll der<br />

Augsburger Schuster Salomon Idler als einer der<br />

ersten versucht haben, mit nachgebildeten Vogelflügeln<br />

zu fliegen. Bei einem dieser Versuche<br />

stürzte er ab und erschlug im Augsburger Rahmgartengässchen<br />

vier Hühner. Im Juni 1811 gelang<br />

es dem »Mechanikus« Bittorf, eine Frau als erste<br />

Person in Augsburg mit einem Papierballon aufsteigen<br />

zu lassen. Seit dieser Zeit verbreitete sich<br />

der Wunsch, fliegen zu können, noch rasanter.<br />

August Riedinger entwickelte seit 1888 den sogenannten<br />

Drachenballon und gründete 1897 eine<br />

Ballonfabrik, die europaweit Ballone exportierte.<br />

www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de<br />

Anzeige:<br />

Die Polit-WG benötigt Ihre Unterschrift<br />

um zur Kommunalwahl <strong>2014</strong> in Augsburg<br />

zugelassen zu werden. Bitte unterschreiben<br />

Sie in einem der 4 Bürgerbüros für unsere<br />

Stadtratsliste. Schaffen Sie die Voraussetzung<br />

für mehr demokratische Vielfalt in Augsburg!<br />

Sonderöffnung Bürgerbüro Blaue Kappe am<br />

30.1. bis 20.00 Uhr. Keine Wartezeit, Personalausweis<br />

erforderlich, ab 18 Jahre. Die Zeit läuft!<br />

Mehr Infos & Programm: www.polit-wg.de<br />

J a n u a r<br />

F E B R U A R<br />

21 22<br />

d i e n s ta g<br />

S A M S TA G<br />

m i c h l m ü l l e r<br />

G Ü N T E R G R Ü N WA L D<br />

» s C H L U s s ! A U s ! F e r t I g !« – D e r J A H r e s r ü C k B L I C k<br />

D A S A G T D E R G R Ü N WA L D S T O P !<br />

Ein Pointen-Marathon durch sämtliche Skandale, Bild-Schlagzeilen und Ereignisse des<br />

Eine Pressestimme möchte ich Ihnen auf keinen Fall vorenthalten: „Wer dieses Programm nicht<br />

Jahres gesehen mit hat, Vollgas der kennt durch es nicht.“ 365 Hiermit Tage Nachrichten verbleibe ich aus als Ihr Politik, Günter Sport Grünwald und Gesellschaft.<br />

J a n u a r<br />

F E B R U A R<br />

26 23<br />

s o n n ta g<br />

S O N N TA G<br />

g r e g o r i a n<br />

E R L E S E N E O R T E<br />

M A s t e r s o F e P I C C H A n t s<br />

L I T E R AT U R R E I H E A N A U S S E R G E W Ö H N L I C H E N O R T E N<br />

Sie sind mystisch, magisch, bewegend und ihre Konzerte ein Gänsehautgarant.<br />

George Bernhard Shaw und Stella Patrick Campbell: Oh Stella Stellarum – ein Briefwechsel<br />

Die zwischen zwölf Bühne Sänger und aus Zuschauerraum<br />

England verneigen sich vor den größten Filmmusiken.<br />

J a n u a r<br />

F E B R U A R<br />

26 23<br />

s o n n ta g<br />

S O N N TA G<br />

e r l e s e n e o r t e – l i t e r at u r r e i h e<br />

G A L E R I E G R A N E C & M I T T E L D O R F<br />

s tA n I s L Aw L e M U n D H L . F r A n z v o n A s s I s I<br />

V E R K A U F S A U S S T E L L U N G<br />

Ein Fest der Literatur mit Stefan Schön als Leser: ungewöhnliche Texte an außergewöhnlichen<br />

Werke von über Orten 50 – internationalen das Stuhllager, Künstlern das Dach oder der Heizungskeller werden<br />

Auf jährlich 60 Ausstellungen – vom Bodensee bis zum Main – präsentieren wir die besten<br />

aufgesucht.<br />

k o n g r e s s a m pa r k a u g s b u r g<br />

Ihre Kongress- und Konzertlocation in Schwaben.<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e<br />

