28.02.2014 Aufrufe

Teil 3 Grundlagen Rechnerarchitekturen, Betriebssysteme.pdf

Teil 3 Grundlagen Rechnerarchitekturen, Betriebssysteme.pdf

Teil 3 Grundlagen Rechnerarchitekturen, Betriebssysteme.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Datenverarbeitungssysteme, Architekturen, <strong>Betriebssysteme</strong><br />

Agenda<br />

Prinzip der Datenverarbeitung<br />

Datenverarbeitungssysteme, Architekturen,<br />

<strong>Betriebssysteme</strong><br />

Computerhardware<br />

Universität Potsdam<br />

Lehrstuhl für<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

und Electronic Government<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Norbert<br />

Gronau<br />

August-Bebel-Str. 89<br />

14482 Potsdam<br />

Tel. (0331) 977-3379<br />

Fax (0331) 977-3406<br />

http://wi.uni-potsdam.de<br />

Einführung in die Wirtschaftsinformatik<br />

Wintersemester 13/14<br />

<strong>Teil</strong> 3<br />

Computersysteme<br />

<strong>Betriebssysteme</strong><br />

Betriebssystemarchitektur<br />

Dateiverwaltung<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

1<br />

2<br />

Datenverarbeitungssysteme, Architekturen, <strong>Betriebssysteme</strong><br />

Prinzip der Datenverarbeitung<br />

Grundschema der Elektronischen Datenverarbeitung<br />

Täglich erhalten Menschen Informationen in Form von Nachrichten<br />

Informationen vermitteln Empfänger neues Wissen --> ermöglichen<br />

zielgerichtetes Handeln<br />

Verarbeitung:<br />

Prinzip der Datenverarbeitung<br />

"640 KBytes (Arbeitsspeicher) ist alles, was irgendeine Applikation jemals benötigen sollte."<br />

Bill Gates, 1981<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Benutzer<br />

Berechnen, Sortieren, Vergleichen<br />

Ausgabe: Speichern, Anzeigen<br />

Automatische Lesegeräte<br />

‣ Information ist immer eine Zeichenkette, die für Sender und<br />

Empfänger einen Inhalt und eine Bedeutung besitzt.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

3<br />

4


Manuelle Tätigkeiten vs. Computer<br />

Prinzip der Datenverarbeitung<br />

Datenverarbeitungssysteme, Architekturen, <strong>Betriebssysteme</strong><br />

Arbeitsanweisung, Daten<br />

Ergebnis<br />

Posteingang<br />

Arbeitsanweisung<br />

mit Daten ausführen<br />

(Gehirn)<br />

Postausgang<br />

lesen, hören (Sinnesorgane)<br />

schreiben, sprechen<br />

(Sinnesorgane)<br />

Programm, Daten<br />

Dateneingabe<br />

eingeben (Eingabegerät)<br />

Programm mit Daten<br />

ausführen<br />

(CPU)<br />

Ergebnis<br />

Datenausgabe<br />

ausgeben (Ausgabegerät)<br />

‣ Mensch und Maschine verarbeiten Informationen nach<br />

demselben Grundprinzip.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Computerhardware<br />

"In Zukunft könnte es Computer geben, die weniger als 1,5 Tonnen wiegen."<br />

Artikel in der Zeitschrift "Popular Mechanics", 1949<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

5<br />

6<br />

Computerhardware<br />

Computerhardware<br />

Die Hardware<br />

Hardwarearchitektur<br />

Alle physikalischen <strong>Teil</strong>e der EDV:<br />

Tastatur, Maus, Computer, Drucker, Scanner, ...<br />

Unterteilung nach Aufgabe - das EVA-Prinzip:<br />

Eingabe<br />

Verarbeitung<br />

Ausgabe<br />

Eingabegeräte<br />

Tastatur, Modem,<br />

Scanner<br />

Verarbeitungsgeräte<br />

(-komponenten)<br />

Prozessor (CPU),<br />

Grafikkarte, ...<br />

Ausgabegeräte<br />

Bildschirm, Drucker,<br />

CD-/DVD-<br />

Laufwerk, ...<br />

‣ Durch das EVA-Prinzip sind alle <strong>Teil</strong>e der Computerhardware<br />

