Dokument 1.pdf - Hochschulschriftenserver der Universität Trier - hbz
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7 Methodik<br />
Variable, unabhängige Stichproben) sowie je einer <strong>der</strong> beiden Skalen religiösen<br />
Copings zu beiden Messzeitpunkten als an<strong>der</strong>er zweigestufter Faktor (Spaltenfaktor<br />
= abhängige Variable, abhängige Stichproben). Damit ergaben sich „2 x 2“- o<strong>der</strong> „3<br />
x 2“- Designs. Mit dieser Form <strong>der</strong> Analyse „… wird geprüft, ob zwischen den Zeilenund<br />
Spaltenmitteln statistisch bedeutsame Unterschiede bestehen und ob eine<br />
signifikante Interaktion bei<strong>der</strong> Faktoren vorliegt. Im Fall signifikanter Haupteffekte<br />
lassen sich im Anschluss paarweise Vergleiche zwischen den Zeilen- und<br />
Spaltenmitteln durchführen“ (Diehl & Staufenbiel, 2001, S. 371). Im Ergebnis wird<br />
die abhängige Variable „Zeit“ als Innengruppenfaktor wie<strong>der</strong>gegeben. Der<br />
Zwischengruppenfaktor steht für die unabhängige Variable, und zwar das jeweilige<br />
Merkmal, das die verschiedenen Substichproben voneinan<strong>der</strong> unterscheidet.<br />
Als Effektmaße werden das partielle Eta-Quadrat η p ² und Cohens d<br />
herangezogen. Entsprechend Bortz (1999) stellt Eta-Quadrat ein deskriptives Maß<br />
für den erklärten Varianzanteil in <strong>der</strong> Varianzanalyse dar. Jedoch ist das klassische<br />
vom partiellen Eta-Quadrat zu unterscheiden (Pierce, Block & Aguinis, 2004).<br />
Partielle Eta-Quadrat-Werte fallen häufig größer aus als entsprechende klassische<br />
Eta-Quadrat-Werte; aus ersteren Werten werden entsprechend <strong>der</strong> methodischen<br />
Anmerkung von Pierce et al. (2004) die Varianzen an<strong>der</strong>er Faktoren<br />
herauspartialisiert, während zweitere das jeweilige Verhältnis zur erklärten<br />
Gesamtvarianz ausdrücken.<br />
7.2.2 Lineare kreuzverschobene multiple Regressionsanalysen<br />
Um die Wirkmechanismen religiösen Copings im Sinne kausaler<br />
Zusammenhänge zu überprüfen, wurden Analysen nach dem „Cross-Lagged-Panel“-<br />
Design (Kenny, 1975; Steiger, 1980) durchgeführt. Dieses Design lässt Aussagen<br />
über Ursache-Wirkung-Zusammenhänge zu, was nach Faller (1998, siehe Abbildung<br />
2) speziell in <strong>der</strong> Copingforschung große Relevanz habe, da weitgehend ungeklärt<br />
sei, ob sich Unterschiede in <strong>der</strong> Anpassung tatsächlich auf Copingstrategien<br />
zurückführen lassen. Der Autor betont, dass Längsschnittuntersuchungen zu den<br />
dringendsten Desi<strong>der</strong>aten <strong>der</strong> Copingforschung gehören. Der Ausgangswert eines<br />
Merkmals, also <strong>der</strong> Baseline-Wert, wie z.B. eine bestimmte Copingstrategie, sei<br />
dabei <strong>der</strong> beste Prädiktor für einen späteren Wert, wie z.B. ein bestimmtes