T : + 49 (0)8 21 – 45 53 55-0<br />

Göggingerstraße 10<br />

86159 Augsburg<br />

info@kongress-augsburg.de<br />

www.facebook.com/KongressAmPark<br />

w w w.k o n g r e s s – a u g s b u r g.d e<br />

präsentiert. Mit Holzbildhauerei, konstruktivem<br />

Holzbau sowie Skulpturen aus Metall, Keramik,<br />

Papier und Glas ist die Plastik vertreten. Ebenfalls<br />

»ausgewählt« für diese Schau wurde die Magisterabschluss-Ausstellung<br />

von Jessica Grundler.<br />

Gleichzeitig findet in der Zentralbibliothek die<br />

jährliche Präsentation der Dozenten des Lehrstuhls<br />

statt. Die Vernissage hierzu ist am 29. Januar<br />

um 18 Uhr. Unter dem Titel »DOZ 14« werden<br />

unterschiedliche Arbeiten gezeigt, die nicht zu<br />

einem bestimmten Rahmenthema entstanden<br />

sind, sondern die individuelle künstlerische Auseinandersetzung<br />

der Ausstellenden dokumentieren<br />

(Foto: LF 2012, Öl auf Leinwand von Urs Freund). Die<br />

Schau ist bis zum 26. März zu sehen.<br />

www.uni-augsburg.de<br />

Rote Hand. Anlässlich des 12. internationalen<br />

»Red Hand Day« am 12. <strong>Februar</strong> präsentiert der<br />

Augsburger Künstler Tomé seine Werke in der<br />

Neuen Stadtbücherei. Seit vielen Jahren setzt er<br />

mit Aktionen und Ausstellungen ein Zeichen für<br />

die Rechte von Kindern. Ebenso vertreten sind<br />

Arbeiten der Künstlergruppe »Augsburger Konzil«.<br />

Die teilweise schonungslosen Bilder beschäftigen<br />

sich mit dem Thema »Kinder und Krieg«. Sie sollen<br />

aufrütteln und auf die Situation in Kriegsgebieten<br />

aufmerksam machen. Die rote Hand ist dabei das<br />

von den Vereinten Nationen geschaffene Symbol<br />

gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Die Ausstellung<br />

ist bis zum 14. März zu sehen.<br />

www.stadtbuecherei.augsburg.de<br />

Die Orangerie ist zurück. Die Orangerie öffnet<br />

am 31. Januar endlich wieder ihre Pforten. Bis<br />

zum 23. <strong>Februar</strong> ist der eindrucksvolle Hinterhof<br />

der Post in der Grottenau 1 Schauplatz von Ausstellungen,<br />

Performances, Tanz, Theater und Konzerten.<br />

Für die Ausrichtung dieser Edition haben<br />

sich die Veranstalter die Unterstützung des Brechtfestivals<br />

gesichert. Organisiert durch gemeinnützige<br />

und ehrenamtliche Mitglieder, wird ein<br />

abwechslungsreicher Platz für zeitgenössische<br />

Kunst und Kultur geschaffen. Kreative aller Richtungen<br />

sollen sich in den vier Veranstaltungswochen<br />

wieder voll entfalten dürfen. Authentisch,<br />

nichtkommerziell, anders. Start der Veranstaltungen<br />

ist jeweils um 18 Uhr. Mehr Infos zum<br />

aktuellen Programm: www.orangerie.cc<br />

Kiezkunstprojekt. Augsburg hat laut Zensus die<br />

höchste Hurendichte und meisten Hurengedichte.<br />

Brecht hat dem ältesten Gewerbe in seinem Werk<br />

viel Platz gewidmet. Alles nur Zufall oder ist da<br />

was im Wasser? Die Ausstellung »AFRAnthology«<br />

nähert sich dem Phänomen Prostitution im Zeichen<br />

der Zirbelnuss über Afra, der Patronin der<br />

reumütigen Dirnen. Die Ausstellung sammelt<br />

noch bis zum 28. <strong>Februar</strong> flache/plastische/un-/<br />

bewegte Bilder, die den Bogen von der antiken<br />

Legende bis zur aktuellen Situation vor Ort schlagen.<br />

Das komplette Konzept kann online eingesehen<br />

oder per Mail (afranthology@public-files.de)<br />

angefordert werden. Die Vernissage zu »AFRAnthology«<br />

findet am 14. März im Kreuzweise statt.<br />

www.facebook.com/marcus.diocles<br />

Valentinstag mit Klee im H2. Nach der Begrüßung<br />

mit einem eigens kreierten Klee-Cocktail<br />

begeben sich die Teilnehmer des Speed Höcklä<br />

(schweizerdeutsch für »gemütliches Beisammensitzen«)<br />

mit den Kunstvermittlern zu einer amüsanten<br />

Speed-Führung durch die Ausstellung. Im<br />

Anschluss daran findet ein »gmüetlichs Zsämesii<br />

mit Glöggli« statt. Inspiriert vom amerikanischen<br />

Speed-Dating treffen sich beim schnellen Kennenlernen<br />

alle Klee-, Kunst- und Kulturinteressierten,<br />

egal ob Mann oder Frau, jung oder alt, in kurzen<br />

Momenten auf unterhaltsame Weise. Paul Klee<br />

war Deutscher, wuchs aber wegen seiner schweizerischen<br />

Mutter in der Schweiz auf und lebte dort<br />

nach 1933 im Exil. Los geht das Speed Höcklä am<br />

14. <strong>Februar</strong> um 20 Uhr im H2 – Zentrum für<br />

Gegenwartskunst im Glaspalast.<br />

www.mythos-fliegen.de


09<br />

3. bis 16. <strong>Februar</strong> <strong>2014</strong> KULTURNachrICHTEN<br />

Augsburger Literaturgespräche<br />

Ein Abend, drei Bücher, vier Meinungen – und ein Publikum, das sich ins Gespräch einmischt. Die Reihe<br />

»Augsburger Literaturgespräche« stellt die unterschiedlichsten deutschsprachigen Bücher in den Mittelpunkt:<br />

bekannte und noch zu entdeckende, aus Schwaben und aus anderen Gegenden Deutschlands. So<br />

unterschiedlich wie die Bücher sind auch die Menschen, die sich darüber unterhalten. Ausgehend von<br />

»Der Ja-Sager / Der Nein-Sager« des jungen Bertolt Brecht geht es am 5. <strong>Februar</strong> um 19.30 Uhr im Augustana<br />

Saal um zwei zeitgenössische Texte: »Pamina mit Schnorchel« von Paula Fünfeck sowie die Performance<br />

und postdramatische Textschöpfung »Mein Freund der Baum« der Gießener Performancegruppe<br />

»Skart«. Zu Gast sind neben Paula Fünfeck Dr. Franz Fromholzer vom Lehrstuhl für Neuere Deutsche<br />

Literaturwissenschaft an der Uni Augsburg und die Journalistin Angela Bachmair. Moderiert wird die<br />

Veranstaltung von Dr. Nikolaus Hueck vom Evangelischen Forum Annahof. www.sensemble.de<br />

Zappa trifft Monty Python<br />

Überraschung pur. Les Fils de Teuhpu zu beschreiben<br />

oder gar musikalisch einzuordnen ist eigentlich<br />

unmöglich. Vielleicht Frank Zappa, der mit<br />

Monty Python und Eläkeläiset Chanson, Jazz, Reggae<br />

und Ska fabriziert. Vielleicht aber auch Babylon<br />

Circus, die auf 17 Hippies und Sirqus Alfon<br />

treffen. Zudem arbeitet die Band ausgesprochen<br />

gerne mit selbst erfundenen Instrumenten wie<br />

einem Kontrabass, der aus einem Spaten, einem<br />

Kübel und zwei Saiten zusammengebaut wurde.<br />

Trendguide Mozart<br />

258. KUNSTAUKTION<br />

in Augsburg am 20. / 21. Febr. <strong>2014</strong><br />

Foto: Pierre Wetzel<br />

Wer jetzt immer noch keine Ahnung hat, was für<br />

eine Musik Les Fils de Teuhpu spielen, muss sie<br />

sich wohl einfach anschauen. Am 6. <strong>Februar</strong> bietet<br />

sich die Gelegenheit dazu. Ab 21 Uhr sind die<br />

sechs Franzosen in der Ballonfabrik Augsburg zu<br />

Gast. www.karman-ev.de<br />

Mensch, Musik, Marke. Mit dem neu jüngst<br />

erschienenen Trendguide Mozart soll nicht nur<br />

dem Mensch Wolfgang Amadeus nachgeforscht<br />

werden: Von historischen Aspekten wie der Erziehung<br />

durch seinen Vater Leopold bis hin zu seiner<br />

heutigen Bedeutung für die Kunst und Musik,<br />

steht vor allem auch die Mozartstadt Augsburg<br />

im Fokus der Autoren. So werden unter anderem<br />

Festivals wie Mozart@Augbsurg oder das deutsche<br />

Mozartfest sowie Konzertreihen und lokale<br />

Akteure der Szene vorgestellt. Der 120 Seiten<br />

starke Trendguide im Pocketformat kann ab<br />

sofort auch online eingesehen werden.<br />

www.trendguide.info<br />

Keramikskulptur, Wien,<br />

Michael Powolny<br />

Libellenbrosche,<br />

Ehinger Schwarz<br />

MÖBEL - DESIGNOBJEKTE –<br />

GRAPHIKEN - SILBER - SCHMUCK<br />

– UHREN – HOLZSKULPTU-<br />

REN – BRONZEN – TEPPICHE -<br />

JUGENDSTIL - PORZELLANE -<br />

VARIA - VOLKSKUNST - ÖLGE-<br />

MÄLDE<br />

Theater mit elf Sprachen<br />

Nach fünf Jahren erhält das Projekt »Dramapädagogik« des Jungen Theater<br />

Augsburg, der Mittelschule St. Georg und der Universität Augsburg Mittel aus<br />

dem Etat des Bundesbildungsministeriums. Jetzt wird erweitert und geforscht<br />

Die Übergangsklasse (Ü-Klasse) der St. Georg-Schule, in der Lehrer Christian Lenke unterrichtet,<br />

beherrscht elf Muttersprachen. Vertreten ist je drei Mal Polnisch, Somalisch und Ungarisch. Rumänisch,<br />

Russisch, Bulgarisch, Portugiesisch, Tschechisch, Kosovarisch, Dari (Neupersisch, Afghanistan)<br />

und Arabisch spricht jeweils ein Schüler. Viola, 12, spricht allein Serbokroatisch, Albanisch und Türkisch.<br />

Und obwohl sie mit ihren Eltern erst vor einem Jahr nach Deutschland zog, macht sie sich auch<br />

schon auf Deutsch verständlich. Georgij wurde in Sofia geboren, wanderte vor neun Jahren mir seinen<br />

Eltern in portugiesische Faro aus. Vor 18 Monaten verließen seine Eltern wegen der Wirtschaftskrise<br />