funktional verknüpft.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

‣ Das Prinzip der Von-Neumann-Architektur gilt auch für heutige<br />

Rechnersysteme.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

7<br />

8


Computerhardware<br />

Computerhardware<br />

Hardwarekomponenten - Zentraleinheit<br />

Zentraleinheit - Funktionsgruppen<br />

CPU (central processing unit) - zentrales Element auf Motherboard<br />

Mindestens ein Prozessor sowie Zentral- (Arbeits-) Speicher<br />

Steuerung des Gesamtablaufs der Informationsverarbeitung<br />

Koordination der beteiligten<br />

Funktionseinheiten<br />

Durchführung von<br />

Rechenoperationen Motherboard mit<br />

CPU-Sockel<br />

CPU (Athlon 64)<br />

der Firma AMD<br />

‣ Der Mikroprozessor ist heutzutage das Herzstück eines jeden<br />

modernen computergesteuerten Gerätes.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Register<br />

Akkumulator<br />

Byte 1 Byte 2<br />

Basisregister<br />

Byte 1 Byte 2<br />

Zähler<br />

Byte 1 Byte 2<br />

Speicherung sehr kleiner Datenmengen<br />

(1-4 Byte)<br />

Übergabestelle zwischen Steuer- bzw. Rechenwerk und<br />

Arbeitsspeicher<br />

Zwischenspeicher innerhalb der Zentraleinheit (Cache)<br />

Hauptspeicher<br />

Cache<br />

Steuerwerk<br />

Rechenwerk<br />

Vorübergehende Speicherung (Pufferung)<br />

Schnellerer Zugriff als auf Arbeitsspeicher<br />

Enthält Zwischenergebnisse (Daten) der CPU und<br />

auszuführende Programme<br />

‣ Register und Cache sind sehr schnelle Arbeitsspeicher.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

9<br />

10<br />

Arbeitsweise der CPU<br />

Computerhardware<br />

Das Addierwerk in der CPU<br />

Steuerung der CPU über komplexe Befehlssätze<br />

Steuerwerk<br />

Control unit<br />

(Programmsteuerung)<br />

Rechenwerk<br />

Arithmetic logical unit<br />

(Rechenoperationen)<br />

‣ Steuerwerk und Rechenwerk sind in modernen CPU kaum<br />

voneinander abgrenzbar.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Hauptkomponente des Rechenwerks einer CPU<br />

Ermöglicht die Addition zweier mehrstelliger Binärzahlen<br />

Besteht aus dem zentralen Addiernetz, einem Register sowie aus einem<br />

Puffer<br />

Register<br />

Addiernetz<br />

‣ Ein Rechner kann nur addieren!<br />

Puffer<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

11<br />

12


Hardwarekomponenten - Bussystem<br />

Computerhardware<br />

Datenverarbeitungssysteme, Architekturen, <strong>Betriebssysteme</strong><br />

Kopplung von Verarbeitungskomponenten über zentrales Bussystem<br />

Prozessor Hauptspeicher I/O-Controller (Peripheriesteuerung) <br />

Zentraler Bus (Bussystem)<br />

Bus besteht aus Adress-, Steuer- und Datenbus<br />

Adressbus - Speicheradressen<br />

Datenbus - Transport von<br />

Daten<br />

Steuerbus - Steuersignale<br />

‣ Über die Peripheriesteuerung erfolgt die Kommunikation der<br />

Verarbeitungseinheit mit peripheren Baugruppen.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Computersysteme<br />

"Ich denke, es gibt einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer."<br />

Thomas Watson, Vorstandsvorsitzender von IBM, 1943<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

