Diss_Schade_Carolin.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Diss_Schade_Carolin.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Diss_Schade_Carolin.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Einen möglichen Anteil zum sehr guten Abschneiden der Nuklearmedizin könnte die<br />
Planbarkeit der Therapie beigetragen haben. Alle Termine wurden meist Monate im<br />
Voraus festgelegt, Notfälle kamen kaum vor. Dies erleichterte die Durchführung der<br />
Arbeitsabläufe.<br />
Für den zu vergleichenden Studienzeitraum konnte die Nuklearmedizin insgesamt<br />
474 Patienten, für die Befragung am Gesamtklinikum 92 Patienten gewinnen. Die<br />
Rücklaufquoten der Studien differierten nur gering. Die Nuklearmedizin verzeichnete<br />
in beiden Jahren gering höhere Rücklaufquoten. Beide Befragungen zeigten einen<br />
Abfall von 2007 zu 2008. Der Frauenanteil überwog in den Studien für 2007 und<br />
2008. 2007 nahmen ca. 5% mehr Frauen an der Befragung für das Gesamtklinikum<br />
als für die Nuklearmedizin teil. Von 2007 zu 2008 sank dieser in beiden Studien ab.<br />
Besonders deutlich war der Abfall des Frauenanteils in der Befragung<br />
Gesamtklinikum mit einer Differenz von fast 20%-Punkten. Insgesamt ähnelten sich<br />
die soziodemographischen Daten der Patienten (vgl. Tabelle 20). Eine Begründung<br />
dafür ist zeitliche Überschneidung der Erhebung. Bei guten Rücklaufquoten in beiden<br />
Studien, ist damit zu rechnen, dass einige Patienten sowohl den Fragebogen für die<br />
Nuklearmedizin, als auch für das Gesamtklinikum beantworteten.<br />
In den Ergebnissen beider Studien zeigten sich die Patienten insgesamt zufrieden.<br />
Beide Befragungen wiesen den gleichen Trend auf. Sowohl in der Studie der<br />
Nuklearmedizin als auch in der für das Gesamtklinikum verschlechterte sich die<br />
Patientenzufriedenheit in Bezug auf die Betreuung, Aufklärung, Organisation und<br />
Gesamtbewertung von 2007 zu 2008 (vgl. Tabelle 20).<br />
Die Notendurchschnitte in der Studie der Nuklearmedizin schienen nach erster<br />
Betrachtung über beide Jahre besser zu sein als in der Befragung vom<br />
Gesamtklinikum. Mögliche Ursachen müssen hier diskutiert werden.<br />
In der Gegenüberstellung handelt es sich um einen Vergleich zwischen einer nichtanonymisierten<br />
(Nuklearmedizin) und einer anonymisierten Befragung<br />
(Gesamtklinikum). In der Literatur wird vom Phänomen der sozialen<br />
Unerwünschtheit gesprochen. Patienten scheuen sich, eine Antwort zu geben, die<br />
nicht den sozialen Normen entspricht [Raab-Steiner et al. 2008] Dieses Phänomen<br />
kann durch eine nicht-anonymisierte Befragung verstärkt und zu verfälscht<br />
positiveren Antworten führen.<br />
96