Portugal und ließen sich in Deutschland nieder. »Ich kann Serbokroatisch und Portugiesisch. Deutsch<br />

geht so«, erklärt der 12-Jährige. Fußballer sei er und Ronaldo sein Idol. Christian Lenke beschreibt die<br />

Klasse: »Die Kinder kommen aus sehr unterschiedlichen Schichten, manche stammen aus sehr gebildeten<br />

Familien, manche nicht.« Einige Schüler könnten schon nach einem halben Jahr Ü-Klasse in die<br />

Regelklassen der Mittelschulen oder sogar Realschulen wechseln. Insgesamt jedoch kann Lenke die<br />

Kinder bis zu 24 Monate in allen Fächern vorbereiten. Dann sollen sie dem normalen Unterricht auf<br />

Deutsch ausreichend folgen können.<br />

Unterstützung bei der Sprachvermittlung bekommt die Schule seit 2007 vom Jungen Theater Augsburg<br />

(JTA), dessen Theaterpädagogen zusammen mit Studenten des Fachbereichs Deutsch als Fremdsprache<br />

in den Ü-Klassen das »Dramaprojekt« durchführen. Etwa 400 Neuankömmlinge – Kinder von<br />

Flüchtlingen, ausländischen Facharbeitern und Managern – führten die Experten des JTA seither in<br />

die Geheimnisse des Schwarzlicht- oder Schattentheaters, in Impro, Tanz und Choreografie ein. Sie<br />

schrieben zusammen Drehbücher und brachten die »Neuen« mit den Schülern aus Regelklassen<br />

zusammen. Gemeinsam studierten sie die Stücke ein und organisierten die Aufführungen. Eine zentrale<br />

Rolle spielten bei den bisher acht Projekten standardmäßig die zahlreichen Sprachen, die die<br />

Jugendlichen bereits im Repertoire hatten.<br />

Dilchuaz Al-Murad (18, Foto) war 2007 einer der ersten, der in einer<br />

Ü-Klasse der St. Georg-Schule vom »Dramaprojekt« profitierte. »Das<br />

waren Sternstunden! Die Proben und die Aufführungen werde ich<br />

nie vergessen! Obwohl ich damals erst ein halbes Jahr in Deutschland<br />

war, habe ich die Sprache wie nebenbei und sehr schnell<br />

gelernt, einfach, weil das Theaterspielen so Spaß gemacht hat.«<br />

Dilo, wie sich der irakische Kurde nennt, gerät auch sechs Jahre<br />

nach dem Projekt noch ins Schwärmen. Bis heute findet er neben<br />

seiner Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann Zeit, »seinen«<br />

Theaterpädagogen Volker Stöhr vom JTA in den heutigen Ü-Klassen<br />

zu unterstützen. Stöhr erklärt sich den Lernerfolg so: »Über das<br />

Theaterspielen und die Anerkennung mitgebrachter Muttersprachen<br />

erreichen wir die Gefühlsebene. Das ist das Rezept.«<br />

Wie genau das funktioniert, will jetzt Martina Rost-Roth, Professorin für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache<br />

der Universität Augsburg, erforschen. 306.000 Euro Forschungsmittel hat ihr das Bundesbildungsministerium<br />

dafür jüngst bewilligt. Zwar ist die Universität schon länger mit im Boot und das<br />

Dramaprojekt auch offizieller Bestandteil der Studienordnung. Doch mit der Förderzusage sehen sich<br />

die Partner des bundesweit einmaligen Projekts nochmals im Aufwind. »Jetzt wollen wir empirisch<br />

untersuchen, wieso – salopp gesagt – der Spaßfaktor bei gleichzeitiger Berücksichtigung bereits vorhandener<br />

Mehrsprachigkeit so einen guten Lernerfolg bringt«, erläutert die Wissenschaftlerin. Auch Peter<br />

Bommas, Leiter des JTA, begrüßt die zukünftig noch intensivere Zusammenarbeit mit der Universität.<br />

»Die Forschungsmittel zollen dem bisherigen Erfolg des Dramaprojekts Rechnung und werden sicher für<br />

theaterpädagogische Nachahmer sorgen«, so seine Hoffnung. Ab sofort können JTA und Uni das Projekt<br />

außerdem in je einer Ü-Klasse der Mittelschulen Herrenbach und Bärenkeller anbieten. (Simon Lauser)<br />

Barockkommode,<br />

Süddeutsch,<br />

18. Jh.<br />

Pieter Coecke<br />

van Aelst,<br />

Hl. Hieronymus<br />

Josef Dilger,<br />

„Flußlandschaft“<br />

Wir versteigern<br />

im Rahmen dieser<br />

Versteigerung die<br />

komplette Wohnungsauflösung<br />

der Familie Assei,<br />

Unterthürheim.<br />

Reiseschreibset, Frankreich, 19. Jh.<br />

illustrierter Katalog 10,- Euro<br />

Sie finden den gesamten<br />

Katalog mit Abbildungen ab 10.<br />

<strong>Februar</strong> auf unserer Homepage<br />

unter www.auktionshaus-rehm.de<br />

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Donnerstag 20. <strong>Februar</strong> ab 16.00 Uhr<br />

Freitag 21. <strong>Februar</strong> ab 14.30 Uhr<br />

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Donnerstag 13.02. 14 - 18 Uhr,<br />