13<br />

14<br />

Computersysteme<br />

Computersysteme<br />

Computersysteme<br />

Großrechner (Mainframes)<br />

Mainframes<br />

Großrechner<br />

Mathematischtechnische<br />

Aufgaben<br />

Bsp.: IBM System z9<br />

Midrange-Systeme<br />

Server<br />

Zentrale Dienste und<br />

Aufgaben in<br />

Unternehmen<br />

Bsp.: IBM iSeries<br />

Personalcomputer<br />

Home-PC, Bürorechner<br />

Office-, Multimedia-<br />

Anwendungen<br />

Bsp.: Dell Inspiron<br />

‣ Im Wesentlichen werden bei Rechner(-systeme)n drei Leistungsklassen<br />

unterschieden.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Einsatz in Rechenzentren von Großunternehmen<br />

Hintergrundrechner für kommerzielle oder organisatorische<br />

Massendatenverarbeitung<br />

Betrieb hauptsächlich für Batch- und Transaktionsaufgaben<br />

Auch Unterstützung interaktiver Anwendungen<br />

Anwendungsbereiche<br />

Banken, Versicherungen, Konzerne,<br />

öffentliche Verwaltung<br />

Preiswertere Variante zu Mainframes<br />

Einsatz von Rechenclustern<br />

in Universitäten zu Forschungszwecken<br />

‣ Bei Großrechnern steht die Verarbeitung großer Datenmengen<br />

im Vordergrund.<br />

T<br />

T<br />

T<br />

T<br />

T<br />

Großrechner<br />

T<br />

T - Terminals<br />

T<br />

Drucker(-<br />

systeme)<br />

Platten(-<br />

farmen)<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

15<br />

16


Computersysteme<br />

Computersysteme<br />

Midrange-Systeme<br />

Personalcomputer (PC)<br />

Frühere Alternative zu Mainframes<br />

PC - Oberbegriff für ersten Personal Computer<br />

Einsatz: Datenverarbeitungssysteme in Unternehmen für<br />

Büroanwendungen<br />

Dialog-orientierte Systeme<br />

Historisches Beispiel: IBM Midrange-System/32<br />

Eigentlich IBM-PC, gültig auch für seine Weiterentwicklungen<br />

und Nachbauten<br />

Beispiel: IBM 5150 Personal Computer, der erste IBM-PC<br />

(gebaut von 1981 bis 1987)<br />

Moderne Midrange-Systeme<br />

Einsatz: u.a. als Datei- und Druckserver<br />

Sind skalierbar - leistungsmäßige Anpassung der<br />

Ausstattung<br />

Beispiel: IBM iSeries 5 Modell 595<br />

‣ Große Midrange-Systeme können mehrere hundert Anwender<br />

gleichzeitig bedienen.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Arbeitsplatzrechner, Workstation - Flexibler Einsatz<br />

Heutige PC - leistungsfähig, auch für anspruchsvolle<br />

technisch-wissenschaftliche Aufgabenstellungen<br />

Trend zum Notebook oder Netbook als vollwertiger PC<br />

Beispiel: Acer Aspire, Dell Inspiron Serie<br />

‣ PC haben infolge stetig gestiegener Leistungsfähigkeit Aufgaben<br />

von Workstations oder Minirechnern übernommen.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

17<br />

18<br />

Computersysteme<br />

Computersysteme<br />

Verbund von Rechnersystemen<br />

Supercomputer<br />

Client-Server-Architektur<br />

Prinzip und Einsatz<br />

S<br />

C<br />

C<br />

C<br />

C<br />

S<br />

C<br />

Grundmodell von Informationsverarbeitungs- systemen<br />

Geteilte Anwendungen - Client-Server-Anwendung<br />

Höchstleistungsrechner - Bauform als Parallelrechner<br />

Ausrichtung auf dezidierte Problemlösungen<br />

Einsatz: Physikalische Simulationen, Klima- und<br />

Genforschung, Pharmazie<br />

Client-Server-Modell<br />

Client<br />

Auftrag<br />

Ergebnis<br />

Server<br />

Funktionale Trennung einer Anwendung<br />

Logische Verbindung über ein Netz (z.B. Internet)<br />

Verarbeitungsfunktionen und Datenverwaltung obliegt<br />

Server - Start der Funktionen erfolgt durch Client<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Merkmale<br />

