Diss_Schade_Carolin.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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der Messung vom Auswertenden ab und kann somit eine Durchführungsobjektivität herbeiführen. Eine möglichst große Auswertungsobjektivität kann geschaffen werden, indem die Freiheitsgrade der Antworten bei der Ergebnisauswertung eingeschränkt werden. Nach diesem Ansatz ist es am sinnvollsten, auf offene Fragen zu verzichten. Die Einschränkung der Freiheitsgrade hat auch zum Vorteil, dass eine Interpretation der Ergebnisse eingeschränkt und damit eine Interpretationsobjektivität gegeben wird. Die Reliabilität beschreibt die Zuverlässigkeit eines Tests. So sollten die Ergebnisse bei einer erneuten Befragung unter gleichen Bedingungen reproduzierbar sein. Voraussetzungen sind hierfür eine klare Formulierung der Fragen, eine standardisierte Untersuchung und eine hohe Rücklaufquote. [Trimmel 2009; Mayer 2008; Künzi 2002] Die Validität charakterisiert die Gültigkeit eines Tests. Dies beinhaltet, ob ein Fragebogen misst, was gemessen werden soll. Alle drei Hauptgütekriterien stehen in Zusammenhang. Die Objektivität ist Grundvoraussetzung für eine zu messende Zuverlässigkeit des Tests, die wiederum unabdingbar für die Gültigkeit des Tests ist. [Trimmel 2009; Mayer 2008; Amelang 2006] Neben den beschriebenen Hauptkriterien gibt es Nebenkriterien, die das Messinstrument erfüllen sollte. Hier wird im Folgenden eine Auswahl dargestellt. Mit Hilfe der Utilität wird hinterfragt, ob ein Verfahren für die Beantwortung der speziellen Fragestellung sinnvoll ist. Sie wird zumeist auch als externe Validität bezeichnet. Im Kriterium der Testfairness sollte gezeigt werden, dass alle befragten Personengruppen äquivalente Chancen auf ein gleiches Testergebnis haben. Es ist relevant, ob ein Verfahren eine gewisse Ökonomie ausweist. Hier geht es insbesondere um das Verhältnis zwischen dem zu entstehenden Aufwand und den letztlich daraus gewonnenen Informationen. Jeder Test sollte für den Patienten zumutbar sein und ein gewisses Maß an zeitlicher, psychischer und körperlicher Belastung nicht überschreiten. [Amelang 2006] 1.1.4. Fragebogen als Messinstrument zur Meinungsermittlung Da an der Klinik für Nuklearmedizin mit einem Fragebogen als Messinstrument gearbeitet wurde, wird im Folgenden näher herausgearbeitet, welche Besonderheiten dieses Messinstrument in der Anwendung aufweist. 13
Fragebögen sind ein gutes Mittel, um die Patientenzufriedenheit zu ermitteln. Die Therapie und der stationäre Aufenthalt können aus der Sicht der Patienten bewertet werden. Wichtig ist dabei die Erstellung eines durchdachten Fragebogens. Zu Bedenken sind eine sinnvolle Reihenfolge der Items, konkrete Formulierungen und Einhaltung der Gütekriterien. Nicht zu vergessen ist dabei, dass die abgefragten Informationen lediglich die subjektiven Meinungen der Patienten wiedergeben. Sie spiegeln oftmals das allgemeine Ansehen der Klinik oder des Arztes wider. [Riegl 1991] Sehr informativ ist dabei eine kontinuierliche Befragung, die aufzeigt, ob eingeleitete Veränderungen erfolgreich waren, oder welche Umstellungen von Patienten als positiv oder negativ wahrgenommen wurden. Eine exakte Messung der Patientenzufriedenheit ist nicht realisierbar, jedoch ist es möglich, eine näherungsweise Abbildung zu schaffen. Ungenauigkeiten können durch die Qualität des Fragebogens gemindert werden. In der Umsetzung gibt es jedoch gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen Kliniken. Jede Frage sollte für den Patienten möglichst klar umrissen, frei von Missverständnissen und sprachlich leicht verständlich sein. Auf jegliche Wertung sollte in der Formulierung verzichtet werden. Wie auch in der mündlichen Befragungen, kann es in der Benutzung eines Fragebogens zum Phänomen der Antworttendenzen kommen. Es ist jedem Patienten prinzipiell möglich, die Antworten absichtlich in eine negative oder aber auch positive Richtung zu verfälschen. Dies kommt gehäuft insbesondere dann vor, wenn dem Ergebnis zu erwartende Konsequenzen folgen. Es besteht das Problem der sozialen Unerwünschtheit. Die Patienten scheuen sich, den Fragebogen zu beantworten, sollten ihre Angaben nicht den sozialen Normen entsprechen. [Raab-Steiner et al. 2008] Die Akquieszenz beschreibt ein Phänomen, bei dem bei Patienten die Tendenz besteht, dichotome Fragen eher zustimmend zu beantworten. Daher sollte auf eine sinnvolle Reihenfolge von zu verneinenden und bejahenden Antworten geachtet werden. Bei der Verwendung von Skalen kann das Problem der Tendenz zur Mitte auftauchen. Patienten neigen dazu, sich vor der Vergabe von Extremantworten, sowohl in die negative als auch positive Richtung zu scheuen. Eine zentrale Rolle spielt die Reihenfolge und Länge der Fragen. Die Gestaltung des Fragebogens ist von gravierender Bedeutung. Diese entscheidet darüber, ob ein Patient gewillt ist, sich mit dem Messinstrument zu beschäftigen oder nicht. Der erste 14
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beinhaltet, ob ein Fragebogen misst, was gemessen werden soll. Alle drei<br />
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Fragestellung sinnvoll ist. Sie wird zumeist auch als externe Validität bezeichnet. Im<br />
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relevant, ob ein Verfahren eine gewisse Ökonomie ausweist. Hier geht es<br />
insbesondere um das Verhältnis zwischen dem zu entstehenden Aufwand und den<br />
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zumutbar sein und ein gewisses Maß an zeitlicher, psychischer und körperlicher<br />
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Da an der Klinik für Nuklearmedizin mit einem Fragebogen als Messinstrument<br />
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