CATIA V5 R7:
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SOFTWARE UNTER DER LUPE<br />
nissen, wobei der parallele Zugriff<br />
auf beliebige Befehle die Modellierung<br />
erheblich vereinfacht. Dadurch<br />
lässt sich in einer vorgegeben<br />
Zeit nicht nur ein Modellentwurf<br />
erzeugen, sondern mehrere<br />
Designalternativen sind realisierbar,<br />
um anschließend die beste Lösung<br />
auszuwählen.<br />
Was im Großen für komplette Designvarianten<br />
zutrifft ist mit dem<br />
neuen <strong>CATIA</strong>-Modul aber auch im<br />
Kleinen realisierbar. Da die einzelnen<br />
Modifikationsschritte gespeichert<br />
werden, kann der jeweils aktuelle<br />
Entwicklungsstand mit jedem<br />
beliebigen vorhergehenden Zustand<br />
verglichen werden, so dass<br />
auch auf dieser Ebene ein direkter<br />
Variantenvergleich möglich ist.<br />
Beispielsweise wurde bei der<br />
Dachpartie in Bild 4 ein Offset mit<br />
G2-stetigen Flächenanschlüssen<br />
erzeugt, während für den Übergang<br />
zur Fläche des Seitenfensters<br />
eine G1-Stetigkeit besteht. Beim<br />
Variantenvergleich wird der Ausgangszustand<br />
durch die blauen<br />
Schnitte und der modifizierte Zustand<br />
durch die roten Schnitte dargestellt.<br />
Gleiches gilt für die Darstellung<br />
in Bild 5, bei dem die<br />
Dachform über die Kontrollpunkte<br />
modifiziert wurde. An der Symmetrieebene<br />
wurde ein assoziativer<br />
Flächenanschluss mit G3-Stetigkeit<br />
definiert, um in diesem Bereich einen<br />
möglichst perfekten Übergang<br />
zur an der Symmetrieebene gespiegelten<br />
Fläche zu erhalten.<br />
Eine weitere Möglichkeit der Modellierung<br />
ist das so genannte Reality-Modeling.<br />
Dabei lassen sich die<br />
Flächen mit Hilfe von Schnitten modifizieren.<br />
In der Beispielgeometrie<br />
in Bild 6 ist links oben der Ausgangszustand<br />
zu sehen, rechts oben<br />
wurde eine Schnittmodifikation am<br />
rechten Geometrierand durchgeführt.<br />
In der unteren Darstellung erfolgte<br />
die Modifikation in der Mitte<br />
der Fläche. Bei den Flächen wird als<br />
Variantenvergleich jeweils der Ausgangszustand<br />
(hellblau) und die<br />
Modifikationen (magenta) gezeigt.<br />
Damit steht eine Vielzahl von<br />
Funktionen und Werkzeugen zur Flächenerzeugung,<br />
-modifikation und -<br />
analyse innerhalb von <strong>CATIA</strong> <strong>V5</strong> zur<br />
Verfügung, die insbesondere mit<br />
Blick auf die Ansprüche der Class-A-<br />
Anwender entwickelt wurden. Die<br />
Bild 6: Beim Reality-Modeling lassen<br />
sich die Flächen mit Hilfe von diversen<br />
Schnitten modifizieren.<br />
Bild 5: Hier<br />
wurde die Dachform<br />
über die<br />
Kontrollpunkte<br />
modifiziert.<br />
Die roten Schnitte<br />
kennzeichnen den<br />
modifizierten<br />
Zustand.<br />
schnelle Folge von neuen <strong>CATIA</strong>-<br />
<strong>V5</strong>-Releases schürt die Erwartung,<br />
dass schon in wenigen Monaten mit<br />
den nächsten Releases zusätzliche<br />
Funktionen des ACA-Moduls präsentiert<br />
werden, die den gesamten<br />
Produktentwicklungsprozess noch<br />
umfassender unterstützten.<br />
Aber schon mit der ersten ACA-<br />
Version erhält der Anwender ein<br />
Werkzeug, das gegenüber den<br />
meisten anderen Software-Lösungen<br />
eine erhebliche Effizienzsteigerung<br />
ermöglicht. Während das herkömmliche<br />
Vorgehen bei der Flächenmodellierung<br />
aus immer<br />
wiederkehrenden »Iterationsschleifen«<br />
besteht, in denen Bedingungen<br />
immer wieder neu festgelegt werden,<br />
Geometrie selektiert, modifiziert,<br />
analysiert und beurteilt wird,<br />
schafft die Assoziativität innerhalb<br />
des ACA-Moduls eine neue, vereinfachte<br />
Arbeitsgrundlage. Denn aufgrund<br />
der Assoziativität bleiben die<br />
einmal festgelegten Bedingungen<br />
solange erhalten, bis der Anwender<br />
sie selbst revidiert. Da außerdem<br />
die unterschiedlichsten Funktionen<br />
gleichzeitig aktiviert sein können, ist<br />
ein direktes dynamisches Modellieren<br />
und Analysieren möglich, ohne<br />
die herkömmlichen Schleifen<br />
durchlaufen zu müssen. Eine weitere<br />
Hilfestellung, um einmal erreichte<br />
Arbeitszustände festzuhalten, bieten<br />
die Szenen, in denen die aktuellen<br />
Befehle, Features, Bedingungen, Selektionen<br />
und aktivierten Funktionen<br />
abgespeichert werden können.<br />
Somit kann sich der Anwender<br />
auf seine Hauptaufgabe konzentrieren,<br />
nämlich die Modellierung von<br />
qualitativ hochwertigen Freiformgeometrien,<br />
die als integraler Bestandteil<br />
der gesamten Produktentwicklung<br />
einen immer höheren<br />
Stellenwert bei der Kaufentscheidung<br />
des Kunden erlangen. -fr-