Diss_Schade_Carolin.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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Der hohe Anteil älterer Frauen bei überwiegend geringer Erkrankungsschwere in der<br />
RJTH (vgl. Tabelle 9) begünstigt somit eine positive Bewertung der Zufriedenheit.<br />
Der Einfluss ist aber aufgrund der geringen Varianz minimal.<br />
Mit steigender Dauer einer Therapie kann die Zufriedenheit zunehmen, da Patienten<br />
dies mit einer besseren Betreuung gleichsetzen. [Wüthrich-Schneider 1998]. Im<br />
Hinblick auf die Globalnote konnte in unserer Studie diese Hypothese nicht bestätigt<br />
werden. Jedoch zeigten sich Unterschiede bei Betrachtung der Teilbereiche. In der<br />
Regressionsanalyse wurde ein Zusammenhang zwischen der Aufenthaltsdauer und<br />
den Beurteilungen zur Aufklärung ermittelt. Mit steigender Dauer des Aufenthalts<br />
nahm die Patientenzufriedenheit zu (vgl. Tabelle 22). Eine Begründung für diesen<br />
Sachverhalt könnte sein, dass der Eindruck der Aufklärung in Abhängigkeit zur<br />
Länge des Aufenthaltes verblasst. Dieser Sachverhalt wurde im Chi-Quadrat-Test<br />
bestätigt. Hier ergaben sich weiterhin differierende Tendenzen für die Aspekte<br />
Unterbringung und Verpflegung. Patienten mit einer Aufenthaltsdauer von mehr als 6<br />
Tagen zeigten sich zufriedener mit der Unterbringung. Die besten Beurteilungen im<br />
Teilaspekt Verpflegung gaben Patienten mit einer Aufenthaltszeit von unter 4 Tagen<br />
an.<br />
Die Anzahl durchgeführter RJTH hatte keinen Einfluss auf die Patientenzufriedenheit.<br />
In der Literatur finden sich kaum Ergebnisse über die Patientenzufriedenheit unter<br />
RJTH. Ein Vergleich war daher nur mit Studien anderer Therapien möglich. Da die<br />
RJTH jedoch im Vergleich zu anderen stationären Aufenthalten Besonderheiten<br />
aufweist (vgl. 0), könnten die ermittelten Tendenzen zu anderen Studien differieren.<br />
5.6. Methodenkritik<br />
Anhand der mündlichen Befragung von 26 Patienten bezüglich des Fragebogens<br />
sollte die Verständlichkeit der Fragen und die Akzeptanz ermittelt, mögliche<br />
Schwächen aufgedeckt und Verbesserungsmöglichkeiten erörtert werden.<br />
Von einer guten Akzeptanz des Messinstrumentes ist auszugehen, da alle im<br />
Interview befragten Patienten den Fragebogen beantworteten. Die Mehrheit der<br />
Patienten wollte, anhand der Beantwortung des Fragebogens ihre Zufriedenheit mit<br />
dem stationären Aufenthalt äußern. Da die Mehrzahl der Patienten den Fragebogen<br />
selbstständig ausfüllten, kann von einer Grundverständlichkeit der abgefragten<br />
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