Cray-1: Erster Supercomputer in den 70er Jahren<br />

Typisch: Sehr große Anzahl an Prozessoren<br />

Schnellster Computer 2011: „K Computer“ von Fujitsu (8<br />

Petaflops = acht Billiarden Rechenschritte pro Sekunde<br />

‣ Supercomputer sollen vor allem Rechenleistung liefern.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Abts 2000, S. 57 f.<br />

19<br />

20


Computersysteme<br />

Computersysteme<br />

Client-Server-Modell<br />

Das Computersystem<br />

Software-Architekturmodell beschreibt die Rollen und den Ablauf der<br />

Zusammenarbeit verteilter Softwarekomponenten<br />

Typischerweise PC als Clients<br />

Grobstruktur Computersystem<br />

-> Hard-, Firmware und Betriebssystem<br />

Hardware - Alle physischen Bestandteile<br />

Leistungsfähigere Rechner als Server<br />

(z.B. Midrange- oder Mainframe-Systeme)<br />

“Zentrale” Dienste<br />

(z.B. Speicherserver)<br />

Gemeinsam benutzte<br />

Betriebsmittel<br />

S<br />

C<br />

C<br />

C<br />

Client/Server-Architektur<br />

‣ Grundprinzip: Der Server nimmt den Clientauftrag an, bearbeitet<br />

ihn und gibt das Ergebnis an den Client zurück.<br />

C<br />

S<br />

C<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Firmware - Software für elementare Aufgaben inklusive Steuerprogramm in<br />

Hardwareform mit Ur-Information (Ur-Lader)<br />

Betriebssystem - Mittler zwischen Soft- und Hardware<br />

Software<br />

Betriebssystem<br />

Firm-, Hardware<br />

BIOS Chip der<br />

Firma AMI<br />

‣ <strong>Betriebssysteme</strong> bilden zusammen mit der Hardware die Grundbestandteile<br />

von Computern.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

21<br />

22<br />

Computersysteme<br />

Datenverarbeitungssysteme, Architekturen, <strong>Betriebssysteme</strong><br />

Computersystem im Schichtenmodell<br />

Sicht des Computers und der Komponenten als miteinander<br />

kommunizierende Schichten<br />

Jede Schicht - eigenständiges System<br />

Officeprogramme, E-Mail, Webbrowser,<br />

Datenbanksoftware<br />

(1)<br />

Anwendersoftware, -<br />

programme<br />

Shell, Editoren, Compiler, Kommandointerpreter<br />

Betriebssystem<br />

Maschinensprache<br />

Mikroarchitektur/Mikroprogramme<br />

Hardware<br />

(2)<br />

(3)<br />

(4)<br />

(5)<br />

(6)<br />

Systemprogramme<br />

Hardware<br />

‣ Das Betriebssystem bildet das Verbindungsstück zwischen der<br />

Programmierwelt und der Hardwaresteuerung.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

<strong>Betriebssysteme</strong><br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

23<br />

24


Kategorisierung der Software<br />

<strong>Betriebssysteme</strong><br />

Definition Betriebssystem (Definition nach DIN 44300)<br />

<strong>Betriebssysteme</strong><br />

<strong>Betriebssysteme</strong><br />

Dienstprogramme<br />

Steuerprogramme<br />

Software<br />

Übersetzungsprogramme<br />

Systemsoftware<br />

Systemnahe<br />

Software<br />

Assembler<br />

‣ <strong>Betriebssysteme</strong> gehören zur Systemsoftware.<br />

Anwendungs-<br />

software<br />

Compiler<br />

Interpreter<br />

Stahlknecht 2002, S. 70<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

25<br />

Gesamtheit aller Programme, die ...<br />

... die Grundlage für die Betriebsarten des Computers bilden.<br />

... die Ausführung der Anwendungsprogramme steuern und überwachen.<br />

Betriebssystem - Systemprogramme für ...<br />

Unterstützung bei Erstellung, Abarbeitung und Verwaltung von Anwenderprogrammen<br />

Überwachung der Abwicklung von auszuführenden Steuer- und Arbeitsprogrammen<br />