Freitag 14.02. 10 – 18 Uhr,<br />

Samstag 15.02. 10 – 18 Uhr,<br />

Sonntag 16.02. 10 – 18 Uhr,<br />

Montag 17.02. 10 – 18 Uhr,<br />

Dienstag 18.02. 10 – 18 Uhr,<br />

Mittwoch 19.02. 10 – 19 Uhr<br />

KUNSTAUKTIONSHAUS GEORG REHM<br />

Organisations GmbH<br />

Provinostraße 50 ½ • 86153 Augsburg<br />

Tel. 0821 / 55 10 01 • Fax 0821 / 55 67 58<br />

Internet: http://www.auktionshaus-rehm.de<br />

E-Mail: info@auktionshaus-rehm.de<br />

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KULTURTERMINE<br />

3. bis 16. <strong>Februar</strong> <strong>2014</strong><br />

10<br />

KInderkultur<br />

Kindertheaterworkshop für Theateranfänger<br />

(7–9 J) – Theater Eukitea/D 15:45 Mo 03.02./Mo<br />

10.02. // Giraffe, Krokodil & ziemlich viel Gefühl<br />

(ab 5 J) – abraxas/JTA 10:00 Di 04.02. // Besuch vom<br />

Schwein (4–6 J) – Neue Stadtbücherei 15:30 Mi<br />

05.02. // Mitmachmärchen für Schule und Kindergarten<br />

– abraxas/MZ 10:00 Mi 05.02./Mi 12.02.<br />

// Frau Holle (ab 3 J) – Augsburger Puppenkiste<br />

16:00 Fr 07.02. 15:00 Sa 08.02./So 09.02. // Gruselmärchen<br />

(ab 6 J) – abraxas/MZ 15:00/17:00 So<br />

09.02. // Moussong Theater mit Figuren: Das<br />

hässliche Entlein (ab 5 J) – abraxas/Theater 15:00<br />

So 09.02. 09:00/10:30 Mo 10.02. // Die zweite Prinzessin<br />

(ab 5 J) – abraxas/JTA 16:00 So 09.02. 10:00<br />

Di 11.02./Do 13.02. // Theater Fritz und Freunde:<br />

Hänsel und Gretel (ab 4 J) – abraxas/Theater 10:00<br />

Fr 14.02. 15:00 Sa 15.02. // Hänsel und Gretel: Eine<br />

erstaunliche Geschichte (ab 5 J) – Augsburger<br />

Puppenkiste 16:00 Fr 14.02. 15:00 Sa 15.02./So<br />

16.02. // Valentinsmärchen (ab 5 J) – abraxas/MZ<br />

17:00 Fr 14.02. // Klexs Theater: Die kleine dicke<br />

Raupe wird nie satt (ab 3 J) – abraxas/Theater<br />

15:00 So 16.02. // Väterchen Frost & Sneguroschka<br />

(ab 5 J) – abraxas/MZ 16:00 So 16.02. // Alles nur<br />

Theater. Im Großen und im Kleinen: Im Museum<br />

Schauspiel hautnah erlebt – Augsburger<br />

Puppentheatermuseum 14:00 So 16.02.<br />

THEATER<br />

Dr. Jekyll & Mr. Hyde, Schauspiel in englischer<br />

Sprache – Stadthalle/Gh 10:30 Mo 03.02. // La<br />

Bohéme, nach der Oper von Giacomo Puccini<br />

– Theater Augsburg/Großes Haus 20:00 Fr 07.02.<br />

// Premiere: Böser Bruder, von Sebastian Seidel<br />

– Sensemble Theater 20:30 Fr 07.02./ Sa 08.02./Fr<br />

14.02./Sa 15.02. // Don Giovanni, nach der Oper<br />

von W.A. Mozart – Theater/Großes Haus 19:30<br />

Di 11.02. // Das Bildnis des Dorian Gray, Ballett<br />

von Michael Pink nach Oscar Wilde – Theater<br />

Augsburg/Großes Haus 19:30 Do 13.02. // Fast<br />

Food Improvisationstheater : Bestof Impro –<br />

Kresslesmühle 20:00 Do 13.02. // Simon Boccanegra,<br />

Konzertante Aufführung der Oper von<br />

Giuseppe Verdi – Theater Augsburg/Großes<br />

Haus 19:30 Fr 14.02. // Premiere: Böser Bruder,<br />

von Sebastian Seidel – Sensemble Theater 19:30<br />

Fr 14.02. // Premiere: Operation Big Week, Dokumentar-Theaterabend<br />

von Hans-Werner<br />

Kroesinger – brechtbühne 19:30 Fr 14.02. // Rigoletto,<br />

nach der Oper von Giuseppe Verdi –<br />

Theater/Großes Haus 19:00 So 16.02.<br />

KLASSIK<br />

Heimat: Béla-Bartók-Abend – LMZ Konzertsaal<br />

19:00 Mo 03.02. // 4. Sinfoniekonzert: Freiheit –<br />

Kongress am Park 20:00 Mo 03.02./Di 04.02. // Musik<br />

für Klavier – LMZ Konzertsaal 19:30 Di 04.02.<br />

19:00 Di 11.02. // Komponist und Interpret: Johannes<br />

X. Schachtner – Ev. St. Ulrichskirche<br />

19:30 Di 04.02. // Klingende Bibliothek: 30 Minuten<br />

Kammermusik – Universität/Zentralbibliothek<br />

17:00 Mi 05.02. // Master-Recital Violine –<br />

LMZ Konzertsaal 20:00 Mi 05.02. // Musik für<br />

Violine: Virtuose Violinmusik aus drei Jahrhunderten<br />

– LMZ Konzertsaal 19:30 Do 06.02. //<br />

Musik für Violine: Virtuose Violinmusik aus<br />

drei Jahrhunderten – LMZ Konzertsaal 19:30 Do<br />

06.02. // Überraschungskonzert für und mit<br />

Kinder(n) – LMZ Konzertsaal 11:00 So 09.02. // Fagott-<br />

und Kammermusik – LMZ Konzertsaal<br />

19:30 Mo 10.02. // Master-Recital Klavier – LMZ<br />

Konzertsaal 19:30 Mi 12.02. // Schülerkonzert –<br />

Mozarthaus 18:00 Do 13.02. // Gruppenbild mit<br />

Dichter I: Ahnung und Gegenwart, Eichendorffvertonungen<br />

und Kurzvorträge – LMZ<br />

Konzertsaal 19:30 Do 13.02. // Il flauto dolce: Alte<br />

und Neue Musik für Blockflöte – LMZ Konzertsaal<br />

19:30 Fr 14.02. // Gruppenbild mit Dichter II:<br />

Gruppenbild mit Eichendorff, Eichendorffvertonungen<br />

von Schumann bis Reimann, Spring,<br />

Nickel – Rokokosaal der Regierung von Schwaben<br />

19:30 Sa 15.02. // 2. Familienkonzert: Alles<br />

Blech – Theater/Großes Haus 11:00 So 16.02. // Gesangsabend<br />

– LMZ Konzertsaal 19:00 So 16.02.<br />

LIVEMUSIK<br />

Ein Mann geht durch die Wand, poetisches<br />

Chanson-Musical – Parktheater im Kurhaus<br />

19:30 Mo 03.02. // Peter Lisboa & The Acoustic<br />

Groove Gang – abraxas/Der Rabe 20:30 Di 04.02.<br />

// Auxburg Jam Sessions – Hoffmannkeller 20:30<br />

Di 04.02. // Martin Kälberer: goya – Kresslesmühle<br />

20:00 Mi 05.02. // Live Jazz – Hempels 20:00 Do<br />

06.02. // Victory: Tour <strong>2014</strong> (Rock) – Spectrum<br />

20:30 Do 06.02. // Les Fils de Teuhpu (Ska) – Ballonfabrik<br />

21:00 Do 06.02. // Rock Me Amadeus:<br />

Die Falco-Show – Stadthalle/Gh 19:30 Fr 07.02. //<br />

The Toten Crackhuren im Kofferraum & Protokumpel<br />

(Electro Riot Dance Pop) – Kantine/<br />

Flammensaal 20:00 Fr 07.02. // Bunte Bummler<br />

Live (Deep House/Techhouse) – Kantine/<br />

Schwimmbad 23:00 Fr 07.02. // Bosse & Take Berlin<br />

& Valentine (Pop/Indie) – Kantine/Flammensaal<br />

19:30 Sa 08.02. // Kat Frankie & Me and My<br />

FREITAG 07.02. 21:00<br />

brechtbühne – Die Brechtneuvertonungen der Augsburger Band Misuk zieren nicht<br />

nur das Augsburger Brechtfestival. Seit der Veröffentlichung ihres Albums 2012 fand<br />

ihr Video zum Solidaritätslied seinen Weg auf die Fernsehkanäle, man bestritt überregionale<br />

Auftritte und wurde im letzten September zum Brechtfestival im dänischen<br />

Svendborg eingeladen – dem Ort, an dem der Dichter sechs Jahre im Exil verbrachte.<br />

