Diss_Schade_Carolin.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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Zusammenfassung<br />
Zur Zufriedenheit von Patienten mit einer RJTH gibt es in der Literatur nur wenige<br />
Angaben. In einer kontinuierlichen Befragung der Klinik und Poliklinik für<br />
Nuklearmedizin an der <strong>Universität</strong>smedizin <strong>Greifswald</strong> wird mit Hilfe eines<br />
Fragebogens die Zufriedenheit der Patienten während der stationären RJTH seit<br />
1999 erfasst. In der vorliegenden Arbeit wurden die Fragebögen von 1999-2008<br />
ausgewertet, mögliche Einflussfaktoren ermittelt und ein Vergleich der Ergebnisse<br />
mit den Resultaten der Befragung durch das Institut der Community Medicine am<br />
Gesamtklinikum angestellt. Der angewandte Fragebogen wurde einer<br />
methodenkritischen Untersuchung unterzogen. Der Patientenfragebogen enthält<br />
Aspekte der Patientenzufriedenheit (Aufklärung, Unterbringung, Verpflegung,<br />
Organisation, Betreuung, Wohlbefinden, aktive Patienteneinbindung),<br />
erkrankungsspezifische Fragen und Möglichkeit zu Freitextbemerkungen (Kritik, Lob,<br />
Anregung). Über den Befragungszeitraum (1999 bis 2008) konnten bei einer<br />
Rücklaufquote von 53,3% insgesamt 3014 Patienten in die Studie eingeschlossen<br />
werden. In der Globalnote wurde eine Note von 1,55 ±0,38 erreicht (Mittelwert der<br />
Einzelnoten) und weist eine hohe Patientenzufriedenheit auf. Die lineare Regression<br />
zeigte einen geringen Abfall der Gesamtzufriedenheit über den Studienzeitraum.<br />
Überdurchschnittlich gut wurden die von der Klinik zu beeinflussenden Aspekte wie<br />
Betreuung (Note 1,3; Unzufriedenheitsrate 0,7%), Aufklärung und Organisation<br />
evaluiert, unterdurchschnittlich die Bereiche Verpflegung (Note 1,7;<br />
Unzufriedenheitsrate 10,5%) und Unterbringung. Die Globalnote zeigte signifikante,<br />
geringe Relationen zu Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand auf (Varianzanteile<br />
bis 4%). Mit zunehmendem Alter stieg die Zufriedenheit im Bereich der<br />
Unterbringung, Verpflegung, Organisation und Betreuung, bei zunehmender<br />
Aufenthaltsdauer die der Aufklärung und Unterbringung. Frauen bewerteten<br />
Unterbringung, Verpflegung und Organisation positiver als Männer. Ein besserer<br />
Gesundheitszustand wirkte sich positiv auf die Zufriedenheit mit der Unterbringung,<br />
Verpflegung und dem Wohlbefinden aus. Hilfreich für das Qualitätsmanagement<br />
waren die offen formulierten Fragen, welche zu 22% für Kritik/ Anregungen<br />
(überwiegend Unterbringung, Verpflegung) und zu 50% für Lob (Aufklärung,<br />
Betreuung, Organisation) genutzt wurden. In einer Stichpunktbefragung im<br />
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