Aufgabe des Betriebssystem<br />

Verwaltungszentrale für gesamte interne und externe Computerhardware<br />

‣ Das Betriebssystem ist der wichtigste Bestandteil der Systemsoftware.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

26<br />

<strong>Betriebssysteme</strong><br />

<strong>Betriebssysteme</strong><br />

<strong>Betriebssysteme</strong> und Rechnersysteme<br />

Aufgaben des Betriebssystems<br />

<strong>Betriebssysteme</strong> für unterschiedliche Aufgabenanforderungen<br />

Grund(funktions)prinzip bei allen gleich bzw. zumindest ähnlich<br />

Windows XP, Vista, 7<br />

Personalcomputer,<br />

Workstations<br />

Midrange- Systeme<br />

Mainframe-<br />

Systeme<br />

Verteilung Prozessorleistung<br />

10<br />

9<br />

12 Verteilung der abrufbaren<br />

11 1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

2<br />

4<br />

3<br />

Leistung des Prozessors<br />

auf laufende Prozesse<br />

Speicherverwaltung<br />

Koordination aktiver<br />

Programme im Arbeitsspeicher<br />

Paging (Aufteilung) und<br />

Swapping (Auslagerung)<br />

Windows Server 2003/2008<br />

Linux<br />

Mac OS<br />

Unix<br />

IBM System x-Serverfamilie<br />

BS2000/OSD (Siemens, Fujitsu)<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Daten- (Datei-) -verwaltung<br />

Organisation der<br />

Datenhierarchie auf<br />

externen Speichern<br />

Abwicklung von Lese- und<br />

Schreibzugriffen<br />

Geräteverwaltung<br />

Bereitstellung einheitlicher<br />

Zugriffsprozedu- ren<br />

auf Geräte (z. B. Drucker,<br />

Scanner, Tastatur)<br />

‣ <strong>Betriebssysteme</strong> verwalten Betriebsmittel (Speicher, Ein- und Ausgabegeräte)<br />

und steuern die Abarbeitung von Anwenderprogrammen.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

27<br />

28


<strong>Betriebssysteme</strong><br />

<strong>Betriebssysteme</strong><br />

Weitere Aufgaben des Betriebssystems<br />

Arbeitsmodi des Betriebssystems<br />

Benutzungsschnittstelle (engl. "Shell")<br />

Zugriffsschutz<br />

Systemmodus<br />

User<br />

Shell<br />

BS<br />

Kommunikation<br />

Benutzer -Betriebssystem<br />

Start von Programmen oder<br />

Datenmanipulation über die<br />

Shell<br />

Kontrolle und Durchsetzung<br />

von Schutzmaßnahmen (z. B.<br />

Zugriffsrechte),<br />

Integritätssicherung von<br />

Daten/Programmen<br />

Maschinenbefehle uneingeschränkt erlaubt<br />

Keine aktiven Speicherschutzmechanismen<br />

Unterbrechungsverarbeitung<br />

Identifikation und<br />

Behandlung von<br />

Unterbrechungen, verursacht<br />

durch Hardware oder<br />

laufende Programme<br />

Dienstprogramme<br />

Vom Betriebssystem<br />

bereitgestellt;<br />

Systemressourcen<br />

überprüfen/verwalten (z.B.<br />

fdisk, Scandisk,<br />

"Taskmanager"...)<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Benutzermodus<br />

Keine sicherheitskritischen Befehle erlaubt<br />

Bei Versuch Ausführung privilegierter Befehle -<br />

Unterbrechung durch CPU<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

29<br />

30<br />

Datenverarbeitungssysteme, Architekturen, <strong>Betriebssysteme</strong><br />

Betriebssystemarchitektur<br />

Architektur von <strong>Betriebssysteme</strong>n<br />

Benutzer 1<br />

. . .<br />

Benutzer N<br />

Benutzeroberfläche<br />

User Interface Management System<br />

Betriebssystemarchitektur<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Anwendung 1<br />