Hier traf Misuk auf die dänische Brecht-Combo Laila & Symfobia und es entstand eine<br />

gemeinsame Brecht-Neuvertonung, die nun in Augsburg präsentiert wird.<br />

Drummer (Indie) – Schwarzes Schaf 20:00 Sa<br />

08.02. // Bluestrings in Concert – abraxas/Theater<br />

20:00 Sa 08.02. // The Blues Band – Spectrum<br />

20:00 So 09.02. // CoolTone – abraxas/Der Rabe<br />

20:00 Di 11.02. // Boogie Allstars – Hempels 20:00<br />

Do 13.02. // Gerard (HipHop) – Schwarzes Schaf<br />

20:00 Do 13.02. // Wishbone Ash: Take It Back<br />

(Rock) – Spectrum 20:30 Do 13.02. // The Original<br />

Wailers (Reggae) – Ostwerk 20:00 Fr 14.02. //<br />

Fights and Fires & Pack of Wolves & Smalltown<br />

Conspiracy (Punk/Hardcore) – Ballonfabrik<br />

21:00 Fr 14.02. // Marionetz & AnAlkommando<br />

& Hog Raiser (Punk) – Ballonfabrik 21:00 Sa<br />

15.02. // Schätze der Volksmusik: Bayerischer<br />

Dreiklang – Ballonfabrik 19:30 So 16.02.<br />

CLUBEVENTS<br />

Gothic City (Wave/Gothic/Electro) – Rockfabrik<br />

21:00 Mi 05.02./Mi 12.02. // Party macht glücklich<br />

– Liquid Club 23:00 Mi 05.02./Mi 12.02. // Thank<br />

God it's Friday – Rockfabrik 20:30 Fr 07.02./Fr<br />

14.02. // Rock House – Spectrum 21:00 Fr 07.02. //<br />

Tanzneurose: Siebte elektronische Therapiesitzung<br />

(Techno) – Ballonfabrik 22:00 Fr 07.02. // Party<br />

Ego: Die EgoFM Party – Kantine/Flammensaal<br />

22:00 Fr 07.02. // Freitagsfeierei – Liquid Club 23:00<br />

Fr 07.02./Fr 14.02. // Werkschauparty – Schwarzes<br />

Schaf 23:00 Fr 07.02. // R Party: Made in Germany<br />

– Rockfabrik 20:30 Sa 08.02. // Club 80ies – Spect-<br />

rum 21:00 Sa 08.02. // 2000er Party – Kesselhaus<br />

22:00 Sa 08.02. // An der Diskotheke – Weißes<br />

Lamm 22:00 Sa 08.02./Sa 15.02. // Format:B (Techno/Elektro)<br />

– Kantine/Flammensaal 23:00 Sa<br />

08.02. // SimonSays: Kill The Noise (Darktechno) –<br />

Kantine/Schwimmbad 23:00 Sa 08.02. // Saturdays<br />

Party – Liquid Club 23:00 Sa 08.02./Sa 15.02. // auto.<br />

matic.music (Techno) – Schwarzes Schaf 23:00 Sa<br />

08.02. // Kerstin Eden: Abstract U60311 (Techno) –<br />

Kantine 23:00 Fr 14.02. // Concrete Jungle Rock<br />

(Dancehall/Reggae) – Schwarzes Schaf 23:00 Fr<br />

14.02. // Alles Schwarz! (Gothic/Wave/Electro) –<br />

Rockfabrik 21:00 Sa 15.02. // Lovepop vs. Fegefeuer<br />

Faschingstreiben – Kantine 23:00 Sa 15.02. // Party<br />

Hoch 3 – Kesselhaus 23:00 Sa 15.02. // Monstaub<br />

(Techno) – Schwarzes Schaf 23:00 Sa 15.02.<br />

LITERATUR<br />

Augsburger Literaturgespräche 14 – Annahof/<br />

Evangelisches Forum 19:30 Mi 05.02. // Grrrimm:<br />

Froschbraut und Zwergenidyll, von Karen Duve<br />

(für Erw.) – abraxas/MZ 20:00 Sa 08.02. // Vorlesewettbewerb<br />

– Neue Stadtbücherei 15:00 Mo<br />

10.02. // Poetry Slam: Dead or Alive? – Parktheater<br />

im Kurhaus 20:00 Mo 10.02. // Lesung mit Jennifer<br />

Teege: Amon. Mein Großvater hätte mich<br />

erschossen – Annahof/Evangelisches Forum<br />

19:00 Do 13.02. // Über Liebe und Rosen (für<br />

Erw.) – abraxas/MZ 19:00 So 16.02.<br />

MEHR SEHEN<br />

ist der Semesterschwerpunkt unseres Programms für<br />

Frühjahr/Sommer <strong>2014</strong><br />

welches ab sofort in über 500 Verteilstellen wie Apotheken, Banken und Sparkassen, Krankenkassen, Büchereien, Bädern,<br />

Buch- und Schreibwarenhandlungen, Ämtern und Bürgerzentren, Gemeindeverwaltungen und Rathäusern,<br />

in der Stadt Augsburg und den umliegenden Gemeinden – und natürlich auch bei uns – erhältlich.<br />

