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Diss_Schade_Carolin.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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der Therapie eingegangen werden. Zudem wurden durch den Arzt Hinweise auf<br />

Kontrollen zum Schutz vor möglichen Spätfolgen gegeben (vgl. Tabelle 2).<br />

Tabelle 2:<br />

Zeitpunkt der Aufklärung<br />

Einbestellung<br />

Voruntersuchung<br />

Stationärer Aufenthalt<br />

Stationäre Aufnahme<br />

Radiojodapplikation<br />

Entlassung<br />

Aufklärungszeitpunkte und –formen für Patienten<br />

Form der Aufklärung<br />

Schriftlich<br />

Mündlich (Einzelgespräch)<br />

Schriftlich (Patientenposter)<br />

Schriftlich (Patientenposter)<br />

Mündlich (Gruppengespräch)<br />

Schriftlich (Zusammenfassung des Gesprächs)<br />

Mündlich (Einzelgespräch)<br />

Mündlich (Einzelgespräch)<br />

Schriftlich (Informationsblatt Strahlenhygiene)<br />

1.2.6. Patientenpsyche und Besonderheiten der Radiojodtherapie<br />

Neben körperlichen Symptomen spielen auch emotionale Komponenten wie Angst,<br />

Unwissenheit und Bedenken vor möglichen Folgen eine wichtige Rolle für den<br />

Patienten. Zugleich hat er aufgrund vorgegebener Prozesse und Strukturen kaum<br />

Einflüsse auf die Abläufe im Krankenhaus. [Faltmaier 2005] So muss der Patient sich<br />

den Organisationszwängen während seines Klinikaufenthaltes anpassen. Dazu<br />

gehört der begrenzte Einfluss auf Behandlungsprogramme, standardisierte Abläufe<br />

und ein kollektiver, verbindlicher Tagesprozess. Damit wird der Verlauf des Tages<br />

vom Patienten nicht mehr vollständig selbst festgelegt, sondern unterliegt einer<br />

Fremdbestimmung. Nach stationärer Aufnahme sind für den Patienten<br />

Rückzugschancen kaum möglich, wenn eine Unterbringung in Mehrbettzimmern<br />

erfolgt. Außerdem ist eine Störung zu jeder Tages- und Nachtzeit denkbar. Neben<br />

Wartezeiten muss der Patient unter Umständen auch kurzfristige Änderungen, wie<br />

eine verschobene Entlassung aufgrund erhöhter Strahlenwerte oder erneuter Gabe<br />

von 131 I, auf sich nehmen. [Ziesche et al. 2008]<br />

Die RJTH weist neben den oben aufgeführten Aspekten Besonderheiten im<br />

stationären Aufenthalt auf, da mit radioaktiven Stoffen gearbeitet wird. Da es in der<br />

Literatur nur sehr begrenzt Informationen zu diesem Thema gibt, wurden wichtige<br />

Gesichtspunkte, auf Grundlage von Recherchen in unterschiedlichen Foren für<br />

Patienten und Hospitationen auf der Station für Nuklearmedizin, dargestellt. Da der<br />

Patient zumeist über ein Laienwissen verfügt, kann er mögliche<br />

Therapieentscheidungen und Folgen der radioaktiven Bestrahlung nur begrenzt<br />

einschätzen. So spielt die Angst und Unwissenheit vor radioaktiven Stoffen eine<br />

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