Dienstprogramm<br />

Betriebssystem<br />

Operating System Kernel<br />

Hardware<br />

. . .<br />

Werkzeug<br />

Systemaufruf<br />

Maschinencode<br />

‣ Das Betriebssystem steht im Schichtenmodell zwischen Benutzersoftware<br />

und Hardware.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

31<br />

32


Betriebssystemarchitektur<br />

Betriebssystemarchitektur<br />

Programm, Prozess und Aktion<br />

Steuerung des Prozessablaufs<br />

Programm<br />

Statische Folge von Anweisungen, die in einer Datei gespeichert sind<br />

Benutzt spezielle Programmiersprache<br />

Jobs in<br />

Warteschlange<br />

Zuordnung Betriebsmittel<br />

zu Job<br />

Bereitschaftswarteschlange<br />

Prozess<br />

Dynamische Folge von Aktionen (Zustandsänderungen)<br />

Ausführung eines Programmteils auf einem Prozessor<br />

Insbesondere durch zeitlich veränderlichen Zustand gekennzeichnet<br />

Prozesseigenschaften: Prozesse haben eine Priorität und einen Zustand<br />

‣ Ein Prozess repräsentiert eine Aufgabe für ein laufendes<br />

Programm.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

33<br />

Start und<br />

Abarbeitung<br />

Freigabe der<br />

Betriebsmittel<br />

Laden Programm in<br />

Arbeitsspeicher<br />

Programmende<br />

Jobreihung nach Bedarf /<br />

Dringlichkeit<br />

‣ Ein Programm kann aus mehreren gleichzeitig auszuführenden<br />

Prozessen bestehen.<br />

Stahlknecht 2000, S. 76<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

34<br />

Betriebssystemarchitektur<br />

Betriebssystemarchitektur<br />

Prinzipien "paralleler" Prozessabarbeitung<br />

Prozesszustände<br />

Verdrängendes Multitasking (preemptive)<br />

Prozess<br />

Prozess<br />

Prozess<br />

Prozess<br />

t<br />

Kooperatives Multitasking (non-preemptive)<br />

Prozess<br />

Prozess<br />

t<br />

Steuerung des Prozesswechsels in der CPU durch<br />

Scheduler<br />

Scheduling sinnvoll, wenn mehrere Prozesse "parallel"<br />

auf System ausführbar sind<br />

Bestimmung des Zeitpunktes für einen Prozesswechsel<br />

durch den Prozess selbst<br />

‣ Scheduling ist die Ablaufplanung für Rechnerprozesse, um die<br />

CPU-Zeit den Prozessen effizient zur Verfügung zu stellen.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Round Robin (Rundlauf-Verfahren) - der älteste, einfachste und fairste<br />

Prozessverwalter<br />

Jeder Prozess hat ein Zeitintervall<br />

Nach Zeitintervall (Zeitschlitz) wird dem Prozess der Prozessor entzogen<br />

1 2<br />

bereit<br />

3<br />

5<br />

blockiert<br />

rechnend<br />

4<br />

‣ "Round Robin" bezeichnet ein Scheduling-Verfahren, um<br />

konkurrierenden Prozessen begrenzte Ressourcen zuzuordnen.<br />

6<br />

1. Prozess betritt System<br />

2. Prozess wird ausgewählt<br />

3. Zeitscheibe abgelaufen<br />

4. Prozess muß auf I/O warten<br />

5. Blockadegrund aufgehoben<br />

6. Prozess ist beendet<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

35<br />

36


Datenverarbeitungssysteme, Architekturen, <strong>Betriebssysteme</strong><br />

Dateiverwaltung<br />

Definitionen<br />

Datei (file) ...<br />

... ist eine Menge logisch zusammengehörender Daten,<br />

die auf einem geeigneten Medium permanent<br />

gespeichert werden kann und über einen Bezeichner<br />

identifizierbar ist<br />

Dateiverwaltung<br />

"Es gibt keinen einzigen Grund, warum Privatleute sich einen Computer zulegen sollten."<br />

Ken Olsen, Präsident der Digital Equipment Corporation, Kongress der World Future Society, 1977<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Dateisystem (file system) ...<br />