Alle Informationen selbstverständlich auch im Internet!<br />

Volkshochschule Augsburg • Willy-Brandt-Platz 3a • 86153 Augsburg<br />

0821/50265-0 • verwaltung@vhs-augsburg.de • www.vhs-augsburg.de<br />

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11<br />

3. bis 16. <strong>Februar</strong> <strong>2014</strong> KULTURTERMINE<br />

BRECHTFESTIVAL<br />

Vernissage zur Ausstellung: Es war einmal ein<br />

Rabe…Kinder illustrieren Brecht – Theater/Foyer<br />

17:00 Do 30.01. // Brecht und die 1920er Jahr, mit<br />

Prof.Dr. Jan Knopf – Brechthaus 17:00 Fr 31.01.<br />

11:00 Sa 08.02. // Festivaleröffnung mit Burghart<br />

Klausner – Theater/Großes Haus 19:00 Fr 31.01. //<br />

Eröffnung der Zentrale und Vernissage zur<br />

Orangerie-Ausstellung – Die Zentrale 19:00 Fr<br />

31.01. // Brecht-Sprechstunde mit Prof. Dr. Jan<br />

Knopf – Brechthaus 11:00 Sa 01.02. // Bluespots<br />

Produktion: Brecht³ – brechtbühne 12:00/20:00/<br />

03:00 Sa 01.02. // Shortfilmlivemusic: Aber jetzt<br />

schreibe Filme – brechtbühne 18:30/00:30 Sa<br />

01.02. // Brecht to Go – Theater/Foyer 19:00 Sa<br />

01.02. // Die Bertolt Brecht Straße mit den DJs<br />

Sofa Queen & Roughmix – Theater/Foyer 19:00 Sa<br />

01.02. // Nina Hagen: Interaktiver- Brecht-Lieder-<br />

Zur-Klampfe-Abend – Theater/Großes Haus 19:30<br />

Sa 01.02. //Merhaba Brecht – Kulturcafé Neruda<br />

20:00/22:00 Sa 01.02. // Text will Töne: Wie oft du<br />

auch den Fluss ansiehst – Hoffmannkeller 21:00<br />

Sa 01.02. // Bonaparte (Trash Pop) – Theater/Großes<br />

Haus 21:00 Sa 01.02. // Poembeat – Die Zentrale<br />

21:00/22:30 Sa 01.02. // Kofelgschroa (Volk) – Die<br />

Zentrale 21:30/23:00 Sa 01.02. // Alice Francis<br />

(Swing) – Theater/Foyer 22:30 Sa 01.02. // Le Concert<br />

Impromptu: BWK & Brecht-Weill-Klee –<br />

Hoffmannkeller 22:30 Sa 01.02. // Fräulein Brecheisen<br />

(Funk/Jazz) – Soho Stage 22:30 Sa 01.02. //<br />

Tarfala Trio (Jazz) – Soho Stage 23:30 Sa 01.02. //<br />

Einmusik (Electro) – Schwarzes Schaf 01:30 Sa<br />

01.02. // Internationale Matinee mit Schauspiel<br />

Extra – Theater/Foyer 11:00 So 02.02. // Stadtführung:<br />

Historisches Brechtviertel an der Kahnfahrt<br />

– Kahnfahrt 15:00 So 02.02. // Das Leben<br />

Eduards des Zweiten von England, mit Katona<br />

József Színház, Angliai Második Edward Klette<br />

(Ungarn) – Theater/Großes Haus 15:00 So 02.02. //<br />

Literarischer 20er Jahre Tanztee – Haag Villa<br />

16:00 So 02.02. // Die Mutter, mit Teatro Elicantropo<br />

(Neapel) – Theater/Großes Haus 20:00 So 02.02.<br />

// Brecht und die Wilde Bühne – Hoffmannkeller<br />

20:00 So 02.02./ Mo 03.02. // Brechts elisabethanisches<br />

Theater in den 1920 Jahren, mit Dr. Mathias<br />

Mayer – Brechthaus 17:00 Mo 03.02. // Spurensicherung<br />

in Sachen B.B. – Perlachturm 20:00 Mo<br />

03.02./Mi 05.02. // Box-Schaukampf – Polizeisportverein<br />

20:00 Mo 03.02.// Es ist Männerliebe: Das<br />

Thema Homosexualität bei Brecht, mit Dr. Helmut<br />

Gier – Brechthaus 17:00 Di 04.02. // Der Literarische<br />

Salon: Extra – Theater Augsburg/Foyer<br />

20:00 Di 04.02. // Tiger Lillies – brechtbühne 20:30<br />

Di 04.02. // Von der Barfüßerkirche bis zur Maßnahme:<br />

Johann Sebastian Bach im Werk Brechts,<br />

mit PD Dr. Jürgen Hillesheim – Brechthaus 17:00<br />

Mi 05.02. // Großstadt-Dschungel und Raubtierwelt:<br />

Brecht geht freudig nach Berlin, mit Prof.<br />

Dr. Helmut Koopmann – Brechthaus 17:00 Do<br />

06.02. //Großstadt-Dschungel und Raubtierwelt:<br />

Brecht geht freudig nach Berlin, mit Prof. Dr.<br />

Helmut Koopmann – Brechthaus 17:00 Do 06.02.<br />

// Die Ware Liebe – Mittelschule Süd/Kö 19:00 Do<br />

06.02.//Abenteurer mit kühnem Wesen I – Die<br />

Zentrale 20:00 Do 06.02. // Brechts Geschichten<br />

vom Herrn Keuner – Theater Augsburg/Foyer<br />

20:00 Do 06.02. // Immer Grinsen! Mörderische<br />

Clowns, nicht nur in Brechts Das Badener Lehrstück<br />

vom Einverständnis, mit Dr. Franz Fromholzer<br />

– Brechthaus 17:00 Fr 07.02. // Brecht Nacktrevue<br />

– CityClub 19:00/ 21:30 Fr 07.02./Sa 08.02. //<br />

Uraufführung: Böser Bruder, von Sebastian Seidel<br />

– Sensemble Theater 20:30 Fr 07.02./ Sa 08.02. //<br />

Misuk meets Laila & Symfobia – brechtbühne<br />

21:00 Fr 07.02. // Kulinarische Lesung – Brechts<br />

Bistro 19:30 Sa 08.02. // Rapucation: MC Messer –<br />

brechtbühne 19:00 Sa 08.02. 11:00 So 09.02. 16:00<br />

So 09.02. //Premiere: Der gute Mensch von Sezuan<br />

– Theater/Großes Haus 19:30 Sa 08.02./Sa 15.02.<br />

// Konzert der Bolschewistischen Kurkapelle<br />

Schwarz-Rot Berlin – Die Zentrale 20:00 Sa 08.02.<br />

// Politischer Frühschoppen – Annahof 11:00 So<br />

09.02. // Brecht-Lab – Die Zentrale 14:00 So 09.02. //<br />

An evening of words and music with Patti Smith,<br />

Tony Shanahan and Jackson Smith – Theater/Großes<br />

Haus 20:00 So 09.02. // Abenteurer mit Kühnen<br />

Wesen II – Hoffmannkeller 20:30 So 09.02. //<br />

Paul Hindemith/Bertolt Brecht: Lehrstück – Barbara<br />

Saal 11:00 Mo 10.02. //Diskussion: Wer zahlt<br />

für den Kreativen Input? – Kresslesmühle 17:00<br />

Mo 10.02. // Mit Strumpfband und Hirn – Brechts<br />

Bistro 18:00 Mo 10.02. // Mit Strumpfband und<br />

Hirn – Brechts Bistro 18:00 Mo 10.02. // Finnissage<br />

– Theater Augsburg/Foyer 18:00 Mo 10.02. // Große<br />

Geburtstagsrevue: Das Chaos ist aufgebraucht –<br />

Theater/Großes Haus 19:30 Mo 10.02.<br />

TANZ<br />

The Fantastic Shadows: Die Welt der Schatten –<br />

Stadthalle/Gh 19:30 Mi 05.02. // Les Twins Workshop<br />

– Da F.U.N.K. Tanz Studios 17:00 So 09.02. //<br />

Schwanensee, mit dem Russischen Nationalballett<br />

Moskau – Kongress am Park 20:00 Mo 10.02.<br />

KABARETT<br />

Kabarett <strong>2014</strong> – Augsburger Puppenkiste 19:30<br />

Mi 05.02./Fr 07.02./Mi 12.02./Fr 14.02./Sa 15.02.<br />

18:00 So 09.02. 18:30 So 16.02. // Sybille Bullatschek:<br />

Volle Pflegekraft voraus! – Parktheater<br />

im Kurhaus 19:30 Mi 05.02. // Carrington-Brown:<br />

Dream a Little Dream – Parktheater im Kurhaus<br />

19:30 Do 06.02. // Margie Kinsky: Kinsky legt los!<br />

– Parktheater im Kurhaus 19:30 Fr 07.02. // Madame<br />

Divot Travestie: Madame Divot pur –<br />

Kresslesmühle 20:00 Fr 07.02. // Mussin Omurca:<br />

Kanakmän. Tags Deutscher, nachts Türke –<br />

Kresslesmühle 20:00 Sa 08.02. // Rüdiger Hoffmann:<br />

Aprikosenmarmelade – Stadthalle/Gh<br />

20:00 Sa 08.02. // Maxi Schafroth: Faszination<br />

