Modernisieren - Verlagsbeilagen des Nordbayerischen Kurier
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Einheizen per Touchscreen<br />
Stimmungsmacher, Heizungsunterstützer und optischer Blickfang: Viele Hausbesitzer stellen sich<br />
einen Ofen mit Sichtfenster ins Wohnzimmer. Hier die Trends 2013/14:<br />
18<br />
„Die Leute haben Spaß am Feuermachen -<br />
sie lieben die kleine Zeremonie, bevor’s gemütlich<br />
wird“, sagt Tim Froitzheim vom<br />
Zentralverband Sanitär Heizung Klima.<br />
Stand der Ofen früher eher in der Wohnzimmerecke,<br />
rückt er heute als Designerstück<br />
immer mehr ins Zentrum. Bei der Optik<br />
sieht Frank Kienle vom Industrieverband<br />
Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI)<br />
keinen eindeutigen Trend, er hat aber eine<br />
Tendenz zu höherwertigen und teureren<br />
Geräten beobachtet. Gefragt seien wasserführende<br />
Öfen, die nicht nur das Wohnzimmer<br />
heizen, sondern auch Brauch- und<br />
Heizungswasser erhitzen und die Zentralheizung<br />
entlasten können. Auch Pelletöfen<br />
werden meist als Zusatz zu einer bestehenden<br />
Öl- oder Gasheizung installiert,<br />
können aber schon einen Großteil <strong>des</strong><br />
Heizbedarfs abdecken, erläutert Sebastian<br />
Köck vom Deutschen Energieholz- und<br />
Pelletverband (DEPV). Die Geräte werden<br />
technisch immer aufwendiger: Die automatische<br />
Zündung sei seit etwa zehn Jahren<br />
Standard. Mit einem Temperaturfühler<br />
sowie einer Zeitsteuerung ausgestattet,<br />
startet und stoppt der Ofen automatisch.<br />
„Außerdem ist die Steuerung per Mobiltelefon<br />
möglich“, ergänzt der Diplomingenieur.<br />
„So kann man die Heizung schon auf<br />
dem Weg ins Wochenendhäuschen star-<br />
Kachelöfen werden inzwischen gerne verputzt,<br />
aber zur Zierde kommen ein paar aufwendiggearbeitetegroße<br />
Dekorkacheln darauf.<br />
Fotos: Contura, HKI/Wolfshöher Tonwerke<br />
ten. Und wenn man ankommt, ist es angenehm<br />
warm.“ Neu ist die Steuerung und<br />
Programmierung <strong>des</strong> Ofens über ein<br />
Touchdisplay. Die einfache und intuitive<br />
Bedienung sei bei Kunden gefragt.<br />
Auch bei Pelletöfen wird immer mehr Wert<br />
auf schönes Design gelegt. Noch vor zehn<br />
Jahren habe es fast nur graue Öfen gegeben,<br />
jetzt gehe der Trend zu schwarzen<br />
Grundkörpern, häufig in Kombination mit<br />
gräulichem Speckstein oder gelblichem bis<br />
rötlichem Sandstein.<br />
Beim Grundofen allerdings kommen die<br />
klassischen Kacheln, wie man sie aus alten<br />
Bauernhäusern kennt, seit Jahrhunderten<br />
nicht aus der Mode. „Die Struktur ist meist<br />
nicht glatt, sondern organisch -also auf den<br />
ersten Blick unregelmäßig, mit Rillen, Lamellen<br />
oder Linien.“ „Der klassische Kachelgrundofen<br />
ist nach wie vor sehr effizient,<br />
gibt die Wärme über viele Stunden<br />
ab, und die Kacheln sind zudem auch noch<br />
leicht zu reinigen“, erklärt Froitzheim.