... umfasst die Menge aller von einem Betriebssystem in<br />

derselben Art verwalteten Dateien einschließlich aller<br />

dafür erforderlichen Verwaltungsinformationen<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

37<br />

38<br />

Dateiverwaltung<br />

Dateiverwaltung<br />

Aufgaben eines Dateisystems<br />

Klassische Probleme in Dateisystemen<br />

Realisierung des Zugriffs<br />

Speicherverwaltung des Mediums<br />

Gewährleistung von Datenschutz<br />

Festplatte<br />

Anwendersicht<br />

Programm<br />

C:\...\Vorlesungen\<strong>Teil</strong>3.<strong>pdf</strong><br />

Datenspeicherung<br />

Festplatte<br />

Speicherverwaltung auf<br />

externen Medien und<br />

Verhinderung von<br />

Datenverlust<br />

Benennung<br />

Mechanismen, über die<br />

Daten angesprochen<br />

werden<br />

physikalische Sicht<br />

Betriebssystem<br />

Dateisystem<br />

‣ Dateisysteme stellen die Organisationsform für Langzeitspeicher<br />

dar.<br />

.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Zugriffsschutz<br />

Wer darf welche Daten<br />

ansprechen<br />

Performance<br />

Geschickte Verwaltung<br />

kleiner und großer<br />

Datenmengen<br />

‣ Komplexe Datenmengen erfordern eine strukturierte<br />

Datenspeicherung.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

39<br />

40


Zugriff auf Dateien - Strukturen von Betriebssytemen<br />

Dateiverwaltung<br />

Dateiorganisation<br />

Dateiverwaltung<br />

Unstrukturierte (featureless) Dateien auf Systemebene<br />

Logisch strukturierte Dateien<br />

Beispiel: Windows, UNIX, Linux, Mac<br />

Byteströme - Programme (Objektcode), Quelltexte, Texte,<br />

Binärdaten etc.<br />

Anwendungen (Loader, Compiler, Textverarbeitung, etc.)<br />

- Abbildung eigener Strukturen auf die Byteströme<br />

Beispiel: Mainframe-Systeme (BS2000, i5/OS)<br />

Funktionale Basis zur Implementierung von Datenbanken<br />

Schemata von Datenbankmanagementsystemen liefern<br />

dafür anwendungsspezifische Strukturen<br />

‣ Auf Systemebene liegen in der Regel nur unstrukturierte Dateien<br />

im System.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Zuweisung Datei-Verzeichnis zu System für Datei-Management<br />

Liefert Abbildung symbolischer Dateinamen auf tatsächliche Dateien<br />

Hierarchische (flexible) Baumstruktur - in modernen <strong>Betriebssysteme</strong>n enthalten, als<br />

logisches Datei-Verzeichnis sichtbar<br />

Unterscheidung zwischen logischer (Nutzersicht) und physikalischer<br />

(Hardwaresicht) Dateiorganisation<br />

Logische Dateiorganisation - Unterscheidung bei den verschiedenen Betriebssytemen<br />

Physikalische Dateiorganisation - in manchen <strong>Betriebssysteme</strong>n vollständig versteckt<br />