Allgäu – Kresslesmühle 17:00 So 09.02. // Nessi<br />

Tausendschön: Die wunderbare Welt der Amnesie<br />

– Parktheater im Kurhaus 19:30 So 09.02. //<br />

Lesebühne Schaumschläger – Kresslesmühle<br />

20:00 So 09.02. // Senkrecht & Pusch: Erfolg für<br />

alle – Parktheater im Kurhaus 19:30 Do 13.02. //<br />

Karsten Kaie: Ne Million ist so schnell weg –<br />

Spectrum 19:00 Fr 14.02./Sa 15.02. // Thomas Lienenlüke<br />

& Christian C. Heiland: Sarkasmus<br />

trifft Musikkabarett (Deutsche Kabarettmeisterschaft<br />

2013/14) – Parktheater im Kurhaus<br />

19:30 Fr 14.02. // Torsten Sträter: Selbstbeherrschung<br />

umständehalber abzugeben – Kresslesmühle<br />

20:00 Fr 14.02. // Martin Sierp: Zum Anbeißen!<br />

– Kresslesmühle 20:00 Sa 15.02. //<br />

Stelzner & Bauer: Oralakrobatik mit Happy Ending<br />

– Kresslesmühle 20:00 So 16.02.<br />

FÜHRUNG<br />

Führung zum Thema: Schatzstücke. Hoch die<br />

Tatzen – Maximilianmuseum 12:00 Mi 05.02. //<br />

Führung durch die Ausstellung: Paul Klee und<br />

das Fliegen – H2 11:00 So 09.02./So 16.02. //<br />

Meisterwerk der Moderne: Die Kirche St. Anton<br />

– St. Anton Kirche 14:00 So 09.02. // Offene<br />

Sonntagsführung in der Ausstellung: Siegt,<br />

spendet, schreibt an die Front! Plakate aus<br />

dem Ersten Weltkrieg – Schwäbisches Volkskundemuseum/Obf<br />

15:00 So 09.02. // Führung:<br />

contact@klee – H2 11:00 So 16.02.<br />

VORTRAG<br />

Drei starke Frauen – VHS/Raum 100/I 19:00 Mo<br />

03.02./Mo 10.02. // 50. Ärztliche Vortragsreihe:<br />

Herzinfarkt. Jede Minute zählt! Was kann der<br />

Herzchirurg tun? – Bürgersaal/Stb 19:30 Mo<br />

03.02. // Djingis Khan und Tamerlan II – VHS/<br />

Raum 104/I 18:15 Di 04.02./Di 11.02. // Martin<br />

Schott: Leben nach dem Tod. Wunschtraum<br />

oder Wirklichkeit? – Bürgersaal/Stb 19:30 Di<br />

04.02. // Aufgekratzt und ausgegrenzt: Ein<br />

ganzheitliches Konzept bei Neurodermitis –<br />

VHS/Raum 100/I 20:00 Mi 05.02. // Geschichte<br />

einer europäischen Stadt: Augsburg. Eine über<br />

2000-jährige Stadt – VHS/Raum 104/I 20:00 Mi<br />

05.02. // Studium Generale Asymmetrien:<br />

Asymmetrische Kriegsführung – Zeughaus/<br />

Filmsaal 17:00 Do 06.02. // Markus Hofmann<br />

und Slatco Sterzenbach: 100 % Fit. Ihr Weg zu<br />

geistiger und körperlicher Topform – Stadthalle/Gh<br />

18:30 Do 06.02. // Interkulturelle Akademie:<br />

Koran und Kruzifix. Die Situation des islmaischen<br />

Religionsunterrichts in Bayern<br />

– VHS/Raum 103/I 19:30 Do 06.02. // Symposium:<br />

Friedberg. Grenzstadt am Lech – Museum im<br />

Wittelsbacher Schloss 09:00 Sa 08.02. // Harald<br />

Philipp: Bike Bergsteigen, Multivisionsshow –<br />

Parktheater im Kurhaus 19:30 Sa 08.02. // Zwischen<br />

Tag und Nacht: Und führe uns nicht in<br />

Versuchung – Moritzpunkt 18:45 Di 11.02. //<br />

Dresdens Archäologie vom Mittelalter bis zur<br />

Neuzeit – VHS/Raum 100/I 20:00 Di 11.02. //<br />

Schwäbische Bildhauer und Maler – VHS/Raum<br />

103/I 19:00 Do 13.02. // Paul Klee ganz privat –<br />

Ballonmuseum/Gh 103/I 19:30 Do 13.02.<br />

SONSTIGES<br />

Engagementberatung: Freiwillig engagieren –<br />

Neue Stadtbücherei 16:00 Di 04.02./Di 11.02. //<br />

Schauspieltraining mit Daniela Nering und<br />

Helga Schuster – Sensemble Theater 20:00 Mi<br />

05.02./Mi 12.02. // Musikpädagogik im Mozarthaus<br />

– Mozarthaus 13:15 Do 06.02./Do 13.02. //<br />

ACV Faschingsball – Bürgersaal/Stb 20:00 Sa<br />

08.02. // Musikshow: Pink Floyd. The Wall – S-<br />

Planetarium 21:00 Sa 08.02. // Vernissage zur<br />

Ausstellung: Tomés Rote Hand – Neue Stadtbücherei<br />

19:00 Do 14.02. // Alexander Merk: Der<br />

charmante Deutsche Meister der Zauberkunst<br />

– Parktheater im Kurhaus 19:30 Sa 15.02. // ACV<br />

1877 e.V. Faschingsball – Kongress am Park<br />

20:00 Sa 15.02. // Treffen der Freiwilligen –<br />

Neue Stadtbücherei 11:00 Sa 15.02. // Chronik<br />

des Kosmos – S-Planetarium 21:00 Sa 15.02.<br />

UND DORT IM LICHTE<br />

STEHT BERT BRECHT:<br />

REIN. SACHLICH. BÖSE.<br />

Die Schätze der Brechtsammlung der<br />

Staats- und Stadtbibliothek Augsburg<br />

Ausstellung der Schätze<br />

der Brechtsammlung der<br />

Staats- und Stadtbibliothek<br />

Augsburg anlässlich des<br />

Brechtfestivals <strong>2014</strong>. Mit<br />

bedeutenden Exponaten<br />

aus Brechts Schaffenszeit<br />

ab 1924.<br />

Ausstellungskonzeption:<br />

Dr. Helmut Gier<br />

PD Dr. Jürgen Hillesheim<br />

Ausstellung vom 4. bis 28.<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2014</strong> während den<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag und Donnerstag<br />

8:30 - 18:00 Uhr,<br />

Dienstag und Mittwoch<br />

8:30 - 16:00 Uhr und<br />

Freitag 8:30 - 15:00 Uhr<br />

in der Kundenhalle der<br />

Stadtsparkasse Augsburg,<br />

Hauptstelle, Halderstraße<br />

1-5<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

TEIL 2<br />

04.02.<br />

28.02.<br />

2 0 1 4<br />

Brecht | Foto: Staats- und Stadtbibliothek Augsburg<br />

s Stadtsparkasse<br />

Augsburg<br />

Architekturmuseum Schwaben – Gestochen in Augsburg. Architektur auf graphischen<br />

Blättern. / bis 23. <strong>Februar</strong> // Ballonmuseum Gersthofen – Joachim Jung: Auf den Spuren<br />

von Paul Klee / bis 2. März // Ecke Galerie – nimm Zwei / bis 1. März // Galerie Noah – gast<br />

ab DIENSTAG 11.02.<br />

»Operation Big Week«<br />

Schaezlerpalais – Während des Zweiten Weltkriegs war Augsburg Ziel mehrerer Bombardements.<br />

Der größte Angriff fand in der Nacht vom 25. auf den 26. <strong>Februar</strong> 1944<br />

statt. Einige Augsburger Künstler hielten den schrecklichen Anblick der großflächig<br />

ausgebrannten Stadt in ihren Bildern unmittelbar fest. Andere versuchten das Leid<br />

und die Verzweiflung der Menschen in surrealen Kompositionen zu verarbeiten. In<br />

Erinnerung an die Bombennacht werden im Liebertzimmer und im Museumscafé des<br />

Schaezlerpalais ab dem 11. <strong>Februar</strong> <strong>2014</strong> verschiedene Werke zum Thema präsentiert.<br />

Die in Kooperation mit dem Theater Augsburg und dem Dokumentartheaterprojekt<br />

»Operation Big Week« von Hans-Werner Kroesinger entstandene Ausstellung ist bis<br />

zum 4. Mai zu sehen.<br />

aus zucker: meisterklasse Neo Rauch / ab 15. <strong>Februar</strong> // Galerie Süßkind – Marius Menkel<br />

und Marie-Claire Nun: Was bleibt. Druckgrafiken und Objekte / bis 8. März // Graphisches<br />