‣ Moderne Verzeichnisstrukturen sind in einer hierarchischen<br />

Baumstruktur angeordnet.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

41<br />

42<br />

Dateiverwaltung<br />

Dateiverwaltung<br />

Verzeichnisstruktur - Unix vs. Windows<br />

Zugriffsmethoden auf Speichermedien<br />

Logische Verzeichnisstruktur Unix/Unixderivate<br />

Sequentiell<br />

Wahlfrei<br />

logi<br />

sch<br />

e<br />

Stru<br />

ktur<br />

/<br />

root directory<br />

/bin /usr /etc /dev /home ...<br />

Programme Konfiguration Geräte "Eigene Dateien"<br />

gaebler gronau ...<br />

Nutzer<br />

Logische/physikalische Verzeichnisstruktur Windows<br />

Festplatte<br />

Floppy Laufwerke (CD-ROM,...)<br />

C: A: D:<br />

Dok./Einst. Programme Windows<br />

physikalische Struktur<br />

All Users Gaebler ... Opera Office ... Sämtliche<br />

Nutzer<br />

Betriebssystemdateien<br />

...<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

43<br />

Reihenfolge<br />

der Speicherung<br />

auf<br />

Medium<br />

Magnetband<br />

File1<br />

File2<br />

File3<br />

File4<br />

File5<br />

File6<br />

File7<br />

Schreibund<br />

Leserichtung<br />

File1<br />

File2<br />

File3<br />

File4<br />

File5<br />

File6<br />

File7<br />

Zugriff in der physischen Reihenfolge<br />

Reihenfolge<br />

der Speicheradressen<br />

auf<br />

Medium<br />

Festplatte, optische Speicher,<br />

Flashspeicher<br />

Zugriff auf beliebige Stellen ggf. mit<br />

Wartezeiten - random access<br />

‣ Die Art und Weise des Speicherzugriffs ist abhängig sowohl von<br />

der Dateiorganisation als auch vom Speichermedium.<br />

File1<br />

File2<br />

File3<br />

File4<br />

File5<br />

File6<br />

File7<br />

File6<br />

File5<br />

File2<br />

File7<br />

File4<br />

File1<br />

.... File3<br />

Reihenfolge des Aufrufs<br />

Stahlknecht 2000, S. 53<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

44


Dateiverwaltung<br />

Dateiverwaltung<br />

Zugriffsrechte und Dateiattribute<br />

Benutzerschnittstelle für Ein-/Ausgabeverwaltung<br />

Bereitstellung flexibler Werkzeuge durch File System -> kollisions- freier<br />

simultaner Zugriff auf Dateien<br />

Zuweisung von Benutzungsrechten an Benutzer bzw. Benutzer- gruppen<br />

Unix/Unixderivate<br />

Komplexe Zugriffsrechte - Trennung in Nutzer und Nutzergruppen<br />

Dateiatttribute: Lesen (r), Schreiben (w) und Ausführen (x) - "rwx-Flags"<br />

Datei angelegt - Besitzer<br />

Windows<br />

Keine vollwertigen Zugriffsrechte (außer NT, Windows 2000)<br />

Nur allgemeine Regelung von Zugriffsrechten über Dateiattribute - schreibgeschützt,<br />

versteckt<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Funktionen<br />

Formen der Benutzerführung<br />

Dateiverzeichnisse einsehen - Daten erzeugen,<br />

verändern, löschen und sichern<br />

Programme und Anwendungen starten<br />

Hardware-Komponenten aktivieren/deaktivieren und<br />

Transaktionen auslösen<br />

Tastaturkommandos<br />

Menügesteuerte Oberflächen<br />

Grafische Oberflächen<br />

‣ Über die Benutzerschnittstelle erhält der Nutzer eine<br />

Benutzerführung am Bildschirm für den Dialog mit dem System.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

45<br />

46<br />

Datenverarbeitungssysteme, Architekturen, <strong>Betriebssysteme</strong><br />

Datenverarbeitungssysteme, Architekturen, <strong>Betriebssysteme</strong><br />

Kontrollfragen<br />

Literatur<br />

Welches grundlegende Prinzip kennzeichnet die Datenverarbeitung im<br />

Computer?<br />

Welche Bestandteile umfasst die Hardware?<br />

Welche Aufgaben besitzt die Software?<br />

Welche Rechnerarten gibt es?<br />

Wie werden Informationen im Rechner gespeichert, und wie wird auf diese<br />

zugegriffen?<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Stahlknecht, P./Hasenkamp, U.: Einführung in die Wirtschaftsinformatik, 11.<br />

Auflage. Springer Verlag (Berlin) 2004.<br />

Brause, R.: <strong>Betriebssysteme</strong>, 3. Auflage. Springer Verlag (Berlin), 2004.<br />

Hansen, H. R./Neumann, G.: Wirtschaftsinformatik I, 9. Auflage. Utb, 2005.<br />

Abts, D./Mülder, W.: Grundkurs Wirtschaftsinformatik, 5. Auflage. Vieweg<br />

2004.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

47<br />

48

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!