Kabinett im Höhmannhaus – Abgehoben! Graphische Werke zur Ballonfahrt in und um<br />

Augsburg / bis 4. Mai // Haus der Kulturen – Mann und Frau in Skulpturen ferner Länder<br />

/ bis 1. Mai // H2 – Paul Klee: Mythos Fliegen / bis 23. <strong>Februar</strong> // Kunsthalle Weishaupt –<br />

Hans Peter Reuter: Der Weg ins Blau / bis 4. Mai // MEWO Kunsthalle – Dass ich den Mond<br />

sähe im Schlaf… Zeitgenössische Künstlerinnen aus dem Nahen und Mittleren Osten / bis<br />

27. April // Museum im Pflegeschloss Burghausen – Nik Richter: Form, Klang und Farbe /<br />

bis 11. März // Rathaus Bobingen – Daniel Biskup: Für immer verewigt / bis 25. März //<br />

Schaezlerpalais – 70 Jahre Bombennacht / ab 11. <strong>Februar</strong> // Schwäbische Galerie im Schwäbischen<br />

Volkskundemuseum Oberschönenfeld – Siegt, spendet, schreibt an die Front!<br />

Plakate aus dem Ersten Weltkrieg / bis 9. März // Staatsarchiv Augsburg – Alpen unter<br />

Strom: L'energia delle Alpi / bis 7. <strong>Februar</strong> // Staatsgalerie Moderne Kunst – Jerry Zeniuk:<br />

Elementare Malerei / bis 30. März // Stadtsparkasse Augsburg/Halderstr. – Brechtsammlung:<br />

Teil 2 / bis 28. <strong>Februar</strong> // Theater Augsburg/Foyer – Es war einmal ein Rabe... Kinder<br />

illustrieren Brecht / bis 10. <strong>Februar</strong> // Universität Augsburg – »ausgewählt« und DOZ 14 :<br />

Ausstellung künstlerischer Studienarbeiten / bis 9. April // VHS Augsburg – Tanzspuren: 20<br />

Jahre Tanzwerkstatt / bis 20. <strong>Februar</strong><br />

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SErIE<br />

3. bis 16. <strong>Februar</strong> <strong>2014</strong><br />

12<br />

Zart bis hart<br />

Vor 15 Jahren machte sich Mika Bruhn mit »An und für<br />

sich« selbstständig. Zu ihrem Kundenstamm gehören<br />

Biker, Pferdenarren und Freunde von Lack und Leder<br />

An und für sich ist es sicherlich eine gute Idee,<br />

sich in der hart umkämpften Modewelt auf eine<br />

bestimmte Nische zu spezialisieren. So machte<br />

es auch die Augsburger Modedesignerin Mika<br />

Bruhn, die seit über 15 Jahren selbstständig mit<br />

dem Schwerpunkt Entwurf und Maßanfertigung<br />

von Lederbekleidung arbeitet. Mit einer<br />

klassischen Damenschneiderlehre in einem<br />

Münchner Maßatelier und darauf folgenden<br />

Kursen für Schnittkonstruktion bei M. Müller &<br />

Sohn in München wurde sozusagen der Grundstein<br />

für das spätere eigene Label gelegt. Bevor<br />

Mika Bruhn sich jedoch selbstständig machte,<br />

arbeitete sie zunächst einige Jahre bei verschiedenen<br />

Designern und in der Musterabteilung<br />

von Mondi in München.<br />

»In dieser Zeit machte ich ausschließlich<br />

Musterschnitte für Modenschauen und Kollektionsteile<br />

und habe sehr umfangreiche handwerkliche<br />

Kenntnisse erworben«, berichtet<br />

Mika Bruhn. Schließlich folgte eine Designerausbildung<br />

an der Akademie für Gestaltung in<br />

München, wo sie als besondere Auszeichnung<br />

den »Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung«<br />

erhielt. Angefangen habe alles mit<br />

Motorradbekleidung. Später fertigte sie vor<br />

allem modische Reitsportbekleidung. »Da ich<br />

aber schon in meiner Jugend ein Faible für ausgefallene<br />

Kleidung hatte, wollte ich einen<br />

Schritt weiter gehen«, so Mika Bruhn. Mittlerweile<br />

ist ihr Label »An und für sich« vor allem<br />

für ausgefallene und individuelle Leder- und<br />

Fetischbekleidung bekannt. Alle Kleidungsstücke<br />

sind Maßanfertigungen aus hochwertigem<br />

Bekleidungsleder, das ökologisch gegerbt<br />

und strengen Kontrollen unterzogen wurde.<br />

»Natürlich schadstofffrei und fair gehandelt.<br />

Ich stehe im ständigen Kontakt mit meinen<br />

Ledergroßhändlern«, versichert Mika Bruhn.<br />

Ihre Mode lässt sich am besten mit den Attributen<br />

»zart bis hart, sinnlich bis erotisch, provokant<br />

bis exotisch und lässig bis edel«<br />

beschreiben. Zu ihrer Kundschaft zählt Mika<br />

Bruhn vor allem Leute aus der Fetischbranche<br />

rund um die Welt. »Ein Kunde kommt beispielsweise<br />

aus den Vereinigten Staaten, ein anderer<br />

wiederum kommt regelmäßig aus den Niederlanden,<br />

um sich von mir einkleiden zu lassen«,<br />

so Mika Bruhn. Aber auch die deutsche Elektro-<br />

Trip-Rockband Eisbrecher oder die Industrial-<br />

Metal-Band Märzfeld sowie die Rammstein-<br />

Coverband Stahlzeit sind Fans von »An<br />

und für sich«. Ihre Kleidung gibt es nur in<br />

ihrem Augsburger Atelier zu kaufen und wird<br />

ausschließlich von ihr angefertigt. Sozusagen<br />

vom Entwurf bis zum Endprodukt. Preislich<br />

gibt es kein oberes Limit. Für eine Hose aus<br />

Rindsleder bezahlt man beispielsweise um die<br />

400 Euro, eine Lederjacke beginnt bei 700 Euro.<br />

Auch auf der Fetisch- und BDSM-Party »Atlantis<br />

Bizarre« oder dem Torture Ship auf dem Bodensee<br />

ist die Mode von »An und für sich« ein gern<br />

gesehener Gast. »Auf dem Grenzenlos-Festival<br />

haben wir auch schon eine Modenschau veranstaltet,<br />

die gut angekommen ist«, erzählt Mika<br />

Bruhn. Auch wenn Augsburg im Allgemeinen<br />

ein schwieriges Pflaster für ihre Art von Mode<br />

ist, sollte man unbedingt in ihrem Atelier vorbeischauen.<br />

Denn in Zukunft möchte »An und<br />

für sich« auch klassischere Ledermode für den<br />

Alltag machen. Und man kann sich relativ<br />

sicher sein, dass diese Kleidungsstücke etwas<br />

Besonderes werden könnten. Denn wer ohne<br />

langes Nachdenken von Vivienne Westwood als<br />

Designervorbild spricht, dürfte sein Handwerk<br />

begriffen haben. www.anundfuersich.de<br />

Foto: Frauke Wichmann, Text: Michael André Ankermüller<br />

23. noveMber 2013 bis<br />

23. <strong>Februar</strong> <strong>2014</strong><br />

H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast<br />

beim Glaspalast 1, 86153 augsburg<br />

Hauptsponsoren<br />

Medienpartner<br />

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